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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erfahrungen mit TrueCrypt



Cerox
18.09.06, 09:08
Hallo zusammen,

ich denke darüber nach, in Zukunft die Datenpartition meines Debian-Servers mit AES 256 Bit zu verschlüsseln.

Ich verwende unter Windows dazu das OpenSource Programm TrueCrypt. TrueCrypt gefällt mir soweit ganz gut; vor allem die Option mit dem Hidden-Volume halte ich für gelungen.

Damit das ganze reibungslos ablaufen kann (ich muss dafür circa 100 GB Daten vom Server auf meinen PC verlagern und diese sollen auch schnellstmöglich wieder auf den Server), wollte ich vorher noch ein paar Fragen klären.

1.
Ich habe TrueCrypt gestern mal auf einer VM installiert und kurz getestet. Er benötigt die instalilerten Kernel-Sourcen und baut dann ein Kernelmodul. Meine Frage: Muss ich mit Problemen rechnen, wenn ich ein Kernel-Upgrade per apt durchführe?

2a.
Ich habe diese (http://wiki.ubuntuusers.de/TrueCrypt) Anleitung zur Hilfe genommen. Dort wird eine Warnung ausgesprochen, Dateisysteme mit einem Journal zu verwenden, da sonst Rückschlüsse auf den Inhalt des Datenträgers gezogen werden könnten. Was könnte ein Angreifer mit Root-Rechten anhand des Journals herausfinden?

2b.
Welche Dateisysteme könnt ihr im Allgemeinen (siehe auch meine Bedenken in 2a) für verschlüsselte Partitionen empfehlen?

2c.
Ich tendiere im Moment zum ext2-Dateisystem? Was haltet ihr davon?

3.
ext3, ReiserFS und Co (zur Zeit verwende ich ReiserFS) sollen so viel schneller als ext2 sein. Wie sehr macht sich das bei einem FTP-Server und im allgemeinen bei der Datenübertragungsrate der Festplatte bemerkbar?

4.
Wer von euch hatte/hat schon TrueCrypt im Einsatz? Könnt ihr darüber Posivitves oder Negatives berichten?

Ich hoffe die Fragen sind nicht allzu dumm.

OnkelDaniel
18.09.06, 09:22
Moin,

OT: schau dir mal das aktuelle Linux-Magazin (http://www.linux-magazin.de/Artikel/ausgabe/2006/10) an, könnte für dich interessant sein.

Bye

Roughnecks
18.09.06, 10:07
super-ausführliches Tutorial für Debian, beantwortet auch viele deiner Fragen:
http://privat.heinzelzwerg.de/howtos/debian/truecrypt/

Cerox
18.09.06, 12:18
Hi, habe die Anleitung gerade gelesen...


Jedoch gibt es ein ähnliches Problem bei allen Dateisystemen: Sobald die Daten einmal unverschlüsselt auf der Platte gespeichert wurden, können diese nach einfachem löschen mit hilfe forensischer Methoden wiederhergestellt werden.
Um diesen Problemen zu entgehen bietet es sich an TrueCrypt auf eine komplette Partition oder eine komplette Festplatte anzuwenden.

Ich werde dann die Verschlüsselung auf die gesamte Datenfestplatte anwenden; muss ich mir dann mit dem Journal nicht trotzdem sorgen machen?

Dort wird ja auch ext2 empfohlen...