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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vor-/Nachteile - Debian / freeBSD



SaDDaM123
26.12.01, 03:02
Hallo zusammen!!!

Ich benutze jetzt seit ca. einem jahr Linux...seit einem halben jahr Debian.

Ich lese öfters dass viele freeBSD benutzen oder ähnliches, z.B. Solaris etc.

Aber ich weis nicht wo da der Unterschied ist?!

Gut...Solaris wird auf Suns größten Teils eingesetzt oder so..aber das gibt es ja auch für x86 CPUs.

Hat freeBSD einen Vorteil gegenüber Debian?
ist es einfacher, leichter, stabiler, besser?

Wenn ja warum und wieso? :)

Würde mich mal interessieren der Unterschied.
Lohnt es sich die ganzen Gameserver etc. von Debian auf freeBSD umzustellen?

Danke schonmal :)

emwe
29.12.01, 20:51
Also,
nachdem dieser Eintrag schon 36 hits, aber keine einzige Antwort hatte, erbarme ich mich mal ;).
Ich (persoenlich) denke, dass viele hier alternative Unixe einfach aus dem Grund einsetzen, dass sie ein bisschen rumprobieren und spielen wollen, um so das OS zu finden, dass fuer die Aufgabe, die es erfüllen soll, optimal ist - das kann sogar Windows sein.
Zum Thema FreeBSD vs. Debian GNU/Linux:
Jedes System ist immer genau so stabil wie der zustaendige Administrator es macht. Das selbe gilt fuer die Sicherheit.
Nun ist es so, dass gewisse OS's von vorne herein eine hoehere Sicherheit bieten als andere. So wuerden wahrscheinlich die meisten hier zustimmen, wenn ich sage, dass allgemein Linux sicherer und stabiler laeuft als Windows 95/98/Me.
FreeBSD wuerde ich als etwas sicherer und stabiler, aber auch weniger komfortabel als Debian Linux bezeichnen - aber das ist wahrscheinlich nur so, weil ich auch aus der Linux-Ecke komme :). Am sichersten ist sicherlich OpenBSD oder Solaris - wenn man sich bemueht, die Sicherheit zu wahren.
Man kann aber sicherlich die bei FreeBSD gegebene Sicherheit durch ein individuelles Haerten eines Debian Systems erreichen, wenn nicht uebertreffen.
Von daher ist der Begriff 'sicher' als Maßstab nur anwendbar auf neu installierte Systeme mit Standardeinstellungen, alles darueber hinaus ist Sache des Administrators und man kann daher nicht mehr von einer 'OS-spezifischen' Sicherheit eines Betriebssystems sprechen.
Langer Text, spaeter Abend
Ich mach mich jetzt auf in den Schnee...
emwe

Steve
18.01.02, 16:26
Ich hätte da noch ein paar Fragen:

1.) welches System bietet die bessere Performance,
2.) Kann ich Linux-Programme unter freeBSD nutzen ?
3.) wie sieht es aus mit der aktulisierung von Packeten ?



Vielen Dank

varg
18.01.02, 17:15
Original geschrieben von Badsteve

2.) Kann ich Linux-Programme unter freeBSD nutzen ?


Ja, mit der Linux-emu, wirst irgendwann bei der Installation danach gefragt.

tomes
18.01.02, 17:16
kann ich ein wenig plaudern.
Ich find es deshalb gut, wegen der sogenannten Ports und Packages.
Das heisst, einfach ein Grundsystem, den Rest dann per ftp ueber ports installieren. Ist schon lustig, wenn du ein *prog* installieren willst, gehst du einfach in den Ordner im Port, machst make und der Rest geht von allein. Selbst wenn Abhaengigkeiten nicht gegeben sind, werden sich die noetigen Packete geholt und kompiliert. Zum Schluss machst du nur noch ein *make install* und das wars.
Zu den Punkt "Aktulisierung von Packeten" lese dir mal folgende Seite durch:
http://www.openbsd.net/de/anoncvs.html
Da ist glaub ich alles gesagt.
Zur Performance kann ich nichts weiter sagen, da ich zu Hause erst gerade dabei bin mir mal XFree4 zu installieren. Auf einem Web- oder FTP Server hab ich's noch nicht erlebt. Aber unser NS1 z.B. (ISP mit DSL- Angebot) laeuft stabil und ohne Probleme.
Achso Packages sind so etwas aehnliches wie rpm.

T;o)Mes

emwe
19.01.02, 16:29
Hm...
Also zum Thema Performance:
Soweit ich das beurteilen kann, liegt FreeBSD knapp hinter Solaris an der Spitze (wobei FreeBSD beim Storage-I/O wohl eher punkten kann). Dann sollte Linux kommen (mit aktuellem Kernel und aktuellem Filesystem), hiernach dann OpenBSD/NetBSD.
Dazu sei gesagt, dass es stark auf die verwendete Hardware ankommt: so konnte OpenBSD bis vor kurzem (2.8?) keine UDMA-Modi fuer Festplatten nutzen. Mit SCSI(-RAID) ist das aber auch kein Problem. Ausserdem laeuft OpenBSD standardmaessig wg. Datensicherheit ohne Softupdates und ohne asynchronen Festplattenzugriff - wenn man beides aktiviert (wie bei meinem Mailserver), dann steht es Linux/FreeBSD eigentlich nicht nach, nur der fehlende Software-Raid-Manager stoert etwas, und die Kernel-Option raid ist - so wie ich das sehe - wohl noch etwas umstaendlicher als Vinum oder LVM.
Die Ports-Sammlung (ca 2600 Programme, eine Analogie zu einem gewissen Hacker-Zine ist rein zufaellig :)) existiert auch unter FreeBSD - OpenBSD hat die auch erstmal von FreeBSD 'geborgt', dann selber weitergepflegt.
Linuxkompatibilitaet (also ELF-Binaerkompatibilitaet, schaetze ich?!) ist als Kerneloption standardmaessig dabei.
Achja, wie schon erwaehnt ist OpenBSD eher auf Sicherheit ausgelegt als auf Geschwindigkeit. Dafuer wird ein System mit OpenBSD auch wirklich sicher. Sicherer gehts nur mit Trustix o.ae..
Spass,
emwe