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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zeitwaage selberbauen/programmieren



Skipper
13.08.06, 13:02
Hallo,
der Hintergrund meiner Frage ist folgender:

Eines meiner Hobbys sind mechanische Uhren. Diese laufen nicht so genau wie Quarzuhren, und müssen für gute Ganggenauigkeit individuell reguliert werden. Um das selber zu machen, hätte ich gerne eine eigene Zeitwaage.

Eine Zeitwaage ist eine elektronische Vorrichtung, die das Ticken der mechanischen Uhr registriert und sofort ihre Gangabweichung anzeigt. Man kann die Uhr so innerhalb weniger Minuten regulieren, statt sie über Stunden oder Tage mit einer anderen genauen Uhr zu vergleichen.

Und meine eigentliche Frage:

Hier (http://www.waschke-bochum.de/index_en.html) ist ein Beispiel für so eine Zeitwaage. Allerdings ist da noch sehr viel Elektronikbastelei (http://www.waschke-bochum.de/en/5_hardware.html)dran, womit ich mich überhaupt nicht auskenne. Dieses (http://mikrocontroller.cco-ev.de/de/Zeitwaage.php) Projekt ist ähnlich, aber verwendet auch selbstgebaute Elektronik. Ich frage mich, ob das vielleicht auch einfacher geht.

Den Schallwandler würde ich gerne direkt in Berührung mit dem Gehäuse der Uhr bringen, um unempfindlicher für äußere Störgeräusche zu werden. Gibt es ein Mikrofon oder ähnliches Bauteil, das möglichst empfindlich für Körperschall und weniger für Luftschall ist, und sich direkt an den Mikrofoneingang der Soundkarte anschliessen lässt?. Die Software (http://www.waschke-bochum.de/en/4_software.html) zur Auswertung der Audiosignale könnte ich dann einfach selber programmieren.

Falls doch noch ein wenig Lötarbeit nötig sein sollte, vielleicht hat ja jemand Lust, das als Gemeinschaftsprojekt mit mir zu realisieren. Hard- und Software sollen natürlich unter einer freien Lizenz veröffentlicht werden.

r00t043
13.08.06, 18:26
Dieser Piezo der in dem Eigenbauprojekt erwaehnt wird, schein doch hervorragend dafuer geeignet zu sein.
Ob die Soundkarte das Signal verarbeiten kann, haengt davon ab wie Stark das Signal ist. Wenn es zu schwach ist, reicht ein OPA zum Verstaerken, wenn es zu stark ist, kann man es mit einem Spannungsteiler Abschwaechen.
Den Filter kann man in Software realisieren ist aber nicht ganz trivial ein Tiefpass am Eingang waere schon anzuraten.

Skipper
14.08.06, 11:28
wenn es zu stark ist, kann man es mit einem Spannungsteiler Abschwaechen.Besteht in dem Fall die Gefahr, daß ich ohne Spannungsteiler die Soundkarte beschädige? Ich habe hier weder die Messtechnik noch die Fachkenntnis, das vorher festzustellen.

Wenn keine Gefahr droht, probiere ich es einfach aus. So ein Teil ist ja günstig zu bekommen.

E S
14.08.06, 11:30
Hi,

generell dürfte ein "sauempfindliches" mikrofon direkt an der soundkarte reichen. Die ist ja dafür da. Und dann muß man noch eine Software schreiben, die die Periodendauer des Tickens misst (beginn von "Krach" bis zum ERNEUTEN beginn von "Krach").

Gruß
Elmar

Skipper
27.08.06, 07:53
generell dürfte ein "sauempfindliches" mikrofon direkt an der soundkarte reichen. Hallo,

denkst Du, so etwas (http://www1.conrad.de/conrad/layout2/detail.fh?fh_secondid=b2c195375&layout=layout2&fh_host=www1.conrad.de&fh_eds=%c3%9f&do_fh_search=1&fh_session=%2fscripts%2fwgate%2fzcop_b2c%2f~flN0YX RlPTExMDE2NTg1MTY%3d&fh_location=%2f%2fb2cconrad_de_b2c%2fde_DE&fh_search=vorverst%c3%a4rker&fh_refview=search) könnte reichen? Oder vielleicht das hier (http://www1.conrad.de/conrad/layout2/detail.fh?fh_secondid=b2c195359&layout=layout2&fh_host=www1.conrad.de&fh_eds=%c3%9f&do_fh_search=1&fh_session=%2fscripts%2fwgate%2fzcop_b2c%2f~flN0YX RlPTExMDE2NTg1MTY%3d&fh_location=%2f%2fb2cconrad_de_b2c%2fde_DE&fh_search=vorverst%c3%a4rker&fh_refview=search), mit einem preiswerten Mikro?

Die Software kann ich selber schreiben, nur diese Elektronikbastelei...

E S
27.08.06, 15:38
Hi,

leider kannst Du keine Direktlinks in den Conradshop machen. Ich habe ja schließlich nicht DEINE Cookies ;)
Gib einfach die Artikelnummern an, dann kann es jeder finden.

Erste experimente kannst Du auch mit einem alten Kopfhörer machen. Der stellt nämlich ein einfaches dynamisches Mikrofon dar. Einfach die Hörkapsel (links, die wird beim einstecken in die Mikrofonbuchse als Mikrofon benutzt) aus dem alten Kopfhörer rausbrechen und das Kabel so lassen wie es ist.

Gruß
Elmar

Skipper
29.08.06, 07:10
Ups,
soll ich Euch meine Cookies schicken ;-). Es handelt sich um Art.-Nr. 195375-LN und 195359-LN.

Das mit dem Kopfhörer teste ich die Tage und melde mich dann wieder.

Physikus
29.09.06, 13:28
Hallo,
der Hintergrund meiner Frage ist folgender:

Eines meiner Hobbys sind mechanische Uhren. Diese laufen nicht so genau wie Quarzuhren, und müssen für gute Ganggenauigkeit individuell reguliert werden. Um das selber zu machen, hätte ich gerne eine eigene Zeitwaage.
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Dieses (http://mikrocontroller.cco-ev.de/de/Zeitwaage.php) Projekt ist ähnlich, aber verwendet auch selbstgebaute Elektronik. Ich frage mich, ob das vielleicht auch einfacher geht.

Hallo Skipper!
Durch Zufall bin ich auf Deinen Thread gestoßen. Vor knapp 25 Jahren hat mir ein Uhrmacher seine Röhren-Zeitwaage erklärt. Ein anderer Uhrmacher hatte bereits eine Transistor-Zeitwaage. Dies nur nebenbei...

Ich vermute mal, die erste Zeitwaage besteht hauptsächlich aus Mikrophon und Verstärker und einem Schmitt-Trigger als Schwellwertschalter. Außerdem dürfte zusätzliche aufwendige Elektronik Störgeräusche und andere -impulse herausfiltern. Den Rest erledigt der PC mittels der Software.

Das zweite Zeitwaagen-Bastelprojekt ist vom Feinsten: Dort erledigt ein Mikrocontroller die Software-Funktionen, so daß ein Stand-alone-Betrieb ohne PC möglich ist; die PC-Software hat "nur" zusätzliche Anzeigefunktionen.

Ich glaube aber, die bei Conrad angebotenen Platinen sind für Deine Zwecke ausreichend, aber Du kommst um ein Filter Nicht herum. Leider weiß ich Nicht, ob es auch gute Software-Filter gibt; so einer würde den gleichen Zweck erfüllen Viel Spaß damit!
Also bis denn...

Skipper
30.09.06, 12:54
Hallo Physikus,

danke für Tipp. Ich denke, ich bestelle mir eine von den Conrad-Platinen.

Das mit dem alten Kopfhörer habe ich inzwischen getestet, leider völlig erfolglos. Ich musste schon richtig kräftig mit dem Finger auf der Hörkapsel herumklopfen, um überhaupt ein verwertbares Signal zu erhalten.

wunix
12.10.08, 14:23
Schieb :-)

Uralt, aber derzeit aktuell:

Hat jemand das microcontroller Ding gebaut?

Karlo

Newbie314
12.10.08, 16:59
Sofwarefilter: http://www.fh-schmalkalden.de/schmalkaldenmedia/Bilder/elektrotechnik/multimedia/labore/nt/Realisierung_Digitaler_Filter_in_C.pdf

(geht eigentlich noch einfacher.. mal in Büchern zur programmtechnischen Realisierung von Reglern stöbern...)