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pingufreak
14.02.06, 11:29
Hi zusammen,

ich wollte mal ganz allgemein Fragen, ob es sich lohnt, in einer Server-Umgebung von Suse auf Ubuntu umzusteigen. Ist das Ubuntu-Projekt so zuverlässig, dass man es als Server einsetzen kann? Jede 6 Monate kommt ja ein Ubuntu-Release raus und es gibt für jedes Release 18 Monate Security-Updates. :) Das hört sich ja ganz nett an!

Warum und wieso sollte ich da noch Suse einsetzen? Hat jemand schlechte Erfahrungen mit der Stabilität von Ubuntu?

Danke!

Viele Grüße,

pingufreak

AceTheFace
14.02.06, 11:42
Läuft dein Suse im Moment problemlos? Wenn ja, warum umsteigen?

Gruß,
Ace

pingufreak
14.02.06, 12:01
Hi,

erstmal danke für deine Antwort!

Ich fange dann mal an ein bisschen zu weinen ;) :

<weinen>

Wir hatten damals öfters Probleme mit dem Suse-Kernel. Der war so zugepatcht, dass wir immer auf Vanilla umgestiegen sind.

Bei der Suse 9.3 hatte ich DRBD-Probleme, da die eine inoffizielle Entwicklerversion beigelegt haben! (http://www.drbd.org/faq.html) Die Version war nicht für den Produktiv-Betrieb tauglich!

Einmal war nach einem Online-Update von PHP keine mail()-Funktion auf unserem Webmailer verfügbar! Die haben die vergessen einzukompilieren! Das hatte mich damals sehr enttäuscht. In einem späteren Online-Update war die Funktion wieder da!

</weinen>

Von Ubuntu war ich bisher sehr begeistert. Ich mag die Community und die Distribution. Die CDs erhält man kostenlos! (soviele man will!) Der Debian-Paketmanager (apt/dpkg/debian...) ist viel besser als rpm. Das System ist standardmäßig schneller, da es nicht so viele unnötige Funktionen hat. Das fängt bei Suse schon beim Framebuffer-Splash an. :/ Der Splash ist bei der Ubuntu-Server Version nicht aktiv. :)

Usw. und lauter solche Kleinigkeiten. Insgesamt bin ich mit Suse zwar zufrieden, aber mich würde interessieren ob ich zukünftig (bzw. für zukünftige Installationen) mit Ubuntu da nicht besser fahre!?!? Und einen SLES kann ich mir nicht überall leisten!

Viele Grüße,

pingufreak

marce
14.02.06, 12:24
Suse kann man auch ohne Framebuffer installieren... Das Ubuntu an sich schneller ist würde ich bezweifeln - wüsste keinen Grund dafür (ausser evtl. wg. dem aktuelleren Kernel - aber das dürfte marginal sein)

Suse bietet 2 Jahre Support (in der Professional), eine neue Version kommt ebenso alle 6 Monate raus - würde da also sogar besser als Ubuntu abschneiden...

Hatte die Überlegung auch schon mal - wir hatten dann bei unseren Tests eher Probleme mit Ubuntu (und kleine Unschönheiten, die sich allerdings leicht bereinigen liessen...) - wobei ich sagen muss, dass wir eigentlich immer nur mit den Standard-Distri-Werkzeugen und Kerneln gearbeitet haben und dort nichs eigenes gebaut haben. Bei Ubuntu habe ich keinen Distri-Eigenen Kernel gefunden, der unsere Server bei SMP 100% unterstützt hat, ebenso gab es Probleme bei Servern mit 4GB Hauptspeicher - dann noch Unschönheiten wie kein standardmässig installierter SSH-Server und die "sudo-Problematik" (was bei uns etwas nervig ist...)

Im Endeffekt haben wir dann beschlossen, vorerst mal bei Suse zu bleiben - ok, in ca. 1,5 Jahren steht die Entscheidung wieder an und dann werden wir wieder div. Distris testen und neu entscheiden.

pingufreak
14.02.06, 13:57
Hi,


Suse kann man auch ohne Framebuffer installieren... Das Ubuntu an sich schneller ist würde ich bezweifeln - wüsste keinen Grund dafür (ausser evtl. wg. dem aktuelleren Kernel - aber das dürfte marginal sein)

Oje, jetzt hab ich einen FlameWar angezettelt! ;) Das war keine Absicht, sorry! Aber du hast da natürlich Recht, wobei vieles Geschmacks und Ansichtssache ist. Habe eben gesehen, dass Ubuntu standardmäßig mehr Kernel-Module lädt als eine Standard-Suse. Das lässt sich aber abstellen, indem das hotplug deaktiviert wird.



Suse bietet 2 Jahre Support (in der Professional), eine neue Version kommt ebenso alle 6 Monate raus - würde da also sogar besser als Ubuntu abschneiden...

Nicht ganz! Du benötigst für den Support eine offizielle Suse und damit auch Geld. Kostenpflichtigen sowie freien Support gibts bei Ubuntu auch! Frei ist die Community, wo fast alle Probleme gelöst werden! Und kostenpflichtig bei speziellen Problemen! Wobei der kostenpflichtige Support von Ubuntu eher mit SLES zu vergleichen ist und der SLES ist teurer!

http://www.ubuntu.com/support/supportoptions/paidsupport



Hatte die Überlegung auch schon mal - wir hatten dann bei unseren Tests eher Probleme mit Ubuntu (und kleine Unschönheiten, die sich allerdings leicht bereinigen liessen...) - wobei ich sagen muss, dass wir eigentlich immer nur mit den Standard-Distri-Werkzeugen und Kerneln gearbeitet haben und dort nichs eigenes gebaut haben. Bei Ubuntu habe ich keinen Distri-Eigenen Kernel gefunden, der unsere Server bei SMP 100% unterstützt hat, ebenso gab es Probleme bei Servern mit 4GB Hauptspeicher - dann noch Unschönheiten wie kein standardmässig installierter SSH-Server und die "sudo-Problematik" (was bei uns etwas nervig ist...)

Von dem SMP-Problem wusste ich nichts. Ich werd das mal testen. Bei welchen Paketen hast Du das denn gemerkt?
Das mit SSH ist wirklich nervig. Rein Sicherheitstechnisch sollte man es aber nicht negativ betrachten.
Das mit den sudo betrachte ich auch als Sicherheitsaspekt. Man kann ja direkt per User mit "sudo passwd" das Root-Passwort ändern. Daher macht es keinen Unterschied, ob man das PW per sudo oder bei der Installation per Yast ändert ;).



Im Endeffekt haben wir dann beschlossen, vorerst mal bei Suse zu bleiben - ok, in ca. 1,5 Jahren steht die Entscheidung wieder an und dann werden wir wieder div. Distris testen und neu entscheiden.
Ich denke ich werde auch vorerst mal bei Suse bleiben. Evtl. installiere ich einfach mal auf einem unkritischen zukünftigen Server Ubuntu und lasse diesen mal ne Weile laufen. :)

Viele Grüße und Danke!

pingufreak

marce
14.02.06, 14:10
Oje, jetzt hab ich einen FlameWar angezettelt! ;) Das war keine Absicht, sorry!
wieso Flamewar? Habe ja nur geschrieben, dass es bei Suse auch geht - ok, man muss es expliziet angeben bei der Installation...


Nicht ganz! Du benötigst für den Support eine offizielle Suse und damit auch Geld. Kostenpflichtigen sowie freien Support gibts bei Ubuntu auch! Frei ist die Community, wo fast alle Probleme gelöst werden! Und kostenpflichtig bei speziellen Problemen! Wobei der kostenpflichtige Support von Ubuntu eher mit SLES zu vergleichen ist und der SLES ist teurer!

http://www.ubuntu.com/support/supportoptions/paidsupport
In dem Fall Asche auf mein Haupt - meinte mit Support, das war wir davon nutzen - und das sind halt nur die Sicherheitsupdates. Mehr haben wir noch nie gebraucht und in Anspruch genommen. Wir haben deswegen auch auf unseren Webservern nur ein normales 9.3 laufen und keinen SLES...

Sollte aber mal anstehen, auch kritische System auf Linux zu migrieren (z.B. 'ne Oracle-DB) wird da dann aber ein solches System zum Einsatz kommen - wobei dann auch wieder eher wegen der Zertifizierung und den länger erhältlichens Updates als wegen dem Support an sich...



Von dem SMP-Problem wusste ich nichts. Ich werd das mal testen. Bei welchen Paketen hast Du das denn gemerkt?
War recht einfach - ein top hat halt einfach nur 2 statt 4 CPUs angezeigt...


Das mit SSH ist wirklich nervig. Rein Sicherheitstechnisch sollte man es aber nicht negativ betrachten.
Das mit den sudo betrachte ich auch als Sicherheitsaspekt. Man kann ja direkt per User mit "sudo passwd" das Root-Passwort ändern. Daher macht es keinen Unterschied, ob man das PW per sudo oder bei der Installation per Yast ändert ;).
Das ist auch was, was ich eher als "unhübsch" für uns bezeichnen würde. Klar ist es ein Sicherheitsplus, aber aus meiner Sicht behindert es den einfachen Arbeitsprozess zu sehr. Und es ist nach der Installation ein zusätzlicher Schritt bzw. mehr als einer (da ich ja auch noch einen Benutzer anlegen muss, ...)


Ich denke ich werde auch vorerst mal bei Suse bleiben. Evtl. installiere ich einfach mal auf einem unkritischen zukünftigen Server Ubuntu und lasse diesen mal ne Weile laufen. :)

Viele Grüße und Danke!

pingufreak
me2 - interessant könnte Ubuntu Server werden - mal sehen, in wie fern sie da Dinge auf Servereinsatz optimieren...

pingufreak
14.02.06, 14:33
wieso Flamewar? Habe ja nur geschrieben, dass es bei Suse auch geht - ok, man muss es expliziet angeben bei der Installation...

Das war nicht auf dich, sondern auf die Allgemeinheit bezogen. Es gibt etliche solche Artikel und die enden nie ;).



In dem Fall Asche auf mein Haupt - meinte mit Support, das war wir davon nutzen - und das sind halt nur die Sicherheitsupdates. Mehr haben wir noch nie gebraucht und in Anspruch genommen. Wir haben deswegen auch auf unseren Webservern nur ein normales 9.3 laufen und keinen SLES...

Die Sicherheitsupdates haste doch auch bei der unregistrierten Suse, sowie bei Ubuntu! Ich habe schonmal den Suse-Support in Anspruch genommen, habs aber dann selbst gelöst und von Suse nichts weiteres gehört...



Sollte aber mal anstehen, auch kritische System auf Linux zu migrieren (z.B. 'ne Oracle-DB) wird da dann aber ein solches System zum Einsatz kommen - wobei dann auch wieder eher wegen der Zertifizierung und den länger erhältlichens Updates als wegen dem Support an sich...

Jap... Wobei wir unsere Oracle's auch unter Suse Pro anstatt SLES laufen haben... Aber dort müsste wirklich ein SLES hin ;).



War recht einfach - ein top hat halt einfach nur 2 statt 4 CPUs angezeigt...

Du hattest wirklich 4 CPUs? Oder wars HT? ;) Weil bei Ubuntu ist acpi nicht standardmäßig geladen und bei Suse schon!



Das ist auch was, was ich eher als "unhübsch" für uns bezeichnen würde. Klar ist es ein Sicherheitsplus, aber aus meiner Sicht behindert es den einfachen Arbeitsprozess zu sehr. Und es ist nach der Installation ein zusätzlicher Schritt bzw. mehr als einer (da ich ja auch noch einen Benutzer anlegen muss, ...)

Hmpf. Du machst alles als root und hast "PermitRootLogin yes" gesetzt? Das wäre mir zu kritisch. Ist aber auch Ansichtssache.



me2 - interessant könnte Ubuntu Server werden - mal sehen, in wie fern sie da Dinge auf Servereinsatz optimieren...
Ja, da bin ich auch mal gespannt was da noch kommt ;)!

p.s. / off topic:
Hast du auch schonmal die Ubuntu-CDs geordert? Ich habe schonmal 40 Stück geordet in einem netten Booklet for free und habe die überall verteilt :).

marce
14.02.06, 14:44
Die Sicherheitsupdates haste doch auch bei der unregistrierten Suse, sowie bei Ubuntu! Ich habe schonmal den Suse-Support in Anspruch genommen, habs aber dann selbst gelöst und von Suse nichts weiteres gehört...
schon klar...

Jap... Wobei wir unsere Oracle's auch unter Suse Pro anstatt SLES laufen haben... Aber dort müsste wirklich ein SLES hin ;).
wie gesagt - wenn bei uns, dann schon. Im Moment werkelt da noch eine Sun ...


Du hattest wirklich 4 CPUs? Oder wars HT? ;) Weil bei Ubuntu ist acpi nicht standardmäßig geladen und bei Suse schon!
war HT (2xXeon) - aber es gab keine Kombi (ausser, ich hätte eine übersehen), in der Ubuntu das richtig hinbekommen hätte... Nervig war dann noch, dass es auf jeden Fall bei der Installation ohne SMP war - man musste den SMP-Kernel immer erst noch nachinstallieren...


Hmpf. Du machst alles als root und hast "PermitRootLogin yes" gesetzt? Das wäre mir zu kritisch. Ist aber auch Ansichtssache.
Die restliche Netzstruktur ist dementsprechend ausgelegt, daher nicht sooo kritisch. Wird aber wohl auch demnächst mal geändert, nur hängen da dann viele Prozesse hinten dran. Und so weiss ich wenigstens, dass es ein starkes root-PW gibt und nicht noch unsichere User-PWs (auch Admins sind evtl. mal unvorsichtig)...


p.s. / off topic:
Hast du auch schonmal die Ubuntu-CDs geordert? Ich habe schonmal 40 Stück geordet in einem netten Booklet for free und habe die überall verteilt :).
nope, nur Download bis jetzt...


Gibt's eigentlich eine einfache Möglichkeit, bei Ubuntu einen lokalen SW-Quell-Server aufzubauen? Weil immer alles aus dem Netz zu ziehen geht bei einer größeren Serverzahl doch auf's Traffickonto (nicht, dass es da groß auffallen würde - aber trotzdem...)?

pingufreak
14.02.06, 15:23
war HT (2xXeon) - aber es gab keine Kombi (ausser, ich hätte eine übersehen), in der Ubuntu das richtig hinbekommen hätte... Nervig war dann noch, dass es auf jeden Fall bei der Installation ohne SMP war - man musste den SMP-Kernel immer erst noch nachinstallieren...

Das mit dem Nachinstallieren is wirklich nervig ;)!
HT funzt bei mir daheim mit meinem P4. Vielleicht gab es mit der Hoary da Probleme? Ich habe Breezy Badger bei mir daheim installiert.



nope, nur Download bis jetzt...

Musste mal machen ;). Du bekommst sogar ne Anfrage von 20 CDs ;). Ob mehr geht bzw. berücksichtigt wird, weiß ich nicht:
https://shipit.ubuntu.com/



Gibt's eigentlich eine einfache Möglichkeit, bei Ubuntu einen lokalen SW-Quell-Server aufzubauen? Weil immer alles aus dem Netz zu ziehen geht bei einer größeren Serverzahl doch auf's Traffickonto (nicht, dass es da groß auffallen würde - aber trotzdem...)?
Klar, einfach nen ftp-Server, apache oder nfs nehmen und entsprechend die sources.list aktualisieren oder per synaptic eintragen. Den Mirror kannste z.B. per rsync, lftp oder ähnl. einrichten. Wir haben hier einen Suse-Mirror (8.0 - 10.0) per vsftpd. Ich habe dort aber Ubuntu noch nicht eingetragen. ;)