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stenie
05.02.06, 22:22
Zitat: "deswegen würde ich das nicht wollen. Zumindest nicht für einen fremden Menschen."


Ich habe kleine Kinder.
Der Gedanke, dass die mal Blutkrebs bekommen könnten,
hat mich 1999 schon zur Aufnahme in der deutschen Knochenspenderdatei bewegt.

Ich kann dich nicht verstehen......! Sorry !

jens

Jungi
06.02.06, 10:47
Ich geh ebenfalls regelmäßig Blut spenden und habe mir vor Jahren schon bei meinem Hausarzt nach einem Gespräch einen Organspendeausweis ausgestellt.

Noch net mal weil ich auch Motorradfahrer bin, aber wir gehen hier immer mit ein paar Leuten zusammen zum Blutspenden, es tut net weh, in 8 Wochen ist wieder alles beim alten, man hat Spaß zusammen und kann in größeren Gruppen auch eher Nichtspender zum mitkommen animieren.

Was nach meinem Tod mit meinen Organen passier ist mir egal. Wenn ich damit jemandem helfen kann, soll er bekommen was er braucht. Egal wer und woher er ist.

Grüße
Jungi

Jigsore
06.02.06, 11:25
Ich kann dich nicht verstehen......! Sorry !
Hättest Du alles gelesen wüsstest Du warum :)

Bisher wußte ich nicht das es eine Alternative zur Vollnarkose was mich nun auch dazu bringen wird in die Knochenmarkspenderkartei aufgenommen zu werden.

Es ist nicht angenehm, wenn auch bei zwei kleineren Operationen, während Ärzte an einem rumschnippeln, aufzuwachen. Stell Dir vor Du bist bei vollem Bewusstsein, weißt genau was um Dich herum passiert. Merkst wie Dir Ärzte am Schulterknochen herumschneiden, hörst über was diese sich Unterhalten und kannst gar nichts, absolut garnichts tun um Dich bemerkbar zu machen. Ich denke nun kannst Du mich verstehen, wobei ich noch nicht mal gesagt habe das ich das aufgrund der beiden tollen Erlebnisse gar nicht mehr in Frage kommt.

zeus.mclane
06.02.06, 20:01
Es sagt ja niemand was gegen die Narkose-Gründe, Vollnarkosen sind an sich relativ riskant. Ich kann dich vollkommen verstehen, obwohl ich das Krankenhaus/Arzt verklagt hätte:mad:

Es ist jedem seine Sache ob er spendet oder nicht, wenn Ihr gründe habt nicht zu spenden ist ok, aber denkt wenigstens mal darüber nach, wenn ihr es wärt oder eurer Partner oder Kinder, und dann kann ich wirklich keinen verstehen der sagt, "für eine fremde nicht!"
JEder andere Grund ist besser, bloß der ist echt mieß!

@Jigsore vielleicht wusste dein Arzt nix davon, weiß net wo du wohnst und wenn dein Arzt mit so patienten nicht zutun hat dann weiß er vielleicht einfach nicht. Ausserdem macht das nicht jedes kleine dorf KH, also in der Uni-Frankfurt ist das Altäglich!

linuxazubi
06.02.06, 20:22
Euch ist aber schon bewußt das ein Organspende Ausweis kein Amtliches Dokument und somit nichtens ist !

Wenn eure Verwandten der Meinung sind die Organe bleiben drinn, dann bleiben sie es!
...dann komm' ich wieder runter und dann gibt's was!

bei uns (österreich) gibts da ein recht interessantes System, jeder Bürger is automatisch Orgamspender, man braucht einen Ausweis wenn man nicht spenden will.

mfg

kaum zu glauben, dass mir an österreich etwas sympathisch ist!

;)

Jigsore
06.02.06, 20:49
@Morpheus13

Das "für eine fremde nicht" von meiner Seite war nur auf die Probleme mit der Vollnarkose zurückzuführen. Auch bei Freunden/Bekannten/Verwandten würde ich erst gründlich überlegen ob ich das auf mich nehmen würde da ich davon ausgehe das es wieder passieren könnte.

...obwohl ich das Krankenhaus/Arzt verklagt hätte
Menschen machen nun mal Fehler, auch wenn es, wie in meinem Fall, nicht hätte passieren dürfen. Mir sind dadurch, abgesehen von Schmerzen während der OP, keinerlei Nachteile entstanden. Mir hat das Versprechen der Ärzte gereicht, dass so etwas nicht wieder vorkommt.

zeeman
07.02.06, 17:22
blut:
würde ich, atm geht aber nicht wegen medikamente
organe:
nach meinem tod macht was ihr wollt
jetzt: ne niere oder ne lungenflügel für eine sehr nahe stehende person

dalaimor
07.02.06, 19:45
Bekannter von mir hat Knochenmark gespendet für einen noch relativ jungen Burschen, soweit ich mich erinnere. Dazu musste er drei Tage ins Krankenhaus, wo dann noch genauer getestet wurde, ob das Knochenmark wirklich 'kompatibel' ist. Das war es und dann wurde das Knochenmark aus seinem Blut mit dieser "zentrifugen"-Technik (s. Beitrag Morpheus13) rausgeholt, nachdem er dieses heftige Medikament eingenommen hat (deshalb auch die lange Zeit im Krankenhaus).

War ein ziemlicher Stress, aber mein Bekannter war ziemlich begeistert davon, weil er jemanden mit diesen drei Tagen hat wirklich helfen können.

valanice
07.02.06, 23:38
Zu den drei Fragen:

* Spendet ihr Blut?

Ja. Das habe ich schon gemacht. Ich finde das wichtig und richtig.

* Würdet ihr Rückenmark spenden?

Rückenmark nicht, aber Knochenmark schon :-)

* Kommen Organspenden für euch in Frage (lebendig/tot)?

Lebendspenden ja. Kein Thema. Allerdings müsste mir die betreffende Person auch noch nahestehen. Allerdings kommt da nur ein Teil Leber und eine Niere in Betracht. Totspende NEIN. Weder ich noch einer meiner Familienangehörigen wird spenden. Das ist bei uns abgesprochen, daher haben wir ganz absichtlich keinen Spendeausweis und für Österreich einen Widerspruch.

Warum mein Nein. Ich habe eine Tochter, die in meinen Armen gestorben ist. Es war kein Unfall, eine Spende war da nicht Thema, aber ich durfte bis zum letzten Atemzug bei ihr sein, sie begleiten, verabschieden. Dieser Abschied ist bei einer Hirntotspende nicht möglich. Der sterbende Patient (es handelt sich um einen Sterbenden, der auch von den Angehörigen nicht als Toter sondern als Sterbender wahrgenommen wird) wird in den Explantationsraum gefahren, dort narkotisiert (!) aufgesägt und mit eiskaltem Wasser befüllt. Dann erst tritt der Herzstillstand ein.

Niemals möchte ich auch nur auf eine Sekunde dieses Sterbens meiner Angehörigen verzichten. Der Tot in Würde ist Teil unseres Lebens.

Wer mehr wissen möchte darf sich infomieren
http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/22/0,3672,3712246,00.html
http://www.transplantation-information.de/

Valanice

der_dicke_alex
08.02.06, 00:52
Es ist nicht angenehm, wenn auch bei zwei kleineren Operationen, während Ärzte an einem rumschnippeln, aufzuwachen. Stell Dir vor Du bist bei vollem Bewusstsein, weißt genau was um Dich herum passiert. Merkst wie Dir Ärzte am Schulterknochen herumschneiden, hörst über was diese sich Unterhalten und kannst gar nichts, absolut garnichts tun um Dich bemerkbar zu machen. Ich denke nun kannst Du mich verstehen, wobei ich noch nicht mal gesagt habe das ich das aufgrund der beiden tollen Erlebnisse gar nicht mehr in Frage kommt.

Interessant. Den selben Effekt hatte ich schon bei mehreren Magenspiegelungen. Gut - die geben einem da nicht "die volle Dröhnung". Allerdings hatte ich jedes Mal die selben blöden Erfahrungen. Man liegt da, hört und spürt alles - kann aber keinen verd..... Mucks machen ...

der_dicke_alex
08.02.06, 01:40
Zu den drei Fragen:

* Spendet ihr Blut?

Ja. Das habe ich schon gemacht. Ich finde das wichtig und richtig.

* Würdet ihr Rückenmark spenden?

Rückenmark nicht, aber Knochenmark schon :-)

* Kommen Organspenden für euch in Frage (lebendig/tot)?

Lebendspenden ja. Kein Thema. Allerdings müsste mir die betreffende Person auch noch nahestehen. Allerdings kommt da nur ein Teil Leber und eine Niere in Betracht. Totspende NEIN. Weder ich noch einer meiner Familienangehörigen wird spenden. Das ist bei uns abgesprochen, daher haben wir ganz absichtlich keinen Spendeausweis und für Österreich einen Widerspruch.

Warum mein Nein. Ich habe eine Tochter, die in meinen Armen gestorben ist. Es war kein Unfall, eine Spende war da nicht Thema, aber ich durfte bis zum letzten Atemzug bei ihr sein, sie begleiten, verabschieden. Dieser Abschied ist bei einer Hirntotspende nicht möglich. Der sterbende Patient (es handelt sich um einen Sterbenden, der auch von den Angehörigen nicht als Toter sondern als Sterbender wahrgenommen wird) wird in den Explantationsraum gefahren, dort narkotisiert (!) aufgesägt und mit eiskaltem Wasser befüllt. Dann erst tritt der Herzstillstand ein.

Niemals möchte ich auch nur auf eine Sekunde dieses Sterbens meiner Angehörigen verzichten. Der Tot in Würde ist Teil unseres Lebens.

Wer mehr wissen möchte darf sich infomieren
http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/22/0,3672,3712246,00.html
http://www.transplantation-information.de/

Valanice


Danke für diese Links. Das hat mir geholfen eine Meinung zu bilden. Und wohin die geht, kannst du dir nach dieser Lektüre sicher denken...

Gruß

Alex

Catonga
04.09.06, 22:46
Hallo.

Ich habe einen Organspendausweis und habe die ,,Abgabe`` sämtlicher Organe erlaubt.
Meine Mutter hat mir versucht den Spendeausweis auszureden, da sie meint, die Ärzte würden eher aufgeben jmd. zu helfen (wenn man z.B. einen Unfall hat) bei Existenz eines Organspendeausweis und Zustimmung der Organspende.
Habt ihr das mal bedacht? Was haltet ihr von dieser Vermutung?


Deine Mutter hat recht.

Im Fernsehen gab es mal ein Interview von einem Vater mit seinem ca. 22 jährigen Sohn.
Der Sohn hatte in Italien einen lebensbedrohlichen Unfall und dort, in Italien, wollten ihn die Ärzte schon abschreiben, da sie ihm keine Chancen einräumten und seine Organe für andere Menschen verwenden.
Der Vater aber, ist sofort nach Italien geflogen und hat Druck ausgeübt seinen Sohn nach Deutschland zu verlegen.
Diese Entscheidung hat dem Sohn das Leben gerrettet.
Heute lebt er noch, in Italien hätten die ihn aber damals ausgeschlachtet, wenn sein Vater
sich nicht eingemischt hätte.

In Deutschland kann einem genau das gleiche passieren, wenn man einen Organspendeausweis hat in dem man sich zur Spende bereit erklärt hat.
Und dann wird einem wohl auch kein Elternteil helfen können, welcher Druck auf die Ärtze ausübt, damit die nocheinmal alles versuchen.

Auch sollte man das mal aus der Sicht der Ärtze sehen.
Die Ärzte wissen genau das es zig verschiedene viele Personen gibt die
unbedingt ein Organ zum weiterleben benötigen.
Auch kann man davon ausgehen, daß deren Angehörige dauernd die Ärzte fragen,
wann denn nun ein Organ endlich zur Verfügung steht.
Die Ärzte stehen also selber unter einem psychischen Druck, da sie tagtächlich mit den Menschen die Organe zwingend benötigen konfrontiert werden und da kann mal
schnell die Entscheidung fallen, einen potentiellen Organspender wegsterben zu lassen,
wenn dessen Chancen gering sind weiterzuleben.

Auch ist zu beachten.
Je geringer deine Chancen von Ärzten weiterzuleben bewertet wird,
desto warhscheinlicher ist es, daß man nicht mehr versuchen wird, dir zu helfen.
Wenn man aber keinen Organspendeausweis hat in dem drin steht, daß man Organe spenden will, dann sind die Ärzte gezwungen das bestmögliche zu tun, auch wenn
es aussichtslos erscheint.


Zur eigentlichen Ursprungsfrage:


Was haltet ihr davon:

* Spendet ihr Blut?

Nein.



* Würdet ihr Rückenmark spenden?

Nein



* Kommen Organspenden für euch in Frage (lebendig/tot)?

Nein, auch nicht nach dem Tod.
Und wenn überhaupt, dann erst 10 Stunden nach dem Tod sofern man da überhaupt
noch ein Organ gebrauchen kann.



Vielleicht mit einer Begründung dafür oder dagegen.

Ich kann es nicht.
Allein schon aus oben geschilderten Gründen und zum anderen
weil es mir innerlich widersträubt, Menschen Organe zu spenden,
die in ihrem ganzen Leben vielleicht das letzte Schwein waren.
Ich müßte also erstmal die Gelegenheit haben, die guten Menschen von den schlechten Menschen zu trennen um dann vielleicht nur den guten Menschen ein Organ zu spenden.
Dies ist aber in der Praxis nicht durchführbar, also spende ich gar nicht.

bla!zilla
04.09.06, 22:49
Leber versoffen, Lunge geteert, Nieren am Sack, Herz voller Fett... sucht euch was aus. *g*

dive
04.09.06, 22:54
Leber versoffen, Lunge geteert, Nieren am Sack, Herz voller Fett... sucht euch was aus. *g*


Hast du jemals etwas ausgelassen? :eek:

bla!zilla
04.09.06, 22:56
Ich habe alles durchprobiert, wirklich alles. Bin quasi der Jim Morrison von linuxforen.de..... Live fast, die young.

War natürlich ein Scherz. Nein, eigentlich bin ich topfit und kerngesund. Trotzdem spende ich kein Blut und habe auch keinen Organspenderausweis. Werde mir auch keinen zulegen.

comrad
04.09.06, 23:01
Vergiss die Geschlechtskrankheiten nich ;)

bla!zilla
04.09.06, 23:03
Neee, rumgehurt habe ich nicht. Das habe ich anderen überlassen. *g*

kreol
04.09.06, 23:05
Auch sollte man das mal aus der Sicht der Ärtze sehen.
Die Ärzte wissen genau das es zig verschiedene viele Personen gibt die
unbedingt ein Organ zum weiterleben benötigen.
Auch kann man davon ausgehen, daß deren Angehörige dauernd die Ärzte fragen,
wann denn nun ein Organ endlich zur Verfügung steht.
Die Ärzte stehen also selber unter einem psychischen Druck, da sie tagtächlich mit den Menschen die Organe zwingend benötigen konfrontiert werden und da kann mal
schnell die Entscheidung fallen, einen potentiellen Organspender wegsterben zu lassen,
wenn dessen Chancen gering sind weiterzuleben.

Auch ist zu beachten.
Je geringer deine Chancen von Ärzten weiterzuleben bewertet wird,
desto warhscheinlicher ist es, daß man nicht mehr versuchen wird, dir zu helfen.
Wenn man aber keinen Organspendeausweis hat in dem drin steht, daß man Organe spenden will, dann sind die Ärzte gezwungen das bestmögliche zu tun, auch wenn es aussichtslos erscheint.
...
Allein schon aus oben geschilderten Gründen und zum anderen
weil es mir innerlich widersträubt, Menschen Organe zu spenden,
die in ihrem ganzen Leben vielleicht das letzte Schwein waren.
Ich müßte also erstmal die Gelegenheit haben, die guten Menschen von den schlechten Menschen zu trennen um dann vielleicht nur den guten Menschen ein Organ zu spenden.Ich greif mal das hier raus, nach einer Quelle für Deine Gruselstory von weiter oben zu fragen hat ja eh keinen Sinn. Ein Interview angeblich Betroffener in einer Fernsehsendung. Aha... Mit Sicherheit an Objektivität nicht zu überbieten und von garantiertem Wahrheitsgehalt...

Daß die Ärzte, die eine Transplantation durchführen bzw. in die Wege leiten nicht die behandelnden Ärzte des Spenders sind, sollte aber schon bekannt sein. Bevor hier wild spekuliert und behauptet wird, lohnt sich ein Blick in das Transplantationsgesetz (http://bundesrecht.juris.de/tpg/BJNR263100997.html), dort u.a. § 5, aber der Rest ist auch recht aufschlußreich. Und vor allen stehen da Fakten und keine wüsten Befüchtungen oder Behauptungen.

Also hört doch mit diesen Gruselgeschichten auf, daß Menschen (hierzulande) bei lebendigem Leib zerlegt werden, um reichen "Schweinen" ein süsses Leben zu ermöglichen. Ich kann diesen Blödsinn nicht mehr hören/lesen.


Kreol

bla!zilla
04.09.06, 23:06
Lass den BILD Lesern und RTL2 Guckern doch ihre Würde....

Catonga
04.09.06, 23:13
Auf jeden Fall ist es doch so, Organe spendet kaum jemand freiwillig, aber wenn man irgendein Organ braucht, na da muss schnell eins her. Eine gute Lösung wäre doch wenn derjenige, der auch zum spenden bereit ist, auch eins bekommt (bzw. auf die Liste ganz nach oben kommt), und derjenige, der sich mit seinem Ausweis dazu entschieden hat keins herzugeben, bekommt auch keins.

Das wäre nicht gerecht.

Den damit bestrafst du diejenigen, die z.B. nicht spenden, weil sie davor eine Todesangst haben. Solche Menschen gibt es nämlich auch.
Auch hast du nicht das Recht von einem Menschen zu verlangen, der sein ganzes Leben
lang von der Gesellschaft ausgebeutet oder geschändet wurde, zu verlangen, seine
Organe zu spenden und wenn er es nicht tut, ihm die Hilfe zu verweigern.
Denn in diesem Fall hat die Gesellschaft Schulden bei demjenigen und muß
daher ihm helfen, als Teil einer Wiedergutmachung für das ausbeuten.
Von ihm dann zu verlangen für die Schänder auch noch seine Organe zu spenden ist dreist.


Daher ist die Warteliste momentan immer noch die gerechteste Form der Organspende.


Außerdem, wenn du schon so etwas einführen willst, dann solltest du auch eine Regelung dafür einführen, daß diejenigen Leute, die ihr gesundes Leben fahrlässig aufs Spiel setzen (z.b. Rauchen, Drogen nehmen, auf der Autobahn rasen etc.) ebenfalls
weniger Ansprüche auf ein Ersatzorgan haben.
Denn schließlich sind solche Risikobereiten Menschen dann die Leute, die vielleicht einem
echten Opfer, das durch unverschulden dringend ein Organ benötigt, das Organ wegnehmen, was aber nicht nötig wäre, wenn die risikobereiten Menschen anständig mit ihrem Leben und Körper umgehen würden. Also z.b. auf das Rauchen, Saufen, Rasen etc. verzichten.

dive
04.09.06, 23:21
@Catonga

Mit solchen Äusserungen sollte man vorsichtig sein. Wer bitteschön soll deiner Meinung nach dergleichen regeln? :mad:

Falls du das als Scherz ansiehst, solltest du deine Einstellung von Humor überdenken. :mad: Du tust dir damit einen sehr grossen Gefallen!

Catonga
04.09.06, 23:33
Lass den BILD Lesern und RTL2 Guckern doch ihre Würde....

Entweder du diskutierst oder du läßt es bleiben!

Was hast du erwartet, denkst du wirklich daß in diesem Thread sich
nur Friede Freude Eierkuchen Leute versammeln und sagen "Klar spende ich, bei allem und überall! Organspende ist das beste was es gibt. Und Gefahren und Co gibt es alles nicht"?

So ist die Welt nicht, es gibt auch Kritiken zur Organspende, finde dich damit ab
aber laß das bleiben Kritiker deswegen zu verunglimpfen.
Das Zeugt nämlich nicht gerade von Diskussionsfähigkeit.

Nicht jeder Mensch ist genau deiner Meinung.

Das gleiche gilt natürlich für den Poster über dir,
der ein Interview eines Vaters gleich als Spinnerei und Panikmache der Medien abtut,
weil dieses nicht in seinem Interesse steht bzw. sich nicht mit seiner Meinung deckt.

Lediglich der Hinweis auf den Gesetzestext war hilfreich.

Catonga
04.09.06, 23:37
@Catonga

Mit solchen Äusserungen sollte man vorsichtig sein. Wer bitteschön soll deiner Meinung nach dergleichen regeln? :mad:


Ich habe damit klarstellen wollen, daß die momentane Regel der Warteliste immer noch die gerechteste Form der Organspende ist.




Falls du das als Scherz ansiehst, solltest du deine Einstellung von Humor überdenken. :mad: Du tust dir damit einen sehr grossen Gefallen!
Das war kein Scherz!

Ich finde es nämlich wahrhaftig nicht witzig, wenn jemand der ein Organ dringend benötigt, keines kriegt, weil ein
anderer, der ein gesundes Organ ursprünglich hatte, dieses fahrlässig und teilweise bewußt mit Absicht zerstört hat und nun das Organ bekommt, was derjenige, der es unverschuldet dringend benötigt, jetzt bekommen hätte können.

kreol
04.09.06, 23:39
...Das gleiche gilt natürlich für den Poster über dir,
der ein Interview eines Vaters gleich als Spinnerei und Panikmache der Medien abtut,
weil dieses nicht in seinem Interesse steht bzw. sich nicht mit seiner Meinung deckt.
Der Poster über bla!zilla heißt kreol... Und der hat das Interview abgetan, weil Du keine Quelle, keinen Sender, keine Sendung, also nichts angegeben hast, was die Schilderung prüfbar oder bewertbar gemacht hätte.

Einer sachlichen Auseinandersetzung mit dem Rest meines Posts sehe ich entgegen. Im übrigen halte ich das Thema für zu wichtig, als das dieser Thread in geflame ausarten sollte. Werde mich also wieder beruhigen und hoffe, alle weiteren Poster tun das auch.


Kreol

Catonga
04.09.06, 23:45
Der Poster über bla!zilla heißt kreol... Und der hat das Interview abgetan, weil Du keine Quelle, keinen Sender, keine Sendung, also nichts angegeben hast, was die Schilderung prüfbar oder bewertbar gemacht hätte.

Das Interview ist schon 5-6 Jahre her.
Und ich merke mir so etwas auch nicht, ich denke das ist verständlich.
Es gibt schließlich jeden Tag zig Themen zu X beliebigen Dingen.

Ich müßte also Mutmaßungen darüber anstellen in welcher Sendung das gewesen sein könnte.
Wäre dir damit besser geholfen?

Ich könnte jetzt raten und momentan würde ich auf Stern TV bei Günter Jauch tippen,
auch könnte es bei Fliege auf ARD gewesen sein, aber wie schon gesagt weiß ich es nicht mehr eindeutig in welcher Sendung das genau lief. Das mit SternTV und Fliege währen aber potentielle Möglichkeiten.

RTL 2 kann ich jedenfalls ausschließen.
Weil bei diesem Sender schaue ich mir absolut gar nichts an, außer vielleicht irgendwelche Science Fiction Serien.

Flightbase
05.09.06, 00:29
uhm.

kann es sein, dass dieser thread langsam entgleist?
bitte ruiniert dieses thema nicht und verkneift euch mal eine mehr oder minder provozierende bemerkung - danke.

greets, Nik

dive
05.09.06, 00:38
Ich habe damit klarstellen wollen, daß die momentane Regel der Warteliste immer noch die gerechteste Form der Organspende ist.



Das war kein Scherz!

Ich finde es nämlich wahrhaftig nicht witzig, wenn jemand der ein Organ dringend benötigt, keines kriegt, weil ein
anderer, der ein gesundes Organ ursprünglich hatte, dieses fahrlässig und teilweise bewußt mit Absicht zerstört hat.


Ich muss gleich kotzen! :mad:

@Catonga wieso bildest du dir allen ernstes ein dass man soetwas festlegen soll?
Ausserdem wer soll das festlegen? Und mit welcher Begründung bitte! :mad:
Du schreibst hier praktisch von nichts anderem als einer juristisch haltlosen unterlassenen Hilfeleistung. Wenn jemand fahrlässig seine Organe schädigt wie du sagst, wäre dies allerhöchstens unmoralisch. Wenn du aber andeutest, dass Leute die in irgendeiner Weise süchtig sind z.B. das Recht auf lebenserhaltende Masnahmen verwirkt haben ist das zutiefst empörend.
Man kann sich natürlich fragen, wie es zur Sucht kommen kann, das hast du aber nicht. Stattdessen ziehst du hier Sachen indirekt in Betracht, die der Gesetzgeber bewusst nicht vorschreibt. Ich betone auch dabei, dass es zum Thema Suchterkrankungen nicht wenige Grenzfälle entgegen deiner Meinung gibt. :mad:
Z.B. sollte man zum Thema Sucht zuerst berücksichtigen, wie und mit welchem Alter meistens die Sucht beginnt. Dann als zweites sich fragen, was für Gründe es geben kann, dass jemand süchtig wurde.
Ich wäre jedenfalls sehr gerne bereit, Zahlen hierzu zu nennen.
Zu diesen Zahlen kann ich sogar Quellen vorweisen!

Desweiteren hast du andere Punkte aufgelistet, womit Leuten durch üble Nachrede die Möglichkeit gegeben werden kann ohne Komplikation an Organe für Familienangehörige zu kommen

Ich denke jedenfalls, dass ich nicht mehr ausführen muss um mögliche Folgen dieser Vorstellung aufzuzeigen.

Catonga
05.09.06, 01:20
Ich muss gleich kotzen! :mad:

Bleib mal beim Thema!



@Catonga wieso bildest du dir allen ernstes ein dass man soetwas festlegen soll?
Ausserdem wer soll das festlegen? Und mit welcher Begründung bitte! :mad:


Und mit welcher Begründung willst du festlegen, daß jemand,
der z.B. eine Todesangst vor dem Spenden von Organen hat, das recht verwirkt hat,
selber rechtzeitig ein Organ zu bekommen bzw. jetzt auf die Warteliste erst ganz
ganz hinten angestellt wird, weil die, die bereit waren zu Spenden, noch vor ihm in die Liste eingeschleust werden?

Da es faktisch zu wenig Organspenden gibt, erklärst du ihn damit nämlich zum
Tode wenn nur 10 Leute, die bereit wahren ein Organ zu Spenden noch schnell
vor ihm in die Liste einrücken dürfen, obwohl deren Krankheit/Unfall bzw, Organbedürfniss erst Wochen oder gar Monate später nach ihm eintritt.





Du schreibst hier praktisch von nichts anderem als einer juristisch haltlosen unterlassenen Hilfeleistung. Wenn jemand fahrlässig seine Organe schädigt wie du sagst, wäre dies allerhöchstens unmoralisch. Wenn du aber andeutest, dass Leute die in irgendeiner Weise süchtig sind z.B. das Recht auf lebenserhaltende Masnahmen verwirkt haben ist das zutiefst empörend.


Lies bitte richtig! :mad:
Das habe ich nicht gesagt.

Ich habe gesagt daß es nicht so sein darf, daß jemand der unverschuldet ein Organ dringend benötigt nur deswegen keines bekommt und sterben muß, weil 100 andere
jetzt auch ein Organ benötigen, weil sie mit ihrem gesunden Organ leichtsinnig und bewußt russisch Roulette gespielt haben, was dann auch noch schief ging.

Faktisch gilt nämlich und bedeutet es:
Je mehr Menschen auf ihre eigenen Organe gut acht geben, desto mehr Chancen
haben dann die anderen, die wirklich eines benötigen und ihr eigenes unverschuldet verlieren werden, eines zu bekommen.

Wenn jemand also mit seinem Organ russisch Roulette spielt, dann ist das genau dann verachtenswert, wenn er hinterher dadurch einem anderen, dessen Organ unverschuldet kaputt ging, ein lebensrettendes Ersatzorgan wegschnappt.


Und die "Wenn... dann.. " Bedingung hast du hoffentlich gelesen!
All diese Regelung sollte nämlich genau dann zur Geltung kommen,
wenn man mit der anderen Regelung anfängt, also Leuten die z.B. eine Todesangst vor dem Organspenden haben (oder aus den anderen oben genannten Gründen),
ein Ersatzorgan verweigert, mit der Begründung, weil diese nicht spenden würden.
Mit dieser Regelung wird hier nämlich ganz platt versucht ein Problem zu lösen,
bei dem zwar jeder auf den ersten Blick gleich zu klatschen anfängt, aber dessen wahre Auswirkungen und
Folgen offensichtlich gar nicht beachtet wurden.
DAS ist keine nämlich Gerechtigkeit!

Und deswegen ist die Warteliste nach wie vor noch die gerechteste Lösung.
Und genau DARAUF lief meine ganze Argumentation hinaus!






Man kann sich natürlich fragen, wie es zur Sucht kommen kann, das hast du aber nicht.

Eben und zwar Bewußt, damit wird dann nämlich auch klar daß diese "nur wer selber spendet kommt auch rechtzeitig vor den anderen dran" Regelung keine Lösung sein kann und auch nicht sein darf, da sie eben NICHT gerecht ist.





Desweiteren hast du andere Punkte aufgelistet, womit Leuten durch üble Nachrede die Möglichkeit gegeben werden kann ohne Komplikation an Organe für Familienangehörige zu kommen

Wo soll das stehen?
Ich könnte mir mit viel Interpretationsspielraum jetzt vorstellen welchen Abschnitt du gemeint haben könntest, aber dann sei dir gesagt, daß du diesen Abschnitt nicht verstanden hast
wenn ich mir jetzt so deine Reaktion darauf so durchlese.

LKH
05.09.06, 08:28
Hi,

ich habe jetzt nicht den ganzen Thread gelesen (immer so mühsam in Mum - also verzeiht mir), möchte aber trotzdem meinen Senf abgeben.

Vorweg: ich halte Organspenden für äußerst wichtig. Zu Lebzeiten würde ich aber auch nur für Menschen spenden, zu denen ich eine innigere Beziehung habe; nach meinem Tod aber gerne für jeden. Ich sehe aber folgendes Problem:

Ich komme nach einem schweren Unfall mit meinem Organspendeausweis ins Krankenhaus. Mich wieder zusammenzuflicken würde dieser Einrichtung x EUR einbringen. Mich auszuschlachten würde aber den 10fachen Umsatz generieren.

Was passiert?

Blackhawk
05.09.06, 08:47
...

Ich komme nach einem schweren Unfall mit meinem Organspendeausweis ins Krankenhaus. Mich wieder zusammenzuflicken würde dieser Einrichtung x EUR einbringen. Mich auszuschlachten würde aber den 10fachen Umsatz generieren.

Was passiert?

Was soll passieren? Du wirst natuerlich zusammengeflickt. Ein Arzt ist in erster Linie dazu verpflichtet Menschen zu helfen und erst in zweiter Linie gewinnorientiert zu arbeiten.