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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Alle Clients tod, wenn Server aussteigt?



bradley13
31.10.06, 07:51
Heute ist unserer SuSE 9.2 Server offensichtlich ausgestiegen. Der Server hat kein Bildschirm - normalerweise arbeite ich per SSH von einem Client aus.

Nur - sämtliche Clients im Netzwerk haben nicht mehr reagiert.:mad: Man konnte nichts, aber gar nichts machen. Zum Gluck lebte der Server wieder, nachdem ich ihn aus- und wieder eingeschaltet habe.

Meine Frage: wie kann ich die Client-Konfiguration ändern, damit die Clients brauchbar bleiben, wenn der Server ausstiegt? Es sollte zumindest möglich sein, als "root" lokal einzuloggen, und lokal zu arbeiten. Und auf einem eingeloggten Client sollte man ausloggen können, oder eine neue Session starten können, oder irgendetwas...

Konfig-infos: Wir haben eine Mischung als Windows und SuSE 9.2 Maschinen, und Logins werden durch den Server bewilligt. Daten für die SuSE Maschinen (inklusiv Home-Verzeichnisse) werden durch autofs gemountet. Die Windows-Maschinen werden natürlich mit Samba bedient.

Ich bin kein Experte mit Linux - noch heftig am lernen - bitte also nicht zu viel Wissen meinerseits erwarten, wenn Sie antworten...

der_dicke_alex
31.10.06, 08:19
Das kann man schlecht pauschal beantworten.
Vielleicht habt ihr besondere Verzeichnisse vom Suse-Server gemappt, die eine Anwendung auf dem Client benutzt?

Was wird denn mit den Clients so alles angestellt?

Gruß

alex

bradley13
31.10.06, 08:27
Was könnte das alles sein?

- Per Automount werden viele Verzeichnisse gemappt. Aber das sollte nur relevant sein, wenn man versucht, auf die zuzugreifen, oder?

- Per fstab ist nichts gemappt - da sind nur lokale Dinge: /dev/hda1 /dev/cdrom usw.

- Die Clients sind natürlich NIS-Clients

Sonst?

Grüsse,

Brad

marce
31.10.06, 09:19
hm, wenn ich dich recht verstehe macht der Server:

- Authentifizierung beim Anmelden
- Speichern des Home-Verzeichnisses

die zwei Dinge sind halt recht doof, wenn man das auf dem Server hat, der nicht mehr reagiert. Das dann kein Anmelden mehr funktioniert ist klar...

der_dicke_alex
31.10.06, 09:20
Sind denn nun die Clients richtig abgeschmiert, nachdem der Server nicht mehr erreichbar war, oder konte man einfach nicht mehr arbeiten?

bla!zilla
31.10.06, 09:30
Im einfachsten Fall hängt es schon an der Aufläsung UID und GID zu einem Namen. Dafür müsste der NIS Server erreichbar sein. Ist er es nicht, hängt alles. Welche Laufwerke werden denn per NFS bezogen? Wenn es $HOME ist, dann fliegt auch die grafische Oberfläche weg. Hatte ich auch schon mal bei mir, als der NFS fliegen gegangen ist.

bradley13
31.10.06, 10:52
Sind denn nun die Clients richtig abgeschmiert, nachdem der Server nicht mehr erreichbar war, oder konte man einfach nicht mehr arbeiten?

Wenn ich zu meinen Rechner gegangen bin, sah er normal aus. Ich bewegt die Maus, und der Bildschirmschöner verschwand. Ich wollte als allererstes ein Terminalfenster öffnen, um auf dem Server per SSH einzuloggen.

Ich klickte auf das Icon für "Konsole", und das wars. Ich habe ein Fenster für xload, und es stieg einfach immer weiter nach oben - das Icon ist "gedruckt" geblieben, und die GUI reagierte nicht mehr.

Das ich z.B. auf meine Dateien nicht zugreifen könnte - das würde ich verstehen. Aber dass ich nicht einmal ein lokales Konsole aufmachen kann - das ist mir seltsam.


Im einfachsten Fall hängt es schon an der Aufläsung UID und GID zu einem Namen. Dafür müsste der NIS Server erreichbar sein. Ist er es nicht, hängt alles. Welche Laufwerke werden denn per NFS bezogen? Wenn es $HOME ist, dann fliegt auch die grafische Oberfläche weg. Hatte ich auch schon mal bei mir, als der NFS fliegen gegangen ist.

Das würde vieles erklären. Die Home-Verzeichnisse sind per autofs vom Server gemappt.

Aber dann lautet die Frage: wie kann ich die Maschinen so konfigurieren, dass man im Notfall lokal arbeiten kann - d.h., die Maschnie bootet und akzeptiert ein lokales Login als root? Sonst kann ich das Problem nicht einmal anschauen...

Grüsse,

Brad

bla!zilla
31.10.06, 10:55
Wie sieht denn deine /etc/nsswitch.conf aus?

marce
31.10.06, 11:22
Das Home-Verzeichnis von root sollte eigentlich doch eh lokal liegen... - da könnte maximal das Problem sein, wenn man die komplette Userauth. auch übe den Server laufen lässt.

in dem Fall dann "root-Dinge" komplett lokal anlegen oder dafür sorgen, dass der Server als Dienst nicht mehr ausfallen kann...

bradley13
31.10.06, 15:50
Wie sieht denn deine /etc/nsswitch.conf aus?

Auf dem Client, nehmen ich an... Es ist immer noch wie von SuSE ursprünglich installiert, nämlich:


passwd: compat
group: compat

hosts: files lwres dns
networks: files dns

services: files
protocols: files
rpc: files
ethers: files
netmasks: files
netgroup: files
publickey: files

bootparams: files
automount: files
aliases: files
shadow: compat


Das Home-Verzeichnis von root sollte eigentlich doch eh lokal liegen... - da könnte maximal das Problem sein, wenn man die komplette Userauth. auch übe den Server laufen lässt.

Nun dumme Frage 1: wie kann man das System mitteilen, dass für ein bestimmtes User, Dinge anders sind? Dann kann ich das so konfigurieren, das Netzkabel ausstecken, und mal schauen.

Und dumme Frage 2: wie kann man verhindern, dass das Login als root zum Server geschickt wird?

Es müsste nicht einmal "root" sein - ich könnte einen anderen lokalen Benutzer definieren, für solche speziellen Fälle...

Danke für die Hilfe!

bradley13
17.11.06, 17:13
Da offensichtlich niemand weiterhelfen konnte - hier ein Teil der Antwort...

Mit Bootprofile (http://www.rajeevnet.com/linux/bootprofile/) kann man einen Client konfigurieren, damit man beim Booten entscheiden kann, ob er von Netzwerkdienste abhängig ist oder nicht.

Dies ist nicht eine ideele Antwort...