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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : wiederaufladbare "1,5V-Batterien"



Fabeltier
16.08.06, 19:46
Hallo Elektrofreaks,
Ich habe eine generelle Frage: handelsuebliche Einmal-Batterien (also Primaerzellen, wie die afaik heissen) haben ja 1,5 V, entsprechende handelsuebliche Sekundaerzellen aber nur 1,2 V. Ich habe nun ein Geraet, welches 18 einfache 1,5V Zellen benoetigen wuerde, das entspricht auch 2x9V Bloecken, welche dann aber afaik nicht so lange halten wuerden, egal - Ich wuerde das Geraet lieber mit wiederaufladbaren Batterien betreiben. Diese wiederaufladbaren "9V-Bloecke" haben allerdings auch wiederum nur 8,4V und keine 9V. Heisst das nun, wenn ich das Geraet mit 2 wiederaufladbaren "9V-Bloecken" a 8,4V betreiben will, dass ich noch zusaetzlich eine wiederaufladbare "1,5V Batterie" a 1,2 V in Reihe dazuschalten muesste? Oder kann das andere Probleme geben? Ist das ueberhaupt notwendig?

Sry, ich bin bis jetzt reiner Theorie-Elektroniker und die Frage ist sicherlich etwas daemlich, aber wenn man da mal anfaengt drueber nachzugruebeln... :)

abraham
16.08.06, 19:54
Naja, funktionieren wird das schon, aber ich glaube nicht, dass das nötig ist...

zeus.mclane
16.08.06, 20:39
Es gibt mittlerweile auch 1.5 Akkus bzw. Aufladbare Batterien:
http://forum.digitalfotonetz.de/viewtopic.php?t=25177
http://www.eneloop.de/234.html

Was willst du denn damit betreiben, normaler weise reichen die normalen 1,2 Akkus, wenn du nicht extreme Ströme brauchst.

Fabeltier
16.08.06, 21:28
Danke fuer die Info, bei dem Geraet handelt es sich um ein etwas aelteres Metallsuchgeraet. Da ich nur grob ueber die Funktionsweise eines solchen bescheid weiss (afaik aktive bzw Puls-Messung) und es sich ja um ein Messgeraet handelt, das einigermassen empfindlich zu sein scheint, wollte ich eben schon versuchen die "optimalen Betriebsbedingungen" zu schaffen, bevor ich damit Mienen im Garten suche.

Vllt kennt sich ja jemand aus und kann mir sagen ob sowas mit 16,8V genauso gut laeuft wie mit den erwarteten 18V?

(Vorrausgesetzt die Akkus liegen in Reihe, was ich jetzt mal annehme - wuerde mir das, als Theoretiker aber noch mal genauer ansehn bevor ich es denn wage..). ;)

E S
17.08.06, 13:23
Hi,

Batterien unterschiedlicher kapazitäten soll man nicht mischen! Wenn die schwächste leer ist, laden die anderen volleren Zellen die rückwärts auf. Diese Zellen sind dann kaputt bzw. können auslaufen.

Wenn Platz keine Rolle spielt, nimmst Du einfach drei gleiche 6V Bleiakkus, dann hast Du Deine 18V und kannst wieder aufladen.
Ansonnsten schau mal nach DC/DC Spannungswandlern. Dann kannst Du Deine Schaltung mit einer anderen Spannung betrieben, der Wandler konvertiert dann die Spannung auf 18V.

Da Batterien gegen Ende ihrer Lebensdauer sowiso stark nachlassen, ist zu erwarten, dass die Schaltung ausgelegt ist mit etwas weniger Spannung noch gut arbeiten kann.

Gruß
Elmar

Fabeltier
17.08.06, 14:20
Danke fuer die Information!

In dem Geraet sind nur zwei Anschluesse fuer je einen 9V Block (bzw so eine "Batteriepackungen" in die man 6x1,5V Batterien reinstecken kann), kann man also davon ausgehen, dass man problemlos an den einen Anschluss dann 12 V und den andern 6 V anhaeangen kann oder gibt es da auch noch etwas, dass man bedenken sollte?

Platz sollte eigentlich kein Problem darstellen, deshalb dachte ich auch schon mal statt den 12x1,5V einfach 15x1,2V reinzustecken.

Lindiot
17.08.06, 16:12
n dem Geraet sind nur zwei Anschluesse fuer je einen 9V Block (bzw so eine "Batteriepackungen" in die man 6x1,5V Batterien reinstecken kann), kann man also davon ausgehen, dass man problemlos an den einen Anschluss dann 12 V und den andern 6 V anhaeangen kann oder gibt es da auch noch etwas, dass man bedenken sollte?


Etwas verworren !
Wenn in das Gerät 2 x (6 x 1.5V (Mignons)) rein müssen, dann kannst dafür keine 2 x 9V-Blocks verwenden. Die sind viel zu schwach auf der Brust !

Nimm jeweils einen Akku mehr, also 2 x (7 x 1.2V), insgesamt 14 Akkus. Waren die Batterien zuvor jeweils schön in Serie geschaltet, dann packst jeweils einen Akku in Serie dazu, sodass es eben diese 2 x 7er Gruppierung gibt. Andere Mixturen darfst ohne genauers Verständnis wie das verschaltet ist NICHT vornehmen.

derguteweka
17.08.06, 16:22
Moin,


...kann man also davon ausgehen, dass man problemlos an den einen Anschluss dann 12 V und den andern 6 V anhaeangen kann oder gibt es da auch noch etwas, dass man bedenken sollte?

Hmm, da wuerd' ich aber erstmal Obacht geben und das Geraet mal soweit erforschen, bis du sicher bist, dass die 2x 9V Anschluesse wirklich "nur" in Reihe geschaltet sind und dass nicht nach einem 9V Anschluss auch schon eine Leitung in das Geraet geht. Am einfachsten wirds sein, wenn du dir den Ein/Ausschalter mal anguckst. Fuehren da 2 Draehte hin ist alles OK, und du kannst einmal 6V und einmal 12V nehmen; fuehren da aber 4 Draehte hin, dann solltest du darauf achten, dass an beiden der 9V Anschluesse auch betragsmaessig die selbe Spannung anliegt, d.h. 2x8.4V oder 2x9.6V - wird wahrscheinlich mit beidem gehen. Batteriebetriebene Geraete sollten von Design her mit stark schwankenden Betriebsspannungen auskommen koennen.

Gruss
WK

E S
17.08.06, 18:08
Hi,

früher wurden oft 2x9V Batterien für OPV Schaltungen benutzt. Operationsverstärker brauchen eine symmetrische Versorgungsspannung von +/- 9V. Beide zweige (positiv und negativ) müssen die gleiche Spannung haben, sonnst verstellt sich der Nullpunkt der OPV Schaltungen und dann funktioniert es nicht!

Man kann aber einen DC/DC wandler (Ladungspumpe) bauen, der aus einer positiven Spannung eine negative Hilfsspannung macht. Dann kann man auch mit eiiner Batterie eine symmetrische Stromversorgung herstellen.

Gruß
Elmar

ISSENDAS
17.08.06, 18:45
ähm....
18 x 1,5 = 27
2 x 9 = 18
18 x 1,5 != 2 x 9

mal ganz außerhalb der eigentlichen Elektrik

Fabeltier
17.08.06, 19:17
Schon wieder einige interessante Antworten, danke Euch allen
@ES & WEKA et al.
Nja, den DC/DC Wandler erwaehntest Du (ES) ja bereits, ich sehe das als Alternative und einfachen Einstieg in die Praktischere Elektronik. Ich wollte halt nochmal nachfragen, ob man pauschal sagen kann, dass die Batterien bei sowas quasi "immer" in Reihe liegen. Jetzt werde ich es aber dann wohl doch mal aufschrauben um genauer nachzusehn. Das einfachste scheinen jedoch die bereits oben erwaehnten "echten" 9V wiederaufladbaren Bloecke zu sein.

OVP - ist das nicht eher Digitaltechnik/Logikschaltung? Nja werd mal schauen, ich hoffe ich werde erkennen ob die Draehte parallel oder in Reihe laufen.

@ISSENDAS
Hab ich da einen Fehler rein gebracht, sry?
Ich meinte natuerlich - vorrausgesetzt alles liegt in Reihe:
2x Block a 6x1,5 V = 18V, das sind also 12 Mignonzellen

Diese sollen ersetzt werden durch (vorrausgesetzt Reihenschaltung):
- 18V = 15x1,2V wiederaufladbare oder
- 18V = 2x8,4V (aka "wiederaufladbare 9V Block) + 1x1,2V wiederaufladbar (das is aber Schwachsinn, s.o.)
- 18V = 2x ???

Die Summen sollen halt jeweils 18V sein und es werden definitiv 2x9V reingeleitet, soviel ist sicher, also sollten (wenn auch nicht genau so lange) die Block-Batterien schon auch gehn - tun sie ja auch, ich habs mittlerweile getestet, nur weiss ich halt nicht ob das die Empfindlichkeit, bzw die Leistung des Geraets etwas daempft. Ich will ja schliesslich damit schon ein paar verschollene U-Boote aus dem Acker ausgraben und wenn die nun bspw 5cm tiefer liegen als die max Tiefe die mit verminderter Spannung nur erreicht wird, wuerd's mich ja schon sehr aergern! ;)

Danke fuer die Tipps, ich denk ich hab einiges praktisches gelernt!!

Lindiot
17.08.06, 19:38
Ich sagte dir doch schon, 2 x 7 Zellen, das ist ABSOLUT korrekt und ergibt fast genau 18V. Was willt sonst noch?

ISSENDAS
17.08.06, 19:54
Ok, dann will ich auch mal mein leicht angestaubtes
Akkuwissen rauslassen.
Ich hab mal irgendwo gelesen, das es "9V" Akkus mit sieben
oder acht Zellen (intern) gibt.
Macht also entweder 8.4 oder 9.6 Volt.
Ich selbst hab von den Dingern nur ne Handvoll, beispielsweise im
Multimeter.
Die Sache ist einfach die, das diese 9V (Akku) Blocks weder den
nötigen Strom für ein "richtiges" Gerät, noch eine akzeptable Kapazität
liefern.
Die paar 9V Akkus die ich hier habe, haben z.B. eine Kapazität von
110mAh; der billigste Mignonakku sollte wenigstens 800 mAh haben;
von der Belastbarkeit mal ganz abgesehen.

Du sagst, du brauchst definitiv 2x9V, dann musst du ja die
Mittenanzapfung gefunden haben.
Da würd ich mal ganz ohne Garantie sagen:
Zwei Akkublocks aus meintewegen AA Typen bauen, zu je 8 Stück.
Plus von Block 1 an Plus, minus an Mitte.
Plus von Block 2 an Mitte, minus an minus.
Und wenn das klappt, ohne das dir die Spule aufqualmt, hätte ich gern
die 3,7cm von dem ersten U-Boot, das du findest. (Kinders wenn man
hier so aus dem Fenster guckt...)

Viel Erfolg!

Lindiot
17.08.06, 20:18
2 x 7 Zellen !

das ergibt unter LAST etwas mehr als 2 x 7 x 1.24V = 17.4V, also etwa 18V !

(vermutlich sollten auch frisch geladene 2 x 6 Zellen gut reichen, insbesondere wenns NiMH Zellen sind)

Fabeltier
17.08.06, 20:42
@ISSNDAS
Gut, danke, also 7x1,2V bzw 8x1,2V pro Block ist die bessere Loesung als je einen 9V Block, weil einfach mehr Saft drin is. Das ist mir schon bewusst, wollt's aber mit den "Bloecken" durchdiskutieren, weils mir v.a. um die Spannung ging. Wenn das mit Bloecken hinhaut geht's ja auch mit Einzelzellen.



So, ich hab's jetz mal aufgemacht: Wie ich das deute sieht es so aus (mit den Farben mein ich die Kabelfarben):

I/O - schwarz - Batterieblock I - gelb - verknuepft mit - blau - Batterieblock II - rot - Platine

Der Schalter is ein Drehschalter, aber von unten geht von den Batteriekabeln nur das schwarze Kabel rein aber einige andre "raus". Gelb und Blau sind am gleichen Punkt auf der Platine angeloetet und davon geht, soweit ich sehen konnte auch keine Ader weg. Die Platine hab ich allerdings auch nicht rausgenommen um zu sehn ob dahinter noch was dranhaengt (ist das wahrscheinlich?). Das rote Kabel fuehrt als einziges wieder zurueck. Es scheint also in Reihe zu laufen und somit sollte einem geklebten Block aus 15x1,2V Akkus, also ges. 18V - der Idealloesung - nix mehr im Weg stehn, oder doch?

Lindiot
17.08.06, 21:14
nix mehr im Weg stehn, oder doch?

Gelb und Blau sind am gleichen Punkt auf der Platine angeloetet und davon geht, soweit ich sehen konnte auch keine Ader weg.


Wenn das 100 Pro stimmt, dann ja, sonst nein.
Du hast den Beitag über die OpAmps gelesen, + - 9V würde schon Sinn machen. Die Leistung der Batterien allerdings weniger, denn fürn OpAmp wird wenig nur gebraucht und es gibt auch ne Menge die keine symmetrische Spannung benötigen.

Fabeltier
17.08.06, 21:31
Ok, glauben is gut, messen ist besser - wuerde es Sinn machen folgendes zu versuchen und dann das hier zu folgern?
"Wenn ich bei eingeschaltetem Geraet an der Loetstelle, an der zB das schwarze Kabel in den I/O geht relativ zu der Loetstelle an der das rote Kabel aus dem Geraet kommt, mit dem Voltmeter 18V messe, kann ich von einer Reihenschaltung ausgehen." Oder ratet Ihr mir davon eher ab?

Lindiot
17.08.06, 22:01
Ja, wenn du 18V misst dann liegt das komplett in Reihe. Allerdings hast dann noch immer nicht geklärt ob etwa der 'mittlere Abgriff' (blau und gelb) nicht doch noch benötigt wird.

Sollte das Gerät so funktionieren, dann dürfte der mittlere Punkt in der Tat nur ein Lötkoppelpunkt sein. Beschädigen, würd ich jetzt mal grob behaupten wollen, kannst durch diesen 'Versuch' nichts.

derguteweka
17.08.06, 22:01
Moin,

In Reihe geschaltet sind die beiden "Batterien" mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit, der springende Punkt ist nur, ob in der Schaltung auch irgendwo die "halbe" Betriebsspannung, eben die nach einer "Batterie" gebraucht wird - da waere dann eine 6V+12V Kombination problematisch gewesen, weil eben weder 6V noch 12V die Haelfte von 18V sind.
Deine Messmethode klingt ganz vernuenftig, das kannste mal probieren.
Kannst du von dem ganzen Zauber mal ein Photo machen und hier posten, wahrscheinlich kann man anhand der ICs oder Transistoren oder was auch immer drinnen ist, ein wenig mehr sagen.

Gruss
WK

Fabeltier
18.08.06, 11:02
Hallo und noch mal echt Danke, dass Ihr Euch alle so bemueht! Also ich hab die 18 V gemessen und auch noch mal genauer versucht nachzusehn ob von dem Verknuepfungsloetpunkt was weggeht. Leider konnte ich die Platine nicht so einfach herausheben und hab deshalb versucht mit der Taschenlampe drunterzuleuchten etc. Ich bin mir nun zu 90% sicher, dass da nix davon weggeht. Obwohl der Punkt die Bezeichnung "Bat. mid" traegt.

Mal sehn, ich hab nun die Firma mal angemailt ob die sich noch an das Geraet erinnern koennen und ob man einfach auch die Batterien nur zwischen die schwarzen und roten Kabel haengen kann oder ob blau/gelb wichtig is, das Ding is ja ca 15 Jahre alt.

Lindiot
18.08.06, 12:39
Fabeltier,

zu 99.5% kannst nichts beschädigen wenn du blind darauf baust dass der Mittelkontakt keinen weiteren Anschluss hat.
Ist dir auch das noch zu unsicher, dann kannst, ein ordentliches Messgerät vorausgesetzt, dieses 'Im Strommessbereich' (mA) FIX zwischen Platinenlötpunkt und der blau-gelben Kombination zwischenschalten, das Gerät in Betrieb nehmen und sehen obs was anzeigt, evtl noch eine Auflösung tiefer schalten 'mikroA' ...

Nochmal:
blau-gelb von Platine ablöten, blau-gelb zusammenlöten, FIX an eine Seite des Messgerätes anklemmen und andere Seite des Messgeräts an den PlatinenLötpunkt FIX anklemmen, Messgeräteingänge und Auswahl auf mA, falls nötig und möglich später nochmal in mikroAmpere Einstellung.
Gerät in Betrieb nehmen und ablesen.

Ergibt das jeweils 'keine' Anzeige, dann kannst das Gerät zu 100% in der Annahme der Mittelpunkt sei TOT in Betrieb nehmen, ein Defekt ist dann zu 100% ausgeschlossen. (Eine ganz geringe Restwahrscheinlichkeit dass der Mittelpunkt dennoch einen Abgang hat, bleibt aber nachwievor bestehen)

Funktioniert das Gerät ohne Zuführung des Mittelpunktes, dann ist er auch TOT, funktioniert es nicht, dann müsstest diese Mittelpunktleitung speziell noch zuführen.

Fabeltier
23.08.06, 22:21
Hallo, also ich hab nun etwas rumprobiert - auf die Gefahr hin, dass es keinen interessiert oder nur sehr unwahrscheinlich mal jemand in meine Lage geraten sollte... ;)

Den Loetpunkt (also blaues / rotes Kabel) zu ueberbruecken funktioniert. Ich hatte nun zuerst 15 x 1,2V Batterien verwendet und musste nach einer Messung feststellen, dass die Spannung zwischen Anfang und Ende (also +/- die in das Geraet gehen sollen) nach einer einfachen Reihenschaltung nicht direkt gleich der Summe sind. Ich hatte wohl den Innenwiderstand der Batterien vergessen (kann das daran liegen, ich erinnere mich an einige Aufgaben, die ich mal vor Zeiten dazu hatte?). Es ging zwar trotzdem, aber ich hatte eh noch eine Batterie und die beiden nicht belegten Anschluesse,... nja, kurzum, da das ganze auch mit 9V Bloecken funzte, dachte ich dass die Toleranz wohl schon etwas groesser waere, als Spannung auf Zehntel V genau.

Deshalb hab ich nun insgesamt alle 16x1,2V Batterien, die ich da hatte zu jeweils 8er Bloecken zusammen gepackt (Reihe) und je einen Block an ein Anschlussstueck eines leeren 9V Blockes geloetet, so kann ich trotzdem beide Anschluesse des Geraetes benutzen. Es funktioniert! Es bleibt keine rumliegende Batterie uebrig, alle Anschluesse im Geraet sind nun besetzt und ich kann das Ding endlich in Natur ausprobieren (falls ich irgendwann mal wieder Zeit dazu finden sollte)! :D

Yod@
29.08.06, 12:10
Hallo Elektrofreaks,
Ich habe eine generelle Frage: handelsuebliche Einmal-Batterien (also Primaerzellen, wie die afaik heissen) haben ja 1,5 V, entsprechende handelsuebliche Sekundaerzellen aber nur 1,2 V. Ich habe nun ein Geraet, welches 18 einfache 1,5V Zellen benoetigen wuerde, das entspricht auch 2x9V Bloecken, welche dann aber afaik nicht so lange halten wuerden, egal - Ich wuerde das Geraet lieber mit wiederaufladbaren Batterien betreiben. Diese wiederaufladbaren "9V-Bloecke" haben allerdings auch wiederum nur 8,4V und keine 9V. Heisst das nun, wenn ich das Geraet mit 2 wiederaufladbaren "9V-Bloecken" a 8,4V betreiben will, dass ich noch zusaetzlich eine wiederaufladbare "1,5V Batterie" a 1,2 V in Reihe dazuschalten muesste? Oder kann das andere Probleme geben? Ist das ueberhaupt notwendig?

Sry, ich bin bis jetzt reiner Theorie-Elektroniker und die Frage ist sicherlich etwas daemlich, aber wenn man da mal anfaengt drueber nachzugruebeln... :)
Das ganze hat mit der Kennlinie der Entladekarakteristik zu tun!
Wenn ich das richtig in Erinnerung habe (in der DDR gab es da sehr gute Bücher zu), dann hat eine 1,5-V-Batterie eine Anfangsspannung von 1,6 Volt. Sie bricht aber nach ca, 10% ihrer Betriebszeit auf 1,1 Volt ein und hält diese 1,1 Volt fast 60% ihrer Betriebszeit. Die letzten 30% ihrer Betriebszeit bricht die Spannung dann progressiv ein bis auf 0V.
Ein 1,2V-Akku hat zu Begin 1,2 Volt und nach kurzer Zeit (weniger als 10% seiner Betriebszeit) bricht die Spannung auf 1,1 Volt ein. diese hält der Akku dann für fast 90% seiner Betriebszeit und bricht dann in den letzten 10-20% ganz zusammen.

Fazit:
Es sind nur die "Startspannungen" der entsprechenden Zellen angegeben, die überwiegende Betriebszeit haben sie beide ca. 1,1V Betriebsspannung. Der wesentliche Unterschied ist hier, das der Akku länger eine stabile Spannung liefert auch wenn er schon am Ende seiner Kapazität ist kann er noch höhere Ströme liefern und bricht dann aber recht schnell total zusammen. Bei der Batterie geht es eher schleichend vor sich und so kann man die gespeicherte Energeie des Akkus wesentlich besser nutzen.

Fabeltier
29.08.06, 16:11
Danke, klingt interessant!!! Vllt fallen Dir die Buchtitel ja auch noch ein... waere sicher mal interessant, das nachzuschlagen. :)

Yod@
31.08.06, 17:22
Danke, klingt interessant!!! Vllt fallen Dir die Buchtitel ja auch noch ein... waere sicher mal interessant, das nachzuschlagen. :)
Das Buch habe ich noch, aber jetzt liegt es irgendwo im Keller...
Wenn ich es mal in die Finger bekomme, schtell ich den Titel hier rein. :)

DAC324
12.09.06, 15:17
Das Buch habe ich noch, aber jetzt liegt es irgendwo im Keller... Wenn ich es mal in die Finger bekomme, stell ich den Titel hier rein. :)

Schlenzig, Klaus und Wolfgang Stammler:
Elektronikbasteln im Wohnbereich

Antiquarisch zu finden unter anderem hier (http://www.antiquario.de/a_autoren/titel/technik/Elektronikbasteln_im_Wohnbereich.html)
oder hier (http://www.jedermannmarkt.de/static/details_467879.html).

Dort sind Tabellen zu den in der DDR üblichen Zink-Kohle-Batterien im Anhang zu finden.

Yod@
18.09.06, 17:23
Schlenzig, Klaus und Wolfgang Stammler:
Elektronikbasteln im Wohnbereich

Antiquarisch zu finden unter anderem hier (http://www.antiquario.de/a_autoren/titel/technik/Elektronikbasteln_im_Wohnbereich.html)
oder hier (http://www.jedermannmarkt.de/static/details_467879.html).

Dort sind Tabellen zu den in der DDR üblichen Zink-Kohle-Batterien im Anhang zu finden.
Man kann sich soein Diagramm auch selber erstellen.
Wenn man eine der bevorzugten Batterien nimmt und sie mit einem Widerstand gewünschter Größe kurz schließt, muss man nur noch jede Stunde eine Spannungsmessung durchführen und schon hat man ein Diagramm, das genau die richtigen Daten für den zutreffenden Einsatz enthält. Wenn man über die Geräte verfühgt, kann man die lästigen Messungen auch vom Computer machen lassen. Da fällt mir ein, in den 1990-ern gab es einen Haufen von Anleitungen, wie man eine Soundkarte als billiges Onboard-Messgerät verwenden kann um Spannungen zu messen....

Für eine Standard-1,5-V-Batterie würde ich Widerstandswerte zwischen 15 und 150 Ohm einsetzen. Das entspricht (je nach Zustand der Batterie) einem Strom zwischen 100 und 3 mA.

Dann hat man ein Diagramm einer "westdeutschen" Batterie ...... :D