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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Distri SuSE oder Debian für Server :(



Odin3011
17.05.06, 15:24
Hallo,
vor ein paar Tage gab es ein Problem mit meinem Server. Ein Freund von mir meint das ich Linux neu installieren soll. Das habe ich mir auch vorgenommen. Ich verwende SuSE Linux 10.0 OSS. Nur jetzt überlege ich mir welche Distribution ich für den Server nehme. Ich bin mit SuSE vertraut aber Debian ist auch eine gute Distribution. Der nachteil an Debian ist das es andere Ordner wie bei SuSE sind. Kann mir jemand eine gute Distri empfehlen? Und vielleicht auch unterschiede zwischen SuSE und Debian.
Gruß

Odin3011

othan
17.05.06, 15:30
Debian hällt sich mehr an die FileHirarchieStandards (FHS), daher hast du andrere Ordner ;)

Ich selbst tendiere für server eher zu Debian, da das Packetmanagement genial ist und das ding wirklich 100% stable rennt.

bla!zilla
17.05.06, 15:42
Debian hält sich nicht an die FHS. SUSE hält sich da sehr viel mehr an bestehende Standards (LSB und FHS). Hier eine aktuelle Liste (http://www.opengroup.org/lsb/cert/cert_prodlist.tpl?CALLER=index.tpl).

Du nimmst am besten die Distri, mit der du am besten klar kommst. Dinge wie Paketmanagement usw. sind keine Argumente für oder gegen eine Distri. Wenn du mit Debian nicht klar kommst, dann bringt dir das beste Paketmanagement nichts.

Blackhawk
17.05.06, 15:45
Na das ist doch mal ne interessante Frage, komisch dass noch nie jemand danach gefragt hat, welches die beste Distribution ist, vor allem ohne so eingrenzende Faktoren, wie Details, was der Server denn eigentlich tun soll.

solarix
17.05.06, 15:58
Debian hält sich nicht an die FHS. SUSE hält sich da sehr viel
Du nimmst am besten die Distri, mit der du am besten klar kommst. Dinge wie Paketmanagement usw. sind keine Argumente für oder gegen eine Distri. Wenn du mit Debian nicht klar kommst, dann bringt dir das beste Paketmanagement nichts.

Dinge wie Paketmanagement sind definitiv (jedenfalls aus meiner Sicht) gerade für einen Server sehr gewichtige Argumente. Aber keinesfalls das einzige Argument.

@Odin
Man sollte sich für die Distribution entscheiden wo der persönliche Skill am besten ist und nicht nach politischen Korrektheiten, oder Mode entscheiden.

SuSE und Debian haben beide ihre Vor und Nachteile.

Außerdem kommt es ja auch auf den Einsatzzweck an.

Bei mir persönlich hat Debian aufgrund der teilweise abstrusen Vorkommnisse der letzten Monat schon etwas an Kredit verloren, auch wenn es trotz allem eine gut durchdachte Distribution ist. Aber es gibt konkurrenzfähige Alternativen und bei SuSE, nun ja man wird sehen was die Zukunft bringt, auch dort bin ich etwas skeptisch. Aber warten wir die Entwicklungen ab.

Du solltest wirklich genau definieren was Dein Einsatzzweck ist, dann kann man Dir auch besser helfen.

Odin3011
17.05.06, 20:04
Ich möchte:
- SAMBA
- Apache
- MySQL
- PHP
- SSH
- NTP-Server
- leicht zu bedinen
ALso das will ich. Samba soll leicht konfiguriert werden, Apache soll sehr stabil laufen, MySQL soll gut zu bedinen sein, PHP sollte dabei sein, SSH ist wichtig, einen NTP Server für Windows und die Distri soll leicht zu bedinen sein. Deswegen bin ich ein bisschen mehr für SuSE. Debian hat nur mein Freund. Und er hat KEINE grafische Oberfläche.
Gruß

Odin3011

traffic
17.05.06, 20:13
Debian hällt sich mehr an die FileHirarchieStandards (FHS), daher hast du andrere Ordner ;)
Das ist so eine dieser typischen Feststellungen, die einmal von irgendwem in die Welt gesetzt, dann sehr oft wiederholt wurden und sich auf diesem Weg zum Selbstläufer entwickelt haben. Es stimmt aber nicht:

Eine Distribution kann sich nur entweder an den FHS halten oder nicht, Abstufungen wie "mehr" oder "weniger" gibt es einfach nicht. SuSE hält sich definitiv an den FHS, bei Debian weiß ich es nicht.

Ich vermute, dass sich auch Debian an den FHS hält, allerdings ist die Wirklichkeit tatsächlich so, dass Debian die Distribution ist, bei der die Installationspfade am stärksten von den Defaults abweichen, aber eben so, dass es immer noch FHS-konform ist.

Es ist übrigens gar nicht selten, dass die verbreitete Meinung und die Wirklichkeit sich völlig diagonal widersprechen.

Wuppi109
17.05.06, 20:45
Hallo Leute,

mal eine Frage..wie siehts eigentlich mit dem "Life-Cycle" aus? SuSE bringt ja alle halbe Jahr eine neue Version raus und nach 2 Jahren ist beim support doch schluß? Welche Distri hat da eigentlich das längste Leben?
Ich finde das ist auch eine wichtige Sache eine Neuinstallation kostet ja immer einige Zeit und Mühen.

Gruß Wuppi

X-Dimension
17.05.06, 21:07
Was verstehst du unter "Einfach" ?

Wenn "einfach" = viele grafische Tools zum Einrichten, dann kannst du NUR Suse oder Mandriva nutzen!

Bedeutet "einfach" = Text-Dateien bearbeiten, dann kannst du jede Distribution nutzen.
Alternativ gibt es auch noch das Tool "Webmin" das gibt es auch für fast alle Distributionen.
Ist allerdings teilweise etwas unübersichtlich.

XD

sysop
17.05.06, 21:11
Dinge wie Paketmanagement sind definitiv (jedenfalls aus meiner Sicht) gerade für einen Server sehr gewichtige Argumente. Aber keinesfalls das einzige Argument.


da stimme ich zu 100% zu, allerdings ist das kein argument gegen suse, das suse sowohl mit apt als auch mit yast als auch mit yast2 nun wirklich alles bietet, was das herz begehrt.

leider ist der thread hier untergegangen, aber apt ist auch nicht das 100%´ige (gut, ich gebe zu gemeint ist hier suse). während für die installation von openvpn apt die hälfte meiner multimedia-dateien löschen wollte, hat yast das paket gezogen und fertig.

ich finde gerade bei suse die erweiterung um alternative paketmanager sehr interessant und lobenswert. mit ein grund, warum ich derzeit immernoch suse den vorzug gebe.

bla!zilla
17.05.06, 21:40
mal eine Frage..wie siehts eigentlich mit dem "Life-Cycle" aus? SuSE bringt ja alle halbe Jahr eine neue Version raus und nach 2 Jahren ist beim support doch schluß? Welche Distri hat da eigentlich das längste Leben?

Das dürfte ohne Zweifel Debian sein, kann ich aber nicht 100%ig sagen, da können dir andere mehr zu sagen. SUSE hat, wie du schon richtig schreibst, 2 Jahre für jede Version. Das reicht aber in meinen Augen auch für ein Consumer Produkt. Wenn ich einen Server aufsetzen muss und ich brauche lange Support, dann greife ich zu SUSE Enterprise Server oder RedHat AS.

solarix
18.05.06, 09:38
Das dürfte ohne Zweifel Debian sein, kann ich aber nicht 100%ig sagen, da können dir andere mehr zu sagen. SUSE hat, wie du schon richtig schreibst, 2 Jahre für jede Version. Das reicht aber in meinen Augen auch für ein Consumer Produkt. Wenn ich einen Server aufsetzen muss und ich brauche lange Support, dann greife ich zu SUSE Enterprise Server oder RedHat AS.


Wenn es um den Life Time Cycle geht und man nichts bezahlen will, gibts aus meiner Sicht nur zwei ernsthafte Alternativen.

Debian und Free BSD.

Möglicherweise kommt ja noch Ubuntu dazu wenn sie ihre ehrgeizigen Ziele umsetzen können.

Aber die beiden oben erwähnten haben sich bei mir im Laufe der Jahre absolut bewährt und sind mit das pflegeleichteste und einfach bewährte Schlachtrösser, gerade wenn es um Stabilität und Wartbarkeit geht.

Nur muss man eben bereit sein sich einzuarbeiten. Klicken ist nicht. :-)
Aber wer sich dran gewöhnt hat robuste Systeme.

Gerade was den Punkt Patchen Security Updates und auch komplette Systemupdates angeht sind die beiden wohl das beste was man sich ins Haus stellen kann. Weil beide über ausgereifte Werkzeuge verfügen und relativ unfallfrei sind.

Ich persönlich hab es nie bereut Free BSD und Debian einzusetzen, wenn es darum ging Server zu bauen.

Außerdem ist die Dokumentation gerade von Free BSD nicht zu verachten. Das Handbook ist idiotensicher. Aber wer das nicht lesen will wird mit dem System auch nicht glücklich.

Blackhawk
18.05.06, 09:40
Ich möchte:
- SAMBA
- Apache
- MySQL
- PHP
- SSH
- NTP-Server
- leicht zu bedinen
ALso das will ich. Samba soll leicht konfiguriert werden, Apache soll sehr stabil laufen, MySQL soll gut zu bedinen sein, PHP sollte dabei sein, SSH ist wichtig, einen NTP Server für Windows und die Distri soll leicht zu bedinen sein. Deswegen bin ich ein bisschen mehr für SuSE. Debian hat nur mein Freund. Und er hat KEINE grafische Oberfläche.
Gruß

Odin3011
Wird mit SuSE alles funktionieren...

MiGo
18.05.06, 13:04
ALso das will ich. Samba soll leicht konfiguriert werden,
Kommt wie immer drauf an, was man unter leicht versteht. Schwieriger als "vim smb.conf" wird's bei keiner Distribution.


Apache soll sehr stabil laufen,
Ich kenne keine Distribution, die damit wird: "NEU! Apache jetzt noch instabiler! Für mehr Freude am Debuggen, ein Spaß für junge und alte Admins!"


MySQL soll gut zu bedinen sein,

Dafür gibts phpmyadmin oder sonstige Frontends. Das hat allerdings streng gesehen nichts mit der Bedienung von mysql zu tun :)

Debian hat nur mein Freund. Und er hat KEINE grafische Oberfläche.
Nein, ich habe Debian auch. Damit sind wir schon zu zweit.
Und warum versuche ich mir gerader einen Freund im Textmodus vorzustellen:ugly: ?
(nur um das klarzustellen, es gibt Debian auch mit graphischer Oberfläche :))


vor ein paar Tage gab es ein Problem mit meinem Server. Ein Freund von mir meint das ich Linux neu installieren soll.
In der Regel eine vollkommen unsinnige Lösung für ein Problem. Das einzige Problem, bei dem das bestimmt die richtige Lösung ist, ist ein kompromitterter Rechner.

Fazit:
Es ist völlig egal, ob du nun Debian oder Suse nimmst. Nimm einfach das, was du kennst. Keiner der Punkte auf deinem "Wunschzettel" ist distributionsabhängig.

solarix
18.05.06, 15:34
Ich kenne keine Distribution, die damit wird: "NEU! Apache jetzt noch instabiler! Für mehr Freude am Debuggen, ein Spaß für junge und alte Admins!"


Dassss wäre doch mal ein geiles Feature ;-) :ugly:



Nein, ich habe Debian auch. Damit sind wir schon zu zweit.
Und warum versuche ich mir gerader einen Freund im Textmodus vorzustellen:ugly: ?
(nur um das klarzustellen, es gibt Debian auch mit graphischer Oberfläche :))

Igiiit wer will nen Linux oder Unixserver schon mit graphischer Oberfläche :ugly:

Außerdem lässt sich ein Samba mit Gui Tools nicht einrichten und eklig ist das allemal.

RTFM ist die goldene Regel wenn man einen Server einrichten und betreiben will.



Fazit:
Es ist völlig egal, ob du nun Debian oder Suse nimmst. Nimm einfach das, was du kennst. Keiner der Punkte auf deinem "Wunschzettel" ist distributionsabhängig.
So schauts das ich kann ich voll unterschreiben. :)

X-Dimension
18.05.06, 20:45
Außerdem lässt sich ein Samba mit Gui Tools nicht einrichten und eklig ist das allemal.


Das ist Quark, mit Webmin und Mandrivas Drakwizard geht das ohne Probleme.
Allerdings bevorzuge auch ich das bearbeiten der smb.conf per Hand das geht irgendwie schneller als das hin und her geklicke in Webmin und Co.

XD

Araberboy
18.05.06, 20:59
Meine Meinung dazu: Nimm lieber SUSE.
Denn SUSE hat dieses YAST, mit welcher man alle Dienste und Hardware leicht konfigurieren kann.
Dieses YAST läuft auch auf der Shell. Das Layout sieht in etwa aus wie der mc.
So kannst du auch deinen Server fernwarten, über SSH, und kannst alles immer noch komfortable einrichten mithilfe von mc und yast.

Und neuere Pakete gibt es überall (inoffiziell) auch für ältere SUSE Versionen. Schau dir mal http://packman.links2linux.de/ an, hier wird noch teilweise SUSE 9.0 und sogar Version 8 supportet.

bla!zilla
18.05.06, 21:23
Und neuere Pakete gibt es überall (inoffiziell) auch für ältere SUSE Versionen. Schau dir mal http://packman.links2linux.de/ an, hier wird noch teilweise SUSE 9.0 und sogar Version 8 supportet.

Da gibt es aber nicht alles was man mit der Zeit so braucht. Gerade Dinge wie GCC, bestimmte Libs usw. gibt es da nicht für ältere Distris. Security-Patches sind dort auch nur selten und für die wenigsten Pakete zu haben.

Araberboy
18.05.06, 21:31
OK, könntest Recht haben, jedoch will er es als einen Server benutzen und nicht als eine Entwicklungsumgebung.

bla!zilla
18.05.06, 21:33
Security-Patches sind dort auch nur selten und für die wenigsten Pakete zu haben.

Lies das noch mal und dann überlege dir mal in welcher Hinsicht das für einen Server wichtig sein könnte.... :rolleyes:

X-Dimension
18.05.06, 22:23
Mal zwei OFF-Topic Frage an die Suse-Nutzer:

1. Gibt es irgendeine Seite wo allen verfügbaren Paketquellen für Suse gelistet sind?
(Ähnlich wie "Smarturpmi" oder auch "Easyurpmi" für Mandriva.)
2. Gibt es bei Suse eine "Entwicklerversion" die täglich aktuell ist. (Wie Mandriva Cooker?)

XD

solarix
18.05.06, 23:01
Das ist Quark, mit Webmin und Mandrivas Drakwizard geht das ohne Probleme.
Allerdings bevorzuge auch ich das bearbeiten der smb.conf per Hand das geht irgendwie schneller als das hin und her geklicke in Webmin und Co.

XD

Das ist überhaupt kein Quark...

Punkt 1. Versuch mal nen Samba als PDC zu bauen nur mit Webmin, viel Spaß.

Punkt 2. Webmin ist ein Expertentool! D.h. Wer keine Ahnung hat wie ein Samba einzurichten ist, wird auch mit Webmin nur sehr begrenzt Erfolgserlebnisse haben. Ich verlass mich lieber auf mich selber als auf ein Tool wie Webmin.
Man kann Webmin von mir aus verwenden wenn der Samba läuft, vorher ist das mehr als witzlos.

Punkt 3. Gui Tools schützen vor Fehlern nicht. Wer keine Doku lesen will, wird auch keinen Erfolg haben.

Im übrigen wer sich auf Gui Tools verlässt ist verlassen, vor allem wenn man in unterschiedlichen Umgebungen arbeitet.