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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Komplettes Redundantes System



Kevin26
16.05.06, 09:39
Hallo,

wie kann ich 2 komplett Identische Server hochziehen und die auch Identisch halten? Also ein HA-CLuster bei dem auch die User, Programme etc. auf den redundanten Server nachgezogen werden? Mit drbd kann ich ja nur ein LW spiegeln wenn es auf dem redundanten Server nicht gemountet ist, oder?

Es sollte halt so sein das wenn ich auf Server A einen User anlege der auch auf Server B existiert, gleiches mit Programmen. Wird auf Server A was installiert muss das auch auf Server B drauf sein.

Gibts da irgendetwas für?

Gruß

Kevin

bla!zilla
16.05.06, 18:17
wie kann ich 2 komplett Identische Server hochziehen und die auch Identisch halten? Also ein HA-CLuster bei dem auch die User, Programme etc. auf den redundanten Server nachgezogen werden? Mit drbd kann ich ja nur ein LW spiegeln wenn es auf dem redundanten Server nicht gemountet ist, oder?

Es sollte halt so sein das wenn ich auf Server A einen User anlege der auch auf Server B existiert, gleiches mit Programmen. Wird auf Server A was installiert muss das auch auf Server B drauf sein.


Wenn dein einziges Problem die User sind, dann schau dir mal ein beliebiges LDAP Verzeichnis an. Das löst dein Problem, immerhin kann man die ja replizieren. Ansonten braucht ein ordentliches HA-Cluster i.d.R. ein Shared-Storage, auf dem die Daten für das Cluster liegen. Alternativ schau dir mal das (http://www.stratus.com/products/ftservertseries/t30ac.htm) an. Muss ja nicht immer ein Cluster sein. ;)

Kevin26
19.05.06, 09:00
Jo, ein externes Speichermedium würde zumindest für /home gehen.
Aber was ist mit dem Rest? Wenn ich ein Prog auf dem Aktiven installiere kriegt der Passive ja nix mit. Kann ja keine Partition oder Verzeichnis spiegeln ds bereits gemountet ist.

mamue
19.05.06, 21:49
Für den Bastelfreudigen bietet sich vielleicht iSCSI an. Es gibt für Linux sowohl ein iSCSI target als auch einen iSCSI-Initiator, so daß sich eigentlich ein shared storage auf OpenSource-Basis aufbauen liesse (http://open-iscsi.org/).
Alternativ lassen sich auch mit drbd Partitionen über das LAN spiegeln (maximal zwei Hosts).
Die ganz einfache aber sicher nicht perfekte Lösung wäre vielleicht rsync.

HTH,
mamue

bla!zilla
19.05.06, 21:55
Aber was ist mit dem Rest? Wenn ich ein Prog auf dem Aktiven installiere kriegt der Passive ja nix mit. Kann ja keine Partition oder Verzeichnis spiegeln ds bereits gemountet ist.

Ein HA-Cluster ist schon etwas mehr als ein gespiegelter Datenbestand oder ein Datenbestand auf einem gemeinsamen Speichersystem. DRBD macht noch lang kein Cluster. Setz dich bitte mal mit HA-Clustern auseinander. Schau dir mal MC/ServiceGuard oder Steeleye Lifekeeper an und wie diese Systeme arbeiten.

mamue
19.05.06, 23:44
Nur um das klarzustellen: Ich habe nirgends das Wort "cluster" verwendet. Aber shared storage oder drbd sind schon mal ein Anfang. Stonith wäre ein weiterer Bestandteil, wenn man es wenig kommerziell mag. unter "HA-linux" sollten sich weitere Links zum Thema finden.

Viel Spass,
mamue

borner
01.08.06, 12:15
Wichitg an dieser Stelle: es geht um ein Redundantes System. Das heißt: es sollte keine SinglePointOfFailure geben. Hat man 2 Rechner z.B. per iSCSI an ein shared Storage angeschlossen, so muss man natürlich auch das shared Storage spiegeln. Sonst fällt der Plattenschrank mal aus und alles is futsch.
Das ist durchaus realisierbar: es werden z.B. einfach 2 Storage Server eingesetzt, die per iSCSI eine "Festplatte" zum Server geben. Der Server sieht beide Platten und setzt einen Spiegel drauf.
Die Frage an dieser Stelle: was passiert wenn server 1 ausfällt: kann sich server 2 vom Storage die Platten krallen, kann er sie anbinden und ist das Dateisystem konsitent?

bla!zilla
01.08.06, 12:36
Wichitg an dieser Stelle: es geht um ein Redundantes System. Das heißt: es sollte keine SinglePointOfFailure geben.


Joar... kann man so sagen.



Hat man 2 Rechner z.B. per iSCSI an ein shared Storage angeschlossen, so muss man natürlich auch das shared Storage spiegeln. Sonst fällt der Plattenschrank mal aus und alles is futsch.

Na ja. Wenn wir schon soweit gehen, dann bitte auch Multipathing, redundante HBAs, räumlich getrennt, redundante Controller im Storage usw.



Das ist durchaus realisierbar: es werden z.B. einfach 2 Storage Server eingesetzt, die per iSCSI eine "Festplatte" zum Server geben. Der Server sieht beide Platten und setzt einen Spiegel drauf.


Host-based Mirror ist oft genug keine gute Idee. Ist sicherlich einfacher zu implementieren, als ein controller-based mirror, zieht aber, je nach I/O Last richtig Leistung. Muss man Pro und Contra vorher gut abwägen.



Die Frage an dieser Stelle: was passiert wenn server 1 ausfällt: kann sich server 2 vom Storage die Platten krallen, kann er sie anbinden und ist das Dateisystem konsitent?

Das ist Aufgabe der Clustersoftware. Und das sollte / kann jede Software, die sich Clustersoftware nennen kann / will.

borner
01.08.06, 13:02
Na ja. Wenn wir schon soweit gehen, dann bitte auch Multipathing, redundante HBAs, räumlich getrennt, redundante Controller im Storage usw.
Na gut, man muss halt wissen, was man möchte.
Ich denke gespiegelte Komponenten haben den _sehr_ großen Vorteil, dass ich auch mal an einer Maschine arbeiten kann und die Anwendung trotzdem noch steht.
Multipathing und redundante HBA's, Controler,... sind sicher eine weitere Redundanz, wenn aber der Ausfall einer Clusterhälfte (Server oder Storage) durch eine andere Hälfte abgefangen wird ist die Frage, in wie weit man jede Hälfte in sich noch redundant halten muss.
Es ist eben eine Frage der Anforerdungen und es verfügbaren Geldes.
Ebend passend zu:

Muss man Pro und Contra vorher gut abwägen.


Das ist Aufgabe der Clustersoftware. Und das sollte / kann jede Software, die sich Clustersoftware nennen kann / will.
Da wir uns in einem Linux-Forum befinden wollte ich zumindest mal daruf hinweisen, da man sicher nicht davon ausgehen kann, dass hier Sun Cluster und Co zum Einsatz kommen! ;-)

bla!zilla
01.08.06, 13:09
Multipathing und redundante HBA's, Controler,... sind sicher eine weitere Redundanz, wenn aber der Ausfall einer Clusterhälfte (Server oder Storage) durch eine andere Hälfte abgefangen wird ist die Frage, in wie weit man jede Hälfte in sich noch redundant halten muss.
Es ist eben eine Frage der Anforerdungen und es verfügbaren Geldes.

Kein SPoF ist erlaubt. IBMs HACMP verweigert die Arbeit wenn ein System keine redundanten NICs oder Pfade zum Storage hat.



Da wir uns in einem Linux-Forum befinden wollte ich zumindest mal daruf hinweisen, da man sicher nicht davon ausgehen kann, dass hier Sun Cluster und Co zum Einsatz kommen! ;-)

HP MC/Serviceguard und Steeleye Lifekeeper können sowas. Heartbeat natürlich nicht. Aber das ist halt der Unterschied zwischen OSS und Enterprise. ;)

borner
01.08.06, 13:42
Heartbeat natürlich nicht.
Heartbeat kann die Lun des toten Partners aufnehmen und wiederbeleben?

bla!zilla
01.08.06, 13:59
Heartbeat kann die Lun des toten Partners aufnehmen und wiederbeleben?

Lässt sich sicherlich skripten. Aber von Haus aus kann Heartbeat das AFAIK nicht.

borner
01.08.06, 14:29
meine Wissens müsste man auf rsync und co zurückgreifen und ab das so die Sahne ist weiss ich nicht

bla!zilla
01.08.06, 14:46
DRBD ist auch möglich. Ein gemeinsames Storage ist ohne weiteres bei Heartbeat nicht möglich, die Daten müssen AFAIK lokal liegen, aber evtl. lässt sich da was skripten. Ansonsten: ServiceGuard oder Steeleye. ;)

borner
03.08.06, 18:17
Ein gemeinsames Storage ist ohne weiteres bei Heartbeat nicht möglich
Naja, Heartbeat ist je eigentlich nix weiter als ein Interconnetc. Den Rest muss man eben von Hand rumbauen und in diesem Fall eben ein Cluster-Filesystem zur Verfügung stellen.

bla!zilla
03.08.06, 19:25
Sag ich ja.


Lässt sich sicherlich skripten. Aber von Haus aus kann Heartbeat das AFAIK nicht.