PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mailserver: Mails aus dem Internet abholen



tom123
30.12.06, 20:05
Ich möchte, dass wenn mit einem Windows XP-Client Mails von einem lokalen Linux-Mailserver abgeholt werden, dieser die Mails vom Mailserver aus dem Internet abholt.

Ich finde einfach kein Programm mit dem dies möglich ist. Soweit ich festgestellt habe, können mit fetchmail, XMail usw. die Mailserver nur nach festgelegten Intervallen abgefragt werden. Oder man kann, wie bei fetchmail, per shell-Befehl bzw. Skript die Mails abholen. Aber wie kann man ein Skript starten, wenn ein Clientrechner Emails abruft?

Also nochmal anders erklärt: Wenn ich bei einem Client in Outlook auf senden/empfangen klicke, soll der lokale Linux-Mailserver die Mails aus dem Internet abholen.

Ist sowas unter Linux nicht möglich?

bla!zilla
30.12.06, 20:30
Nein, mir ist da nichts dergleichen bekannt. Starte Fetchmail als Daemon und lass ihn alle fünf Minuten die Post abholen. Lokal lässt du dann einen POP3 Server laufen, von dem dein Client die Post abholt. Verschicken kannst du über einen MTA deiner Wahl auf deinem Linux-Server. Damit deine Post überhaupt ankommt, sollte dein MTA E-Mails über ein Mailrelay bei deinem ISP versenden.

Blade
30.12.06, 20:36
Stimmt soweit ...
Du kannst aber auch frei Schnauze ein Script erstellen,
mit dem die E-Mails dann per cronjob abgeholte werden.
Ich persönlich lasse fetchmail einfach mit der Standart-
Einstellung als daemon laufen und hole so alle 10 Minuten
die Post ab ;) ... Mit Outlook holen dann die Clients im
definierten Intervall die Mails ab.

Blade
30.12.06, 20:38
Also nochmal anders erklärt: Wenn ich bei einem Client in Outlook auf senden/empfangen klicke, soll der lokale Linux-Mailserver die Mails aus dem Internet abholen. Ist sowas unter Linux nicht möglich? NEIN :ugly: ... ist mir unbekannt.

marce
30.12.06, 20:44
hm - der pop3-Deamon sollte sich doch auch über den (x)inet-Daemon starten lassen? Dann sollte man doch recht problemlos ein erweitertes Script schreiben können, welches vor dem Start des Daemons noch ein fetchmail anwirft...

Problem: evtl. Timeout des Clients.

Der Sinn davon zeigt sich mir allerdings nicht... - die normale "fetchmail-Daemon-Funktion" ist m.E. sinnvoller und meist auch völlig ausreichend, was die Polling-Raten angeht...

bla!zilla
30.12.06, 20:54
Die Idee hatte ich auch erst, aber schauen wir mal was in der Praxis passiert:

- der Client baut zum Server eine Verbindung auf: Port 110/tcp
- der xinetd startet ein Script welches die Post abholt und legt sie für den POP3 Server bereit
- ...und wo läuft der POP3 Server?

Im Prinzip kann es nur so gehen: Skript bauen, in dem erst per Fetchmail die Post abgeholt, und dann der POP3 Server gestartet wird. Nach einer definierten Zeit ohne Aktivität, wird der POP3 Server beendet. Die Zeit bis zum Timeout kann man unter Outlook und Outlook Express einstellen.

marce
30.12.06, 21:40
... das das an sich vermutlich völliger Blödsinn ist, darüber sind wir uns glaube ich alle einig. Aber machbar ist es...

tom123
31.12.06, 00:14
Hmmm, dass das ganze unter Linux immer so kompliziert ist...

Nur mal zur Information: Ich habe den Mailserver bereits mit XMail und Dovecot als IMAP laufen. Das funktioniert auch alles. Die Mails werden automatisch alle 2 Minuten abgeholt.

Da ich 25-30 Mailkonten abfrage, wäre der Server so den ganzen Tag ausgelastet. Der Server hat nur 32 MB Ram und 266MHz. Ich würde die Mails ja auch alle 30 Minuten abholen lassen. Nur möchte ich, wenn ich von einem Client die Mails abhole, auch alle zu diesem Zeitpunkt eingegangenen Mails erhalten.

Ich finde es Blödsinn, dass der Server den ganzen Tag mit der Abfrage von Mailkonten beschäftigt ist, obwohl dies gar nicht nötig ist.

tschloss
31.12.06, 00:41
Hmmm, dass das ganze unter Linux immer so kompliziert ist...

Nur mal zur Information: Ich habe den Mailserver bereits mit XMail und Dovecot als IMAP laufen. Das funktioniert auch alles. Die Mails werden automatisch alle 2 Minuten abgeholt.

Da ich 25-30 Mailkonten abfrage, wäre der Server so den ganzen Tag ausgelastet. Der Server hat nur 32 MB Ram und 266MHz. Ich würde die Mails ja auch alle 30 Minuten abholen lassen. Nur möchte ich, wenn ich von einem Client die Mails abhole, auch alle zu diesem Zeitpunkt eingegangenen Mails erhalten.

Ich finde es Blödsinn, dass der Server den ganzen Tag mit der Abfrage von Mailkonten beschäftigt ist, obwohl dies gar nicht nötig ist.

Dann lasse dir die Mails doch in den Mailserver senden - so wie man das normalerweise macht. Externe Postfaächer mit fetchmail zu leeren ist auch nicht dafür gedacht, ganze Domains zu versorgen.

Ich glaube auch nicht, dass das unter Windows anders ist, auch nicht mit einem Exchange Server (wenn der überhaupt selbständige externe Postfächer leeren kann).
Wenn du deine Lösung da einfacher bekommst, warum machst du es dann nicht so? :ugly:

Oder lass die Clients direkt ihre Postfächer leeren und verzichte auf den Zwischenserver.

32 MB? Hmmm. Das ist dürftig - für Linux, für Win aber nicht minder :eek:

bla!zilla
31.12.06, 11:56
Exchange kann nur über Zusatzmittel externe Postfächer per POP3 leeren (außer der Small Business Server, der bringt einen POP3 Connector mit). Aber viele verstehen einfach nicht das es nun mal nicht die Aufgabe eines Exchange ist Mails per POP3 abzuholen. Viele große Mailsysteme machen das nicht, die sind alle darauf ausgelegt das Post direkt über SMTP eingeliefert wird. Exchange holt die Post auch nicht ab, wenn man auf "Senden / Empfangen" geht - das ist nur für den Client. Den Server interessiert das nicht.

tom123
03.01.07, 00:05
Ich habe das Problem nun durch ein Skript lösen können.:)

Bei mir geht es auch nicht um ein großes Mailsystem wie Exchange, sondern einfach einen kleinen lokalen Mailserver wie z.B AVM Ken.
Das Problem mit Linux ist eben, dass es für den Betrieb als Webserver optimiert ist. Für kleine Netzwerke zu Hause oder in Firmen gibt es dort einfach nicht die passende Software.

tschloss
03.01.07, 01:10
Ich habe das Problem nun durch ein Skript lösen können.:)
Und - wie hast du es gemacht (grobes Prinzip, wenigstens). Für die Nachwelt.



Das Problem mit Linux ist eben, dass es für den Betrieb als Webserver optimiert ist. Für kleine Netzwerke zu Hause oder in Firmen gibt es dort einfach nicht die passende Software. :ugly:

Das ist - mit Verlaub - Quark.

tom123
03.01.07, 17:39
Bei Dovecot kann man in der Konfigurationsdatei beim Imap-Login/Pop3-Login andere Binaries oder Skripte ausführen lassen. Xmail prüft im Mailroot-Verzeichnis, ob die Datei .psync-trigger existiert. Falls Sie existiert wird die Pop3-Synchronisation gestartet und diese Datei gelöscht. Ich habe also einfach ein Skript erstellt, dass beim Login diese Datei erstellt.




Das Problem mit Linux ist eben, dass es für den Betrieb als Webserver optimiert ist. Für kleine Netzwerke zu Hause oder in Firmen gibt es dort einfach nicht die passende Software.

:ugly:

Das ist - mit Verlaub - Quark.
Wie hier schon geschrieben wurde, ist unter Linux alles darauf ausgelegt das Post direkt über SMTP eingeliefert wird, wie es halt auch bei Webservern üblich ist. Man muß dort schon selbst Skripte schreiben, damit man die benötigten Funktionen bekommt. Es fehlen mir immer noch weitere Funktionen für den Mailserver, die unter Linux etwas kompliziert sind (man braucht wieder weitere Programme, die man extra installieren muß). Das ist auch jedesmal meine Erfahrung unter Linux: Sei es für Grafikbearbeitung, Videobearbeitung oder sonstwas: Irgendwie fehlt einem immer eine Funktion, weshalb ich dann doch Software unter Windows benutze. Desweiteren muß man unter Linux auch immer alle Programme zusammensuchen, und hinterher hat man im Startmenü 20-30 Einträge für Grafikbearbeitung. Es gibt eben kaum Komplett-Lösungen.
Ich will damit natürlich nicht sagen, dass Linux etwas schlechtes ist! Z.B. ist es ja Klasse, dass man Linux auch auf Geräten nutzen kann, die nicht soviel Ressourcen haben. Man braucht nicht alle möglichen Dateien installieren, wie es z.B. Windows erfordert, sondern nur das was man wirklich braucht. Da gibt es schon tolle Sachen wie FLI4L oder VDR. Auch gibt es vielleicht hier und da Geschwindigkeitsvorteile bei Konvertierungen. Und das Linux als Webserver Vorteile gegenüber anderen Systemen hat, brauche ich glaube ich nicht erwähnen.
Was ich meinte ist, dass Linux bisher leider kein kompletter Ersatz für Windows im privaten Bereich zu Hause ist (wenn man den PC nicht nur als Schreibmaschine nutzt). Die meisten haben neben Linux ja auch noch Windows installiert, um bei fehlenden Funktionen dann mit diesem weiterzuarbeiten.
Aber ich wollte hier keinen zu nahe treten oder Linux schlecht machen.

bla!zilla
03.01.07, 17:58
Sorry, aber das ist immer noch Quark. Auch wenn du es ausformulierst ist und bleibt es Quark. Du scheinst lieber mit Krücken zu leben statt es einmal richtig zu machen. Anders kann man das was du vorhast (Mails abholen, wenn User auf "Senden / Empfangen" klickt) nicht sagen. Was spricht gegen Fetchmail? Deine Einwände kann ich absolut nicht nachvollziehen.

tom123
03.01.07, 19:05
Sorry, aber das ist immer noch Quark. Auch wenn du es ausformulierst ist und bleibt es Quark. Du scheinst lieber mit Krücken zu leben statt es einmal richtig zu machen. Anders kann man das was du vorhast (Mails abholen, wenn User auf "Senden / Empfangen" klickt) nicht sagen. Was spricht gegen Fetchmail? Deine Einwände kann ich absolut nicht nachvollziehen.

Wieso Krücken? :confused:
Verstehe nicht was du willst. Was hast du nur mit deinem Fetchmail?

Naja egal, es läuft ja nun....

bla!zilla
03.01.07, 19:15
Wieso Krücken?

Wie nennst du das was du da gebastelt hast?? Für mich ist das eine Krücke um ein Feature nachzubauen, welches keines ist.

Blade
03.01.07, 19:24
Kurz zur Krücke ... und dann sollte wohl Schluss mit dem Thema sein.
Linux ist äußerst flexibel und gut, das hatte sogar Novell gepeilt. :D .

Wir haben im LAN die Outlooker und anderen Mail-Clients auf Standby am Laufen, diese prüfen den Server ständig auf Eingang neuer Nachrichten. Der Linux-Server hingegen kümmert sich mit fetchmail in regelmäßigen Abständen um das Abholen der Nachrichten beim Provider.

Kein User muss mehr daran denken eine Nachricht wieder mal abzurufen, ob eventuell eine Mail angekommen ist. Er bekommt sie so wie einen "Brief per Post" automatisch zugestellt und mit einem Beep wird er sogar noch daruf hingewiesen, dass eine neue Nachricht vorliegt. Ist doch klasse, oder willst Du ewig Deinen Handy-Provider anrufen und nachfragen, ob Dich eventuell jemand erreichen wollte?

Egal und Fazit: Windows passt oder nicht, Linux kannst Du immer passend perfekt machen, kostet hingegen Euro ein wenig Zeit und Mühe ... ;)

marce
03.01.07, 19:26
Wie hier schon geschrieben wurde, ist unter Linux alles darauf ausgelegt das Post direkt über SMTP eingeliefert wird, wie es halt auch bei Webservern üblich ist. Man muß dort schon selbst Skripte schreiben, damit man die benötigten Funktionen bekommt. Es fehlen mir immer noch weitere Funktionen für den Mailserver, die unter Linux etwas kompliziert sind (man braucht wieder weitere Programme, die man extra installieren muß).

*interessiert* könntest Du das bitte anhand einiger Beispiele näher erläutern und auch die entsprechenden Gegenbeispiele für andere BS nennen?

bla!zilla
03.01.07, 19:28
Selbst bei so geliebtes Microsoft Exchange kann immer noch keine POP3 Konten leeren und ist darauf angewiesen Post per SMTP eingeliefert zu bekommen.

tom123
03.01.07, 19:29
Nur weil du die Funktion nicht brauchen kannst, ist Sie für mich nicht gleich sinnlos.

bla!zilla
03.01.07, 19:31
Ich verstehe nur den Sinn hinter der Funktion nicht. Hört sich für mich schwer nach Kundenwunsch an, so nach dem Motto "So oder gar nicht!!!einself1111".

tom123
03.01.07, 19:45
*interessiert* könntest Du das bitte anhand einiger Beispiele näher erläutern und auch die entsprechenden Gegenbeispiele für andere BS nennen?

Ein Beispiel habe ich bereits genannt (AVM Ken). Es gibt aber auch noch andere unter Windows...

@bla!zilla
Den Sinn habe ich schon beschrieben. Wegen dem wenigen Speicher (32MB) möchte ich nicht, dass den ganzen Tag die Mails aus dem Internet abgeholt werden. Nur alle 30 Minuten. Und ohne diese Funktion müßte ich immer 30 Minuten warten bis ich eine Mail bekomme. Wenn ich einen Rechner mit 1 GB Ram nehmen würde, würde ich es ja auch alle 2 Minuten abholen lassen. Dann wärs egal.

bla!zilla
03.01.07, 19:48
Jein. Fetchmail frisst kaum speicher. Das ist echt nicht der Rede wert, vor allem wenn du es über Cron aufrufst. Kurzes Beispiel: Fetchmail läuft bei mir als Daemon und frisst gerade mal 0.3% Speicher von 512 MB.

marce
03.01.07, 19:55
Ein Beispiel habe ich bereits genannt (AVM Ken). Es gibt aber auch noch andere unter Windows...
oh, danke. _So_ ausführlich wollte ich es nicht wissen... Abgesehen davon beantwortet es nicht meine Frage...

MiGo
03.01.07, 23:31
ist unter Linux alles darauf ausgelegt das Post direkt über SMTP eingeliefert wird, wie es halt auch bei Webservern üblich ist.
Was hat denn bitte ein Webserver mit smtp am Hut(h)? Ich befürchte, da sind einige Abkürzungen durcheinander geraten..

Wegen dem wenigen Speicher (32MB) möchte ich nicht, dass den ganzen Tag die Mails aus dem Internet abgeholt werden. Nur alle 30 Minuten. Und ohne diese Funktion müßte ich immer 30 Minuten warten bis ich eine Mail bekomme. Wenn ich einen Rechner mit 1 GB Ram nehmen würde, würde ich es ja auch alle 2 Minuten abholen lassen.
Da hast du aber Glück - Linux hat ein revolutionäres Konzept entwickelt, dass sich "Speicher-wieder-freigeben" nennt. Das heisst, wenn fetchmail fertig ist und nochmal gestartet wird, braucht es beim 2. Mal nicht doppelt so viel Speicher wie vorher. Da beiden uns andere drum!