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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : was macht einen guten paketmanager aus?



tmp
06.10.06, 15:01
hallo!

und zwar werde ich über die nächste zeit einen paketmanager entwickeln und wollte mal ein paar meinungen einholen.

was ist für euch wichtig an einem paketmanager?
welche paketmanager kommen euren vorstellungen am nächsten?
in welcher skriptsprache würdet ihr euren paketmanager schreiben? warum?

ich würde mich sehr freuen,wenn ich hier ein paar meinungen lesen kann :)

ThorstenHirsch
06.10.06, 15:25
- er sollte sprechbare Parameter haben, also "apt-get install <Paket>" finde ich viel besser als "pacman -S <Paket>"

- er sollte Abhängigkeiten rückwärts auflösen können, so dass er mir anzeigt, welche Pakete auf meinem System nicht mehr benötigt werden, z.B. installiere ich Paket A, welches als Abhängigkeit Paket B benötigt. Die Anwendung in Paket A gefällt mir aber nicht, also lösche ich es wieder - hier möchte ich, dass mein Paketmanager mir sagt "hey, Du hast Paket B nur wegen Paket A installiert, es hat keine weiteren Abhängigkeiten, möchtest Du Paket B auch löschen (empfohlen)?"

- er soll sich um die config-Files kümmern, also z.B. fragen ob ich das alter ersetzen will, das alte behalten oder mergen will, wobei das mergen mit $EDITOR automatisch aufgerufen werden kann (siehe etc-update von Gentoo)

- er soll ein GUI-Modul haben, das mich über verfügbare Updates hinweist und ich mit 1 click alle Updates installieren kann

- bei Updates des Kernel-Pakets möchte ich, dass zunächst beide Kernel gleichzeitig installiert sind und im Falle eines erfolgreichen bootens des neuen Kernels will ich automatisch gefragt werden ob der alte Kernel deinstalliert werden soll (inklusive Herausnahme aus dem Boot-Menü)

- Proxies mit Authentifizierung (beim Herunterladen der Pakete) nicht vergessen!

Gentoos emerge (+Helferlein) kommt meinen Vorstellungen wohl am nächsten, aber ich möchte nunmal keine quellbasierte Distribution, bei der sich die Paketupdates im Minutentakt vollziehen.

Ich würde den Paketmanager übrigens in der (Skript-) Sprache schreiben, mit der ich am besten zu recht komme.

dackel
06.10.06, 20:20
@ ThorstenHirsch: Wie regelst du die Sache mit der Rückwärtsauflösung der Abhängigkeiten in Portage? Hab schon mehrfach geschaut, aber scheine zu dämlich zum Suchen zu sein.

Zum Thema: Es sollte keine zu große Mühe machen, neue Overlays - bzw. Paketquellen - hinzuzufügen. Ebenso sollte es einfach funktionieren, ein eigenes Paket hinzuzufügen, ohne sich wieder fast schon in neue Programmiersprachen einarbeiten zu müssen.

Auch sehr nett wäre es, wenn man den Paketmanager fragen könnte, aus welchem Paket er den Header xyz.h oder das Tool abc installiert hat. Auch recht schön finde ich - wie es beispielsweise bei vielen rpm-basierenden Distros gehandhabt wird - die Abgrenzung zu den Devel-Paketen. Klasse wäre eine Funktion mit der man sagen kann "ich werde auf meinem System nichts mehr kompilieren u. mir ist Speicher wichtig, putz alle "Devel-Sachen" weg".

ThorstenHirsch
07.10.06, 09:40
So ganz optimal ist's in Portage nicht gelöst, weil sehr viele false-positives gemeldet werden. Aber das wird einem auch in einer dicken Warnung mitgeteilt. Tja, bloß wie war das genaue Kommando...? "depclean" oder so müsste das heißen. Das gibt's einmal als Parameter für emerge und einmal als eigenes Tool.