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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Paketmanagement



LolliPOP1
11.01.07, 13:06
Hallo zusammen!

Ich suche ein praktisches Paketmanagement für mein LFS-System.
Unter anderem habe ich Namen wie epkg, Graft oder Stow gehört, deren Funktionsweise zwar ähnlich sein soll, die ich aber noch nicht verstanden habe.
Vlt kann sie mir jemand erklären...

Eigentlich wollte ich aber fragen, ob ihr GUIs zu diesen Programmen kennt bzw. ob ihr andere praktische PMSs mit GUI-Tools kennt, die Quellen kompilieren können.

Mein Traumsystem wäre so in folgender Art:
- es erlaubt .tar.gz bzw .bz2 Archive runterzuladen und per Rechtsklick im Konqueror zu installieren (wie RPM unter SUSE nur mit Quellarchiven)
- die gesamte installierte Software kann in der GUI eingesehen und geändert/gelöscht werden (wie "Systemsteuerung/Software" unter WIndows)
- wärend der Installation zeigt das Programm den Fortschritt sowie die Ausgaben der Befehle configure & make & make install an
- es ist mengen- UND ressourcenmäßig sparsam (am besten in einer binären Datei)
- es kann optionen wie prefix oder programmspezifische optionen für configure und make erkennen und vor der installation per GUI zur Auswahl stellen

Schwierig aber eventuell möglich, kennt jemand etwas ähnliches?
Vielen dank an alle!
LolliPOP

marce
11.01.07, 13:12
oh je, die Frage nach dem Paketmanagement ist ja fast so Flame-gefärdet wie die nach dem richtigen WM oder Distri... :-)

über Google (http://www.google.com/search?ie=UTF-8&oe=UTF-8&sourceid=navclient&gfns=1&q=lfs+paketmanagement) findet sich aber z.B. hier (http://www.linuxforen.de/forums/archive/index.php/t-168225.html) das da:
http://www.lfs-matrix.de/hints/list.html und darin dieses: http://www.lfs-matrix.de/hints/downloads/files/crablfs.txt

LolliPOP1
11.01.07, 15:56
Danke!
Wichtig waren mir vor allem Tipps und Berichte aus Erfahrung.
Die Tipps von LFS selbst, habe ich auch schon mal durchgelesen, das sind alle mehr oder weniger Mitteldinger verschiedener Lösungen.

edit: Es soll auch nicht ein echtes Packetverwaltungstool sein wie in deinem linuxforen.de - Eintrag, sondern ein Softwareverwaltungstool

Vllt hat ja sogar jemand hier im Forum sowas selbst programmiert oder war dabei...
Die Antwortrunde darf geöffnet bleiben... ;)

TheGhost
11.01.07, 16:12
Hi,
ich verwende paco (http://paco.sourceforge.net/) und bin soweit recht zufrieden damit.
Paco erfüllt zwar nicht alle von Dir gewünschten Optionen aber doch schon einige.
Du kannst zwischen Konsole und GUI (gpaco, gtk2) wählen, paco verwaltet mittels superpaco (rpm2paco) rpm`s, es wird die komplette Installation geloggt und mittels sudo und ein paar handlicher aliases geht alles recht einfach und schnell.
Paco ist halt schlicht, funktionell und 100% für LFS erdacht und geschrieben.

Vielleicht ist paco ja für Dich einen Blick wert.

Gruß

LolliPOP1
11.01.07, 16:28
Der sieht sehr gut aus, woher kennste den denn? Hast du damit was zu tun?

Die deinstallation im grafischen Modus gefällt mir auch gut, gibts dann nicht auch sowas für die installation?

Wie benutzt man den denn? Muss ich vor der installation etwas auf der Kommandozeile eingeben oder kann ich über die GUI installieren?
Zeigt mir paco auch vor der installation an, welche optionen ich verwenden darf, damit ich dort aus dem vollem schöpfen kann?

Super Tipp, danke!

TheGhost
11.01.07, 17:40
Der sieht sehr gut aus, woher kennste den denn? Hast du damit was zu tun?

Über Paco "stolpert" man doch fast zwangsläufig wenn man LFS verwendet, oder? :-) Und nein, ich habe mit dem Projekt selber nichts zu tun.



Die deinstallation im grafischen Modus gefällt mir auch gut, gibts dann nicht auch sowas für die installation?

Nein, das gibt es icht, paco zeigt Dir noch die Configure-Optionen an, mehr aber auch nicht.

Das geht IMHO anders auch nur wenn man Pakete mittels eines Build-Scriptes baut, also wie z.B. pacman oder pkgtools etc., etc.!

Aber auch hier kann man sich selber im Laufe der Zeit helfen um einiges zu vereinfachen, Stichworte sind halt eigene Buildscripte in denen dann nur die Versionsnummer angepasst werden muß (es sei denn es ändern sich wichtige Dinge), Fakeroot ist auch interessant usw. .

In erster Linie soll paco helfen installierte Software möglichst sauber zu deinstallieren.

Und die Aufgabe löst paco wirklich gut wenn man die Installation entsprechend sauber geloggt hat. Also z.B. wenn nach "paco -lD make install" noch irgendwas nachträglich gelinkt werden muß etc. dann sollte man dieses Linken auch mittels paco (paco -lp+ Paket "ln -s ...") machen.
Ist aber eigentlich auch selbstverständlich.

Mag sich vielleicht anfänglich alles etwas verwirrend anhören aber paco hat man schnell im Griff und dann damit ein wirklich handliches Werkzeug.

Angenehm ist auch die Möglichkeit im Nachhinein die log-Dateien bei Bedarf zu verändern, sprich ggf. einen nachträglich nicht geloggten Link von Hand nachzutragen, nachträglich ohne paco entfernte Dateien (vielleicht irgendwelche docs oder was auch immer) aus den log-Dateien zu löschen usw..

FAQ und man sind auch auf der HP nachzulesen, an paco wird aktiv weiterentwickelt, eine gute Adresse ist auch die Mailingliste, man steht also keinesfalls allein im Regen wenn mal was nicht klappen will.

Hoffe das hilft Dir etwas weiter,

Gruß

LolliPOP1
13.01.07, 13:36
Klar, das hilft auf jeden Fall eine Menge weiter.
Vllt kann ich das Programm und seine GUI noch ein bisschen erweitern, ich wollte mich nämlich mal mit der grafischen Programmierung unter Linux beschäftigen...
(Anlaufstellen?)

Eine Frage aber noch:

Oft installieren Programme sich ja nicht nur in einem Verzeichnis (wie /opt oder /usr), sondern bringen Bibliotheken oder symbolische Links mit die man dann unter /lib oder /sbin findet. Kann paco auch diese Dateien finden, wenn ich das Prog nicht mit paco installiert habe? Programme in einem Verzeichnis kann es ja...

TheGhost
13.01.07, 19:15
Hi,
paco findet die Dateien nur wenn die Software auch mit paco installiert worden ist. Paco scannt nur die eigenen logs und nichts anderes.
Das heißt natürlich das man paco eigentlich sofort bei der Installation des Basis-LFS verwenden sollteum dann auch wirklich alle Pakete gelogged zu haben. Baut man paco später ein bleibt einem wohl nur die Möglichkeit die Software nochmal neu zu installieren die vorher ohne paco eingebaut wurde. Hier rächt sich dann natürlich sehr schnell wenn man sich zu sehr vom Buch entfernt hat bei Installationen (andere Prefixe als im Buch, ggf. eigene oder LFS/BLFS-fremde Patches usw.).

Gruß

LolliPOP1
13.01.07, 22:34
OK, da blickich soweit durch...

Noch eine paar Fragen zu deinem Screenshot in der Signatur:

- Welches Panel ist das da rechts?
- Kann man aterm auch ohne Rahmen darstellen? Wo ist der Unterschied zu eterm?

TheGhost
13.01.07, 23:00
Das Panel ist ein FvwmModul "Fvwmbuttons" als "Autohidebar", Mauszeiger berührt im Bereich des Panels den rechten Rand und die Bar erscheint, Mauszeiger wandert weg und die Bar verschwindet.
Ist eine Möglichkeit von vielen bei fvwm.

Ebenso konfigueriert man bei fvwm über Styles ob ein Fenster einen Rahmen haben soll oder keinen. Kann man also einstellen wie man möchte.

Aterm ist etwas schlanker weil keine weiteren Deps, Aterm benötigt halt nur
libxext', 'libsm' und 'libxt' was alles libs von X sind, Eterm braucht noch "libast". Ist aber nix Wildes, beide sind für mich eher gleich gut. Eine wirklich gute Alternative zu den beiden ist mrxvt, schön schlicht und der beherrscht u.a. auch noch Tabs.

Am besten man probiert selber einfach aus und nimmt dann das was einem zusagt.

Gruß