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suck
14.12.06, 18:09
Ich hatte gestern einen komischen Einfall. Ich dachte nämlich an eine Software, die das perfekte(!) Klavier simuliert. Das Programm sollte eine Eingabedatei lesen, welche nur eine sehr einfache Tabelle ist. Die Spalten der Tabelle wären 1) Zeitpunkt, 2) Taste, 3) Aktion, 4) Kraft. Für "Aktion" gäbe es nur zwei mögliche Werte, nämlich "drücken" und "loslassen". Kraft ist die Härte des Anschlages und spielt nur beim "drücken" eine Rolle. Mehr Informationen nutzen Klavierspieler doch nicht, oder? Die Ausgabe des Programm sollte eine Audio-Datei sein. Wichtig wäre mir bei dem Programm, dass wirklich ein perfektes Klavier auf Basis physikalischer Gesetzmässigkeiten simuliert wird. Das Resultat muss besser sein, als jede Studioaufnahme mit den teuersten Klavieren, die man kaufen kann. Das Programm dürfte folglich nicht mit Aufnahmen echter Pianos arbeiten.

Was haltet ihr davon? Gibt es so eine Software vielleicht schon? Wie schwer wäre wohl die Implementierung? Würde mir wer helfen?

Anbei noch die Kurzversion der einfachen Funktionsweise eines Klaviers:

1) Beim Tastendruck wird über einen Hebel mit einem kleinem Hammer auf eine der vielen Saiten geschlagen, die dann schwingt. Die Kraft des Anschlags ist von Bedeutung. Die schwingendne Saiten erzeugen einen Ton, der dummerweise auch noch durch das ganze Holz drumherum beeinträchtigt wird (Stichwort Resonanz, das ist wohl das Schwierigste an der Sache)
2) Nach dem Tastendruck wird der Hammer, der auf die Saite schlug, automatisch von der Saite entfernt. Der Hammer berührt die Saite pro Schlag genau ein mal
3) Wenn die Taste wieder losgelassen wird, wird die Saite durch eine Dämpfungsmechanik gebremst.

Habe ich was vergessen?

PS: Ich kann weder Notenlesen und noch habe ich je irgendein Instrument gespielt.

oracle2025
14.12.06, 18:20
Dein Eingabedateiformat klingt ziemlich danach was MIDI macht, und es existiert ein Programm das eine Orgel simuliert, und das heißt Aeolus.

http://de.wikipedia.org/wiki/Aeolus_(Software)

suck
14.12.06, 18:33
Dein Eingabedateiformat klingt ziemlich danach was MIDI macht, und es existiert ein Programm das eine Orgel simuliert, und das heißt Aeolus.MIDI konnte man als Protokol nutzen. Mehr als ein Protokol ist MIDI ja nicht. Das MIDI-Protokoll zu nutzen wäre sicherlich am besten, allerdings auch mehr Arbeit. Wenn man eine "MIDI-Datei" abspielt, wird der eigentliche Klang z.B. von der Soundkarte erzeugt. Und das hört sich ja schrecklich an ;). Aeolus ist wirklich genau das, was ich meinte! Aber es simuliert halt eine Orgel und kein Klavier.

marce
14.12.06, 18:37
... ich fürchte nur, spätestens bei dem Part "Resonanzen" wird die Sache enden - weil da kommt einfach die Physik eines realen Klaivers ins Spiel und damit ist den "perfektes" Klavier tot - oder Du greifst halt dann doch wieder auf Referenzsounds eines real-existenten Klaviers zurück und bist schon wieder da, was es heute auch gibt...

suck
14.12.06, 19:12
... ich fürchte nur, spätestens bei dem Part "Resonanzen" wird die Sache endenIch fürchte auch. Das würde zu schwer und es gäbe zu viele Möglichkeiten Fehler zu machen. Vielleicht wäre es einfacher die Sache sehr viel abstrakter anzugehen. Daran überlege ich gerade. Man könnte eine gigantische 3D-Matrix eines selbstdefinierten Datentyps erstellen, welche den Raum symbolisiert. Für jeden Punkt im Raum müsste man das Material (Luft oder Holz), die aktuelle Dichte (wie Nah sind die Atome beieinander) und einen Vektor (durchschnittliche Richtung der kinetischen Energie) speicher. Wenn man dann aus dem Zeitpunkt Tn den Zeitpunkt Tn+1 errechnen kann, würde es funktionieren.

Aber ok, das ganze wäre viiiieeel zu aufwendig und mein kleiner Computer würde bei einer hinreichend grossen Matrix wohl Jahre rechnen um 5 Sekunden Musik zu erzeugen. Ich werde vorm Einschlafen nochmal drüber nachdenken.

oracle2025
14.12.06, 21:22
Ich denke dass man evtl. ein Klavier mit einem ähnlichen Ansatz wie Aeolus modellieren kann, aber ich glaube nicht dass man das mal so eben schnell machen kann, sondern das bedarf sicher einigen Aufwands.

derguteweka
14.12.06, 21:33
Moin,

Solche aehnlichen Ideen hatte ich auch schon - vor ca. 20 Jahren wollte ich ein Basedrumsample (mittels aufgeruestetem (=64K-RAM-Karte + 8AD/DA-Wandler) Sinclair ZX81) "berechnen" :D
Also "einfach" erstmal das Trommelfell durch diverse "Massepunkte" ersetzen, die untereinander mit Federn verbunden sind. Beim Anschlag z.b. mal einen Massepunkt in der Mitte etwas auslenken...Hab' ich dann schnell bleibenlassen. Bei Klaviersaiten wirds wahrscheinlich nicht einfacher :)

Gruss
WK

rettichschnidi
14.12.06, 21:35
Aber ok, das ganze wäre viiiieeel zu aufwendig und mein kleiner Computer würde bei einer hinreichend grossen Matrix wohl Jahre rechnen um 5 Sekunden Musik zu erzeugen. Ich werde vorm Einschlafen nochmal drüber nachdenken.
Berechnen wollen die auch einiges, leider nie mehr davon gehoert (http://www.golem.de/0409/33357.html)

marce
15.12.06, 06:01
Ich denke dass man evtl. ein Klavier mit einem ähnlichen Ansatz wie Aeolus modellieren kann, aber ich glaube nicht dass man das mal so eben schnell machen kann, sondern das bedarf sicher einigen Aufwands.

... das Hauptproblem dürften die Anregungen innerhalb des Instruments sein - das gibt's bei 'ner Orgel halt nicht, da hupt jeweils nur die angegebene(n) Pfeife...

oracle2025
15.12.06, 09:32
Es muss ja nicht unbedingt ein Modell sein das exakt die physikalische Wirklichkeit modelliert, sondern es reicht ja wenn man einen vergleichbaren Effekt erzielen kann.

therealmisterx
15.12.06, 10:03
Du brauchst zusätzlich noch eine Implementation der beiden Pedale

Abgesehen davon, wenn du länger auf eine Taste drückst, oder auf das Pedal trittst welches die Dämpfer hebt, kannst du einiges an Klang berechnen, nämlich das lansame Abnehmen und Verhallen des bzw im Falle des Pedales aller angeschlagenen Töne.

Insbesondere auch solche speziellen Sachen wie legato (gebundene Noten) oder ein Schneller- oder Langsamerwerden zb zum Ende des Stückes musst du implementieren.

Klavierspielen is halt net nur "Tasten drücken" :ugly: :p

suck
15.12.06, 13:07
Du brauchst zusätzlich noch eine Implementation der beiden PedaleDu hast ja Recht, ich hätte den Wikipedia Artikel zu Ende lesen sollen. Wenn man von einem Klavier mit zwei Pedalen ausgeht, haben die Pedale folgende Funktionen:

#1) Alle Dämpfer entfernen
#2) Die Mechanik so verändern, dass alle Hämmer bei gleich starken Druck auf die jeweilige Taste weniger fest draufschlagen.

Nummer 2 ist nur eine Hilfe für den Klavierspielen. Ein virtueller Klavierspieler hat genug Feingefühl um eine Taste auch ohne das Pedal sanft genug zu drücken.

Nummer 1 ist wichtig und muss implementiert werden. Hier frage ich mich jetzt, ob ein Klavierspieler nur "Gedämpft = Ton aus" und "Ungedämpft = es schwingt weiter" kennt oder auch die möglichen Werte dazwischen braucht? Also sowas wie "leicht gedämpf" oder eine Art Bremse, mit der man die Saiten auch so langsam, wie man möchte, anhlaten kann. Das muss ich noch wissen.

--------------

Mir ist Gestern Nacht übrigens wirklich noch eine andere Idee gekommen. Es geht um das Mitschwingen anderer Seiten und des Holzes. Nehmen wir mal an, das es einfach ist, genau eine Saite ohne irgendwelches Holz darum zu simulieren.

Was macht eine Saite genau? Eine Seite erzeugt einen Ton mit konstanter Frequenz und variabler Lautstärke. Die Lautstärke ist abhängig von der Amplitude der Schwingung. Die Amplitude verrinnergt sich linear. Wird die Dämpfung wieder "ausgefahren" (durch Loslassen der Taste, falls Pedal 1 nicht gedrückt ist) ist die Saite stumm.

Nun fügen wir eine zweite Saite in das Szenario ein, die in diesem Fall nicht gedämft ist und schwingen kann (passende Taste oder Pedal 1 sind gedrückt). Die noch stille zweite Saite schwingt mit, wenn die andere Saite aktiv ist. Sagen wir mal die erste Saite erzeugt einne 1000Hz Ton. Aber was heisst denn mitschwingen? Es bedeutet in diesem Fall nichts anderes, als 1000 sehr sachte Anschläge / sec. Ob nun der Hammer auf die Saite schlägt oder ob es Luft ist, sollte völlig egal sein. Und genau das (das Anschlagen einer Saite) hat man schon implementiert, wenn das Model mit nur einer Saite ohne Holz funktioniert.

Jetzt zu dem Holz. Kann man das Holz irgendwie als Saite betrachten?? Hat das Holz wie die Saiten auch eine definierte Frequenz?

Ich überlege weiter und hoffe euch fällt auchnoch was dazu ein.

fatso_forgotso
26.02.07, 11:42
Vielleicht ist zynaddsubfx das was du suchst.
Ich find den ganz gut.
Man kann ihn auch recht gut über die tastatur spielen.

drummermonkey
26.02.07, 15:08
Ich bin seit ca. 10 Jahren selbst begeisterter Instrumentler (früher Synthesizer, dann Gitarre, 7 Jahre Schlagzeug und seit 3 Monaten jetzt Bass) und empfinde es ja nicht als sonderlich schlimm Computer klänge erzeugen zu lassen, ganz im Gegenteil.

Aber die Vorstellung das ein "Perfektioniertes Programm das Klavier auf einem perfekten Piano" spielt, halte ich für Absurd.
Gerade Abweichungen von "perfektem" (rhythmisch und technisch gesehen) Spiel machen doch gerade einen Musiker zu dem was er ist.

Mir graust es immer wieder wenn Leute meinen mit "Cubase, ein paar Plugins und nem Master-Keyboard" eine Band ersetzen zu können. (damit meine ich jetzt nicht Dich, da Du ja andere Ziele verfolgst)

Noch eine kleine Ergänzung: bei einem Klavier kann man den Ton auch noch beeinflussen wenn man den Druck auf den Tasten nach dem eigentlichen Anschlag variiert (wenn ich mich jetzt nicht Irre)

suck
27.02.07, 16:49
Vielleicht ist zynaddsubfx das was du suchst.
Ich find den ganz gut.Ist nicht perfekt genug..


Aber die Vorstellung das ein "Perfektioniertes Programm das Klavier auf einem perfekten Piano" spielt, halte ich für Absurd.
Gerade Abweichungen von "perfektem" (rhythmisch und technisch gesehen) Spiel machen doch gerade einen Musiker zu dem was er ist.Vielleicht ist es wirklich absurd. Alle meine Realisierungsideen scheiterten an den benötigten Rechenresourcen bzw. am Design üblicher Computer. Wenn man das Gehäuse/Holz weglässt, wäre es (siehe meine letzte Idee) gar nicht soo schwer. Das Holz als komplet starr bzw. als eine Saite zu betrachten ist IMHO leider eine Vereinfachung, die mit dem Vorbild wenig zu tun hat. Das zum perfektem Pianostück Fehler gehören sehe ich allerdings völlig anders. Mir würde z.B. "Elise" sicherlich auch ohne "Fehler/Besonderheiten" gefallen ;)

drummermonkey
27.02.07, 17:01
Ich rede auch nicht von Fehlern, sondern viel mehr von einem eigenen Stil.
Es gibt durchaus bei jedem Musiker gewollte oder ungewollte Abweichungen von "den perfekten Noten".
Ausserdem sagt man ja auch "leise" "laut" und nicht "20" "120" bei Notationen, weil eben jeder das Ganze etwas anders fühlt, und somit spielt.
Genauso bei der Geschwindigkeit. Gerade in der Klassik wird ja auch oft innerhalb eines Liedes das Tempo gewechselt, und das auch nicht nach dem "von 80 auf 130 BPM genau zwischen dem 15. und 16. Takt.

Ausserdem kann das Klangmässig schon gar nicht perfekt werden, weil nicht jeder die gleichen Boxen hat :)

Gruß
Roman

suck
27.02.07, 17:09
Noten sind doch sowas wie ein Stück Programmquelltext, welchen Mann/Frau/Compiler nur auf eine Art perfekt (also so wie der Komponist es wollte) spielen/kompilieren kann. Falls es sich besser nnhört, wenn man die Noten nicht exakt nach Anleitung verarbeitet, dann hätte der Komponist besser sein können. Mich interessiert bei dem Vorhaben nur, was der Komponist wollte. Wenn im Stück von einem zum anderen Takt die BPM verdoppelt werden sollen, dann soll das auch so sein. Die Lautstärke ist auch egal. Wenn ein Musiker nicht genau 6 mal lauter wird, wenn er von "20" auf "120" springen soll, dann spielt er die Noten nicht wie gewollt.

drummermonkey
27.02.07, 17:12
Noten sind doch sowas wie ein Stück Programmquelltext, welchen Mann/Frau/Compiler nur auf eine Art perfekt (also so wie der Komponist es wollte) spielen/kompilieren kann. Falls es sich besser nnhört, wenn man die Noten nicht exakt nach Anleitung verarbeitet, dann hätte der Komponist besser sein können. Mich interessiert bei dem Vorhaben nur, was der Komponist wollte. Wenn im Stück von einem zum anderen Takt die BPM verdoppelt werden sollen, dann soll das auch so sein. Die Lautstärke ist auch egal. Wenn ein Musiker nicht genau 6 mal lauter wird, wenn er von "20" auf "120" springen soll, dann spielt er die Noten nicht wie gewollt.

Eine Frage:
Spielst du selber ein Instrument?

Ich wollte damit sagen das es so genaue Angaben in der Musik eben nicht gibt, und es deshalb gerade in der Klassik auch riesigen Interpretationsspielraum gibt!
Ein "perfektes Spiel" wird unglaublich steril und unnatürlich klingen, egal wie natürlich das Klavier im Klang ist, was allein durch die Unterschiedliche Soundhardware unmöglich ist

Gruß
Roman

suck
27.02.07, 17:17
Ich spiele kein Instrument. Ich kann auch keine Noten lesen. Was genau meinst Du damit, dass es keine genauen Angaben gibt? Gibt es davon abgesehen, dass man die verschiedenen Tempi und Lautstärken unterschieldich interpretieren kann, noch weitere Spielräume?

drummermonkey
27.02.07, 17:24
Ich spiele kein Instrument. Ich kann auch keine Noten lesen. Was genau meinst Du damit, dass es keine genauen Angaben gibt? Gibt es davon abgesehen, dass man die verschiedenen Tempi und Lautstärken unterschieldich interpretieren kann, noch weitere Spielräume?

Auf Anhieb kann ich dir nichts greifbares ausser Dynamik und Tempi nennen, aber ich kann dir versichern das du mit einem Softwarepiano das du mit Noten fütterst, nie auch nur annähernd einen Pianisten ersetzen kannst.

Du kannst natürlich über ein Masterkeyboard einspielen, da kannst du mit General Midi schon halbwegs was reissen mit entsprechenden Synthesizern/E-Pianos oder z.B. Cubase Plugins, aber da bleibt dann immernoch das Problem mit der Unterschiedlichen Soundhardware

suck
27.02.07, 17:52
Wegen der Soundhardware mache ich mir keine Gedanken. Mir kommt es nur auf die zu erzeugende Sound-Datei an. Das ist wie bei einer CD. Mit einem schlechtem Equipment hört es sich halt schlecht an.

Ersetzten wir mal den Pianisten einfahc mal durch einen Roboter, welcher so viele Finger und Füsse hat, wie das Klavier Tasten und Pedale. Nehmen wir weiter an, dass der Roboter die Noten exakt nach Vorlage spielt. Du bist der Meinung, das ein Pianist, welcher die Noten leicht interpreativ liesst und seine eigene Dynamik einfliessen lässt (also Lautstärke und Tempi) in jedem Fall besser spielt. Das habe ich doch richtig verstanden, oder?

Was hälst Du von folgender These?: "Damit ein Roboter perfekt spielen kann, müsste das Tempo zwischen jedem einzelnem Tastenschlag definiert sein. Noten sind jedoch nicht so genau. Ein Mensch erkennt, wann mal was ein wenig langsamer/schneller oder lauter/leiser gespielt werden muss, obwohl dies aus den Noten gar nicht(!) hervorgeht. Noten sind ungenau und müssen von Menschen interpretiert werden, die ein Gefühl für ein Stück entwickelt haben. Ein von Geburt an Tauber könnte kaum gute Musik machen"

drummermonkey
27.02.07, 18:14
Wegen der Soundhardware mache ich mir keine Gedanken. Mir kommt es nur auf die zu erzeugende Sound-Datei an. Das ist wie bei einer CD. Mit einem schlechtem Equipment hört es sich halt schlecht an.

Dir geht es doch um ein perfekt klingendes Klavier dachte ich?
Eine Aufnahme kann auch nie das wiedergeben was du erlebst wenn du direkt neben dem Klavier steht.



Ersetzten wir mal den Pianisten einfahc mal durch einen Roboter, welcher so viele Finger und Füsse hat, wie das Klavier Tasten und Pedale. Nehmen wir weiter an, dass der Roboter die Noten exakt nach Vorlage spielt. Du bist der Meinung, das ein Pianist, welcher die Noten leicht interpreativ liesst und seine eigene Dynamik einfliessen lässt (also Lautstärke und Tempi) in jedem Fall besser spielt. Das habe ich doch richtig verstanden, oder?

Das, was man immer hört, ist keine dahergesagte floskel. Musuk muss man fühlen!
Das kann ein Computer halt nicht. Musik ist mehr als das reine Spielen von Noten.
Ein Notenblatt ist eben _KEIN_ Quelltext für ein Programm.
Ein Notenblatt ist eher ein Gedicht. Es hat ein Thema, aber wie man es letztendlich interpretiert, was es für einen bedeutet, das kann man nur selber wissen.



Was hälst Du von folgender These?: "Damit ein Roboter perfekt spielen kann, müsste das Tempo zwischen jedem einzelnem Tastenschlag definiert sein. Noten sind jedoch nicht so genau. Ein Mensch erkennt, wann mal was ein wenig langsamer/schneller oder lauter/leiser gespielt werden muss, obwohl dies aus den Noten gar nicht(!) hervorgeht. Noten sind ungenau und müssen von Menschen interpretiert werden, die ein Gefühl für ein Stück entwickelt haben. Ein von Geburt an Tauber könnte kaum gute Musik machen"

Ein Mensch erkennt das nicht, er fühlt es :-)
Klar kannst du eine Datei erzeugen, die mit einer Software einen Klang erzeugt.
Das ganze kannst du auch mit Noten füttern.
Aber um wirklich gute Musik zu erzeugen, muss dann doch wieder ein Mensch ran :-) (Jedenfalls wenn es nicht um Techno geht *G*, aber wir reden auch von Musik ^^)

suck
27.02.07, 18:26
Dir geht es doch um ein perfekt klingendes Klavier dachte ich?Ich meinte eine Aufnahme eines perfekten Klaviers. Also tatsächlich etwas, das man mit einer CD vergleichen kann. Vielleicht habe ich mich dahingehend nicht oder unklar ausgedrückt.


Das, was man immer hört, ist keine dahergesagte floskel. Musuk muss man fühlen!
Das kann ein Computer halt nicht. Musik ist mehr als das reine Spielen von Noten. Ein Notenblatt ist eben _KEIN_ Quelltext für ein Programm.Genau darum geht es mir. Ich möchte möglichst genau verstehen, was man einem Notenblatt noch hinzufügen müsste, damit es exakt ist. Ma nmüsste wohl tatsächlich den zeitlichen Abstand zwischen jeden zwei Tastendrücken und die Lautstärke für jeden einzelnen Tastenschlag angeben.

Meine These könntest Du so also unterschreiben, oder?

drummermonkey
27.02.07, 18:33
Ich meinte eine Aufnahme eines perfekten Klaviers. Also tatsächlich etwas, das man mit einer CD vergleichen kann. Vielleicht habe ich mich dahingehend nicht oder unklar ausgedrückt.

Dann gibt es wirklich gute (aber ich kenne keine freie) Lösungen.
Das ist auf jeden Fall möglich, manchmal klingen die auf CD's sogar natürlicher als die Originale(vom reinen Klang her) ;)



Genau darum geht es mir. Ich möchte möglichst genau verstehen, was man einem Notenblatt noch hinzufügen müsste, damit es exakt ist. Ma nmüsste wohl tatsächlich den zeitlichen Abstand zwischen jeden zwei Tastendrücken und die Lautstärke für jeden einzelnen Tastenschlag angeben.

Meine These könntest Du so also unterschreiben, oder?
Wenn du genau das erzeugen willst, was du erzeugen würdest, wenn du selber einspielen würdest, steht der Zeitliche aufwand der die "Notation (also der Eingabe der gespielten Töne mit allen Parametern) kostet, in keinem Verhältnis zu dem was du mit einem guten Masterkeyboard erreichen kannst.

Notation, Rhythmik und Musikalisches Gehör musst du sowieso dann mindestens genauso gut haben, wie jemand der es auf Klavier spielt :-)

Vieleicht wär Klavierunterricht eine Erleichterung bei deiner Überlegung. Du würdest schon nach extrem kurzer Zeit merken, das Musik mehr ist als das bloße Abspielen von einem Notenblatt.

suck
27.02.07, 18:47
Vieleicht wär Klavierunterricht eine Erleichterung bei deiner Überlegung. Du würdest schon nach extrem kurzer Zeit merken, das Musik mehr ist als das bloße Abspielen von einem Notenblatt.Das finde ich jetzt ein wenig gemein. Wenn ich nicht in der Lage wäre Töne mit Gefühlen zu assozieren bzw. Musik zu verstehen, dann hätte ich den Thread gar nicht aufgemacht und würde privat Hip-Hop hören ;)

PS: Höre grad ein Stück mit richtig "Power" - erst wird langsam Anspannung aufgebaut und dann draufgehauen - solche Stücke mag ich besonders. Kennst du "Zoosters Breako" von "Hans Zimmer" aus dem Film "Madagascar"? Das höre ich gerade.

drummermonkey
27.02.07, 18:53
Das finde ich jetzt ein wenig gemein. Wenn ich nicht in der Lage wäre Töne mit Gefühlen zu assozieren bzw. Musik zu verstehen, dann hätte ich den Thread gar nicht aufgemacht und würde privat Hip-Hop hören ;)

PS: Höre grad ein Stück mit richtig "Power" - erst wird langsam Anspannung aufgebaut und dann draufgehauen - solche Stücke mag ich besonders. Kennst du "Zoosters Breako" von "Hans Zimmer" aus dem Film "Madagascar"? Das höre ich gerade.
Das hast du falsch verstanden. Wenn du ein Instrument selber spielst, erlebst du Musik nochmal ganz anders.
Das ist wie bei Software oder Autos :-)
Klar kannst du ne Karre geil finden, aber wenn du verstehst was da unter der Haube schlummert, findest du die Karre/die Software nochmal geiler *G*
Zu nem wagen gehört halt auch mehr als PS und breite Schluffen :D

Ich finde halt, als nicht-Musiker kann man keine Software für Musiker schaffen, und besonders keine die diesen ersetzen soll, weil das noch 10x so kompliziert ist :D

Hans Zimmer kenn ich, aber das Stück sagt mir jetzt leider grad nichts(den Fiml hab ich auch nie gesehen)

suck
27.02.07, 19:19
Zu nem wagen gehört halt auch mehr als PS und breite Schluffen :DStimmt.. Mittelmotor, Heckantrieb und Targa-Dächer fehlen ;). Für mich gibt es wenig Schlimmeres als am Auto schrauben zu müssen.. Der Vergleich mit der Software gefällt mir deutlich besser ;).


Ich finde halt, als nicht-Musiker kann man keine Software für Musiker schaffen, und besonders keine die diesen ersetzen soll, weil das noch 10x so kompliziert ist :D

Hans Zimmer kenn ich, aber das Stück sagt mir jetzt leider grad nichts(den Fiml hab ich auch nie gesehen)
Gut.. und bzw. auch Danke für die Hilfe... aber mal noch gebe ich das Thema nicht auf. Ich gebe Dir übrigens uneingeschränkt Recht, wenn du sagst, dass es als Nicht-Musiker extrem schwer sein dürfte, eine passende Input-File zu schreiben. Selbst wenn es dadurch erleichtert wird, dass man ohne Zeitdruck an jeder folgenden Note ewig feilen kann.

Zu Hans Zimmer: Der hat viele Lieder in diesem Stil gemacht. Das Thema zu "Broken Arrow" z.B. ist zwar anders aber ähnlich genial. Und das der Soundtrack zu Gladiator seines Gleichen noch nicht gefunden hat ist unumstritten. Um bei Filmmusik zu bleiben. "James Horner" ist auch nicht zu verachten. Das Startuptheme von "A beautiful mind" (Namentlich "A Kaleidoscope of Mathematics") oder einige Stücke aus Casper sind wirklich genial.