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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Probleme nach Umstellung auf Samba 3.0.23d



Thomas Schmitz
30.11.06, 08:33
Schönen guten Tag zusammen,

ich betreibe ein kleines Netzwerk mit 6 Arbeitsstationen unter Windows XP/2000, Server ist ein SuSE Linux 7.3.

Kürzlich habe ich von Samba 2.2.8a auf Version 3.0.23c umgestellt und habe seitdem ein paar Probleme.

Software, die auf allen Arbeitsstationen benutzt wird, z. B. Mozilla, Office und Pegasus Mail, ist auf einer Samba-Freigabe installiert, so daß alle Anwender auf die selbe Installation zugreifen. Nutzerspezifische Daten, z. B. die Mozilla-Profile und User-Mailboxen, sind in den Home-Verzeichnissen der Anwender, ebenfalls auf einer Samba-Freigabe, gespeichert.

Insbesondere mit Mozilla ist das Phänomen aufgetreten, daß bei gleichzeitiger Verwendung durch mehrere Anwender manchmal einer der Rechner hängt, scheinbar nicht mehr reagiert. Das kann z. B. auftreten, wenn man auf einer Webseite einen Text mit der Maus markieren will. Wartet man ein paar Minuten, reagiert der Rechner dann wieder. Auch kann Mozilla manchmal nicht sauber beendet werden, wenn es verwendet wurde und ein Rechner anschließend heruntergefahren wird. Windows meldet dann "Programm kann nicht beendet werden...", ubd Mozilla muß zwangsweise geschlossen werden. In den Logdateien von Samba erscheint die Meldung "Oplock break failed for file ..."

Es ist auch aufgetreten, daß, meistens beim Herunterfahren einer Arbeitsstation, die Netzwerkverbindungen nicht getrennt werden. Wenn man sich die User mit "smbstatus -b" ansieht, ist ein Anwender immer noch angemeldet, obwohl Windows heruntergefahren wurde. Das ist an sich nicht weiter schlimm, wenn der Rechner dann ausgeschaltet wird, wohl aber, wenn Windows neu gestartet werden soll, was ja manchmal nötig ist ;-) In einem solchen Fall ist dann ein User zwei- oder auch mehrfach angemeldet. Das hat z. B. zur Folge, daß Programme, die Lockdateien anlegen, meckern, das Programm sei bereits von Anwender X gestartet, obwohl das nicht der Fall ist.

Zum Schluß gibts noch dieses: Da alle Anwender ausschließlich am Rechner arbeiten, läuft, statt Stempeluhr, ein kleines Skript ab, welches die An- und Abmeldezeiten protokolliert. Dieses Skript wird mit "preexec" und "postexec" beim Anmelden an eine Freigabe aufgerufen. Nun ist es aber so, daß Samba nach einer gewissen Inaktivität die Verbindung automatisch nach 10 Minuten trennt, was aber nicht erwünscht ist, da so nach dieser Zeitspanne das Abmeldeskript bereits aufgerufen wird. Ich habe in der Samba-Doku den Parameter "deadtime" gefunden, der, wenn auf den Wert 0 (Null) gesetzt, die Verbindung nicht trennen soll. Das hat aber scheinbar keine Auswirkungen. Ich habe auch schon einen Wert größer Null verwendet, z. B. 120, aber nach wie vor trennt Samba die Verbindung nach 10 Minuten.

Wie bereits gesagt, mit Samba 2.2.8a lief das alles problemlos, jahrelang. Die smb.conf habe ich ohne wesentliche Änderungen übernommen.

Hier ein Auszug aus meiner smb.conf:

#
# /etc/samba/smb.conf
#

[global]
workgroup = xxx
netbios name = YYY
netbios aliases = yyy
server string = Linux-Server
time server = yes
os level = 128
interfaces = 192.168.11.10/24 192.168.12.10/24 192.168.14.10/24 \
192.168.15.10/24 192.168.18.1/24 192.168.19.1/24
bind interfaces only = yes
hosts allow = 192.168.11.10/24 192.168.12.10/24 192.168.14.10/24 \
192.168.15.10/24 192.168.18.1/24 192.168.19.1/24
hosts deny = all
preferred master = yes
domain master = yes
local master = yes
domain logons = yes
wins support = yes
dns proxy = yes
security = user
guest ok = no
guest account = nobody
dos charset = cp850
unix charset = cp850
socket options = SO_KEEPALIVE IPTOS_LOWDELAY TCP_NODELAY
keepalive = 30
deadtime = 0 --> hinzugefügt in 3.0.23c
oplocks = yes
write raw = yes
read raw = yes
large readwrite = yes
share modes = yes
locking = yes
lock directory = /var/run/samba/locks --> hinzugefügt in 3.0.23c
pid directory = /var/run/samba --> hinzugefügt in 3.0.23c
private dir = /etc/samba --> hinzugefügt in 3.0.23c
smb passwd file = /etc/samba/smbpasswd
passwd program = /usr/bin/passwd %u
username map = /etc/samba/smbusers
map to guest = Bad User
encrypt passwords = yes
update encrypted = no
unix password sync = yes
printing = lprng
printcap name = /etc/printcap
load printers = yes

[Login]
comment = Pseudo-Freigabe zur Anmelde-Protokollierung
path = /Daten/user/netlogon
valid users = @alle
read only = yes
browseable = no
root preexec = /bin/echo %T %d %I %m %u login >>/var/log/samba/smbaccess.log
root postexec = /bin/echo %T %d %I %m %u logout >>/var/log/samba/smbaccess.log

ramsys
30.11.06, 09:50
Das oplock Problem habe ich mit "veto oplock files" in der freigabe gelöst.
Das mit root postexec problem habe ich selbst und nicht lösen können.

emba
09.12.06, 16:40
bzgl. des postexec schau dir mal die wtmp/utmp parameter der smb.conf an

greez