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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kernel 2.4.17 installieren Newbie braucht hilfe



The Cell
30.12.01, 01:09
Hallo allerseits, ich habe mir vor ca. 1Jahr eine Zeitschrift gekauft in der eine Suse Distrubition 7.0 enthalten war. Diese habe ich vor einem Monat installiert und ich habe festgestellt, dass nicht jede Hardware unterstützt wird. Mir wurde gesagt das mein Kernel 2.2.16 etwas veraltet sei im Vergleich zu meiner Hardware. Und deshalb habe ich mir den obigen Kernel runtergeladen hat ca. 28MB. Und jetzt zu meiner Situation, wie installiere ich den Kernel, mein Problem ist ich habe 3 OS auf meinem PC drauf WinXP, Win98SE und Suse 7.0. Suse 7.0 das sich auf meiner 2. HD befindet boote ich mit der Lilo-Diskette die ich bei der Installtion von Suse 7.0 erstellt habe. Bekanntlich befindet sich auf dieser Lilo Diskette doch auch ein Kernel nur ist dieser keine 28MB groß. Also wie kann ich die Diskette auf Kernel 2.4.17 updaten?
Eine Frage noch was hat der Kernel 2.4.17 welcher 28MB groß ist was der selbe Kernel nicht hat dieser aber nur wenige kilobytes groß ist?

Ich danke euch allen mal schon jetzt im voraus

Columbo0815
30.12.01, 08:08
Hallo!
Ich hab zwar auch den 2.4.17er laufen, würde aber behaupten, dass der 2.2er nicht veraltet ist. Ich denk eher dass du die ganzen Neuerungen vom 2.4er nicht unbedingt braucht (ich wahrscheinlich auch nicht :-)). Wenn bei dir alles läuft, was du mit Suse machst, empfehle ich dir auch beim 2.2er zu bleiben!
Trotzdem ne Kurzanleitung:
1. Kopiere den Kernel in /usr/src
2. Entpacke z.B mit tar -xzvf linux-2.4.17.tar.gz
3. In /usr/src/linux wechseln
4. Make menuconfig (es gibt auch Xconfig usw...)
5. Jetzt kommt das Problem: Wähle alles aus was du brauchst. Als Modul oder fest eingebunden (* oder M). Hier werden SICHER Probleme auftreten, weil du nicht alles kennen wirst.
6. Beenden und sichern
7. Make dep clean BzImage modules modules_install
Dauert etwas! Anstatt Bzimage musst du imho etwas anderes eingeben, da du von Diskette bootest. Weiß ich jetzt aber nicht. Danach musst du noch den neuen Kernel ins System "einbinden".
Kurz gesagt, es ist evtl einfacher dir ein neueres Suse (oder andere Distri) zu besorgen.
Gruß Columbo

Ilja
02.01.02, 10:50
eine kernel-kompilierung ist für anfänger nicht grade geeignet. besser du besorgst dir eine aktuelle distri evtl. per ftp aus dem netz oder dem buchhändler um die ecke und installierst diese.
beim updaten von 2.2'er auf 2.4'er kernel kommt noch jede menge anderer sachen wie modutils mit, die geupt werden müssen. da verlierst du schnell die lust an linux...

Elster
02.01.02, 15:59
vorsicht vorsicht vorsicht:

zwischen dem 2.2.x und dem 2.4.x kernel gibt es einige kleine und feine unterschiede. um zwischen diesen upzudaten muessen noch einige andere programme upgedated werden wie z.b. die modutils (modul utilities, wie lsmod, depmod usw.) ich rate dir auf jedenfall ein update der gesamten distribution. such dir jemand der eine akutellere version deiner dirstripubtion hat oder kauf dir eine.

viel spass noch

henning wackernagel

zomtec
02.01.02, 19:48
...dass jeder davon abrät, experimente zu machen.
Ich bin zwar auch newbie, aber anders als proberen (natürlich mit nem Buch oder so) kann man das schlecht lernen.
Ich kopiliere auch gerade den Kernel. Es ist nicht ganz einfach, aber wenn du gute Englischkenntnisse hast, kannst du mit den Informationen über die ganzen Bestandteile des Kernels viel anfangen, wenn du make menuconfig gestartet hast. Is viel Arbeit. Wenn du dann die Einstellungen vorgenommen hast, machste make dep und dann make clean. Wenn es keine Fehler gibt, dann make bzImage.
Um die Module, die du in make menuconfig angegeben hast (sind mit M vor jedem Eintrag gekennzeichnet) zu kompilieren gibst du nachdem der Grundkernel kompiliert worden ist make modules und dann make modules_install ein. Wunder dich nicht, aber da geht je nach Prozessorleistung n Tag oder so drauf.
Wenn alles fehlerfrei läuft, backupst du die Datei vmlinuz in /boot mit "mv /boot/vmlinux vmlinuz.bak" und machst "mv /usr/src/linux/arch/i386/boot/bzimage /boot/vmlinuz".
Öffne dann die Datei /etc/lilo.conf und füge zu dem was da schon steht ein:
#den neuen Kernel booten
image = /boot/vmlinuz
root = /dev/[deine root-partition] #Genaueres steht unter /dev/fstab
label = linux
read-only

#falls es nicht klappt, den alten Kernel booten
image = /boot/vmlinuz.bak
root = /dev/[siehe oben]
label = oldkernel #da kannste hinschreiben was du willst
read only

Abspeichern, lilo ausführen (und dabei bitte die Diskette einlegen) und neu booten.
Achte bitte vorher drauf, dass ganz oben in der lilo.conf in der Global Section boot = /dev/fd0 steht, sonst schreibt er den Bootsector auf die Festplatte.
Wenn das ganze nicht funktioniert hat, kannste ja immernoch den alten Kernel vom Startmenü auswählen, das ist dein laufendes System.

Grüße zomtec:)

zomtec
02.01.02, 19:55
du darfst natürlich nicht vergessen, die tar.gz nach /usr/src dahin zu kopieren und zu entpacken wie es columbo vorgeschlagen hat. Hehe :D

The Cell
02.01.02, 20:33
aha, vielen dank für eure großartigen Anleitungen, die werden mir sicherlich sehr hilfreich sein, aber zunächst seh ich mich etwas um wo ne neuere Distribi her kriegen kann. Leider musste ich feststellen, dass ich keine Rescue Diskette erstellen kann (kommen Fehler), weder mit yast noch mit irgendwelchen Befehlen die ich aus den Büchern und man-dokumenten herausgelesen habe, anscheinend ist meine heft-distrbi für den arsch.
Aber eine Frage hätte ich noch:
Worin unterscheidet sich der eine Kernel mit 28MB mit dem gleichnamigen Kernel mit wenigen kbtes?

hunter
02.01.02, 21:05
28 MB ? Das sind doch wohl eher die Quellen aus denen Kernel (/boot/bzImage) und Module (lib/modules) kompiliert werden. Die sind dann natürlich kleiner.