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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welches Linux für mich?



Spark Amandil
02.07.06, 00:44
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Ich weiß dass es eine Suchfunktion gibt und habe mich so gut es mir möglich war über diese in den verschiedenen Themen informiert. Da meine Fragen jedoch zahlreich und aus sehr verschiedenen Kathegorien sind dachte ich dass es den Zusammenhalten wegen einfacher wäre ein Sammelthema zu schreiben.
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Einleitende Worte:
Tja. WindowsUser bin ich seit rund sieben Jahren, habe mich aber trotz vielfacher Überlegung bisher immer wieder davor gedrückt es doch einmal mit einem Wechsel auf Linux zu versuchen.
Nachdem zur Zeit aber ein Aufrüsten bezüglich Mainboard und Prozessor ansteht und somit auch eine Formatierung wäre dies ein guter Zeitpunkt um den entscheidenden Schritt zu wagen.
Davor möchte ich mich aber noch rechtzeitig informieren.
Man sagt ja immer Linux würde Probleme bei Treibern machen, viele Programme/Spiele würden gar nicht oder nur Umständlich bzw eingeschränkt laufen, es wäre langsamer, fehlerlastig uswuswusw.
Prinzipiell halte ich diese Gerüchte ersteinmal für nur bedingt glaubbar, wüsste aber doch auch wegen diesen Behauptungen gerne welches Linux zu mir passt.



Was will ich?
Mein Rechner war schon immer sehr multimedial und vom Selbstbau auch eher so ausgelegt. Spielen, Surfen, webcoding, Bildbearbeitung, Videos, Musik etc. Im Grunde die eierlegende Wollmilchsau und nicht selten eine Taskbar auf der 20 Programme liefen.
Ich sehe kein Problem micht länger an Linux zu gewöhnen und auch über umständlichere Wege an mein Ziel zu kommen. Nicht will ich aber ein System das deutlich eingeschränkt arbeitet oder sehr langsam läuft.
Sofern dies möglich ist würde ich wohl auch ein 2. System, in diesem Falle Windows XP laufen lassen.




Mein System:

Athlon XP 2600 (~2000)
K7 M848A Motherboard
ATI Radeon 9800 Pro
1,5 GB DDR RAM
1. HDD 40,2 GB für das Betriebssystem
2. HDD 120 GB für Anwendungen und Dateien

Was muss ich ben Treibern beachten und gibt es Sammelseiten wo ich gute Karten hätte entsprechende Treiber zu finden?




Als Spieler:
Ich spiele sowohl alte als auch neue Spiele verschiedenster Genres und würde mich gerne im Vorraus informieren was man beachten muss um unter Linux spielen zu können.
Wann ist ein Emulator nötig?
Wo liegen Vor und Nachteile der Emulatoren?
Gibt es eine Liste auf der steht welche Spiele genrell (nicht) lauffähig sind?
Was ist dran an den Gerüchten dass Spiele unter Linux schlechtere Performance haben?

Ich bin bekennender Solist, Probleme die Internet/Netzwerkspiele betreffen können also ausser Acht gelassen werden. Als Unterstützung zum Spielen benutze ich gelegentlich Joystick und Gamepad. Sind solche Steuergeräte auch unter Linux lauffähig?




Als Arbeitstier:
Hier mal eine Auflistung verschiedenster Programme die ich regelmäßig benutze. Kann ich diese nutzen oder muss ich etwas beachten bzw welche Alternative würdet ihr empfehlen?

Open Office - speziellie Linuxversion oder so lauffähig?
Adobe Photoshop CS 2 dt. - (zwingend erforderlich)
Adobe Premiere (zwingend erforderlich)
Weaverslave Webeditor
Filezilla
Winamp
VLC-Player
PowerDVD
Trillian
Firefox
Opera
Spybot S&D
Lavasoft Adaware SE
Kaspersky Antivir
Nero burning Rom





Was nun?
Resultierend aus den oben genannten Punkten, welches Linux würdet ihr mir vorschlagen, aus welchen Gründen gerade dieses und was sollte ich in Angesichts dieses Linux und generell unter Linux beachten?

Ich danke all jenen die mir helfen wollen den Einstieg in die Linux-Welt halbwegs unbeschadet zu wagen. :)

Glorks
02.07.06, 01:21
Zur Distribution: Generell kann jede Distri alles was die andere auch kann. In deinem Fall wären Distributionen wie Suse oder Debian (auch auf Debian-basierende: Ubuntu etc.) zu empfehlen, da diese für Anfänger aufgrund der Packetmanagement Tools sowie Konfigurationstools einfacher zu handhaben sind.

Zum Spielen: Sobald du ein Windows-Spiel spielen willst brauchst du zwingend einen Emulator. Bei nativen Games oder Nativen Clients brauchst du keinen.
Welche Spiele laufen erfährst du auf den Emulator-pages. Im Falle von Wine z.b. winehq. Generell dauert es erst einige Zeit bis die neuesten Spiele von den Emulatoren unterstützt werden.
Für Quake3,4 sowie Unreal Tournament gibt es einen nativen Client der genauso gut laufen sollte wie ein Windows Game.
Zur Performance lässt sich nicht viel sagen obwohl man generell davon ausgehen muss dass die Spiele schlechter laufen da man ja erst der Emulator den Code neu interpretieren muss und dann ans System weitergibt.
Wenn du also viel spielst würde ich dir zu einem Dual-Boot System raten, dann kannst du mit Linux arbeiten etc. sobal du aber spielen willst dein Windows benutzen.

bye,
Glorks

Ashrak
02.07.06, 02:00
http://transgaming.org/gamesdb/?order=working&showall=1

In der Datenbank sind alle unter Linux wrappbaren (die meisten Spiele werden unter Linux gewrappt, nicht emuliert; -> wiki hilft (http://de.wikipedia.org/wiki/Wine#Funktion)) Spiele aufgelistet. Wenn es dort nicht drinn ist und kein expliziter LInuxport besteht (wie beispielsweise bei den Doom-Teilen), kannst du es generell mit dem Spiel abschreiben. Oder darauf hoffen, dass Transgaming die Unterstützung dafür ausbaut,.. da ist regelmäßiges ansurfen des Transgamingforums ganz schlau.

Von den Applikationen her solltest du keine Probleme haben. Einige (OpenOffice, Firefox, Opera, ..) sind nativ lauffähig und für andere gibts gleichwertige/bessere Alternativen (Trillian -> kopete, nero burning rom -> k3b, etc.). Bei den Adobeprogrammen hast du ein Problem am Hals, wenn du über kein kommerzielles Crossoveroffice verfügst (ein Deriviat von wine, genauso wie Cedega(s.o.), nur auf Officeprogramme ausgelegt).


PS: Welche Distribution ist kackegal. Genauso wie beim Schützenverein musst du auch bei Linux wissen, welches Ende des Gewehres du in den Händen hälst und wohin du damit schießt. Ansonsten begehst du unter Linux genauso wie unter Windows unehrenhaften Seppuku. Ich rate aber einfach mal zu einer debianbasierenden Distribution, wegen dem einfachen Pakethandling.



Und was ich schon immer mal sagen wollte:

SUFU!!! RTFM!1!!!

Spark Amandil
02.07.06, 04:46
SUFU!!! RTFM!1!!!
*schmunzel und auf die ersten Zeilen meines beitrags verweis*
Soweit mir möglich hatte ich nachgelesen. Nur in einer "Welt" (ich denke für Windowsnutzer ist Linux eine neue Welt) gibt es zahlreiche Kleinigkeiten in Verbindung mit größeren Dingen die man nicht gleich in jedem Topic erfährt oder nicht in dem Zusammenhang. Ich hatte jedenfalls meine liebe Not in jedem 2. Thema überhaupt erst einmal heraus zu finden was für einen Sinn Programm/Fachbegriff/Kommando XY schon wieder hatte. (nicht immer ist das was man sucht und findet auch das was einem weiterhilft trotz identischen Kerninhaltes)
Ausserdem siehst du das doch vollkommen falsch. Wenn du dir jetzt schon die Mühe gemacht hast zu posten dann könnte in einem Jahr in an dieser Stelle stehen um ein galantes
[/b]=Damien]SUFU!!! RTFM!1!!! für dich zu setzen. Das wäre dir zukünftig eine enorme Arbeitsersparnis ;)


Bei den Adobeprogrammen hast du ein Problem am Hals, wenn du über kein kommerzielles Crossoveroffice verfügst
Okay das sehe ich als klares Problem da ich diese Programme für Studium und Arbeit vorraussetzen muss. Mal ganz blöd gefragt: Was ist denn der genaue Unterschied zu diesen Emulatoren wie Wine? Bzw warum betrifft dies gerade Adobe-Software?


Wenn du also viel spielst würde ich dir zu einem Dual-Boot System raten, dann kannst du mit Linux arbeiten etc. sobal du aber spielen willst dein Windows benutzen.
Weniger dem Spielen wegen als wohl vermutlich dem Adobeproblem wegen komm ich wohl nicht darum herum. Muss man dabei etwas bestimmtes beachten? (glaube vor längeren gelesen zu haben dass Linux nur mit Fat32 Formatierung klar kommt?) Muss man beachten welches der Systeme man in diesem Fall zuerst auf die Platte aufspielt um den Bootmanager zufrieden zu stellen? bzw wie viel GB sollte ich dann Linux garantiert zur Verfügung stellen? (wobei ich eigendlich glaube dass sowohl windows als auch Linux mit je 20gb mehr als zufrieden sein sollten)

Danke schon einmal für die Antworten :)

Ashrak
02.07.06, 05:56
*schmunzel und auf die ersten Zeilen meines beitrags verweis*
Soweit mir möglich hatte ich nachgelesen. Nur in einer "Welt" (ich denke für Windowsnutzer ist Linux eine neue Welt) gibt es zahlreiche Kleinigkeiten in Verbindung mit größeren Dingen die man nicht gleich in jedem Topic erfährt oder nicht in dem Zusammenhang. Ich hatte jedenfalls meine liebe Not in jedem 2. Thema überhaupt erst einmal heraus zu finden was für einen Sinn Programm/Fachbegriff/Kommando XY schon wieder hatte. (nicht immer ist das was man sucht und findet auch das was einem weiterhilft trotz identischen Kerninhaltes)

Arr'.. junge! Das war nur ein Witz. :-P



Okay das sehe ich als klares Problem da ich diese Programme für Studium und Arbeit vorraussetzen muss. Mal ganz blöd gefragt: Was ist denn der genaue Unterschied zu diesen Emulatoren wie Wine? Bzw warum betrifft dies gerade Adobe-Software?
Nunja. Erst einmal basieren alle diese genannten Projekte auf Wine (zu deren Wikiartikel ich ja oben gelinkt hatte); deswegen decken sich Programme wie Cedega, Crossover Office, ReactOS und Co alle relativ stark. Da Wine allerdings eine lange Zeit unter der BSD-Lizenz stand, stand es Firmen wie Transgaming frei, kommerzielle Forks zu betreiben, ohne Quellcode an das ursprüngliche Projekt zurückfließen zu lassen.
Das resultierte dann darin, dass Wine in unterschiedliche Richtungen erweitert wurde. Cedega erweitert das ganze um DIrectX8-Funktionalität (9 und Direct3D in Arbeit) und Crossoveroffice speziell für die ganze.. nunja, Officegeschichte(-> wiki (.http://de.wikipedia.org/wiki/Crossover_Office)). Steht aber auch in den entsprechenden Artikeln...



Weniger dem Spielen wegen als wohl vermutlich dem Adobeproblem wegen komm ich wohl nicht darum herum. Muss man dabei etwas bestimmtes beachten? (glaube vor längeren gelesen zu haben dass Linux nur mit Fat32 Formatierung klar kommt?) Muss man beachten welches der Systeme man in diesem Fall zuerst auf die Platte aufspielt um den Bootmanager zufrieden zu stellen? bzw wie viel GB sollte ich dann Linux garantiert zur Verfügung stellen? (wobei ich eigendlich glaube dass sowohl windows als auch Linux mit je 20gb mehr als zufrieden sein sollten)
Ob du WIndows mit NTFS oder Fat32 versorgst ist egal. Grub beispielsweise kann, wenn es korrekt eingerichtet ist, als [1]Chainloader fungieren. Linux selbst kannst du mit den Captivetreibern nachrüsten, falls du eine Windowslizenz hast. Falls beide Systeme auf eine HD kommen, solltest du Windows zuerst installieren; Fenster ist da schlimmer als die Borg. ;)


[1] Heißt soviel wie, dass ein Menüpunkt einfach auf einen anderen Bootloader weiterleitet.

cyberdyne
02.07.06, 06:54
Hallo Spark Amandil,

ich würde Dir dringend raten ein Dualboot-System einzurichten und Dich dann immer wenn Zeit ist ein bischen mit Linux zu beschäftigen und so dann nach und nach Deine genutzten Programme unter Linux zu benutzen oder die OpenSource Variante des Programs kennen zu lernen. Wenn Du jetzt auf einen Schlag nur noch Linux verwendest ist Frust vorprogrammiert. So könntest Du, falls mal etwas nicht auf anhieb klappt, wieder Windows booten und dort "normal" Arbeiten. Zu der Distribution, naja da ist meine Antwort genauso einfach wie blööd: das musst Du wissen, denn jeder hier wird Dir was anderes empfehlen, sei es begründet oder nicht, aber jeder hat seine eigenen vorlieben.

Krischi
02.07.06, 10:13
Mal ganz blöd gefragt: Was ist denn der genaue Unterschied zu diesen Emulatoren wie Wine? Bzw warum betrifft dies gerade Adobe-Software?Das betrifft bei weitem nicht nur Adobe-Software. ;)

wine und cedega (vormals winex) sind eher zum Spielen ausgelegt und in ständiger Entwicklung und Bewegung.
Wer aber eine Software wie MSOffice oder Adobe Photoshop unter Linux betreiben möchte, tut das in der Regel nicht aus Spaß an der Freud', sondern weil er es in irgendeiner Form muß.
Daher muß er sich halbwegs sicher sein können
- daß diese Software läuft und
- daß das auch so bleibt

Auf Grund der Orientierung an Spielen ist bei wine/cedega der erste Punkt häufig nicht gegeben. Und wenn doch, dann kann es auf Grund der ständigen Entwicklung am zweiten Punkt scheitern.
Nicht weil das wine-Team (oder der cedega-Entwickler Transgaming) schlechte Arbeit macht. Ich find', die Leisten Großartiges.
Aber weil es halt an der Zielsetzung vorbeigeht und in der Natur der Sache liegt.

Wahrscheinlich unter anderem deshalb gibt es CrossoverOffice und das ist im Prinzip der entscheidende Unterschied.

Ob man sich dann aber die verschiedenen wine-Lösungen "antun" möchte, ist eine andere Frage.
Du brauchst zwei größere Anwendungen und möchtest einige Spiele spielen.
Das bedeutet, daß Du da zwei, möglicherweise drei wine-Varianten fahren müsstest (wine, cedega und CrossOver Office).
Da liegt der Schluß nahe, zu dem Du ja schon auf dem Weg bist oder den Du schon getroffen hast:
Manchmal ist eine Parallelinstallation einfach die sinnvollere Lösung.

:)

Spark Amandil
04.07.06, 23:54
So es ist vollbracht.
Vor ner knappen Stunde habe ich Ubuntu 6.06 aufgespielt nachdem ich auf einer kleineren Partition XP zur Sicherheit draufgelassen habe.

Auf den ersten Blick recht... intuitiv. Jedenfalls eher als der Mac *g*
Gibt es Programme oder KnowHow das man als "must have" einstufen kann?

Tranalogic
05.07.06, 00:09
Das
http://www.debiananwenderhandbuch.de/

wär interessant, da Ubuntu auf Debian basiert...

kreol
05.07.06, 00:19
Und zusätzlich siehe Sig ;)


Kreol

Spark Amandil
05.07.06, 00:55
Firma dankt und druckt schonmal einige Seiten für die morgige Fahrt zur Arbeit :)
Und wie sieht es Softwareseitig aus?
Oder ist alles was man für den regulären Alltagsbetrieb benötigt schon in den Systemen integriert?

Tranalogic
05.07.06, 01:22
Jop, den Rest kannst du einfach via apt-get oder für Freunde der grafischen Oberfläche, synaptic erweitern. ;)


Schöne Nacht noch...

cyberdyne
05.07.06, 06:46
Der Thread hier kann auch nicht schaden.

http://www.linuxforen.de/forums/showthread.php?t=158457