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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Email Postfach Dateigröße



gross-umstaedte
10.01.07, 11:41
Hallo zusammen,
ich bin neu hier im Forum und benötige Eure Hilfe.
Wir haben in unserem kleinen Büro einen Debian Server. Emails laufen über Fetchmail und Postfix. Seit 2 Tagen bringt mein WINXP-Prof PC eine Meldung beim herunter fahren, daß das Serverprofil nicht gespeichert werden kann, entweder Netzwerkproblem, Zugriffsberechtigung oder Speicherplatz. Ich vermute letzteres, denn mein Email Postfach hat 1,2 GB an Daten, ich glaube mich zu erinnern, daß die maximale Größe auf 1 GB begrent war.

In welcher Konfig kann ich die Postfachgröße verändern, ich möchte gerne das Limit auf 2GB hoch setzen.
Kann es auch an meinem Home-Verzeichnis liegen?
In welcher Datei kann ich die Dateigröße meines Home Verzeichnisses festlegen, denn auch darin liegen größere Dateien.

Viele Grüße

Wilfried

bla!zilla
10.01.07, 11:48
Werden Quotas auf deinem Linux-Server genutzt?

gross-umstaedte
10.01.07, 11:51
Werden Quotas auf deinem Linux-Server genutzt?

Das kann ich Dir leider nicht sagen, ich weiß nur, daß es irgendwo in Fetchmail so eine Begrenzung gibt, aber welche Konfig-Datei und wie der Parameter heißt weiß ich nicht, ich lese mich aber gerade in das Thema ein.

bla!zilla
10.01.07, 11:53
Du verwechselst da ein paar Dinge. Dein User unter Windows XP speichert sein Profil auf dem Linux-Server (über Samba). Wenn du dort maximal 1 GB Speicher belegen darfst, dein Profil aber 1,2 GB hat, dann passt das nicht und du bekommst eine Fehlermeldung die so wie die von dir angegebene Meldung aussehen kann / wird. Sprich bitte mit deinem Systemadministrator oder der Person, die den Server aufgesetzt hat.

marce
10.01.07, 12:02
... oder ist der Debian-Server nur für Mailing zuständig und die Profile sind auf einem Win-Server gespeichert? Dann wäre dort der entsprechende "Hebel" zu suchen...

bla!zilla
10.01.07, 12:03
Stichwort "Datenträgerkontingente".

gross-umstaedte
10.01.07, 12:07
also mein Home-Verzeichnis habe ich entrümpelt, es liegt definitiv am Email Postfach, denn Home hat nun weit unter 1 GB belegt. Dennoch wüßte ich gerne wie ich auch mein Home auf 2GB hoch setzen kann, die Platte hat 250GB und es sind erst ca. 80 GB belegt. Und wie kann ich das Postfach auf 2GB setzen?

marce
10.01.07, 12:10
Wenn deine Mails in dem Profil gespeichert sind - und das Profil nun <1GB ist - dann sind auch die Mails damit kleiner als 1GB... - so Du sichergestellt hast, dass nicht nur Dein "home"-Vezeichnis < 1GB ist sondern das ganze Profil...

Wie greifst Du denn auf den Mailserver zu? Per IMAP oder POP3 mit lokalem Client? Skizziere den Aufbau mal etwas genauer...

gross-umstaedte
10.01.07, 12:33
Wenn deine Mails in dem Profil gespeichert sind - und das Profil nun <1GB ist - dann sind auch die Mails damit kleiner als 1GB... - so Du sichergestellt hast, dass nicht nur Dein "home"-Vezeichnis < 1GB ist sondern das ganze Profil...

Wie greifst Du denn auf den Mailserver zu? Per IMAP oder POP3 mit lokalem Client? Skizziere den Aufbau mal etwas genauer...

Die Daten im Home-Verzeichnis sind mehr als 1 GB, wegen des Postfaches. Das Postfach hat immer noch 1,2 GB, die Daten ca. 760 MB, zusammen also fast 2 GB. Jetzt könnte ich zwar anfangen Daten im Email-Postfach zu löschen, aber ich bin der Meinung mein Emailpostfach ist ohnehin zu klein, denn ich erhalte ständig CAD-Daten und muss wenigstens 1 Jahr zurück an die Emails kommen, erst danach wird ausgelagert bzw. archiviert.
Fetchmail holt die Emails vom Provider ab, hält die Daten auf dem Server und Postfix verteilt sie an die einzelnen Clients.

Bitte - wer weiß in welcher Konfig-Datei der Parameter steht, der für die Postfachgröße meiner Emails zuständig ist. Mein Debian Spezi ist heute leider nicht erreichbar, der wüßte es bestimmt, aber ich möchte es gerne mit Eurer Hilfe hinkriegen.

marce
10.01.07, 13:16
... und wie kommst Du dann an die eMails? - So wie Du das besschreibst vermute ich nämlich, dass Fetchmail damit rein gar nichts zu tun hat...

gross-umstaedte
10.01.07, 14:50
... und wie kommst Du dann an die eMails? - So wie Du das besschreibst vermute ich nämlich, dass Fetchmail damit rein gar nichts zu tun hat...

Also nochmal unsere Konfiguration:
Die Emails liegen zunächst bei unserem Provider.
Fetchmail holt die Emails dort für alle Benutzer ab.
Über Courier (imap) werden die Emails den einzelnen Benutzern zugestellt.
Postfix ist für den Postausgang der einzelnen Benutzer und für Bürointerne Emails.

Ich denke ich habe es gefunden, die Datei liegt unter /etc/postfix und heißt main.cfg - darunter gibt es einen Parameter namens mailbox_size_limit.
Ich kann mich erinnern, daß ich die Datei schon einmal editieren musste, den Wert message_size_limit, damals wollten wir eine Email mit 8MB Datenanhang versenden, eingestellt waren aber nur 5 MB. Wert verändert, schon ging es.
Seltsam ist nur, daß bei mailbox_size_limit der Wert auf 0 steht.

Über Webmin, Fetchmail gibt es noch die Möglichkeit der "Allgemeinen Recourcenkontrolle", im Grunde genommen stehen dort die gleichen Werte wie in der main.cfg.

Aber ob es damit klappt - mal schauen.

gross-umstaedte
10.01.07, 15:26
Wenn ich den WIN-Rechner herunter fahre kommt die Meldung - Benutzerdefiniertes Profil konnte nicht gespeichert werden. Mögliche Fehlerursache - Netzwerkprobleme, Zugriffsberechtigungen oder Plattenplatz überschritten.

Wenn ich den WIN-Rechner neu starte und mich an der Domäne anmelde kommt die Meldung - Benutzerdefiniertes Profil konnte nicht geladen werden. Mögliche Fehlerursache - Netzwerkprobleme, Zugriffsberechtigungen oder Plattenplatz überschritten.

Unter /var/lib/samba/profiles liegen die Benutzerprofile unserer einzelnen Leute.
Ich vermute, daß es hier eine Größenbegrenzung der Profile gibt.
Wo kann ich diesen Parameter verändern?

gross-umstaedte
10.01.07, 17:23
Stichwort "Datenträgerkontingente".

Hallo bla!zilla,
bisher noch keine Lösung in Sicht.

Ich habe in der Konsole mal folgenden Befehl eingetippt um mir die Belegung der Festplatten anzuzeigen:
df -h
/dev/sda2 hat eine Kapazität von 8,7 GB und ist zu 100% voll.
Der Rechner hat 3 Platten, je 250 GB. Auf der ersten Platte liegt das komplette Linux mit Samba. Die zweite Platte ist eine Spiegelplatte der ersten
und auf der Dritten laufen über Dirvish und Cron auch diverse Backups einzelner Verzeichnisse.

Ich vermute, daß hier die Benutzerprofile liegen, daher ist der Speicher voll. War auch ein bischen wenig von unserem Systemadministrator, schließlich haben 8 Leute ihre Profile hier abgelegt.

/dev/sda1 ist zu 47% belegt, /dev/sd3 zu 40%, also genügend frei.

Wie kann ich heraus finden welche Daten auf /dev/sda2 liegen?
Wie kann ich die Partition von 8,6 GB auf 50 GB verändern?

bla!zilla
10.01.07, 17:32
Wie kann ich heraus finden welche Daten auf /dev/sda2 liegen? Wie kann ich die Partition von 8,6 GB auf 50 GB verändern?

Poste bitte mal die Ausgabe von mount, also den Befehl auf der Konsole eingeben und die Ausgabe hier posten. Das gleiche gilt für den Befehl fdisk -l. Beide Befehle bitte als User root eingeben.

gross-umstaedte
10.01.07, 18:14
Poste bitte mal die Ausgabe von mount, also den Befehl auf der Konsole eingeben und die Ausgabe hier posten. Das gleiche gilt für den Befehl fdisk -l. Beide Befehle bitte als User root eingeben.

Hier die gewünschten Daten:
Zuerst der Befehl df -h
server:~# df -h
Filesystem Size Used Avail Use% Mounted on
/dev/sda2 8.7G 8.3G 0 100% /
tmpfs 502M 0 502M 0% /dev/shm
/dev/sda3 220G 83G 127G 40% /var/samba
/dev/sdb1 230G 101G 118G 46% /media/backup
tmpfs 10M 96K 10M 1% /dev


Device Boot Start End Blocks Id System
/dev/sdb1 1 30401 244196001 83 Linux

Hier der Befehl mount:
server:~# mount
/dev/sda2 on / type ext3 (rw,errors=remount-ro)
proc on /proc type proc (rw)
sysfs on /sys type sysfs (rw)
usbfs on /proc/bus/usb type usbfs (rw)
tmpfs on /dev/shm type tmpfs (rw)
devpts on /dev/pts type devpts (rw,gid=5,mode=620)
/dev/sda3 on /var/samba type ext3 (rw,errors=remount-ro)
/dev/sdb1 on /media/backup type ext3 (rw,noatime,errors=remount-ro)
tmpfs on /dev type tmpfs (rw,size=10M,mode=0755)

Und zum Schluss der Befehl fdisk -l
server:~# fdisk -l
Disk /dev/sda: 250.0 GB, 250058301440 bytes
255 heads, 63 sectors/track, 30401 cylinders
Units = cylinders of 16065 * 512 = 8225280 bytes

Device Boot Start End Blocks Id System
/dev/sda1 1 131 1052226 82 Linux swap / Solaris
/dev/sda2 * 132 1275 9189180 83 Linux
/dev/sda3 1276 30401 233954595 83 Linux

Disk /dev/sdb: 250.0 GB, 250059350016 bytes
255 heads, 63 sectors/track, 30401 cylinders
Units = cylinders of 16065 * 512 = 8225280 bytes

Wäre schön, wenn Du mir helfen könntest.

MiGo
10.01.07, 18:40
/dev/sda2 8.7G 8.3G 0 100% /
Dein root-Dateisystem ("/")ist voll (ein Teil des Speicherplatzes ist sinnvollerweise für root reserviert).

Poste mal bitte die Ausgabe von "du / -hx --max-depth 1" als root auf dem Server - das zeigt dir die Größe der einzelnen Ordner an und du kannst den "Platzverschwender" finden.

Mit "du /komischvollerOrdner -hx --max-depth 1" kannst du dann in dem "Platzverschwender" weiterschauen, wo der Platz verbraten wird.
Häufige Kandidaten sind so Verzeichnisse wie /var/log und /var/cache/apt.

gross-umstaedte
11.01.07, 12:08
Schade - keine passende Hilfe hier im Forum, ich habe das Problem heute morgen selbst gelöst.

sda2 - auf dieser Partition befindet sich die Root-Partition des Systems.
Fälschlicherweise lagen auch die "Profiles" also Benutzerkonten der einzelnen Windows User auf dieser Partition. Um heraus zu finden welche Dateien dort liegen habe ich folgenden Befehl verwendet:
du -s -x -m * | sort -n
Schnell war klar, daß die Profile hier nicht hingehören. Ich habe einfach diesen Ordner in den großen Samba Ordner verschoben (250 GB), danach die Samba.cfg verändert, dort muss man den Pfad ändern, in dem die Benutzerprofile liegen. Zwischenzeitlich mussten sich alle Benutzer abmelden. Dann kam der erste Test, ein Benutzer hat seinen Rechner gestartet, erste schöne Meldung - sein Benutzerprofil wurde geladen, mit Bildschirmhintergrundbild und alle Icons an gewohnter Stelle. Im Ordner Eigene Dateien habe ich ein testverzeichnis erstellt und eine Bilddatei dort hin kopiert. Danach den Rechner herunter gefahren, es kam die Meldung Benutzerprofil gespeichert, also auch ein gutes Zeichen. Im Konqueror des Linux Servers war der Ordner und die Bilddatei dann auch zu sehen. Ich habe den Ordner umbenannt, ein Unterverzeichnis angelegt und die Bilddatei dahin verschoeben. nachdem der Windows Rechner erneut gestartet und sich in die Domäne angemeldet hatte, war alles i.O..

marce
11.01.07, 12:17
Das Problem bei sowas ist: wenn wir nicht wissen, wíe denn nun alles bei euch abgebildet ist und vor allem auch _warum_ (meist hat das ja einen Sinn) - dann kann man natürlich nur sehr schwer Hilfe anbieten - vor allem, da ja Deine Frage nun war "wie kann ich die Partition um 50GB verändern?"...

Die Variante "Verschiebe einfach die Profiles" - klar geht das als Lösung, aber woher sollen wir wissen, ob das als Lösung auch gewünscht ist? Geschweige denn, dass wir von der Tatsache hier gar nichts wussten...

... und wenn dann von Dir aus die "Informationspolitik" auch nicht immer sonderlich klar und eindeutig ist, dann hilft das auch nicht unbedingt bei der Lösungsevaluierung...

gross-umstaedte
11.01.07, 14:07
Dein root-Dateisystem ("/")ist voll (ein Teil des Speicherplatzes ist sinnvollerweise für root reserviert).

Poste mal bitte die Ausgabe von "du / -hx --max-depth 1" als root auf dem Server - das zeigt dir die Größe der einzelnen Ordner an und du kannst den "Platzverschwender" finden.

Mit "du /komischvollerOrdner -hx --max-depth 1" kannst du dann in dem "Platzverschwender" weiterschauen, wo der Platz verbraten wird.
Häufige Kandidaten sind so Verzeichnisse wie /var/log und /var/cache/apt.

Hallo MiGO,
leider habe ich Deine Antwort zu spät gelesen, ist aber absolut richtig. Die Root Partition war voll. Normalerweise war die Root Partition gedacht nur das Betriebssystem und wichtige Konfigdateien zu beinhalten. Warum die Profiles hier gelandet sind weiß heute niemand mehr. Der "du" Befehl zeigte welche Verzeichnisse wieviel Platz belegen, so war schnell ermittelt, daß die Benutzerprofile so viel Platz belegen, bei 8 Rechnern im Netzwerk auch ein wenig unterdimensioniert. Verzeichnis verschoben, neuen Pfad in der Samba config angegeben, das wars. Und ich probiere den ganzen Tag herum, aber nur so lernt man dazu.

Danke nochmal an alle, GUTE Leute, GUTES FORUM - Ich mag OpenSource und Linux. Gibbet hier auch Blender Freunde, ist ne geniale Software!!!