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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mehrere Distributuionen nacheinander installieren



MB29
23.10.06, 14:10
Hallo,

um die verschiednen Distributionen kennen zu lernen möchte ich mir verschiedene auf einem (mittelalten) Testrechner installieren, auf dem bereits Windows XP installiert ist.

Wie muss ich da eigentlich vorgehen, damit der Bootloader später alle Betriebssysteme zur Auswahl anbietet?

Ich denke bislang an folgende Distributionen:
- Ubuntu (soll ich 6.06.x oder 6.10RC1 nehmen?)
- Fedora (kommt morgen nicht eine neue Version?)
- freespiere 1.0.13

Gerade läuft als erstes (nach Windows) die SUSE 10.1 Installation, da ich SUSE mittlerweile bereits einige male installiert habe und meine/hoffe die Partionierung damit wie gewünscht hinzukriegen.

Was ich als LINUX-Newbie allerdings nicht ganz verstehe ist, dass sämtliche (eigentlich für die anderen nachfolgenen Distributionen) angelegten Partitionen ein SUSE-Systemverzeichnis bekommen haben ( /home etc.). Wie kann/soll ich das später wieder auf die eine Partition beschränken?

MfG - Mo

MiGo
23.10.06, 17:25
Wie kann/soll ich das später wieder auf die eine Partition beschränken?
Das machst du am besten schon während der Installation, nachher ist das echt viel Arbeit. Wahrscheinlich fängst du grad nochmal bei der Suse von vorne an.

Das Partitionieren solltest du wenn möglich auch immer dem Installer überlassen (und ihn größentechnisch korrigieren), das spart später Ärger.
Ansonsten versucht natürlich jeder Installer, zu raten, was du dir denn bei der vorhandenen Partitionierung gedacht hast.
Und daran, dass du deine Platte schonmal auf 14 verschiedene, nacheinander zu installierende Distris partitioniert hast, darauf kommt kein Installer :)

kreol
23.10.06, 17:38
Sorg dafür, daß nach jeder Installation noch genug freier Plattenplatz für die nächsten Partitionen übrig ist, d.h., teile die Platte gedanklich schon vor der ersten Installation entsprechend auf. Denk ggf. auch an eine FAT32 zum gemeinsamen Datenaustausch mit dem Windows.

Bei jeder Installation gibst Du dann nur die Partitionsgröße an, die Du Dir vorher überlegt hast, das eigentliche Partitionieren macht dann der jeweilige Installer.

Eine gemeinsame /home und gemeinsamen swap legst Du bei der ersten Installation an und bei den nachfolgenden Installationen setzt Du dann bloß den Mountpoint entsprechend. Hier laufen vier verschiedene Distris mit diesem System klaglos.

Allenfalls bei verschiedenen Systemeinstellungen/Desktop-managern könnte ein gemeinsames /home Schwierigkeiten machen, da die entsprechenden Einstellungen des users ggf. wechselseitig überschrieben werden. Das kannst Du lösen, indem die User der einzelnen Distributionen verschiedene UIDs bekommen.

Was meinst Du damit, daß andere Partitionen ein "SuSE-Systemverzeichnis wie /home" bekommen haben? Lege /home, wie oben beschrieben, einmal (bei der ersten Installation) an und setze anschliessend nur noch den MP.


Kreol

MB29
26.10.06, 21:56
Hallo nochmal,

sowie Danke für Eure Antworten und entschuldigung für meine späte Rückmeldung.

Zwischenzeitlich wurde Windows auf dem Rechner nochmals neu installiert, weshalb der MBR wieder überschrieben wurde.

Jetzt will ich erst mal probieren den derzeitigen (Windows-)MBR zu sichern. Kann mir das jemand erklären oder einen Link setzen?

Dann habe ich mir mittlerweile die neuen Versionen von Fedora und Ubuntu gesaugt und will diese sowie freespire ausprobieren (SUSE brauche ich eigentlich nicht nochmal). Wie ist das denn mit den Bootmanagern? Haben die alle Grub? Ordenen sich die verschienden Distirbutionen alle schön ordentlich in den zuerst installierten Bootloader oder wie oder was?

Danke schon mal vorab für Eure Hinweise!

MfG - Mo

Tombul
26.10.06, 22:33
dein mbr kannst so sichern
wenn du mehr hilfe brauchst kannst du dich jeder zeit melden ,, den mount befehl wendest du nur an wenn deine Platten nicht gemountet sind es sol ja auch nur ein beispiel seien

mount /dev/hda1 /mnt
dd if=/dev/hdd of=/mnt/image/mbr bs=512 count=1

und beim zurückspielen

dd if=/mnt/image/mbr of=/dev/hdd bs=446 count=1

MB29
26.10.06, 23:06
Hallo Tombul,

leider kenne ich mich mit Komandozeilen nicht aus. Muss ich dazu eine Live-CD einlegen und irgend so ein Kommandotool starten?

Bei der Sicherung des MBR geht es mir darum Linux auch wieder deinstallieren zu können, und zwar nicht nur in diesem Fall sondern grundsäztlich.

Danke!

Tombul
26.10.06, 23:41
sorry dachte du hast schon eine Linux version auf dein PC aber du könntest auch jede andere LiveCD dafür nutzen ,, wenn ich darf dann würde ich dir gerne die Kanaotix Livevd vorschlagen und die befehle gibst du in einer konsole nach deiner wahl ein....!!!!

so aber jetzt gehe ich schlafen sonst werde ich ja noch von meiner Frau erschlagen

Mfg Tombul

edit : das DeInstallieren ist kein Problem einfach die Partion mit einem Toll Löschen und weg ist es

MB29
27.10.06, 08:19
Guten Morgen Tombul,

danke für Deine späte Hilfestellung, die ich schon verschlafen habe.

Von Kanaotix habe ich noch nix gehört. Dafür habe ich diverse Knoppix-CDs hier rumliegen. Wenn ich das gleich starte muss ich vielleicht noch mal nachfragen wie das Icon des Konsolenprogramms aussieht und ob man irgendwelche Eingaben machen muss um sich irgendwo anzumelden etc.

Das mit dem Deinstallieren ist für den "Windowslaien" (für den der Umgang mit der Windowswiederherstellungskonsole auch nur Glückssache ist) schon ein Problem, weil das Löschen der LINUX-Partitionen dazu führt das gar nix mehr gebootet wird.

Was für ein (Deinstallations-)Tool meinst Du?

MfG - Mo

linuxazubi
27.10.06, 08:47
du kannst mit der windows-cd den mbr zurück zu windows schreiben.
einfach cd starten und auf der rettungskonsole "fix mbr" eingeben.

Tombul
27.10.06, 09:02
Guten Tag,

ja du könntest auch knoppix nehmen denn die sind bis auf ein paar kleine unterschiede Identisch, und das ausführen der konsole erledigst du am schnellsten mit ALT+F2 !! danach tippst du einfach konsole ein. Sollte der befehl nicht gehen dann probiere es mal mit xterm danach nur noch die befehle ausführen die ich dir vorher gepostet hatte!!! aber noch ein kleiner vorschlag du kannst auch dein mbr mit der WinXP-CD wiederherstellen dazu gibt es auch genug annleitungen wenn nicht versuche ich dir zu Helfen.

Und auch das DeInstalliern kannst du mit den Windows eigen Tools machen denn in der Systemsteuregung + Computerverwaltung kannst du deine Partitionen verwalten und auch löschen.

Mfg Tombul

edit : @linuxazubi wahr etwas schneller als ich nur müsste der befehl nicht fixmbr heissen

linuxazubi
27.10.06, 09:13
edit : @linuxazubi wahr etwas schneller als ich nur müsste der befehl nicht fixmbr heissen

jepp, stimmt! ein wort, ohne leerzeichen!

Tombul
27.10.06, 09:31
@all

sorry aber mir ist soeben noch ein fehler von mir aufgefallen die Linux variante die ich nannte heisst nich Kanaotix sondern kanotix

Mfg Tombul

MB29
27.10.06, 09:43
Hallo nochmal,

ich komme erst gleich dazu das Sichern des Bootloaders auszuprobieren; und übrigens hat fixmbr bei mir noch nie geklappt.

Zurück noch mal zur eigentlichen Frage dieses Threads: Benutzen alle (von mir oben genannten) Distributionen GRUB, bzw. wie funktioniert das?

MfG - Mo

Tombul
27.10.06, 10:17
Ich Antworte mal schlicht und einfach mit ja, aber ganz sicher binn ich mir nicht. Denn du hast ja die möglich bei der Installation selber zu wählen ob du grub oder lilo haben möchtest

und eins noch am Rande !! ich würde dir Persönlich raten immer nur eine Distribution zu Installieren ,dann hast du es einfacher mit der entscheidung !! denn alle Linux version sind Optisch unterschiedlich aufgebaut daher würde ich dir auch vorschlagen entweder Suse 10.1 oder Mandriva 2007 zu nehmen die sind für Linux neulinge einfacher zu bedienen ich hoffe das ich niemandem zu nahe trete denn auch die anderen Distros sind gut ich selber arbeite mit Debian/kanotix

@Tombul

MB29
27.10.06, 10:42
Erstmal danke für Deine Antwort!

Zum Rande: Dieser Rechner wird z.Zt. nicht produktiv gebraucht und ich möchte ihn zum Rumprobieren und Erfahrungsammeln ausprobieren.

Mandriva habe ich mir noch nicht runtergeladen.

Um ehrlich zu sein wünsche ich mir eine Distribution, die für den Anfang sehr windwosähnlich einrichten kann. Allerdings ist Deutsch wichtig, weshalb z.Bsp. LinXP (oder wie das heißt) nicht in Betracht kommt.

MfG - Mo

Tombul
27.10.06, 11:05
Erstmal danke für Deine Antwort!

Um ehrlich zu sein wünsche ich mir eine Distribution, die für den Anfang sehr windwosähnlich einrichten kann. Allerdings ist Deutsch wichtig, weshalb z.Bsp. LinXP (oder wie das heißt) nicht in Betracht kommt.

MfG - Mo

aus diesem Grund habe ich dir Suse oder Mandriva vorgeschlagen probiere es aus ,, solltest du dich für Suse entscheiden dann nimm bitte nicht die 10.2 denn das ist noch eine Beta version daher würde ich an deiner stelle es mit mandriva versuchen

linuxazubi
27.10.06, 12:18
viele bieten eine livecd an, so kannst du dir die distribution vor dem installieren ansehen (ubuntu, fedora ...).

kreol
27.10.06, 14:40
Mach Dir am besten erst mal klar, was der mbr (http://de.wikipedia.org/wiki/Mbr) überhaupt ist. Mit diesen Erkenntnissen und der manpage von dd kannst Du z.B. auch erkennen, was der Befehl von Tombul eigentlich macht...

Dann würde ich dringend raten, daß Du einen Blick auf die Links in meiner Signatur wirfst. Zumindest der rudimentäre Umgang mit einer Konsole sollte beherrscht werden.

Schließlich bringen alle von Dir genannten Distris grub mit. Allerdings wird Dich jede Distri fragen, ob sie den mbr neu auf die HD schreiben soll. Üblicherweise werden dabei bereits vorhandene Systeme erkannt und in der Datei /boot/grub/menu.lst eingebunden.

Falls Du eine eigene /boot Partition hast, greifen alle Systeme auf eine gemeinsame menu.lst zu und schreiben in den mbr auch alle dieselbe Ansprungadresse, nämlich die Partition, in der /boot liegt.

Hast Du keine eigene /boot Partition, legen die Distris innerhalb des Wurzelverzeichnisses jeweils eigene /boot Verzeichnisse an. d.h., Du mußt dann schon unterscheiden können, welche Partition vom mbr angesprungen wird, weil nur die dort befindliche menu.lst ausgelesen wird, davon gibt es ja dann mehrere...

Solange Du den Überblick behälst ist es eigentlich egal wie Du es handhabst, eine eigene /boot ist vllt. etwas pflegeleichter bei mehreren OS.

Fazit bei mehreren /boot Verzeichnissen:
Entweder Du überläßt es der jeweiligen Distri, die anderen Systeme zu erkennen und in die jeweils maßgebliche menu.lst einzutragen sowie den mbr dann jeweils anzupassen (im mbr steht grob gesagt ja nur, wo sich das Verzeichnis befindet).
Oder Du installierst den mbr nur einmal, sagst den anderen Distributionen, daß sie den mbr nicht verändern sollen (ggf. auf Diskette schreiben lassen) und suchst nach der Installation in der frischen Distri die Datei /boot/grub/menu.lst. Den dort befindlichen Eintrag der frischen Distri (meistens der erste) kopierst Du in die menu.lst der als erstes installierten Distri, weil dorthin ja der mbr zeigt...

Bei einem gemeinsamen Bootverzeichnis:
Vor der Installation der nächsten Distri sicherheitshalber eine Kopie der menu.lst erstellen und installieren. Den mbr brauchst Du nach der ersten Distri nicht mehr zu verändern, der zeigt ja schon auf die /boot Partition...

Keine Sorge, das klingt komplizierter als es ist. Wenn Dir erstmal die Vorgehensweise beim booten klargeworden ist (siehe hierzu auch Wikipedia:grub (http://de.wikipedia.org/wiki/GRUB) sowie die schon mehrfach empfohlenen Links aus meiner Sig) ist das kein Hexenwerk mehr ;)


Kreol