Netzwerkverbindung zu langsam

[Weyoun]

Hi,

ich kann nicht mehr auf meinen Debian-Router zugreifen. Beim Anpingen verliert er bis zu 50 % der Pakete, Freigaben lassen sich nur schwer öffnen und ssh geht auch nur teilweise.

Umgebung des Servers:
Debian mit 2.4.27er Kernel
Netzwerkarte für DSL.
Netzwerkarte um anderen Rechnern ein Gateway zu ermöglichen.

Wenn ich direkt vom Router aus ins Internet gehe, kriege ich volle DSL - Geschwindigkeit. Wenn ich von einem anderen Rechner über den Router ins Internet gehe, krieg ich Downloadraten mit 0,5 kb/s. Die max. mögliche Downloadrate ist sporadisch, wenn ich Glück habe, sind sogar mal 11 kb/s drin.

Hat jemand eine Idee? Ich kann jeden Vorschlag gebrauchen, so blöd er auch klingen mag.

MfG,
Weyoun

[Homer56]

Kabel in Ordnung? Ethernetkarten gehen noch richtig? Switch dazwischen?

[Weyoun]

Karten sind in Ordnung
Kein Switch dazwischen

Aber wie prüfe ich, ob die Netzwerkkarten ihren Dienst noch tun?

Im Übrigen scheint bei mir seit dem Problem auch ein Programm aufgetaucht zu sein: ksoftirqd_CPU0. Vielleicht war es früher bereits da, aber es ist neuerdings sehr weit oben an der Spitze der 65 laufenden Prozesse.

Edit: Bei dazwischengeschaltetem Switch kann ich auf die Freigaben ganz normal zugreifen - mit voller Leistung. Ohne Switch habe ich bereits Probleme, auf den Freigabeordner zuzugreifen, er öffnet sich erst nach einiger Zeit.

[.morph]

Hi,

ist das Problem seit der Konfiguration da gewesen oder plötzlich aufgetreten?

ksoftirqd_CPU0 gehört zum Kernel. Das habe ich damals zum ersten mal zu Gesicht bekommen, als ich vom 2.2x Kernel auf den 2.4.x gegangen bin. Was das Modul genau macht, weiß ich leider auch nicht. Ich glaube aber, dass es was mit der Interrupt-Steuerung zu tun hat.

-uw

[Weyoun]

Das ist plötzlich aufgetreten.

Um genau zu sein, habe ich im Internet auf spiegel.de gesurft, bis sich eine Spiegelseite auf einmal ganz langsam geöffnet hat. Erst dachte ich, es läge am Spiegel.de - Server, aber als das dann bei anderen Seiten auch so langsam ging, bin ich etwas stutzig geworden.

Schließlich bin ich darauf gekommen, dass mein Rechner (Debian), der den anderen Rechnern das Internet zur Verfügung stellt, diese Probleme hat. Auf diesem Rechner selbst kann man noch problemlos mit voller Geschwindigkeit aufs Internet zugreifen - aber von anderen Rechnern aus nicht mehr.

Ich merke gerade, das ich mich oben verschrieben habe, es müsste "Netzwerkarten, die anderen Rechner das Internet zur Verfügung stellen" heißen.

Konkret habe ich insgesamt 3 Netzwerkkarten in diesem Rechner. Genau sollte die Konfiguration also lauten:

Umgebung des Servers:
Debian mit 2.4.27er Kernel
Netzwerkkarte für DSL.
Netzwerkkarte für Rechner1 (Internetzugang)
Netzwerkkarte für Rechner2 (Internetzugang)

An der Netzwerkkarte für Rechner2 habe ich einige Stunden zuvor erfolglos ein Notebook (ebenfalls Debian) anschließen wollen. Dort habe ich per ifconfig der Netzwerkkarte eine ipadresse, Netzwerkmaske, Gateway etc. gegeben. Desweiteren hab ich noch per "route" eine defaultroute eingegeben.

Ich habs schließlich aufgegeben und da stellte der Server alle Netzwerkdienste noch mit voller Geschwindigkeit zur Verfügung.

Zwei Stunden später tröpfelten die Bits plötzlich nur noch aus der Leitung.

[cyberdyne]

was sagt
mii-tool?

[Weyoun]

eth0: negotiated 100baseTx-FD, link ok
eth1: negotiated 100baseTx-FD, link ok
eth2: no link

eth2 ist von mir ausgesteckt worden.

[cyberdyne]

hmm also das sieht doch schon mal gut aus. wie schauts denn aus wenn du die rechner anpingst?

[Weyoun]

Der Ping funktioniert in beide Richtungen. Manchmal verliert er sogar Pakete (bis zu 50%).


12 packets transmitted, 10 received, 16% packet loss, time 11064ms


Ich hatte vor einigen Minuten kurz nach dem Neustart wieder den Fall, dass der Server wieder 100% Durchsatz hatte. Sowohl vom Internet als auch innerhalb des Netzwerkes konnte ich mit voller Geschwindigkeit Dateien laden. Daraus schließe ich, dass das Netzwerkkabel auf jeden Fall in Ordnung sein muss. Es hat vorher auch seinen Dienst getan und ich habe bereits zwei Kabel ausprobiert.

Btw. der Server machte vorher nie Probleme und lief manchmal 20 Tage am Stück.

[sysop]

das kann auch ein trugschluss sein, kabel haben die inangenehme angewohnheit auf wärme und bewegungen zu reagieren. ist da was gequetscht, kann es sein, dass mal was geht und mal nicht.

ich tippe auf eine defekte karte und zwar die, die dein internes netz versorgt.

[Weyoun]

Du hattest Recht, es lag am Kabel. Ich konnte das Problem jetzt teilweise beheben. Die ersten 4 Adern funktionieren anscheinend, aber in einem der anderen vier scheint der Riss zu sein.

Müsste mir mal überlegen, wie ich das rausfinde. 10 MBit gehen ja noch über zwei Adern.

MfG,
Weyoun

[geronet]

Du hattest Recht, es lag am Kabel. Ich konnte das Problem jetzt teilweise beheben. Die ersten 4 Adern funktionieren anscheinend, aber in einem der anderen vier scheint der Riss zu sein.

Müsste mir mal überlegen, wie ich das rausfinde. 10 MBit gehen ja noch über zwei Adern.

MfG,
Weyoun

Wie kommste denn darauf? 10 Mbit (10BaseT) verwendet die gleichen zwei Adernpaare wie 100 Mbit.

[Weyoun]

Wie kommste denn darauf? 10 Mbit (10BaseT) verwendet die gleichen zwei Adernpaare wie 100 Mbit.

Hups, du hast Recht. Freudscher Denkfehler...

MfG,
Weyoun