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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Samba mit ADS langsam und schnell



bitesser
02.08.06, 09:26
Hallo zusammen,
also ich habe ein recht merkwürdiges Problem an dem ich schon etwas länger herumdoktore.
Ich habe hier eine Domäne mit einem W2k Server und einen Suse Linux Server mit Samba 3.0.22. Dann hängen im Netzwerk noch diverse WinXP Clients mit drin. Das ganze ist ein 100Mbit LAN mit einem einizgen 24-Port Switch.
Der Samba läuft im ADS Modus und zieht sich über winbind vom W2k Server die Logindaten der User. Das ist soweit auch alles funzig und geht. Keine Loginprobleme oder ähnliches.
Es treten nur eklatante Performance Probleme auf, wenn Dateien von den WinXP Clients auf den Samba oder vom Samba kopiert werden. Das ganze schwankt so bei 100kbit/s, was für ein 100mbit LAN ja recht langsam ist.
Kurioserweise treten genau diese Performance Probleme nicht auf, wenn man die Dateien zwischen dem W2k Server und dem Samba Server kopiert. Dabei ist es auch egal, wer die SMB Verbindung aufbaut. Über den Samba Client werden nachts die Backups vom W2k Server auf den Suse Server kopiert und vom W2k Server auf den Samba habe ich auch schon Files mit Geschwindigkeiten jenseite 5mbit/s kopiert.
Die Geschwindigkeitsprobleme treten übrigens auch auf, wenn ich Dateien von einem Ubuntu Server per Samba auf den Suse Samba Server kopiere.

Ich hatte schon die Vermutung, dass es irgendetwas mit der Authentifizierung über winbind zu tun hat, aber mitnichten. Samba auf User Authentifizierung umgestellt - gleicher Effekt.

Hat da einer eine Idee?
Ich wäre für jede Idee dankbar.

Grüssle Niels

cane
02.08.06, 09:48
Ich hab im Hinterkopf das man irgendwelche Parameter der smb.conf ändern sollte wenn XP zugreift. Googel mal nach 'samba xp slow' oder ähnlichem...

mfg
cane

bitesser
02.08.06, 10:47
Also ich habe danach schon gegoogelt wie ein Weltmeister und mir dutzende Forenbeiträge durchgelesen. Habe schon an den TCP Einstellungen, die man für Samba festlegen verändert. Hat alles nix geholfen. Allerdings habe ich auch keinen Beitrag gefunden, der genau diese Konstellation und Probleme hatte.
Wie gesagt auch vom Ubuntu ist das genauso langsam, allerdings kommt der auch aus einer vmware von meinem Rechner (was auch ein WinXP ist). Vielleicht liegt es irgendwie an irgendwelchen Nameservices. Was aber auch unwahrscheinlich ist, weil die Shares ohne Probleme gefunden werden.
Ich werd da nicht schlau draus

cane
02.08.06, 11:27
Dann mach mal mehr Angaben...

Configs, Logs, ...

mfg
cane

bitesser
02.08.06, 11:46
Tja, also die Logs melden mal so gar keinen Fehler, ausser der winbind, dass die 'sid not in valid format' wäre. Habe ich aber auch schon nachgelesen,
sollte kein Problem darstellen. Irgendein Gemurkse in eine winbind Bibliothek.
In den Samba logs für die einzelnen Clients steht auch nix drin, nur das alles super läuft.

Hier mal das Global von meinem Samba:

[global]
log level = 3
workgroup = DOMAIN
realm = DOMAIN.LOCAL
netbios name = suse
winbind separator = /
idmap uid = 50000-50200
idmap gid = 50000-50200
# winbind enum users = yes
# winbind enum groups = yes
winbind use default domain = yes
# template homedir = /home/winnt/%D/%U
# template shell = /bin/bash
log level = 1
logfile = /var/log/samba/log.%m
max log size = 1000
security = ADS
password server = server.domain.local
encrypt passwords = yes
client use spnego = no
# socket options = TCP_NODELAY IPTOS_LOWDELAY
read raw = yes
write raw = yes
oplocks = no

Alles nix wildes würde ich sagen

Was interessiert noch so an Angaben?

bitesser
03.08.06, 13:27
Wie sieht es aus, keiner irgendwelche Ideen?
Kann es ein Problem mit dem DNS Server auf dem W2k Server sein? Obwohl ich denke, wenn er einmal kopiert, dann kennt er auch die IP, also kein Namensauflösungsproblem.
Ich werde es nochmal mit einem WinXP und einem Win2k Rechner probieren, der nicht in der Domäne hängt.

emba
03.08.06, 14:45
a) aktuellere version (evtl. own build) probieren
b) netzwerk tracen

bspw. können solche probleme auftreten, wenn auch nur eine anwendung probleme mit dem (op)locking hat. dies wurde hier schön erörtert:
http://marc.theaimsgroup.com/?t=115254068700001&r=1&w=2

greez

phrenicus
08.08.06, 13:33
Hallo,

aus welchen Gründen schaltest Du spnego aus und die oplocks auf "no"? Ersteres sollte zwar mit der Performance nichts zu tun haben, aber kann die Authentifizierung beinträchtigen. Und letzteres kann durchaus die Performance beeinflussen.

Gruß

Pretender
08.08.06, 19:48
Solange du nicht den Log Level auf Stufe 3 brauchst, setz ihn auf 1 oder 2. Und entferne doch einfach einen der beiden "log level"-Einträge aus der smb.conf. Ansonsten übertrage doch bitte einmal per SCP von einem Win XP Client auf den Server, auf dem Samba läuft, eine Datei > 100MB und schau dir an, was du da für eine Geschwindigkeit herum kommt. Sollte die auch so niedrig sein, kannst du Samba bei der Fehlersuche eigentlich aussen vor lassen und zb. den DMA Modus der Platte in deine Überlegung mit einbeziehen. (Stichwort: hdparm)


Gruß,
Pretender

bangaltar
09.08.06, 15:26
Hi,

ich hatte ein ähnliches Problem in der gleichen Umgebung, bei mir hat
interfaces = eth1
bind interfaces only = Yes

geholfen, vielleicht klappt es ja bei dir auch.

bitesser
10.08.06, 13:05
So sind ja alles sehr schöne Vorschläge, einiges ausprobiert, wieder verworfen. Habe auch mal eine ganz spartanische smb.conf ausprobiert. Keine Effekte.
Wie ich ja auch auch schon erwähnte ist diese Performance Problem nicht bei allen Rechnern so, sondern nur bei den XP Clients. Habe jetzt auch festgestellt, dass auch bei der Übertragung mit sftp das ganze sehr schneckig ist.
Daraus schliesse ich mal, dass es kein Samba Problem ist, sondern eher etwas in Richtung Netzwerk. Frage mich dann allerdings, weshalb funzt es von dem Win2k Server immer mit hoher Geschwindigkeit und von den anderen Rechnern nicht? Denke ja, dass es irgendwie was damit zu tun hat, dass der Server der Authentifizierungsserver ist. Muss ein Netzwerkkonfigurationsproblem sein denke ich, aber wo?

rauschber
26.04.07, 10:46
auch wenn der beitrag schon ziemlich alt ist:
sind die xp-rechner auch in der domäne??
wenn sie nicht in der domäne sind, dann muss er beim kopieren der dateien bei jeder einzelnen datei vorab den authentifizierungsserver um die berechtigung befragen!!! das kann die performance schon sehr bremsen. wenn der xp-rechner jedoch selbst in der domäne ist, kann er selbst nachfragen ......

sftp geht deshalb so langsam, wegen dem s vor dem ftp. das steht für secure und bedeutet, dass er die daten verschlüsselt bevor er sie sendet und endschlüsselt beim empfang am anderen rechner!! das kann schon sehr langsam werden, somit sehe ich da keinen direkten zusammenhang mit deinem smb-problem!!