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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Partitionierung: Muss eine Partition für /tmp eingerichtet werden?



Dominik van Sky
25.11.06, 18:07
Hallo Ihr Lieben,
Vielleicht kann mir der ein oder andere erfahrene Linux-Anwender ja bei meinen vollgenden Problem helfen: :cool:

Mein Problem:
Ich habe bei meiner Erstinstallation von Suse 9.3 vollgenden Partitionsvorschlag für mein System übernommen:
/boot 25MB
/swap 512MB
/root 1024 MB
/usr 6GB
/opt 5GB
/var 1024MB
den Rest meiner Festplatte habe ich zum Schluß /home übergeben.
Wie ich jetzt festgestellt habe begrenzt Linux das Verzeichnis /tmp in der Root-Partition auf eine feste Größe. Auf /temp greift jeder Benutzer zu, sowie jede Anwendung jedes Benutzers. Deshalb wird dieses Verzeichnis auch relativ schnell voll, so das andere Programme, wie z.B. K3B, nur noch eingeschrenkt damit arbeiten können.

Vollgendes lustiges Senario will ich mal dafür zum besten geben:
Ich wollte eine CD brennen und vorher ein Image erstellen (geringe Rechnerleistung, deswegen nicht "On the fly"). Für ein 695MB großes Projekt standen mir glatte 150MB zu Verfügung, um das Image überhaupt erstellen zu können.:D

Meine Frage: Muß ich die Root-Partition größer machen? Eine eigene Partition für /tmp einrichten, wenn ja ungefähr wie groß? ODER Sollte ich mir besser die Mühe machen und jeden Pfad der sich auf /tmp bezieht umschreiben auf ein neu gewähltes/ertelltes Verzeichnis in der Home-Partition?
Oder habt Ihr ein ähnliches Problem gehabt und noch eine ganz andere Lösung gefunden?
Über Eure Antworten würde ich mich sehr freuen:) :) :)

Gruß Dominik

stefan-tiger
25.11.06, 18:13
df -h

:) hast du unter / nur noch 150 MB frei?

Ich bin gegen Partitionieren. Irgendwann hast du nichtemrh genug auf /var oder auf /home . Wenn man nicht paritioniert hat man immer den gesamten restlichen Speicher wo man ihn grad bauch.

Um auf die Überschrift zu antworten: nein muss man nicht.

bla!zilla
25.11.06, 18:22
Die Verzeichnisse /lib, /dev, /sbin und /bin müssen auf der Root-Parititon liegen. Alles andere darfst du verteilen. Das macht aber eher bei Servern Sinn. Es ist mir ein Rätsel warum viele Installer immer viele Partitionen vorschlagen. Ich würde die ganze Partitionierung umwerfen:

/boot - 75 MB
swap - 512 MB
/ - Rest

Fertig. Abhängig von dem dir zu verfügung stehenden Platz kannst du /home gerne als eigene Partition ausführen. /tmp würde ich nur als eigene Partition auslegen, wenn ich es wirklich beschränken muss (Multiuserbetrieb) oder wenn ich tmpfs einsetzen möchte.

Dominik van Sky
25.11.06, 18:27
Nein, /root besitzt noch ungefähr 400MB

Dominik van Sky
25.11.06, 18:36
Hallo bla!zilla,
Ich kann Dein Rätzel lösen: Es liegt daran, das wir Anfänger keine Ahnung haben und uns irgendeine Informationsquelle suchen, wo etwas brauchbares drin steht, in meinem Fall kam der Partitionsvorschlag direkt aus dem Administrator Handbuch von SuSE selbst.
Danke für den Vorschlag ich werde ihn beim nächsten mal beherzigen, aber wie groß würdest Du bei Multiuserbetrieb oder dem einsetzen von tmpfs die /tmp Partition machen (8 User)

nocheiniggy
25.11.06, 18:39
Also deine Root-Partition ist ja nicht wirklich groß.
Wie groß ist denn deine /home?

Was das Partitionieren unter Linux angeht, streiten sich die Geister.
Ich persönlich habe meiner /tmp etwa 1Gig "gesponsert".
Auch halte ich es für eher wichtig, den /tmp-Ordner in eine eigene Partition zu legen.
Das hat den Grund, dass in diesen Ordner ja bekanntlich alle Anwendungen/User ihre Daten ablegen können.
Wenn der Temp-Ordner voll ist und nicht in einer eigenen Partition liegt, wird auch deine Root-Partition voll und es könnten weitere Probleme dadurch auftreten.

Als weniger wichtig empfinde ich eine eigene Partition für /usr und /var
Das trifft aber möglicherweise nur deshalb zu, weil ich die Daten, die viele Distributionen standardmäßig unter /var ablegen (WWW, FTP, Samba, ...) in den für mich besser überschaubaren Ordner /srv ablege, was unter SuSE zwar standard ist, ich aber für jedes System anwende.
So wird das Sichern einfacher.
Natürlich könnten mir immer noch die Log-Files das System volllabern, aber wie gesagt, jedem seine Philosophie.
Ich bin es inzwischen Leid, immer alles neu partitionieren zu müssen, weil ich mich irgendwo verschätzt habe.
Sinn macht es, wenn man mehrere Festplatten an mehreren IDE-Schnittstellen anschließen kann.
Das kann die Performance etwas erhöhen.

Ich nutze LVM für /home, /srv und /tmp, wodurch ich mir alles im Nachhinein organisieren kann wie ich will.
Die Root-Partition hat bei mir 20 Gig
Die /boot hab ich dieses Mal voll hingeschmissen.
Weitere Partitionen habe ich nicht mehr
Ich kann zwar jetzt meine Ext-Partitionen mit Daten nicht mehr unter Windows nutzen, aber wer braucht das schon, wenn mans nur manchmal zum Spielen nutzt?
Und wer weiß, vielleicht gibts bald einen LVM-Treiber für Win?:ugly:

Was deine Partitionierung angeht, hättest du auch die möglichkeit, zB einen Ordner /home/tmp anzulegen und die Berechtigungen entsprechend /tmp zu ändern.
Du könntest dann die Daten aus deinem /tmp-Ordner dorthin kopieren und unter /etc/fstab diesen Ordner nach /tmp mounten. (Option --bind für den Mount-Befehl, siehe man fstab für Details)
Allerdings tritt dann wieder das Problem auf, dass die Temp-Daten unter Umständen deine Home-Partition vollschreiben könnten.
Dafür hättest du Platz genug für Temporäre Dateien und du müsstest nicht alles neu partitionieren ;)

bla!zilla
25.11.06, 18:47
Also /tmp für 8 User... ich würde das nicht in Gigabyte ausdrücken. IMHO sollte heute /tmp max. 5% der Platte ausmachen. Bei einer 160 GB HDD sind das immerhin 8 GB! Die Idee mit dem LVM ist erste Sahne, hatte ich selber lange so laufen.

Dominik van Sky
25.11.06, 19:01
Ihr seid ja wirklich Klasse!!!
5% von der Gesamtgröße, das ist schon mal ein guter Richtwert, danke schön!

Und zu NOCHEINIGGY: /home ist ungefähr 60GB groß