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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sourcen basierende Distributionen



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psych
24.02.06, 15:48
Ich wollte mal fragen welche nicht bzw. nur teilweise auf binarys setzende Distributionen es gibt.
Ich habe bisher nur Gentoo benutzt und mochte es sehr. Das einzige Problem dass ich mit dem eigentlich recht aktuellen Gentoo habe sind die teilweise viel zu hohen Zeiten die Pakete in testing verbringen.
Klar sollte ein Paket erst ausreichend getestet werden bevor es als stable markiert wird, aber dass eine Gnome Version erst stabil ist wenn schon fast die nächste fertig ist.

Gruß
Psych

choener
24.02.06, 15:52
Frage: Was spricht gegen ~x86 bei den Lieblingspaketen?
Ansonsten suche mal nach SourceMage oder frage Susu, ich glaube, die stellte das mal vor.

Flummi
24.02.06, 16:38
Du suchts also eine aktuelle, nicht sourcen-basierende Distribution? Vornehmlich mit Gnome als Desktop-Environment?
Probier mal Slackware. Da ist zwar KDE der Standard-Desktop, aber mit Dropline-Gnome gibt es auch für Slackware diesen sehr aktuell.
Vielleicht aber auch Arch. Ich denke mal, da ist Gnome auch mit pacman zu erhalten und so viel ich weiß, ist Arch sehr aktuell gehalten.

psych
24.02.06, 17:19
Hab mich komisch ausgedrückt, war in Eile.
Möchte eine sourcen basierende aktuelle Distribution haben. Bei gentoo hatte ich nachher ~100 Pakte "demaskiert" .
Deswegen frage ich nach alternativen zu gentoo!

Gruß
Psych

sepp2k
24.02.06, 17:22
Klar sollte ein Paket erst ausreichend getestet werden bevor es als stable markiert wird, aber dass eine Gnome Version erst stabil ist wenn schon fast die nächste fertig ist.
Nimm Debian!!!

SCNR

Flummi
24.02.06, 17:26
Google hat bei mir das hier ausgespuckt:
http://sourcebased.org/wikka.php?wakka=HomePage

Die kannst du ja mal durchtesten bzw Reviews lesen/anders informieren, um zu sehen, wie aktuell sie sind.

destrukt
24.02.06, 17:44
Vielleicht ist Crux (http://www.crux.nu) was fuer dich. :)

mfg dct.c

ThorstenHirsch
24.02.06, 17:48
Susu
sagt
Sourcemage
sei
super.

:D

...aber ob's auch so aktuell ist wie Du es Dir wünschst weiß ich nicht.

kshade
24.02.06, 18:36
...aber ob's auch so aktuell ist wie Du es Dir wünschst weiß ich nicht.
Nee, ist nicht mehr aktuell, sie benutzt mitlerweile Arch (was übrigens auch ziemlich gut ist (für ne Binärdistro :ugly: )).

Wenn dir die Pakete bei Gentoo zu lange in Testing sind und du deshalb hunderte demaskierst solltest du übrigens gleich ACCEPT_KEYWORDS="~x86" in die make.conf eintragen, das ist wenigstens konsequent und hat mir zumindest noch nie ernsthafte Probleme gemacht. Die wirklich unstabilen Dinge sind nämlich in -* :)

smoon
24.02.06, 18:58
Susu
sagt
Sourcemage
sei
super.

:D

...aber ob's auch so aktuell ist wie Du es Dir wünschst weiß ich nicht.
Kann mich dem nur anschließen. Sourcemage ist die einzige Distribution, die die Pakete aus den Quellen baut, die ich guten Gewissens weiterempfehlen würde. Ansonsten nimm Arch, da kannste die Pakete auch selber kompilieren wenn du das willst, ist aber eigentlich ne Distribution mit Binär-Paketen.

choener
25.02.06, 16:21
...die einzige ...die ich guten Gewissens weiterempfehlen ...

Distro-War!!!111

psych
26.02.06, 11:15
Was kann denn Sourcemage was Gentoo nicht kann?
Mir ist wichtig, dass ich mein System kontrolliere und weiß was installiert ist und warum es installiert ist.
Außerdem möchte ich dauerhaft neue Programm Versionen haben, also nicht wie bei Ubuntu alle 6 Monate ein Update!

Gruß
Psych

TheGhost
26.02.06, 11:34
Was kann denn Sourcemage was Gentoo nicht kann?
Mir ist wichtig, dass ich mein System kontrolliere und weiß was installiert ist und warum es installiert ist.
Außerdem möchte ich dauerhaft neue Programm Versionen haben, also nicht wie bei Ubuntu alle 6 Monate ein Update!

Gruß
Psych

Hmmm,
dann würde ich Dir empfehlen bau LFS, da hast Du alles selber in der Hand.
Ein vernünftiges Paketmanagement eingabaut und es liegt ausschliesslich an Dir wie aktuell das ganze Sys ist.
Klar, man muß sich selber informieren was an Updateversionen zu haben ist aber da gibt es verschiedene Möglichkeiten für.
Wenn man dann noch alles halbwegs organisiert (eigene Buildscripte etc.) dann steht einem topaktuellen System nix mehr im Weg.
Aber gut, setzt den Willen bzw. die Lust und Zeit für Eigeninitiative voraus, doch wenn man das einmal alles eingerichtet hat dann darf man sich an einem System erfreuen das man wirklich weitmöglichst durchblickt und welches auch tatsächlich komplett nach eigenen Vorstellungen funktioniert.
LFS bietet einem jegliche Freiheit und man bekommt als Resultat einen perfekt passenden Maßanzug, diesen bezahlt man allerdings mit einem gewissen Zeitaufwand.

Gruß

psych
26.02.06, 11:40
Es gibt für LFS eine Paketmanagement Möglichkeit???
Wie funktioniert das denn? Nach meinem Wissensstand sucht man sich für LFS die Pakete doch selber zusammen...

TheGhost
26.02.06, 11:49
Es gibt für LFS eine Paketmanagement Möglichkeit???
Wie funktioniert das denn? Nach meinem Wissensstand sucht man sich für LFS die Pakete doch selber zusammen...

Wie gesagt, Du hast alle Freiheiten, es liegt an einem selber. Niemand verbietet einem Paketmanager wie paco oder auch pkgtool einzubauen.
Ich hab` mich aus alter Slackgewohnheit für pkgtool entschieden, das bietet mir die Möglichkeit tgz-Archive aus aller Soft zu bauen und diese dann mittels pkgtool zu verwalten.
Erleichtert einem die saubere Installation/Deinstallation von Software.
Ein vielleicht eher "LFS-like" Manager ist paco. Hab eich bisher auch meist nur Gutes drüber gehört, kenne den selber allerdings nicht.
Gibt auch LFS/BLFS-Hints dazu.

Gruß

Edit:
Wie das funktioniert?
Letztlich sehr einfach, man sollte schon bei der Installation von LFS wissen welchen Paketmanager man einsetzen will und diesen dann auch zum frühest möglichen Zeitpunkt installieren, bei pkgtool ist das wohl nach der install von ncurses.
Paketmanager heißt hier allerdings nicht das der einem im Web Updates sucht und aut. installiert :)
Man muß sich natürlich selber umsehen was es an Updates gibt und die dann halt besorgen und bauen.

psych
26.02.06, 11:57
Und welche Aufgabe übernimmt der Paketmanager dann?
Angenommen ich möchte jetzt kde installieren... muss ich dann jede einzelne kdelib von hand konfigurieren, compilen und installieren???

fuffy
26.02.06, 12:10
Hi!


Und welche Aufgabe übernimmt der Paketmanager dann?
Angenommen ich möchte jetzt kde installieren... muss ich dann jede einzelne kdelib von hand konfigurieren, compilen und installieren???
Die Aufgabe, die er auch bei anderen Distributionen übernimmt. Das Verwalten der Pakete (Installation und Deinstallation), zum Teil auch mit automatischer Auflösung von Abhängigkeiten und Installation aus den Sourcen.
Natürlich musst du die Buildskripte (ebuilds etc.) und/oder Abhängigkeiten in dem Fall selbst schreiben. Eine Änderung von 3.5.1 auf 3.5.2 im Skript für das KDE-Build und anschließendes Aufrufen des Skriptes ist aber sicherlich einfacher als jedes Paket einzeln von Hand zu übersetzen. ;)

Gruß
fuffy

TheGhost
26.02.06, 12:11
Und welche Aufgabe übernimmt der Paketmanager dann?
Angenommen ich möchte jetzt kde installieren... muss ich dann jede einzelne kdelib von hand konfigurieren, compilen und installieren???

Hi,
nein, nicht jede lib :)
KDE hat den gewaltigen Nachteil (und der geht mir auch schwer auf den Keks) das die einzelnen Prgrammgruppen meist massig Software mitbringen die ich nicht haben will.
Nun bieten sich bei KDE aber Möglichkeiten zu umgehen das man alles aus (als Beispiel) Kdemultimedia kompilieren muß.
Dazu gibt`s hier auch irgendwo Threads.
Wenn ich was aus KDE haben möchte bau ich mir erstmal kdelibs und kdebase (die in Einzelteile zu zerlegen übersteigt noch meine Fähigkeiten).
Alle anderen Programmgruppen wie Multimedia oder was auch immer bau ich anch meinen Vorstellungen in etwa so (als Beispiel mal kdegrapgics):

./configure --prefix=/opt/kde-3.5 --disable-warnings -with-openexr --disable-kpdf-drm \
--with-jpeg=/usr/lib --with-tiff=/usr/lib --with-poppler --without-debug \
DO_NOT_COMPILE="doc kamera kcoloredit kdvi kfax kfaxview kiconedit kmrml kolourpaint kooka kpovmodeler kruler ksvg kuickshow libscan" --disable-dependency-tracking" &&
make &&
make install bzw. checkinstall

Durch
DO_NOT_COMPILE=.... wird halt dann das alles nicht gebaut was ich auch nicht haben will.

Und so verfahre ich dann halt mit allen programmgruppen aus KDE die Kram dabeihaben den ich nicht möchte.

Pkgtool oder paco oder ähnliche helfen mir dann bei der Verwaltung der Soft, soll heissen, ich habe bei pkgtool von allem Pakete die ich dann mittels pkgtool überschauen und installieren bzw. deinstallieren kann.
Ist somit wesentlich leichter als wenn man alles mittels make install installiert. Das macht spätere saubere Deinstallationen umso komplizierter.

Gruß

obzidian
26.02.06, 13:35
Wäre mal interessant ob die Gedenken das bei KDE4 zu ändern, ist wirklich nervig.

Flummi
26.02.06, 22:23
Wäre mal interessant ob die Gedenken das bei KDE4 zu ändern, ist wirklich nervig.

lol, gerade das mag ich an KDE :D Was mir auf die Nerven geht ist wie es bei Gnome ist. So viele Pakete, da wird mir schwummrig. Heute kann man sich die paar MB mehr, die man durch unnütze Programme auf der Platte hat doch wirklich leisten (Außnahmen gibt's natürlich schon. Aber ich rede hier von einem einigermaßen aktuellem Desktopsystem welches auch als Desktop eingesetzt wird.).

Susu
27.02.06, 07:48
Der Source-Mage-Thread (http://www.linuxforen.de/forums/showthread.php?t=130378) - allerdings nicht mehr ganz taufrisch. SMGL würd ich immer noch empfehlen. Werd es in nächster Zeit auch mal wieder draufspielen.

psych
27.02.06, 11:38
Mir ist immer noch nicht ganz klar was Sourcemage für Vorteile gegenüber Gentoo hat!

Gruß
Psych

Susu
27.02.06, 12:11
Vorteile? U. a. der Installer, das im Vergleich IMHO einfachere (und dennoch effiziente) Paketmanagement inkl. Tools, um nur ein paar zu nennen. Ansonsten ist es natürlich eine Sache davon, ob es sich für einen gut anfühlt... ;-)

holgerw
27.02.06, 13:57
Hi,

ist zwar etwas off topic, aber ...

KDE hat den gewaltigen Nachteil (und der geht mir auch schwer auf den Keks) das die einzelnen Prgrammgruppen meist massig Software mitbringen die ich nicht haben will.

Unter Debian habe ich die Möglichkeit, aus den sogenannten Programmgruppen, genannt "Metapakete", mir jedes Programm jeweils einzeln zu installieren. Wenn ich z. B. aus kdepim nur kmail haben möchte, ist das gar kein Problem. Es liegt wohl eher an manchen Distributoren, die KDE nur in Programmgruppen anbieten.

Beste Grüße,
Holger

fuffy
27.02.06, 14:17
Hi!


Unter Debian habe ich die Möglichkeit, aus den sogenannten Programmgruppen, genannt "Metapakete", mir jedes Programm jeweils einzeln zu installieren.
Aber auch nur, weil die Maintainer die monolithischen Pakete des KDE-Projektes mühsam aufgesplittet haben. Dafür wurden natürlich erst mal sämtliche Teile des Quellpaketes übersetzt und das dauert auf ner nicht so schnellen Kiste auch was länger.
Wer nur konqueror braucht, dafür aber das komplette kdebase kompiliert, um hinterher den konqueror da raus zu ziehen, hat zu viel Zeit. ;)


Es liegt wohl eher an manchen Distributoren, die KDE nur in Programmgruppen anbieten.
Es geht hier um die Installation aus den Quellen heraus. Und der "Distributor" der Quellpakete ist das KDE-Projekt selbst.

Gruß
fuffy

holgerw
27.02.06, 14:44
Hi!


Aber auch nur, weil die Maintainer die monolithischen Pakete des KDE-Projektes mühsam aufgesplittet haben. Dafür wurden natürlich erst mal sämtliche Teile des Quellpaketes übersetzt und das dauert auf ner nicht so schnellen Kiste auch was länger.
Wer nur konqueror braucht, dafür aber das komplette kdebase kompiliert, um hinterher den konqueror da raus zu ziehen, hat zu viel Zeit. ;)


Es geht hier um die Installation aus den Quellen heraus. Und der "Distributor" der Quellpakete ist das KDE-Projekt selbst.

Gruß
fuffy

Hi @fuffy,

na dann kann man ja den Paketbetreuern von Debian dankbar sein. Dass das KDE Team ihre Software nur in großen Programmblöcken anbietet, wusste ich nicht.

Beste Grüße,
Holger

kshade
27.02.06, 18:29
Wer nur konqueror braucht, dafür aber das komplette kdebase kompiliert, um hinterher den konqueror da raus zu ziehen, hat zu viel Zeit. ;)
Zum Glück muss man das unter Gentoo auch schon lange nicht mehr (http://www.gentoo.org/doc/en/kde-split-ebuilds.xml), bei Arch dauerts IIRC noch etwas.

fuffy
27.02.06, 19:28
Zum Glück muss man das unter Gentoo auch schon lange nicht mehr (http://www.gentoo.org/doc/en/kde-split-ebuilds.xml), bei Arch dauerts IIRC noch etwas.
Klar, aber ich bezog mich auf die KDE-Build-Skripte von Debian. Die erzeugen aus einem Source-Tarball selbstverständlich sämtliche DEB-Pakete.

Gruß
fuffy

Russel-Athletic
28.02.06, 14:18
Vorteile? U. a. der Installer, das im Vergleich IMHO einfachere (und dennoch effiziente) Paketmanagement inkl. Tools, um nur ein paar zu nennen. Ansonsten ist es natürlich eine Sache davon, ob es sich für einen gut anfühlt... ;-)

Nur der Vollständigkeithalber:
Gentoo Stage1 wird offiziel nicht mehr unterstützt, es bleibt also nur noch Stage 3 afaik.
Desweiteren hat die 2006.0 CD afaik nen Grafischen Installer mit an Bord.

cyberdyne
28.02.06, 14:21
Nur der Vollständigkeithalber:
Gentoo Stage1 wird offiziel nicht mehr unterstützt, es bleibt also nur noch Stage 3 afaik.
Desweiteren hat die 2006.0 CD afaik nen Grafischen Installer mit an Bord.

stage 1 wird schon unterstützt, es wurde nur aus der doku in die faq verschoben. und ja auch der livecd 2006.0 ist ein grafische installer dabei, der für heftige diskussionen sorgt. :)