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Jigsore
04.02.06, 20:17
Ich bin heute durch meine Freundin auf http://www.hilfe-fuer-amy.de/ aufmerksam gemacht worden. Sie würde gerne, wegen diesem Aufruf, ihr Blut für Knochenmarkspenden typisieren lassen.

Das hat mich ein wenig zum Nachdenken angeregt, da ich es nicht tun würde.
Es geht nicht um das Blutabnehmen/Typisieren (bin seit Jahren Blutspender), sondern darum das bei passendem Knochenmark eine Vollnarkose zum entnehmen nötig ist. Damit habe ich bereits zwei mal extrem schlechte Erfahrungen gemacht, deswegen würde ich das nicht wollen. Zumindest nicht für einen fremden Menschen.

Was haltet ihr davon:


Spendet ihr Blut?
Würdet ihr Rückenmark spenden?
Kommen Organspenden für euch in Frage (lebendig/tot)?

Vielleicht mit einer Begründung dafür oder dagegen.

Flightbase
04.02.06, 21:07
als biker habe ich natürlich einen organspendeausweis.
(ok... lunge und leber sind unbrauchbar... aber na ja...)

greets, Nik

corresponder
04.02.06, 21:08
wenn ihr mein hirn nicht an der biegung des flusses begraben wollt,
kann ich es auch spenden.
brauch es eh nicht.

gruss

c.

ollonois
04.02.06, 21:20
Also lebend würde ich nicht spenden ausser vielleicht für Personen die mir viel bedeuten.

Nach den Tod hätte ich kein Problem damit, dass man mit Ograne zur Spendenzwecken entreißt. Als Wenigtrinker und Nichtraucher wäre da vielleicht sogar was zu holen.

Homer56
04.02.06, 21:25
Also lebend würde ich nicht spenden ausser vielleicht für Personen die mir viel bedeuten.

Nach den Tod hätte ich kein Problem damit, dass man mit Ograne zur Spendenzwecken entreißt. Als Wenigtrinker und Nichtraucher wäre da vielleicht sogar was zu holen.
Ich glaube auch eine halbschwarze Lunge ist besser als keine...

G1lgamesch
04.02.06, 21:28
http://www.nkr-mhh.de/stammzellspende.html

kreol
04.02.06, 21:30
als biker habe ich natürlich einen organspendeausweis.
(ok... lunge und leber sind unbrauchbar... aber na ja...)

greets, NikHey, Du hast meinen Post vorweggenommen... :D

Bedauerlicherweise gibt es viel zu wenig Organspender, aber das läßt sich ja ändern: http://www.deutsche-lebenswacht.de/ ;)


Kreol

raidri
04.02.06, 21:32
Lebend würde ich auch keine Organe spenden (naja eventuell einigen leuten etwas hirn). Was nach meinem Tod mit meinen Organen passiert ist mir egal, sollange mein Körper nicht an Körperwelten oder irgent ne Uni geht, der rest wird verbrannt das ist eh besser für die Umwelt.

Krischi
04.02.06, 21:45
Ja, ich habe einen Organspendeausweis.
Jeder sollte einen haben, ganz egal, ob er Organe spenden will, oder nicht.
In den Dingern kann man nämlich auch angeben, daß man nicht spenden möchte.

Ich möchte, wenn möglich, Organe spenden.
Ich habe auch mein Blut typisieren lassen.
Und ich würde auch gerne regelmäßig Blut spenden.

Aber auf Grund eigener kränklicher Vergangenheit, darf mein Blut und wahrscheinlich auch meine Organe leider für nix verwendet werden :(

Zu Aktionen wie der hinter dem zuvor genannten Link:

Meines Wissens hat sich bedauerlicherweise herausgestellt, daß gerade solche Aktionen äußerst kontraproduktiv sind.
Denn viele Menschen, die sich auf Grund einer solchen Aktion typisieren lassen, stehen schließlich da wie Ochs vorm Berge mit den Worten "Wie jetzt? Ich dachte, ich soll für dieses süße kleine Mädchen spenden. Und jetzt soll ich den Kram für irgendwen machen? Neee, das will ich eigentlich nicht."

Diese Aktionen haben nur den einen Effekt, daß eine Menge Menschen als Spender vermerkt werden, die eigentlich gar nicht spenden wollen, außer eben diesem einen Kind und auch das nur vielleicht.

Die Menschen sollen Spenden, oder es sein lassen. Das ist allein ihre Sache.
Aber sie sollen bitteschön vor einer Typisierung darüber nachdenken und nicht wegen einem Kinderbild das Hirn ausschalten.

Organspendeausweise sind sehr leicht zu bekommen.
Unter anderem unter http://www.organspende-kampagne.de/extra/bestellservice/Organspendeausweis/ als pdf.
Auch hier gilt natürlich:
Egal, was ihr da eintragt: vorher drüber nachdenken.

:)

raidri
04.02.06, 21:50
@Krischi: Ist immer wieder eine freude deine Beiträge zu lesen.

kreol
04.02.06, 21:58
...Zu Aktionen wie der hinter dem zuvor genannten Link:Damit meinst Du wohl nicht meinen Link. Das ist zwar der 'zuvor genannte', der hat aber mit einem Aufruf zu einer Spendenaktion für einen Einzelnen nichts zu tun... Wahrscheinlich meinst Du eher den Link des TE.


Kreol

kiker99
04.02.06, 21:58
Spende regelmäßig Blut (außer letztes mal, da wollten sie es nicht haben wegen zu wenig roten Blutkörperchen, naja gab wenigstens Schokolade ;) ) und wäre nach dem Tod auch bereit meine Organe zur Verfügung zu stellen. Habe aber noch keinen Ausweis, da ich dazu bisher zu faul war (ist hoffentlich auch noch einige Zeit hin)

Gruß
Andre

Krischi
04.02.06, 22:13
Wahrscheinlich meinst Du eher den Link des TE.genau ;)

Hätte ich klarer herausstellen sollen.

In letzter Zeit wird wieder verstärkt mit Links wie dem aus dem Eröffnungsbeitrag um sich geschmissen. Das hat schon fast die Ausmaße kommerziellen Spams (zumindest meinem unmaßgeblichen Gefühl nach).
Aktionen "Spende für *beliebigen Namen einsetzen*!" gibt es allerorten.
Und sie erfreuen sich großer Beliebtheit. Immerhin kann man sagen "Hey, ich war da und hab das mal gemacht.".

Aber komischerweise werden die Empfänger-Wartelisten kaum kürzer.

Der Anteil derer die tatsächlich da hingehen um am Ende auch wirklich zu Spenden, ist sehr gering.
Und bei denen muß man noch die rausfiltern, die nicht nur speziell etwas kleinem mit großern Augen spenden wollen.
Da bleibt nicht viel übrig und die ganze Aktion war im Prinzip für die Katz.

Aber immerhin können alle sagen "Ich war da. Du nicht? Schäm Dich! Das arme Kind...".

Tomek
04.02.06, 23:49
Ich habe auch seit langem einen Organspendeausweis und bin überzeugt davon, dass das eine gute Sache ist.

Flightbase
05.02.06, 00:07
also ob ich nun für ein kleines mädchen, nen kleinen jungen - oder nen 70 jährigen obdachlosen spende ist mir ziemlich wumpe.
ich sehe das so: wenn es niemand aus meinem bekanntenkreis ist, dann spende ich gerne in der form, dass ich keine nachteile habe. blut zum beispiel (null negativ).
nen lungenflügel oder soetwas gerne nach dem tod für alle - aber zu lebzeiten dann ehr nur an enge freunde oder bekannte. allerdings hab ich auch noch davon gehört, dass sich jemand aus meinem umfeld nen gesundes organ rausbauen läßt, damits die nichte oder sonstwer bekommt.
es kommt halt immer drauf an, worum es geht - und um wen es geht.

greets, Nik

Jigsore
05.02.06, 00:27
Gehöre auch zu denen mit Null Negativ. Zwingen mich schon fast jedesmal zum Spenden.

m.o.o.
05.02.06, 04:19
Hallo.

Ich habe einen Organspendausweis und habe die ,,Abgabe`` sämtlicher Organe erlaubt.
Meine Mutter hat mir versucht den Spendeausweis auszureden, da sie meint, die Ärzte würden eher aufgeben jmd. zu helfen (wenn man z.B. einen Unfall hat) bei Existenz eines Organspendeausweis und Zustimmung der Organspende.
Habt ihr das mal bedacht? Was haltet ihr von dieser Vermutung?

Ich habe habe den Ausweis trotzdem behalten, da es gerade, wenn es um Organspenden geht, Schnelligkeit gefragt ist und nicht erst eine langwierige Befragung von Verwandten ob eine Organspende erlaubt ist möglich ist.

Gruß, Florian

bjoernforce
05.02.06, 04:46
ich habe zwar noch keinen spende ausweis werde mir mal aber einen besorgen. habe ich eigentlich schon seit langem vor.

komischerweise waere ich nicht bereit nach meinem tot mein herz zu spenden. eigentlich komisch da ich ueberhaupt nicht glaeubig bin oder so. aber mein herz wuerde ich nicht weg geben.
wie sieht es da bei euch aus?

comrad
05.02.06, 08:56
Bin einer von denen, die AB Rh NEG haben. Soll wohl auch (laut Wikipedia) relativ selten und darum geh ich auch immer regelmässig zur Blutspende.
Wer weiss denn nicht, ob ich das selbst vielleicht nichtmal brauch?

HEMIcuda
05.02.06, 09:26
Hach, da ist ja das Commelchen fast ein Univeralempfaenger :->

0pos hier. Und ja, ich gehe regelmaessig. Bin naechste Woche wieder faellig.

'cuda

obzidian
05.02.06, 10:49
Also ich hab mir von einer Medizinerin erklären lassen, dass bei den Ösis im Falle des nicht vorhanden seins eines Organspendeausweises, davon ausgegangen wird, dass der Verschiedene alle Organe spenden möchte.
Warum ist das bei uns nicht so?

geronet
05.02.06, 11:03
Weil bei uns die Politiker das anders sehen ;)

Auf jeden Fall ist es doch so, Organe spendet kaum jemand freiwillig, aber wenn man irgendein Organ braucht, na da muss schnell eins her. Eine gute Lösung wäre doch wenn derjenige, der auch zum spenden bereit ist, auch eins bekommt (bzw. auf die Liste ganz nach oben kommt), und derjenige, der sich mit seinem Ausweis dazu entschieden hat keins herzugeben, bekommt auch keins.
Zusätzlich sollte man so eine Krankenkassenkarte einführen, mit der man zum Artzt geht und dort drauf gespeichert werden muss, ob man spenden will oder nicht. Somit hätte man nur eine Chipkarte für beides.

Auf der anderen Seite finde ich wirklich bescheuert, dass viele Krankenhäuser die Spenderorgane gar nicht erst anmelden.

mbo
05.02.06, 11:29
J
Aber auf Grund eigener kränklicher Vergangenheit, darf mein Blut und wahrscheinlich auch meine Organe leider für nix verwendet werden :(

Sofern wir den gleichen Grund haben, gibt es einige Initiativen, die es trotzdem möglich machen wollen, zumindest im Bereich Organspende. Mir selbst gefiel es nicht, als ich fragte, ab wann ich denn eigentlich wieder Blut spenden darf, und die Antwort "Nie!" lautete. Allein im Verwandschaftsverhältnis ...

Organspende ja oder nein ist eine Frage, die man nur sich selbst beantworten kann. Was man machen sollte, ist aber diese typisieren(? - zu faul jetzt zu googlen), denn damit kann man zumindest innerhalb der Verwandtschaft den Vorgang beschleunigen, sofern es notwendig ist.

cu/2

obzidian
05.02.06, 11:33
Hm stimmt. Ist schon ziehmlich heftig, wenn Nichtspender so behandelt werden wie Spender. Ich meine, wenn wir annähernd genug Organe hätten, könnte man das in einem Akt der Barmherzigkeit durchgehen lassen. Aber bei dem jetzigen Zustand absolut schwachsinnig. (gilt natürlich nicht für Leute, die nicht spenden können, sollte klar sein)

raidri
05.02.06, 11:35
Es gibt ja auch noch immer die möglichkeit der eigenblutspende, was ich auch für sehr sinnvoll halte.

Clerian
05.02.06, 12:22
bei uns (österreich) gibts da ein recht interessantes System, jeder Bürger is automatisch Orgamspender, man braucht einen Ausweis wenn man nicht spenden will.

mfg

Jigsore
05.02.06, 13:37
Interessant. Das man in Österreich automatisch Spender ist wußte ich nicht. Wäre an sich keine schlechte Idee so etwas.

zeus.mclane
05.02.06, 14:47
Euch ist aber schon bewußt das ein Organspende Ausweis kein Amtliches Dokument und somit nichtens ist !

Wenn eure Verwandten der Meinung sind die Organe bleiben drinn, dann bleiben sie es!
Mal davon abgesehen das weder Ärzte noch Pflegepersonal das recht haben euch zu durchsuchen und somit diesen Ausweis zufinden ! Das darf nur die Exekutive und ob die den Ärzten den Ausweis dann gibt ...

Also wenn ihr Organe spenden wollt, was ich persönnlich sehr sehr gut finde (habe selber Ausweis) solltet ihr mit euren Angehörigen darüber Reden, denn im Fall der Fälle wissen die meisten Angehörigen nichts von "Eurem Wunsch" oder denken, nee bei der Beerdigung soll der aber schön aussehen!

Knochenmarkspende:
Mann kann dass Knochenmark auch über die normalen Venen entnehmen, dazu wird vorher ein "heftiges" Medikament eingenommen, wass dazu führt das die Stammzellen aus dem Knochenmark auswandern ins periphere Blut und da werden die dann "abzentrifugiert"
(sehr einfach beschrieben)

Ich kann mich meinen Vorrednern auch nur Anschließen, entweder ihr spended KM weil ihr es wollt, oder lasst es, weil kannst du dir das Gesicht von nem Leukämie kranken Patienten vorstellen der erfährt das es einen potetntiellen Spender gibt, der aber keine Lust hat weil er kein süßes Mädchen ist ...
Ich arbeite zZ im der Stammzellforschung und seh ab und zu ein paar Patienten aus der Kinderklinik, leute wenn Ihr gesund seit und ein bißchen Frieden in die Welt tragen wollt, dann Spendet !

Jigsore
05.02.06, 15:40
Knochenmarkspende:
Mann kann dass Knochenmark auch über die normalen Venen entnehmen, dazu wird vorher ein "heftiges" Medikament eingenommen, wass dazu führt das die Stammzellen aus dem Knochenmark auswandern ins periphere Blut und da werden die dann "abzentrifugiert"
(sehr einfach beschrieben)
Wenn es diese Alternative zur Vollnarkose gibt, warum ist die dann nicht bekannt, oder wird von Ärzten nicht erwähnt, wenn man danach fragt?

Da soll nun nicht heißen das ich es nicht glaube! Nur war die Vollnarkose bisher der Hinderungsgrund als Knochenmarksspender aufgenommen zu werden.

G1lgamesch
05.02.06, 16:47
Wenn es diese Alternative zur Vollnarkose gibt, warum ist die dann nicht bekannt, oder wird von Ärzten nicht erwähnt, wenn man danach fragt?
Es steht hier (http://www.nkr-mhh.de/stammzellspende.html).