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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : SuSE 10.1 und Systemlast



dragonheart7395
14.06.06, 21:21
Hallo!
ich habe seit einiger Zeit von 9.3 auf 10.1 upgedated und bin mit dieser Entscheidung eher mäßig zufrieden.
Der Hauptgrund ist, dass sich mein System seither wie Kaugummi verhält!
Vielleicht kann mir ja von Euch jemand sagen:
- wie man die ganzen Gnome-dämonen beendet (im Yast-Runleveleditor finde ich da nix)
- warum dbus-dämon und dcopserver jeweils zweimal in der Prozesstabelle auftauchen
- warum mein Performance-monitor 100% Systemlast anzeigt aber in der Prozesstabelle alle Prozesse unter 10% sind (auch in der Summe sind es lange keine 100%!!)

ich hab den nvidia-Treiber installiert - kann es damit zusammenhängen??

winni_puh
18.06.06, 20:06
Hi, zur CPU-Last --->
Die CPU-Last muss nach User- und nach Systemlast getrennt beurteilt werden. Beide haben unterschiedliche Ursachen. Die Systemlast sagt, dass die Maschine lange mit Systemaufrufen wie dem Laden von Dateien, der Netzkommunikation oder Ähnlichem zu tun hat. Dabei tragen beispielsweise beim Laden einer Datei nicht so sehr die Plattengeschwindigkeit, sondern der Aufwand beim Verwalten der Zugriffe in die CPU-Systemlast bei. Dazu gehört beispielsweise das Prüfen von Sperren oder Quota. Eine hohe Systemlast kann bedeuten, dass zu wenig RAM in der Maschine vorhanden ist und dass das System ständig mit dem Swappen befasst ist. Es kann aber auch bedeuten, dass zu wenig Puffer für die Dateioperationen zur Verfügung steht.

CPU-Last im Userbereich bedeutet, dass Programme sich stärker mit ihrem Code als mit den Daten beschäftigen. Das geht in Ordnung, wenn es Programme sind, die beispielsweise dreidimensionale Bilder berechnen. Auch bei der Kompilierung auf Entwicklermaschinen können kurzfristig bis zu 100% CPU-Auslastung im Userbereich entstehen. Bei den üblichen Verwaltungsprogrammen auf Servern sind CPU-Belastungen von 10% bis 20% bereits relativ viel. Wenn der Wert darüber hinausgeht, muss man feststellen, welches Programm wie viel CPU-Zeit beansprucht. Zu diesem Zweck gibt es Programme wie top (siehe S. top), das quasi eine Hitparade der Prozesse darstellt. Verfügt man nicht über ein derartiges Programm, kann man auch durch mehrfaches Anzeigen der Prozessliste mit ps die schuldigen Prozesse finden. Da ps immer nur die insgesamt angefallene CPU-Zeit anzeigt, muss man die Differenz der Messungen bilden. Ein Programm, das auffallend viel Zeit verbraucht, kann entweder völlig durcheinander sein oder durch so genanntes Polling (siehe S. polling) CPU-Zeit verschwenden.

Einfach mal den X Server abwürgen und schauen ob sich was tut, bzw. einen anderen Window Manager probieren. Versuch einfach das Problem so weit wie es geht einzugrenzen ;)


ich hab den nvidia-Treiber installiert - kann es damit zusammenhängen??Wie ich schon sagte, probieren.

Gruß

derRichard
19.06.06, 20:56
hallo!

ich tippe jetzt einfach mal auf beagle.
der rennt vl. nebenbei und durchsucht alles...

//richard

comrad
20.06.06, 08:53
Tut er bei mir mit SUSE 10 auch, und ich hab keinerlei Performanceprobleme, hab sogar erst garnicht gemerkt, dass er lief, bis ich feststellte, dass Beagle-Search soviel indiziertes Material gesammelt hatte ;)

traffic
20.06.06, 18:43
1. GNOME-Hintergrundprogramme stellt man für jeden User einzeln unter "System -> Kontrollzentrum -> System -> Sitzungen" ein.

Hinweis: Ohne bestimmte Hintergrundprogramme läuft GNOME nicht. Im Endeffekt sind nur gnome-power-manager und gnome-volume-manager optional. Alle anderen werden gebraucht.

Und nach der Deaktivierung der beiden bitte nicht beschweren, dass entfernbare Medien nicht mehr automatisch gemountet werden und das Powermanagement nicht mehr funktioniert ;)

2. Der dbus-daemon gehört zweimal in die Prozessliste, weil die beiden Prozesse - Überraschung, Überraschung - wirklich verschieden sind und alle beide gebraucht werden. Das eine ist der system bus und das andere ist der session bus. Wenn einer der beiden nicht läuft, wird der Desktop nicht richtig funktionieren.

3. An Deinem Problem ist garantiert ausschließlich Beagle schuld. Weg damit, und schon ist alles super. Die anderen Hintergrundprozesse sind notwendig und nicht für das Problem verantwortlich.