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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Server == Risiko?



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corvus
01.06.06, 22:49
Hallo,

Ich möchte meinen Linux-Server gerne 24/7 laufen lassen. Soweit so gut.
Nun brauche ich aber noch Argumente für dieses Vorhaben - Eltern sind schwer zu überzeugen.
Es geht hier um die

Risiken, einen PC dauerhaft laufen zu lassen:

Besteht die Gefahr, dass etwas durchschmort oder gar einen Brand verursacht? Wenn ja, wie hoch würdet Ihr diese Gefahr einschätzen?

Ich würde mich freuen, wenn mir dazu jemand irgendetwas (meinetwegen auch subjektives ;)) sagen können, und ob so etwas realistisch ist.

Gruß,
corvus

Tomek
01.06.06, 22:52
Naja, die Gefahr, dass ein PC in Brand gerät, halte ich für relativ niedrig. Aber die Gefahr, dass die Stromrechnung ansteigt, halte ich für relativ hoch. ;)

baumgartner
01.06.06, 23:06
naja, ich würde sagen die ein/aus schaltvorgänge sind für die HW auch nicht das gesündeste...

Matflasch
01.06.06, 23:17
Ich sehe da nicht so das Problem.
Habe hier auch einen Lan-Server, der gleichzeitig die Internetverbindung herstellt und fürs Lan freigibt, der läuft auch rund um die Uhr...
Das einzige Risiko sind wirklich eher die Stromkosten ;)
Wegen Brandursache oder so brauchst du dir i.d.R. keine Sorgen machen, aber ich hafte auch nicht für die Aussage :ugly:

Kannst ja schön Lan-Dienste installieren inkl. Internetverbindung/-freigabe und alle haben was davon ;)

corvus
01.06.06, 23:35
Kannst ja schön Lan-Dienste installieren inkl. Internetverbindung/-freigabe und alle haben was davon ;)
Genau das ist auch meine Absicht, eigentlich soll dieser PC für so ziemlich alles herhalten, was geht ;).
Als

bootbares Image für meinen Linux-Satelliten-Receiver und damit auch digitaler Videorekorder
FTP-Server
File-Server
Apachen-Häuptling
evtl. Anrufbeantworter und ISDN-Logger
was noch so anfällt


Wie sieht es denn mit den Stromkosten aus? Es ist ein 300Mhz-PC.

Gruß,
corvus

Flex6
02.06.06, 14:11
ich würde die cpu genau angucken und die id auf der herstellerhomepage vergleichen, verbrauch kann man dann bei intel zum beispeil vergleichen, vorsicht geboten, gerade pll-cpus verbrauchen manche ausführungen mehr strom wie heutige modelle, es gibt auch listen über google mit verbrauchswerten, oder schreib dein typ mal hier ins forum

bla!zilla
02.06.06, 14:14
Dem Brandproblem kann man sehr leicht Herr werden. Du könntest einen Teil des Kellers mit einer Lampertz-Zelle ausbauen oder den Server in einem speziellen Tresor von Lampertz betreiben. So ist das Ding auch vor Bränden rund rum geschützt. Gas-Löschanlage und ein Feuerlöscher in greifbarer Nähe machen Sinn, das gleiche gilt auch für einen Brandmelder. Da es sich um einen Server handelt, sollte das Ding auch 24x7 überwacht werden durch einen Operator. Der kann ja im Zweifelsfall löschen.

Neuester Schrei ist sauerstoffarme Luft im RZ. Das mindert die Brandgefahr erheblich. Ist ähnlich wie mit Höhenluft. Wer es nicht gewohnt ist, der bekommt leichte Kreislaufprobleme. In bestimmten Abständen im RZ ist dann eine Sauerstoffmaske. In so einem Raum geht jede Zigarette sofort aus (egal wie stark man daran zieht) und Brände haben keine Chance.

ciruZ
02.06.06, 14:24
Also die Brandgefahr ist relativ gering. Ich betreibe selber einen Router in einem Schuhschrank aus Holz (!), der allerdings ein bisschen gegen Brand geschützt ist (nicht brennbare Materialien als Unterlage für das Mainboard genommen). Durch einen Defekt im Kabel lief der sogar Jahre ohne Erdung, und trotz ein paar Kurzschlüssen durch mein serielles Terminal (beim Anschließen passiert das gerne, wenn die Kondensatoren des VTs noch viel Strom haben und die Röhre auch noch was Restspannung aufweist) ist es nie zu einem Brand gekommen ;).

zyrusthc
02.06.06, 14:26
Mal zur Abschreckung :)
http://www.dau-alarm.de/pictures/hardware/mb-014a_k.jpg
http://www.dau-alarm.de/pictures/hardware/mb-014b_k.jpg

Nein also ... mal zum Thema , ich betreibe schon seid Jahren Homeserver die so gut wie immer an sind und aber auch nicht sonderlich deswegen überwacht werden. Einen Brand halte ich bei richtiger Komponentenauswahl für sehr unwahrscheinlich. Brände und Kurzschlüsse entstehen meist durch überlastete Netzteile also mal zb. nen 350Watt Netzteil und dann 7 SCSI Platten dran.
Mein Server läuft mit 4 SCSI Platten und einem P3 800Mhz an einem 350Watt Netzteil und das Ding ist wie ein Kühlschrank unten im Keller.
Ich würde dir auf jeden Fall raten den Server im Keller zu platzieren und nicht irgentwo in dem Wohnräumen wo geheizt wird. So kannst du einer Überhitzung schon mal enorm gegenwirken.

@Bla!zilla
Er will einen Server hinstellen und kein Rechenzentrum!
Derartige Maßnahmen sind nicht so einfach für Heimanwender realisierbar.

Gruss Oli

claudius
02.06.06, 14:38
@Bla!zilla
Er will einen Server hinstellen und kein Rechenzentrum!
Derartige Maßnahmen sind nicht so einfach für Heimanwender realisierbar.

Bla!zilla hat das bestimmt ernst gemeint :D ... ich habe bei mir übrignes sämtlichen Sauerstoff aus meinem Zimmer gesaugt, damit der Rechner sicher immer an bleiben kann - ist nur mit dem Schlafen + der deshalb nötigen Sauerstoffmaske etwas lästig :ugly:

ciruZ
02.06.06, 18:15
Ihn in den Flur zu stellen ist auch eine gute Idee - dort habe ich ihn platziert. In der Regel ist es dort auch immer kühl. Aber selbst im heißesten Sommer gibt das keine Probleme, da der Pentium II nicht sonderlich warm wird. Selbst nicht, wenn er monatelang auf 100% läuft (ich hatte mal nen Bug in ner while in nem Shellscript, das sleep fehlte oO)...

bla!zilla
03.06.06, 13:13
Ich finde es immer wieder schön wenn Leute keinen Sinn für Humor haben. :rolleyes:

Das AWiMON
03.06.06, 14:07
Bla!zilla hat das bestimmt ernst gemeint :D ... ich habe bei mir übrignes sämtlichen Sauerstoff aus meinem Zimmer gesaugt, damit der Rechner sicher immer an bleiben kann - ist nur mit dem Schlafen + der deshalb nötigen Sauerstoffmaske etwas lästig :ugly:

Was? Warum Sauerstoffmaske?
Also ohne Sauerstoff kann man doch viel besser einschlafen!
Und man träumt dann auch nicht so komische Sachen...
:ugly:

Das AWiMON

corvus
03.06.06, 15:06
Ist dieser Thread ein neuer Treffpunkt des GSPB (http://forum.gamestar.de/gspinboard/)? :confused:
Danke schon mal für die vielen Antworten. Leider sieht die Option des Kellers nicht gut aus, da dort viel Eisen ist und der PC zwei WLAN-Karten verbaut hat, die das Haus mit Funk versorgen sollen ;).

Gruß,
corvus

stefan.becker
03.06.06, 16:36
Bei Ebay gibt es preiswerte WLAN Kabel :-)

Neh im Ernst: Das wäre doch ein Einsatz für Powerline.

r00t043
03.06.06, 17:46
[...]Neh im Ernst: Das wäre doch ein Einsatz für Powerline.
Und die elektroinstallation des Hauses als Antenne fuer eine HF-Sendeanlage benutzen?
Ich wuerde dir vorschlagen doch lieber Leitungen zu verlegen die fuer sowas vorgesehen sind, oder WLAN verwenden.

zyrusthc
03.06.06, 17:59
Neh im Ernst: Das wäre doch ein Einsatz für Powerline.
Ob das sicher ist , hmm da kann der Nachbar ja auch mit ans LAN ran?! Oder gibt es da auch Verschlüsslung?

Gruss Oli

choener
03.06.06, 20:02
Ob das sicher ist , hmm da kann der Nachbar ja auch mit ans LAN ran?! Oder gibt es da auch Verschlüsslung?

Gruss Oli
Afaik geht das nur bis zum Zählerkasten.

bla!zilla
04.06.06, 00:43
Ich denke einige verstehen mich nicht. Lest meine Signatur und denkt mal in aller Ruhe darüber nach.

"Enterprise" heißt nicht gleich "teuer" oder "professionell". Was aber dort funktioniert und auch praktiziert wird, kann man teilweise gut auf kleine, private Umgebungen runterbrechen.

Ich betreibe meinen Server auch 24x7. Der steht bei mir im Flur. Und mit einfachen Dingen kann ich das Teil auch recht sicher betreiben.

- mein Server ist stromsparend aufgebaut. VIA C3 CPU, nur eine große, langsame , kühl bleibende Plattte, kleiner aktiver Lüfter - mehr nicht!
- kleine 400VA USV schützt schon mal vor Überspannung
- Rauchmelder gehört eh in jede Wohnung. IMHO sollte sowas gesetzlich vorgeschrieben sein
- 2kg Pulver Feuerlöscher für die Brandklassen ABC und E-Brände bis 1000V gehört IMHO auch in jede Wohnung

Jedes popelige Dorf-RZ hat auch eine USV, Brandmelder und Löschanlage. Dazu kommen einfach ein paar ganz einfache Dinge wie z.B. regelmäßig Staub wischen. Wenn sich kein Staub ablagern kann, oder nur geringe Mengen, dann ist die Gefahr von Staub der sich z.B. im Netzteil entzünden kann (oder zur Überhitzung führt) auch geringer.

Einfach mal das Hirn einschalten. Nicht jeder der einen Server aufbauen kann, sollte auch einen betreiben dürfen.

blabub
04.06.06, 01:18
2kg Pulver Feuerlöscher für die Brandklassen ABC und E-Brände bis 1000V gehört IMHO auch in jede Wohnung

Wo bezieht man sowas?

munkmill
04.06.06, 09:55
Ist für E-Brände nicht ein CO2-Löscher empfehlenswerter?

bla!zilla
04.06.06, 11:16
Nein, CO² ist nur für die Brandklassen B und C geeignet. Elektrobrände sind noch was anderes.

munkmill
04.06.06, 13:28
Ja, wobei E-Brände in keine dieser Brandklassen fallen. Und um eine E-Anlage nicht vollends beim Löschen zu zerstören kenne ich als Lösung CO2-Löscher. So wird das auch von den BGs bei der Ausbildung zur Sicherheitsfachkraft empfohlen.

bla!zilla
04.06.06, 16:56
Exakt, E-Brände fallen nicht unter die Brandklassen A, B, C oder D. Die sind als eigene Klasse zu betrachten. Daher auch der Hinweis "Brandklasse A, B, C und E-Brände bis 1000V". Du musst dich fragen was dir wichtiger ist: Den Brand löschen (und da ist Pulver besser) oder die Hardware erhalten. Bei einem Brand wäre mir ersteres lieber. Löschanlagen mit CO² sind für RZs oder Räume mit mehreren Geräten besser, da hier im Zweifelsfall andere Geräte durch den Einsatz von CO² im Gegensatz zu Pulver geschont werden würden.

munkmill
04.06.06, 17:08
Das meine ich ja. Bei mehreren Geräten ist es durchaus sinnvoll, auf CO2 zu setzen. Ich habe jedenfalls (als Admin und "Nebenher-Arbeitssicherheitsbeauftragter") darauf geachtet.
So ein Pulverlöscher kann dann doch schon recht großen Schaden anrichten.

Imho gab es für E-Brände mal eine eigene Brandklasse, gibt's aber nicht mehr.

bla!zilla
04.06.06, 23:19
Das meine ich ja. Bei mehreren Geräten ist es durchaus sinnvoll, auf CO2 zu setzen. Ich habe jedenfalls (als Admin und "Nebenher-Arbeitssicherheitsbeauftragter") darauf geachtet.
So ein Pulverlöscher kann dann doch schon recht großen Schaden anrichten.

Imho gab es für E-Brände mal eine eigene Brandklasse, gibt's aber nicht mehr.

Waren das nicht Klasse E Brände?

CO² wird aber auch heute aber eigentlich nicht mehr in Rechenzentren eingesetzt. Eigentlich alle Kunden die ich kenne, die eine Löschanlage haben, sind schon vor Jahren auf ungiftige Löschgase umgestiegen.

caspartroy
04.06.06, 23:42
zu powerline: das stopt nicht (immer) beim zähler, wann und wo das stopt ist ziemlich unberechenbar, z.B. stopt es in einem mir bekannten fall jeden abend um 19 uhr, ok jeden abend ist schon berechenbar :-)
mir sind die dinger jedenfalls zu empfindlich (bezieht sich auf die netgear teile)

munkmill
05.06.06, 08:56
Waren das nicht Klasse E Brände?

CO² wird aber auch heute aber eigentlich nicht mehr in Rechenzentren eingesetzt. Eigentlich alle Kunden die ich kenne, die eine Löschanlage haben, sind schon vor Jahren auf ungiftige Löschgase umgestiegen.

Ja, ich glaube das war Klasse E. Naja, ok, in größeren Rechenzentren wird das vielleicht auch Sinn machen. In meinem Fall ist das Problem, dass meist nicht mehr als 20 Rechner (+ Peripherie) pro Raum auftreten. Es gibt zwar insgesamt ne Menge Technik, aber eben extrem verteilt. An kleineren Standorten wird daher für den Fall von E-Bränden ausschließlich auf CO² gesetzt.

PhilippWolf.com
05.06.06, 09:10
Wo man solche teile Bezieht : Frag die Feuerwehr, eBay oder google ^^

Brandklassen: http://de.wikipedia.org/wiki/Brandklassen


Und ich betreibe auch einen HS auf einem IBM Thinkpad 240 , ohne Diskette, CDrom oder sonstigem. Einfach nur der Schleppi, Externes Netzteil, PCMCIA Ethernet Karte,HDD4 GB, CPU Lüfter dier nie läuft weil der nicht heiß wird. Und der Rechner rennt ^^ (SUSE Linux 10 / 300 MHZ)

bla!zilla
05.06.06, 09:53
Ja, ich glaube das war Klasse E. Naja, ok, in größeren Rechenzentren wird das vielleicht auch Sinn machen. In meinem Fall ist das Problem, dass meist nicht mehr als 20 Rechner (+ Peripherie) pro Raum auftreten. Es gibt zwar insgesamt ne Menge Technik, aber eben extrem verteilt. An kleineren Standorten wird daher für den Fall von E-Bränden ausschließlich auf CO² gesetzt.

Wie ich schon sagte: Da macht sowas durchaus Sinn. Zu Hause würde ich aber trotzdem einen Pulverlöscher verwenden. Da ist mir die Hardware egal wenn es brennt. :)