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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hört, hört (Microsoft Referenzkunde...)



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janvi
17.02.06, 13:24
Wortlaut aus www.kreis-bergstrasse.de als Microsoft Referenzkunde.

Ausserdem (Ausser div. Windows Versionen) hatten wir noch eine AS400 von IBM im Einsatz sowie je einen Linux Server in 2 Aussenstellen. Dies führte nicht nur bei rund 900 Mitarbeitern zu großer Unzufriedenheit die mit unterschiedlichen Systemen arbeiten mussten.

Dies zur offiziellen Begründung einer Abschaffung Linux zum Ersatz durch Microsoft .....

Der Gestreifte
17.02.06, 13:42
Entschuldige, aber irgendwie werde ich weder aus dem Link noch aus deinem Posting besonders schlau?!

geronet
17.02.06, 13:54
Die können doch einsetzen was se wollen, wenns einfacher ist..

sirmoloch
17.02.06, 14:20
Ach je, wieder ein "MS ist so ******e"-Thread?

Spike05
17.02.06, 14:23
Ich hab das ganze mal nach Mitglieder und Meldungen verschoben, da findet es flightbase schneller :D

Painkiller
17.02.06, 14:43
Ich glaub er hat den eigendlichen Text vergessen einzufuegen :D

janvi
17.02.06, 15:55
Nein ich habe nichts vergessen einzufügen. Mit anderen Worten: Es geht darum, dass Microsoft Werbung macht dass Verwaltungen Linux abschaffen und dafür Windows Server einführen. In der Begründung heisst es dann auf der Seite der Stadtverwaltung (Microsoft Knopf anklicken und PDF genau lesen), dass ausser div. Windows bislang ein AS400 und 2 Linux Server eingesetzt waren. Für diese 2 Linux Server werden nun mehr als 900 unzufriedene Anwender hergeleitet. Resultat der Werbung: Seit wir Linux abgeschafft haben sind alle wieder zufrieden.

Hört sich schon gut an oder?

Versin
17.02.06, 18:27
Nein ich habe nichts vergessen einzufügen. Mit anderen Worten: Es geht darum, dass Microsoft Werbung macht dass Verwaltungen Linux abschaffen und dafür Windows Server einführen. In der Begründung heisst es dann auf der Seite der Stadtverwaltung (Microsoft Knopf anklicken und PDF genau lesen), dass ausser div. Windows bislang ein AS400 und 2 Linux Server eingesetzt waren. Für diese 2 Linux Server werden nun mehr als 900 unzufriedene Anwender hergeleitet. Resultat der Werbung: Seit wir Linux abgeschafft haben sind alle wieder zufrieden.

Hört sich schon gut an oder?

Ja + 10 Zeichen

bla!zilla
17.02.06, 20:05
Ja, hört sich gut an. Hätte ich auch so gemacht. Endlich mal ein IT Manager der Ideologien über Bord wirft und was für seine Anwender tut. Mehr davon!

drunkenPenguin
18.02.06, 09:30
Sehr interessanter Satz (Seite 2, rechte Spalte oben):


Immer wieder wurden proprietäre Formate
verschickt, die woanders nicht weiterverarbeitet
werden konnten.

Ich hätte zu gerne gewusst, was damit gemeint ist.

Ich kann die Entscheidung nachvollziehen, vor allem was die Migration von Daten anbelangt, obwohl die 900 unzufriedenen Anwender sicherlich nicht ausschließlich wegen Linux unzufrieden waren - steht ja leider nicht drin, was die 2 Linux-Server genau gemacht haben (HTTP-Proxy und was noch?) . Da waren ja auch noch Novell Netware und NT 4.0 im Einsatz. Von NT 4.0 hätte ich mich auch mal dringend losgeeist, bevor mich meine Kollegen lynchen.
Was ich zudem nicht ganz verstehe, ist, weshalb man über ein Webinterface auf OpenGroupware zugegriffen hat. Das wäre über ZideLook aus Outlook heraus gegangen. Gut, 2003/2004 war das ja eher noch nicht so ausgereift.
Wer weiß, wie die Ausschreibung ablief, oder wer in welcher Firma wieder mal gepennt hat.

Man sollte das PDF-Dokument genau durchlesen, bevor man sich aufregt.
Das ist halt Marketing.

bla!zilla
18.02.06, 09:40
DIe Gründe liegen doch auf der Hand, oder?

Hetrogene IT-Infrastrukturen bedeuten nun mal in einem gewissem Maße Aufwand bei der Administration. Allein die Vereinfachung der Administration des Proxy-Servers, durch den Wechsel von Linux auf Windows, ist nicht unerheblich und schlägt sich auf jeden Fall auf gesunkene administraive Kosten nieder. Das gleiche Gilt für Netware. Ich gehe mal davon aus das da noch Netware 4.x stand. Netware kann zwar IP sprechen, aber nicht für alles (NDS Replikation und Anmeldung weiterhin über IPX/SPX). Wenn man nun an 700 Clients IPX/SPX entfernen kann, dann nimmt das auch die Last vom Netz. Je nach Ausstattung des Netzwerkes bringt auch das Vorteile nur noch ein Protokoll zu fahren. Ob ADS das bessere Directory ist, will ich hier nicht diskutieren. ADS hat seine Vorteile, auch wenn es diese nur in recht homogenen MS-Umgebungen ausspielt. ABer wenn man eh migriert, warum nicht von NDS auf ADS wecsheln um _alle_ Vorteile zu nutzen?

Viele von euch sehen in sowas wieder Marketing von MS - ich sehe da aber auch ganz einfach Vorteile für den Kunden an sich. Wie schon gesagt: Ich hätte es auch so gemacht!

drunkenPenguin
18.02.06, 10:46
Ich würde auch nicht bestreiten, dass die Vorteile einer homogenen Netzwerkumgebung auf der Hand liegen.
Allerdings wurden in dem PDF-Dokument ganz offensichtlich Zusammenhänge hergestellt, von denen ich mir nicht sicher bin, ob sie so auch existierten.
Das Dokument wurde von Microsoft verfasst, von daher gehe ich selbstverständlich davon aus, dass es mit Blick auf marketingstrategisch relevante Punkte erstellt wurde.
Was mir als potentiellem IT-Entscheider allerdings fehlen würde, sind konkrete Zahlen. Mit zufriedenen Benutzern allein fange ich wenig an.
Vor allem hätte mich interessiert, welche Vorgaben es zu erfüllen galt und wie günstig diese Lösung im Vergleich zu anderen Lösungen war.
Daher hake ich es mal als "Erfahrungsbericht" ab.

dra
18.02.06, 16:23
[...] Was mir als potentiellem IT-Entscheider [...]

Oh nein! Ein IT-Entscheider!

;)

Gruss,
dra

Der Gestreifte
18.02.06, 16:33
Oh nein! Ein IT-Entscheider!bullshit?! *zaghaft ruf*

drunkenPenguin
18.02.06, 19:43
Oh nein! Ein IT-Entscheider!

;)

Gruss,
dra

Nein, noch nicht ganz. Deshalb auch nur "potentiell" und Konjunktiv.

Samsara
18.02.06, 22:39
Auf der Homepage steht's doch schon:

"Inmitten des Nibelungenlandes"

Schoenen Abend, Prost!

Samsara
.

Flex6
18.02.06, 22:48
der erste satz reicht ja schon "Wir versprechen uns einen größeren Nutzen..." das sagt schon alles...kann auch heißen wenns in die hose geht werden die müllgebühren wieder angehoben und ahnung haben wir keine davon..das sagt garnichts ohne zahlen und fakten und die wird niemand veröffentlichen wenns nämlich wirklich teuerer wird muß man sich rechtfertigen und das will doch keiner..also kein grund zur beschwerde und nach der nächste wahl ist eh alles vergessen..feine werbung mehr nicht..ms könnte auch waschmittel verkaufen

Krischi
19.02.06, 00:11
ms könnte auch waschmittel verkaufenTun sie das nicht?

http://www.ruinelli.ch/bilder/linux_waschmittel_2.jpg

Und wie man sieht: Microsoft is' billiger.
Und wie wir wissen, gehen Entscheider eh nur nach dem Geld.
Das erklärt doch dann alles.

PS.:
Ja, Ich weiß: aaaaaalt.
Aber das passte so schön. :rolleyes:

Flex6
19.02.06, 00:32
mehr als 1,98 würde ich auch nicht ausgeben...linux ist sein preis wert ...ist ja ein vollwaschmittel und kein balsam

bla!zilla
19.02.06, 09:18
Ich würde auch nicht bestreiten, dass die Vorteile einer homogenen Netzwerkumgebung auf der Hand liegen.
Allerdings wurden in dem PDF-Dokument ganz offensichtlich Zusammenhänge hergestellt, von denen ich mir nicht sicher bin, ob sie so auch existierten.

Ist das nicht oft so?



Das Dokument wurde von Microsoft verfasst, von daher gehe ich selbstverständlich davon aus, dass es mit Blick auf marketingstrategisch relevante Punkte erstellt wurde.


Aha... und Novell, RedHat usw. machen das nicht? Na ja...



Was mir als potentiellem IT-Entscheider allerdings fehlen würde, sind konkrete Zahlen. Mit zufriedenen Benutzern allein fange ich wenig an.


So wirst du nie Entscheider. Du hast eigentlich nur zwei Aufgaben: Zufriedene User und ein funkionierende Services (SLAs einhalten usw.).

peddy76
19.02.06, 10:09
Ich hätte es auch so gemacht!
__________________
cya
bla!zilla

Buh, steinigt ihn :p

Ne, keine Angst ist nur Spaß.


Also ich hab mir das PDF jetzt auch mal von vorne bis hinten durchgelesen. Was mich an dem Bericht stört ist das es so rüber kommt das Linux an allem Schuld ist und das ohne Linux alles besser läuft.

Das einzige wofür Linux scheinbar eingesetzt wurde waren die Proxys, die Vermutlich auch als Firewall fungierten wenn ich Seite drei richtig interpretiere. Der Rest war Novell und NT4.

Besonderst toll find ich den Satz.

Den Anstoß, von Open-Source-Software auf Microsoft umzusteigen, erhielten Essel und Schäfer durch Microsoft-Schulungsangebote zum thema IT-Sicherheit.
Na die Schulung war bestimmt sehr Objektiv und es wurden alle Vor- und Nachteile des ISA-Servers und anderer Produkte behandelt.

bla!zilla
19.02.06, 10:34
Der ISA2004 ist EAL3ü+ zertifiziert. Der ist, entsprechend konfiguriert, durchaus als Edge-Firewall brauchbar. Man muss natürlich in der Lage sein Marketing von Fakten zu unterscheiden. Und wenn der IT-Leiter das gemacht hat, ist doch alles okay. Wenn die IT-Abteilung dort jetzt die Aufgabe hatte die gesamte IT-Infrastruktur zu vereinheitlichen, sicherer zu machen und nicht mehr unterstützte Produkte (Netware 4.x, 5.x) zu entfernen, ist doch alles okay. Da keiner von uns da arbeitet, kann es von uns auch keiner nachvollziehen.

Was ich mit meinem Post (...ich hätte es auch so gemacht...) gemeint habe: Mir ist eine einheitliche und einfach zu administrierende Umgebung lieber (TCO usw.) lieber, als Linux oder Legacy-Systeme um jeden Preis zu halten.

Man muss auch nicht zwangsläufig jede AS/400 rauswerfen. Ich hatte mal einen Kunden (Maschinenbau), der hat seine NT4.0 Server rausgeworfen, eine dickere AS/400 gekauft (weil die alte etwas schwach war) und fährt nun seine ERP Applikation nativ auf der AS/400, und Samba, SQUID und eine DB auf einer LPAR. Nach einer Abwägung der Kosten war das die günstigerere Alternative.

sysop
19.02.06, 10:43
also ich weiss nicht.

referenzkunde sagt erstens alles. man präsentiert doch vorzeige projekte und nicht jene, die mit hängender zunge durch die ziel linie gegangen sind.

die lösung scheint mir ok zu sein. bei aller linux-liebe, aber ms ist auch ein system, mit dem man arbeiten kann und das auch in manchen belangen vorteile mitbringt. in einer referenz wird man vergeblich danach suchen, dass man das mit anderen mitteln genauso oder sogar besser hätte machen können. das gillt für m$ UND für linux.



ISA Server sind viel leichter zu konfgurieren als Linux-Systeme“, betont Schäfer. Sollten hingegen bei Linux Nutzerregeln geschaffen werden, war das immer mit viel Aufwand verbunden. „Der Umstieg auf Microsoft lohnt sich“, resümiert Schäfer.


das ist das einzige, das ich so abstreite. mag sein, dass die admins dort mit ms besser umgehen können, aber leicher oder schwerer, zweifle ich nicht nur an, sondern verneine ich. ich habe beides. linux und windows, meine signatur kommt also nicht von ungefähr.

Flex6
19.02.06, 12:18
hat man als bürger nicht auch ds recht sich zahlen vorlegen zu lassen die das genau belegen..eigentlich schon

Der Gestreifte
19.02.06, 13:20
hat man als bürger nicht auch ds recht sich zahlen vorlegen zu lassen die das genau belegen..eigentlich schon
Hat man natürlich, aber darum geht es hier doch gar nicht.
Hier macht MS Werbung für sich, das ist alles. Jedes andere Unternehmen würde das genau so machen.
Wenn die Kaffee-Entscheider des Landkreises Wichtigland beschließen, Kaffeautomaten der Firma XY anzuschaffen, dann wird XY damit auch für sich werben. Wenn jemand (die Zahlen sind ja einzusehen) nachrechnet und feststellt, dass man einen Haufen Geld gespart hätte, wenn die Firma AB die Kaffe-Infrastruktur aufgebaut hätte, ist das etwas anderes. Dann hat der Kämmerer ein Problem. Möglicherweise hat die Fa. XY dann auch ein Problem, z.B. weil die Entscheidung nicht so 100%ig auf Grund ordentlichem kaufmännischem Verhalten getroffen wurde. Das ändert aber immer noch nichts daran, dass sie mit gutem Recht Wichtigland als ihren Referenzkunden nennen kann.

Ein Wort zu dem *pdf:
Die großen Buchstaben sind "Das Landratsamt verabscheidet sich von Linux..."
In den kleinen steht, dass mehr oder weniger die komplette Infrastruktur auf neuesten Stand gebracht wurde. Zwei Linux-Rechner, NT4.0 und NDS wurden ersetzt. Jeder, der halbwegs objektiv denkt, kann sich seinen eigenen Reim darauf machen. Zu welchem Schluss er dann (mit der eigenen Infrastruktur im Hinterkopf) kommt, ist seine Sache.

janvi
19.02.06, 14:34
Es ist ja schön, wenn das noch Andere auch so sehen mit den 2 Linux Rechnern für 900 unzufriedene Anwender und unzählige Bürger die Probleme mit proprietären Formaten haben. Seit alle das neueste MS Office haben gibts die Probleme ja nicht mehr (oder kommt XP jetzt vielleicht mit etwas gescheitem daher wo man Postscript anzeigen und vielleicht sogar bearbeiten kann?)

Die dazugehörende ganzseitige Werbung sieht man z. Bsp. im neuen ct. Heft 4/06 Seite 185. Landrat Matthias Wilkes im Treppenhaus des Landratsamtes wie auf der Webseite - ich möchte nicht wissen was der dafür kriegt 2 Linux Server verschrottet zu haben um dann ein lächelndes Foto dazu herzugeben neben einem Text wo steht, daß man in der öffentlichen Verwaltung mit der Migration von Open Source zurück zu Windows niedrigere Gesamtkosten hat. Aber ok, die Gemeinde hier scheint ja wirklich cool zu bleiben und ich habe auch noch ein Windows und eine AS400 würde ich auch nicht kaufen

Summa Summarum bleibt aber der blöde Nachgeschmack, dass sich Unterschleissheim hier mit der Verschrottung von 2 Linux Proxys eingekauft hat, um dann mit der "Fallstudie" welcher es ziemlich an Substanz fehlt eine Story für die Werbung zu haben. Aber warum auch nicht - waren die Nibelungen nicht schon immer das Land der Sagen und Märchen?

bla!zilla
19.02.06, 18:22
eine AS400 würde ich auch nicht kaufen

Du weißt aber schon was eine AS/400 ist und was sie macht, oder?

IT-Low
19.02.06, 18:54
Du weißt aber schon was eine AS/400 ist und was sie macht, oder?

Ist doch klar, die steht in der Waschküche und eine Trommel dreht sich darin.

bla!zilla
19.02.06, 19:02
Je nach Modell passt das zumindest von der Größe her. :ugly:

fuffy
19.02.06, 19:06
Hi!

Naja, ich würde mir auch keine AS/400 kaufen, sondern ne System i5. ;)

Gruß
fuffy