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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mit AVM BlueFritz! USB über DSL Access Point ins Internet



Taugenichts
21.01.06, 11:06
Hallo,

seit ein paar Tagen versuche ich unter Suse Linux 10 verzweifelt, eine Internetverbindung mit meinem BlueFritz! USB Dongle über meinen AVM DSL/ISDN Access Point aufzubauen.

Unter Windows habe ich den Access Point so eingestellt, dass er die Internetverbindung übernimmt. (DSL Daten entsprechend bei Fritz!X eingetragen.) Ich muss unter Windows also nur noch eine Verbindung von meinem USB-Stick zum Access Point aufbauen, nämlich über das Protokoll PAN - und schon kann ich im Internet surfen.

Unter Linux habe ich es aber noch nicht hinbekommen. Der Kernel müsste entsprechend konfiguriert sein, die PIN des Access Pointes habe ich auch in die Datei /etc/bluetooth/pin eingetragen.

Mit dem Befehl hcitool scan kann ich nach meinem DSL/ISDN Access Point suchen und bekomme ihn auch angezeigt.
Danach gebe ich pand --connect <Adresse_meines_AccessPointes> ein.

Beim AVM Access Point leuchtet dann auch das entsprechende Lämpchen auf, dass eine Bluetooth-Verbindung besteht. Mit ipconfig -a wird mir auch bnep0 angezeigt. Aber wenn ich den Webbrowser starte, kommt nur eine Fehlermeldung... d.h. die Internetverbindung wird nicht aktiviert.

Unter Windows musste ich unter der entsprechenden Netzwerkverbindung des BlueFritz! USB Adapters als Standardgateway 192.168.177.1 eintragen und als DNS-Server die Adressen 192.168.177.254 und 192.168.177.253 angeben. Ich vermute mal, dass dies unter Linux ähnlich geschehen muss. Doch wie stelle ich das an? Ich habe den Befehl ip addr add 192.168.177.32 dev bnep0 probiert, damit ich im richtigen Adressenbereich liege. Das scheint aber nicht zu genügen.

Wie bekomme ich es also hin, dass ich mit meinem USB-Dongle im Internet surfen kann und der Access Point weiterhin die Internetverbindung herstellt?

Vielen Dank für eure Hilfe!

Freundliche Grüße
Taugenichts

oli993
21.01.06, 15:04
Probiere mal:

ifconfig bnep0 192.168.177.32 up
route add default gw 192.168.177.1

und eventuell noch die DNS-Server in die /etc/resolv.conf eintragen.
Gruß Oli.

Taugenichts
21.01.06, 17:32
nach dem zweiten Befehl kommt die Meldung:

SI0CADDRT: File exists

Vielleicht sollte ich noch dazu sagen, dass ich eine weitere LAN-Karte bei mir im PC habe, die als 192.168.0.22 konfiguriert ist.

In die /etc/resolv.conf habe ich einfach die zwei IP-Adressen 192.168.177.254 und 192.168.177.253 eingetragen.

Tut aber immer noch nicht...

FireFox lädt auch gar nicht lange nach dem Starten, sondern es kommt eigentlich immer sofort die Fehlermeldung, dass die Startseite nicht gefunden/geöffnet werden konnte.

Der Befehl ifconfig -a zeigt mir, dass bnep0 durchaus ein paar Daten übertragen hat (RX bytes: 92 TX bytes: 1244). Unter bnep0 wird zudem eth0, lo und sit0 angezeigt.

Taugenichts
22.01.06, 22:39
Hallo,

ich möchte nur mitteilen, dass ich die Internetverbindung jetzt hinbekommen habe und auch grade vom Linux-System aus tippe :)

Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie glücklich ich bin. Jetzt steht dem Umstieg von Windows auf Linux (hoffentlich) nichts mehr im Wege.

Entscheidend dabei ist, dass meine eigentliche Netzwerkkarte eine feste IP aus einem anderen Adressenbereich als des Bluetooth-Zeugs zugewiesen bekommt und kein Standardgateway eingetragen ist.

Hier die Einstellungen der /etc/resolv.conf :

nameserver 192.168.177.254
nameserver 192.168.177.253

Zum Aufbau der Verbindung muss ich nur noch folgende Befehle in den Terminal tippen:

hcitool scan
pand --connect <Adresse_des_AccessPointes>
ifconfig bnep0 192.168.177.32 up
route add default gw 192.168.177.1

Jetzt stellt sich mir nur noch die Frage: Kann ich diese Befehle automatisch ausführen lassen? Vor allen dingen, funktioniert es auch, wenn ich mich nicht als root anmelde?

farion
22.01.06, 22:52
Du kannst das ganze in ein Skript packen.

Wenn ich das richtig verstanden habe, ermittelst du die <Adresse_des_AccessPointes> mittels hcitool scan.
Diese Asgabe musst du zusammenschneiden und in eine Variable packen.

Wenn du mir mal die Ausgabe von hcitool kopierst, kann ich dir das vielleicht zusammenbasteln.

Das Script packsts du dann in /etc/init.d (heisst das bei SuSE auch so?) und kannst das dann mit dem runleveleditor in yast konfigurieren.

Du kannst das Script mit sudo starten (nachdem du es vorher in per visudo eingetragen hast) und dann mit oder ohne Passwort starten... aber, wenn dus über die Runlevel machst brauchst du das gar nicht.

bye far

Taugenichts
23.01.06, 12:52
Wenn du mir mal die Ausgabe von hcitool kopierst, kann ich dir das vielleicht zusammenbasteln.

Das wäre sehr nett!

hcitool scan liefert mir die Adresse des Access Pointes, und die ist ja immer gleich. In meinem Fall: 00:04:0E:74:54:CE

/etc/init.d gibts bei SuSE, ja. Ich weiß auch, wo ich den runleveleditor finde, aber ich weiß absolut nicht, wie ich damit umzugehen habe.

Also ich würde mich sehr freuen, wenn Du/Ihr mir Schritt für Schritt erklären könntet, was ich zu machen habe, damit das Script automatisch ausgeführt wird, wenn SuSE Linux 10 gestartet wird. Google-Suche hat mir bisher nicht groß geholfen.

Vielen Dank!

farion
23.01.06, 23:07
Okay, dann kannst du das hcitool scan ja weglassen.

Also schreibe folgendes in eine Datei:


#!/bin/bash
case "${1:-''}" in
'start')
echo "Starte BlueFritz! USB ..."
pand --connect 00:04:0E:74:54:CE
ifconfig bnep0 192.168.177.32 up
route add default gw 192.168.177.1
;;
'stop')
echo "Stoppe BlueFritz! USB ..."
#Hier kannst du noch reinschreiben was passieren soll wenn bluefritz gestoppt wird z.B.:
#ifconfig bnep0 down
;;
*)
;;
esac

Diese speicherst du dann in /etc/init.d/ ab zB.: bluefritz
Danach musst du diese mit chmod a+x /etc/init.d/bluefritz ausführbar machen.

[Die Ausgabe ist jetzt zwar nicht so wie bei SuSE mit [ ok ] oder so, aber da kenn ich die Syntax leider nicht. Falls bei den Befehlen (pand, ifconfig etc.) Ausgaben kommen die du nicht sehen willst, kannst du auch noch hinter diese Befehle " > /dev/null" schreiben, dann wird die Ausgabe ins nirvana geschickt.]

Wenn du das gemacht hast solltest du den Runleveleditor starten. Dort solltest du dann einen neuen Dienst sehen, nämlich bluefritz und kannst dann sagen bei welchem Runlevel der Dienst gestartet werden soll und bei welchem gestoppt. (das sollte selbsterklärend sein, wenn nicht schau ich morgen mal in der Uni - habe hier leider nur Ubuntu und Debian)

Die SuSE-Runlevel sind:


0 Halt
S Single User Mode
1 Multi User Mode ohne Netzwerk
2 Multi User Mode mit Netzwerk (Standard)
3 Multi User Mode mit Netzwerk und X
4 Frei
5 Frei
6 Reboot

Also bei S,2,3 solltest du starten und bei 0 und 6 stoppen.

Falls du das manuell machen willst geht das mit

/etc/init.d/bluefritz start
/etc/init.d/bluefritz stop

Ich hoffe mal, dass das so tut.

Gruss far

Taugenichts
24.01.06, 18:53
Es geht leider nicht....

Ich habe, wie beschrieben, die Datei angelegt, auch die Rechte geändert und im runleveleditor bluefritz auf 3 und 5 gesetzt.

Beim Hochfahren zeigt er mir aber FAILURE bei dem Dienst an.

und bluefritz start lässt sich in der Konsole auch nicht ausführen, obwohl ich im richtigen Ordner bin und der Befehl "dir" mir auch die Datei bluefritz anzeigt....

Was tun!?

Achso, übrigens, da ich die Befehle dann manuell durchführe, kommt nach dem letzten Befehl, wenn ich mir nocheinmal "route" anzeigen lassen will, ein netapplet Fehler. Das Programm muss ich dann schließen.... Woran liegt das?

farion
24.01.06, 21:52
Füge mal noch ein "exit 0" am Ende des Scripts mit ein, vllt fragt SuSE diesen Wert ab und gibt deswegen FAILURE aus.
Was kommt denn wenn du "/etc/init.d/bluefritz" eingibst für eine Ausgabe?
Kam dieser Fehler vorher nicht?

bye far

Shinda
17.03.06, 07:22
Sag mal Taugenichts geht bei deiner Bluetooth Verbindung auch nach 1-5 minuten die Verbindung verloren oder bleibt sie stabil??

Weil habe auch AVM BLuefritz DSL benutze aber die Befehle:
1. pand -c <MAC>
2. hcitool lst <MAC> [100]
3.ifup -a

Hab bnep0 in die /etc/network/interfaces reingeschrieben, damit ich ifup -a benutzen kann.