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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erfahrungen mit Backup(laufwerken) unter Linux (SuSE)



baetmaen
10.11.06, 13:45
Hallo,

wir benutzen in naher Zukunft einen Linux Server (unter SuSE Pro 9.3) als Fileserver für unsere Firma.
Da der produktive Einsatz des System bald ins Haus steht, mache ich mir gerade Gedanken über die Sicherung der Daten. Bisher haben wir die Daten auf Abteilungsservern verteilt, die jeweils ein eigenes DAT Laufwerk für die Sicherung hatten (2 * NT4 Server, 1 * W2k Server und 1 Novell 4.11 Server). Nun möchten wir die tägliche Sicherung mit externen USB Platten machen und 1-4 mal pro Monat mit einem noch anzuschaffenden Bandlaufwerk sichern. Genau darum geht es.

Unter WIndows kenne ich die Lösungen BackupExec und Arcserve (beides in etwas älten Version: ~ 5-6 Jahre alt). Ich würde gerne bei ArcServe bleiben, da ich damit sehr gute Erfahrungen gemacht habe. Sowohl unter Windows als auch auf dem Novell Server).

Ich liebäugle mit einem DLT Bandlaufwerken von Quantum (Quantum DLT V4 320 SATA) mit SATA Schnittstelle. Hat jemand Erfahrung mit diesem Laufwerk unter Linux (oder generelle Erfahrungen mit SATA Laufwerken und Arcserve).

Wenns nicht anders geht sichere ich auch mit anderen Programmen, würde nur gerne bei dem seit Jahren genutzen bleiben (ausserdem kann ich evtl. durch ein Update Kosten sparen).

Jörg :cool:

RichieX
10.11.06, 18:18
Hallo Jörg,

Hallo,
Unter WIndows kenne ich die Lösungen BackupExec und Arcserve (beides in etwas älten Version: ~ 5-6 Jahre alt). Ich würde gerne bei ArcServe bleiben, da ich damit sehr gute Erfahrungen gemacht habe. Sowohl unter Windows als auch auf dem Novell Server).

Lass es! Arcserve unter Linux ist (besser war, wie es jetzt ist weiss ich nicht, aber nun haben sie sich ihren Ruf bei mir versaut) eine einzige Katastrophe. Und der Support dazu eine Farse. Deine Distri wird glaube ich eh nicht supported.

Am einfachsten und sichersten ist mit einem DAT/DLT/SLR immer noch tar.


Ich liebäugle mit einem DLT Bandlaufwerken von Quantum (Quantum DLT V4 320 SATA) mit SATA Schnittstelle. Hat jemand Erfahrung mit diesem Laufwerk unter Linux (oder generelle Erfahrungen mit SATA Laufwerken und Arcserve).

Nimm die SCSI-Variante, die wird besser unterstützt.

PS: BackupExec läuft schon unter Windows nicht richtig, wie soll dann es unter Linux laufen. Geschweige denn vom Support: Eine Supportanfrage kostet so um die 80-90€, ob man eine sinnvolle Antwort bekommt oder nicht. Ähm ... ich kaufte bereits deren Produkt, also etwas Installationssupport sollte dann wenigsten dabei sein. Das war damals noch Veritas, mit denen ich diese Erfahrungen gemacht hatte, wie's jetzt bei Symatec ist, weiß ich nicht.

RichieX

heatwalker
10.11.06, 18:30
Ich kann meinem Vorredner nur zustimmen. :o

Als Backup Software kann ich Dir SEP sesam empfehlen.

SEP sesam (http://www.sep.de/home_de.php)

Trial Version kann dort runtergeladen werden zum Testen.

Bei Interesse kann ich dabei auch gerne helfen. :D

baetmaen
10.11.06, 23:01
Nimm die SCSI-Variante, die wird besser unterstützt.

PS: BackupExec läuft schon unter Windows nicht richtig, wie soll dann es unter Linux laufen. Geschweige denn vom Support: Eine Supportanfrage kostet so um die 80-90€, ob man eine sinnvolle Antwort bekommt oder nicht. Ähm ... ich kaufte bereits deren Produkt, also etwas Installationssupport sollte dann wenigsten dabei sein. Das war damals noch Veritas, mit denen ich diese Erfahrungen gemacht hatte, wie's jetzt bei Symatec ist, weiß ich nicht.

RichieX

Den SCSI Controller wollte ich mir eigentlich sparen :( Ist alles auf SATA mit Linux Software Raid.
Haben uns heute entschlossen die Daten täglich auf USB Platten zu sichern und 1-4 mal im Monat eine Tape Sicherung machen. Dh. eine Platte wird täglich mitgebracht und darauf gesichert. Je nachdem wie sehr das das System belastet ist tagsüber oder nachts (ich gehe von nachts aus :). Wird sich zeigen wenn ichs laufen lasse und mein Telefon heiß läuft :rolleyes:
Übers Wochenende arbeitet niemand, da will ich dann das Bandlaufwerk sichern lassen.

Wie hört sich das an ? Es geht übrigens momentan um ca. 100GB. Wovon ca. 1/3 Kram ist der sich selten bis nie ändert und nicht zwangsläufig wesentlich größer wird (Datenblätter, Präsentationen und dergleichen). Das größte sind eigentlich die eben genannten und Digitalbilder.

Das mit BackupExec hatte ich von vorneherein befürchtet. Wir haben es nicht sehr lange benutzt. Seit ca. 4 Jahren nutze ich auf dem W2k Server ArcServe 2000 um meinen Lotus Domino Server zu sichern (nach diversen Ärgernissen wird der Server vor dem Backup gestoppt. Es gabe bei beiden Produkten sowohl mit dem Domino Agent, als auch mit dem OpenFile Agent diverse Probleme und Backupfehler).

Wie ist das denn generell mit Treibern für Backuplaufwerke unter Linux ? Ist da was im Kernel integriert (und wird das DLT Laufwerk unterstützt), oder kommt der quasi durch das Backupprogramm ?

@heatwalker: Werde mir das mal ansehen :D Danke
Jörg

bla!zilla
11.11.06, 11:07
Was das Verhälstnis ARCService und BackupExec angeht, ist es bei mir genau umgekehrt. Ich würde ARCServe nie empfehlen, egal unter welchem OS. BackupExec läuft dagegen sehr gut, auch der Support (vormals von Veritas, nun Symantec) ist erstklassig. Die Jungs haben mir schon oft bei verzwickten Problemen geholfen. ARCServe unter Linux ist eine absolute Katastrophe - Finger weg!!!

Backuplaufwerke gehören einfach an einen SCSI Controller. Alles andere ist witzlos und wird unter Linux kaum laufen. Statt DAT, DLT und das mehr als tote SLR zu betrachten, würde ich einen Blick auf LTO werfen. Ein offener Standard bei Bandlaufwerken der mittlerweile mehr als weit verbreitet ist. Der Support für Bandlaufwerke ist im Kernel eigentlich integriert, oft werden die Bandlaufwerke aber von der Software direkt angesteuert. So bringt z.B. BackupExec eigene Treiber mit und HPs Data Protector stülpt sich unter Linux einfach über das st und ch.

Um nun noch eine Backup Software ins Rennen zu bringen: HP Data Protector 6.00. Eine Software die aus dem "oberen" Bereich kommt, hat ein interessantes Lizenzierungsmodell und gibt es recht günstig im sog. Starter Pack.

Und noch was: Vergiss das Backup mit den USB Platten. Beim Preis pro Gigabyte sind Tapes einfach immer noch um längen billiger und zuverlässiger als Platten.

bla!zilla
11.11.06, 11:07
Doppelpost

Blade
11.11.06, 11:42
RSYNC -> Um einen schnellen Zugriff auf gesicherte Datenbestände zu haben, sichere ich unseren Datenbestand täglich auf interne und externe Backup-Server mit internen oder externen Platten per rsync-Befehl. Scripte gibt es hier im Forum zur Genüge. Diese kann man sich dann je nach eigenem Gusto anpassen. Läuft seit Langem perfekt. Das nette ist, dass die gesicherten Daten beim Überschreiben vorher weggesichert werden. So hat man auch schnellen Zugriff auf alte Datenbestände, kann manchmal sehr hilfreich sein.

baetmaen
13.11.06, 08:53
Was das Verhälstnis ARCService und BackupExec angeht, ist es bei mir genau umgekehrt. Ich würde ARCServe nie empfehlen, egal unter welchem OS. BackupExec läuft dagegen sehr gut, auch der Support (vormals von Veritas, nun Symantec) ist erstklassig. Die Jungs haben mir schon oft bei verzwickten Problemen geholfen. ARCServe unter Linux ist eine absolute Katastrophe - Finger weg!!!

Backuplaufwerke gehören einfach an einen SCSI Controller. Alles andere ist witzlos und wird unter Linux kaum laufen. Statt DAT, DLT und das mehr als tote SLR zu betrachten, würde ich einen Blick auf LTO werfen. Ein offener Standard bei Bandlaufwerken der mittlerweile mehr als weit verbreitet ist. Der Support für Bandlaufwerke ist im Kernel eigentlich integriert, oft werden die Bandlaufwerke aber von der Software direkt angesteuert. So bringt z.B. BackupExec eigene Treiber mit und HPs Data Protector stülpt sich unter Linux einfach über das st und ch.

Um nun noch eine Backup Software ins Rennen zu bringen: HP Data Protector 6.00. Eine Software die aus dem "oberen" Bereich kommt, hat ein interessantes Lizenzierungsmodell und gibt es recht günstig im sog. Starter Pack.

Und noch was: Vergiss das Backup mit den USB Platten. Beim Preis pro Gigabyte sind Tapes einfach immer noch um längen billiger und zuverlässiger als Platten.
Habe mich eben damit beschäftigt. HP StorageWorks Data Protector Express Backup (~ 600 €) + Bare Metal Restore Option (~ 530 €). Ich zieh mir gerade die Testversion.
Dazu ein Adaptec Ultra 160 Controller und ein Quantum LTO2 (Alternate (http://www.alternate-b2b.de/html/productDetails.html?artno=DO2S01))


Das Festplattenbackup wird trotzdem gewünscht. Allerdings geht es da um den schnellen unkomplizierten Zugriff (auch wenn ich mal nicht da bin). Kann aber theoretisch auch an meiner Workstation hängen und mittel RSYNC gesichert werden (in der Mittagspause zB.).


Hört sich das nach was anständigem an ?

Gruß
Jörg

bla!zilla
13.11.06, 08:59
Das Festplattenbackup wird trotzdem gewünscht. Allerdings geht es da um den schnellen unkomplizierten Zugriff (auch wenn ich mal nicht da bin). Kann aber theoretisch auch an meiner Workstation hängen und mittel RSYNC gesichert werden (in der Mittagspause zB.).

Warum nimmst du nicht den "richtigen" Data Protector, also nicht die Express, und dazu die Advanced Backup-to-Disk Option? Dann hast du alles in einem.

baetmaen
13.11.06, 13:33
Warum nimmst du nicht den "richtigen" Data Protector, also nicht die Express, und dazu die Advanced Backup-to-Disk Option? Dann hast du alles in einem.

Irgendwie fehlt mir auf der HP Seite einen Gegenüberstellung der 2 Versionen. Was kann die Expressversion denn nicht :) Gibt es doch einen Link, den ich auf dieser sehr lahmen Homepage übersehen habe :D ?

bla!zilla
13.11.06, 13:36
Schau in die Quickspecs:

Data Protector:
http://h18000.www1.hp.com/products/quickspecs/11671_div/11671_div.HTML

Data Protector Express
http://h18000.www1.hp.com/products/quickspecs/12337_div/12337_div.html

Der DP Express kann zwar Disk-2-Disk-2-Tape aber ich weiß nicht ob der auch ein reines Disk-2-Disk Backup kann.

baetmaen
17.11.06, 08:04
Schau in die Quickspecs:

Data Protector:
http://h18000.www1.hp.com/products/quickspecs/11671_div/11671_div.HTML

Data Protector Express
http://h18000.www1.hp.com/products/quickspecs/12337_div/12337_div.html

Der DP Express kann zwar Disk-2-Disk-2-Tape aber ich weiß nicht ob der auch ein reines Disk-2-Disk Backup kann.

Inzwischen habe ich herausgefunden das die Express Version anscheinend Yosemite Backup Standard ist ( http://www.yosemitetech.com/ ). Das ist das Programm was mir Dell zur Nutzung unter Linux vorschlägt. Habe mir eine Demo Version gezogen und die ist bis ins Detail identisch zu der HP Express Version.

Ich habe von Dell ein Angebot mit einem Tandberg LTO2 SCSI Laufwerk, einem Adaptec 39320A Controller und Yosemite Backup Standard für 1250 + MwSt. Denke das ist ein guter Preis, und wenn die Version mir nicht zusagt kann ich immer noch auf HP's "große" Version wechseln. Die mitgelieferte Version bei Dell koste4t 234 € :D

Danke für Eure Hilfe
Jörg

bla!zilla
17.11.06, 08:12
*hüstel*

Ich wahre den Schein bei HP, daher habe ich mal nix gesagt. ;) HP hatte lange Yosemite Backup bei den Tapes dabei, aber es macht ja keinen Sinn eines kostenlos dabeizulegen und eines für viel Geld zu verkaufen - vor allem wenn es unterschiedliche Namen und Hersteller sind. ;) Also macht man die kostenlose Version Flux zur "Express". ;) Du kannst dir den Data Protector bei HP herunterladen, wenn du keine Lizenz installierst, läuft von Haus aus eine unlimitierte 60 Tage Version. Die kannst du auch durch einfaches Einspielen eines License-Files in eine Vollversion umwandeln.

baetmaen
17.11.06, 09:20
*hüstel*

Ich wahre den Schein bei HP, daher habe ich mal nix gesagt. ;) HP hatte lange Yosemite Backup bei den Tapes dabei, aber es macht ja keinen Sinn eines kostenlos dabeizulegen und eines für viel Geld zu verkaufen - vor allem wenn es unterschiedliche Namen und Hersteller sind. ;) Also macht man die kostenlose Version Flux zur "Express". ;) .....

Und was meinst Du zu dem Tandberg Laufwerk und dem Angebotspreis ? Ist doch mehr wie akzeptabel, oder ? Tanberg gibt es ja auch schon ewig [AFAIK] aber ich hatte bisher immer nur HP DAT Laufwerke.

Jörg