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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Redundante Server mit DRBD + Heartbeat?



Kela
04.01.07, 07:02
Hallo zusammen,

ich bin grade dabei mich mit dem Thema HA unter Linux zu befassen. Allerdings bin ich nun nachdem ich schon mittendrin war doch wieder auf grundlegende Fragen gestoßen, die vielleicht so absurd sind, dass sie in keiner Doku explizit stehen? Ich weiß es nicht, aber bitte nicht schlagen ;)

Ich habe mir 2 Testrechner geschnappt, Debian Sarge draufgepackt, DRBD0.7 und Heartbeat installiert und einfach mal geschaut was man da so machen kann.

Nur wie ist das jetzt...
Was heißt 2 Server redundant halten? Sind die 2 Systeme wirklich identisch? Wenn ich an der Konfig auf Server1 etwas ändere, dass es bei Server2 auch umgehend übernommen wird? (hätte ich gern)
Oder werden lediglich ausgewählte Partitionen mit Nutzdaten immer RAID1-mäßig gespiegelt? (soweit bin ich)

Ich dachte immer man kann wirklich 2 identische Systeme haben, natürlich mit exakt gleicher Hardware etc., aber mit DRBD geht dies scheinbar nicht, ich muss ja ein System starten, auf welchem DRBD erstmal läuft und dann kann ich die bereits gemountete Partition ja nicht benutzen...


Bitte um Hilfe :confused:

marce
04.01.07, 07:07
Für den Abgleich der Systeme (z.B. Konfigs) bist Du selbst verantwortlich - Daten kannst Du recht bequem über DRBD machen - ausser natürlich, Du legst Configs auch auf dem Shared Storage ab...

Was "Redundante Systeme" heisst kommt immer drauf an - das kann von "der 2. Server macht verifiziert auch immer exakt das gleiche wie der erste" bis hinunter zu "Cold-Standby am gleichen SCSI-Bus des Storage" gehen...

Kela
04.01.07, 07:26
Für den Abgleich der Systeme (z.B. Konfigs) bist Du selbst verantwortlich - Daten kannst Du recht bequem über DRBD machen - ausser natürlich, Du legst Configs auch auf dem Shared Storage ab...


Configs auf Shared Storage? Aber die brauche ich doch beim Systemstart und nicht erst wenn DRBD schon rennt oder...ok ich bin verwirrt.

marce
04.01.07, 07:29
... kommt drauf an...

... ist aber eh nicht die beste Idee, das zu machen...

Kela
04.01.07, 07:53
Denk ich mir *g*

Danke erstmal :-)

MiGo
04.01.07, 14:45
Wenn ich an der Konfig auf Server1 etwas ändere, dass es bei Server2 auch umgehend übernommen wird? (hätte ich gern)
Hättest du sehr wahrscheinlich nicht.
Schliesslich sind Master und Slave in der Regel leicht unterschiedlich konfiguriert - und selbst wenns nur um die Frage geht, welcher welcher ist, wie beim Wiedereinschalten des ausgefallenen Rechners verfahren wird oder so Nebensächlichkeiten wie MAC oder IP-Adressen :)

Kela
05.01.07, 06:11
Ja, genau das sind die Fragen, die einen dann wieder ausm Traumland herausholen :rolleyes:

marce
05.01.07, 06:24
mit gemeinsamen Konfigs muss man unterscheiden:

sicherlich macht es keinen Sinn, so Dinge wie Netzwerkkonfiguration und andere, Rechnerspezifische Dinge gemeinsam zu haben. Logisch.

Andere Dinge, wie z.B. die Apache-Konfiguration hingegen sind vermutlich problemlos.

Ich vermute allerdings, die Pflege der "was denn nun wie"-Datenbank kostet mehr Zeit als dann im gegebenen Fall die Konfig manuell abzugleichen. Ausserdem - wie oft wird auf produktiven Systemen denn noch an Diensten nachkonfiguriert? Zumindest hier bei uns kommt das recht selten vor...

Kela
05.01.07, 07:52
Ich vermute allerdings, die Pflege der "was denn nun wie"-Datenbank kostet mehr Zeit als dann im gegebenen Fall die Konfig manuell abzugleichen.
Ja der Mehraufwand wäre wohl nicht gerechtfertigt.