PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Linux Server für kleine Firma!



Seiten : [1] 2

psych
09.01.06, 18:49
Also es geht hier um ein kleines Unternehmen das eine Warenwirtschaftssoftware verwendet und dabei einen Server benötigt.

Von dieser software ist das Unternehmen zu 100% abhängig... das heißt wenn der Server ausfällt geht überhaupt gar nichts mehr!

Seit ungefähr sechs Jahren verrichtet ein Dual P3 500 Mhz mit Windows Nt da seinen Dienst als Server.
Der Server lief fast ohne Unterbrechung... allerdings hatten wir im letzten Jahr soviele Ausfälle wie in allen Jahren davor zusammen.
Die besten Zeiten dieses Servers sind eindeutig vorbei. Die Geschwindigkeit reicht absolut aus aber die Ausfallwahrscheinlichkeit ist inzwischen ein zu großes Risiko.

Ein neuer Server muss also her...
Die Person die sich dort zur Zeit nebenbei um die Pc Verwaltung kümmert hat einen Server mit Dual Xeon und Windows Server 2003 vorgeschlagen. Da aber allein die Windows Lizenz da schon über 1000 Euro kostet habe ich vorgeschlagen über einen Linux Server nachzudenken.
Da der Besitzer der Firma etwas gegen Monopolisten hat und speziell was gegen Microsoft war er von der Idee recht angetan.

Der Server muss nichts anderes tun als Dateifreigaben zu verwalten, tägliche Datensicherungen zu machen und Netzwerkdrucker zu verwalten.
Da wir von 8 Netzwerkdruckern und 12 Windows Clients sprechen ist ein Dual Xeon System meiner Meinung nach total überdimensioniert und ein Linux Server sollte diese Aufgaben auch erfüllen können oder?

Zu einem solchen Server hab ich jetzt einige Fragen und ich hoffe dass ihr mir helfen könnt.

1. Ist Samba in irgendeiner Form langsamer (Reaktionszeit und übertragungsrate) als Windows?

2.Woher bekommt man einen solchen Server der perfekt unter Linux läuft? Preisrahmen wäre so bis ~3000 Euro. Ich habe gehört HP soll recht gut sein.
Oder ist es sinnvoller sich selber den Bau eines solchen Servers zu widmen? ich habe einige Workstations für Freunde und verwandte gebastelt aber noch nie einen Server.
Es stehenAusfallsicherheit und Datensicherheit im Vordergrund. Allerdings sollte der Server Aufrüstbar sein da es durchaus sein kann, dass mal mehr Leistung benötigt wird (z.b. von Single Xeon auf Dual Xeon).

3. Wie genau funktionieren Hotswap fähige Raid Systeme und welche wären für diesen Einsatz sinnvoll?
Am besten wäre es, wenn einfach jeder Idiot im laufenden Betrieb eine Ersatz Festplatte reinschieben kann falls mal eine Ausfällt!

4. Wie sieht es mit der Datensicherung aus? Es müssen pro Abend so bis 10 GB Daten in sicherheit gebracht werden!

5. Die Frage auf die alle gewartet haben. Welche Distribution? Erfahrungen habe ich mit Debian basierten Distributionen und mit Gentoo! Ich würde gerne Debian verwenden da ich damit nur gute Erfahrungen gemacht habe.
Allerdings bin ich mir nichts sicher ob es nicht auch schon bei der Größenordnung sinnvoller ist z.b. auf nen Suse Enterprise Server zu setzen.

Schonmal Danke für alle Antworten!

Gruß
Psych

tschloss
09.01.06, 19:27
Wenn das Ganze eine kostengetriebene Entscheidung wird, sollte man aber auch ehrlich rechnen. Ein paar Tage mit etwas Neuem auseinandersetzen, was dann aber perfekt laufen muss, ist schon eine Sache, die auch Geld verschlingt. Und spätere Probleme durch Wissenslücken übersteigen ein paar Tausend Euro auch schnell.
Icht dass ich gegen eine Linux basierte Variante argumentiere, aber die Einsparung einer SW-Lizenz muss nicht in jedem Fall zu einer günstigeren Gesamtlösung (in Anschaffung, Installation UND Betrieb) führen.

Und den Faktor "Spaß am BAsteln und Lernen" sollte man bei einem solchen Projekt nicht unbedingt bewerten, finde ich.

Cheers
Thomas

psych
09.01.06, 20:10
Da hast du schon recht... grundsätzlich ist es aber so, dass ein langfristiger Wechseln auf Linux geplant ist.
Das verwendete Warenwirtschaftssystem ist sehr alt und dos basierend... irgendwann wird ein Wechsel anstehen bei dem auf Linux kompatibilität geachtet wird und ich glaube es ist sehr viel schwieriger ein Windows Server mit Linux Clients zu betreiben als umgekehrt!

Gruß
Psych

der_dicke_alex
09.01.06, 20:36
Also es geht hier um ein kleines Unternehmen das eine Warenwirtschaftssoftware verwendet und dabei einen Server benötigt.

Von dieser software ist das Unternehmen zu 100% abhängig... das heißt wenn der Server ausfällt geht überhaupt gar nichts mehr!

Seit ungefähr sechs Jahren verrichtet ein Dual P3 500 Mhz mit Windows Nt da seinen Dienst als Server.
Der Server lief fast ohne Unterbrechung... allerdings hatten wir im letzten Jahr soviele Ausfälle wie in allen Jahren davor zusammen.
Die besten Zeiten dieses Servers sind eindeutig vorbei. Die Geschwindigkeit reicht absolut aus aber die Ausfallwahrscheinlichkeit ist inzwischen ein zu großes Risiko.

Ein neuer Server muss also her...
Die Person die sich dort zur Zeit nebenbei um die Pc Verwaltung kümmert hat einen Server mit Dual Xeon und Windows Server 2003 vorgeschlagen. Da aber allein die Windows Lizenz da schon über 1000 Euro kostet habe ich vorgeschlagen über einen Linux Server nachzudenken.
Da der Besitzer der Firma etwas gegen Monopolisten hat und speziell was gegen Microsoft war er von der Idee recht angetan.

Damit ist er schon mal sympathisch.



Der Server muss nichts anderes tun als Dateifreigaben zu verwalten, tägliche Datensicherungen zu machen und Netzwerkdrucker zu verwalten.
Da wir von 8 Netzwerkdruckern und 12 Windows Clients sprechen ist ein Dual Xeon System meiner Meinung nach total überdimensioniert und ein Linux Server sollte diese Aufgaben auch erfüllen können oder?

Jain! Kommt drauf an, welche Belastungen entstehen und ob ein Wachsen der Belastung zu erwarten ist. Für normale Office- und Drucksachen reicht ein 1-CPU-System für die paar User aber auch jeden Fall aus.



Zu einem solchen Server hab ich jetzt einige Fragen und ich hoffe dass ihr mir helfen könnt.

1. Ist Samba in irgendeiner Form langsamer (Reaktionszeit und übertragungsrate) als Windows?

Im Regelfall nicht. Es gab nur mal bei der Migration im Bundestag Probleme u.a. im Zusammenspiel mit Ldap und hunderten Usern. Das ist aber inzwischen Geschichte.



2.Woher bekommt man einen solchen Server der perfekt unter Linux läuft? Preisrahmen wäre so bis ~3000 Euro. Ich habe gehört HP soll recht gut sein.
Oder ist es sinnvoller sich selber den Bau eines solchen Servers zu widmen? ich habe einige Workstations für Freunde und verwandte gebastelt aber noch nie einen Server.
Es stehenAusfallsicherheit und Datensicherheit im Vordergrund. Allerdings sollte der Server Aufrüstbar sein da es durchaus sein kann, dass mal mehr Leistung benötigt wird (z.b. von Single Xeon auf Dual Xeon).

Bitte, bitte, bitte(!): kein System selber bauen. Wenn wirklich etwas ausfällt, ist man ganz arm dran (schon wegen der Haftung, etc).
Mit HP habe ich schon gute Erfahrungen in dieser Hinsicht gemacht. Allerdings sollte man vorher prüfen, ob das gewünschte Modell von Hause aus auch mit linux angeboten wird. Dann ist man auf der sicheren Seite...
Auf die Aufrüstbarkeit würde ich keinen so großen Wert legen. In der Praxis kommt dies (außer bei RAM) rel. selten in KMUs vor. Ausserdem verschlingt schon nur die Option des Aufrüstens einiges an Kohle. (SMP-Boards, etc...)
Mit 3000€ solltet ihr da recht weit kommen. M.E. kannst du dafür ein 1-Cpu-System mit 2gb RAM, RAID5 und Datensicherung bekommen und hast noch was über :) Von HP übrigens. Also nix selber gebautes... Aber diese Summe ist jetzt mehr so aus der Hüfte geschossen...


3. Wie genau funktionieren Hotswap fähige Raid Systeme und welche wären für diesen Einsatz sinnvoll?
Am besten wäre es, wenn einfach jeder Idiot im laufenden Betrieb eine Ersatz Festplatte reinschieben kann falls mal eine Ausfällt!

Meistens sind da hübsche Lämpchen an der Front angebracht die für jede der mindestens 4 Platten rot oder grün leuchten. Ist echt ne schicke Sache :)




4. Wie sieht es mit der Datensicherung aus? Es müssen pro Abend so bis 10 GB Daten in sicherheit gebracht werden!

Eventuell sind da REV-Drives interessant. Die speichern 35gb ab und laufen auch unter Linux.



5. Die Frage auf die alle gewartet haben. Welche Distribution? Erfahrungen habe ich mit Debian basierten Distributionen und mit Gentoo! Ich würde gerne Debian verwenden da ich damit nur gute Erfahrungen gemacht habe.
Allerdings bin ich mir nichts sicher ob es nicht auch schon bei der Größenordnung sinnvoller ist z.b. auf nen Suse Enterprise Server zu setzen.

Mit Suse kenn ich mich jetzt nicht so aus. Von daher kann ich nicht beurteilen, ob der kommerzielle Support bei KMUs ausgenützt wird oder nicht.
Ansonsten tendiere ich zu Debian. Auch wegen der Verbreitung in Firmen und der rel. einfachen Administration...



Schonmal Danke für alle Antworten!
Gruß
Psych

Bitte. Hoffentlich helfen meine unqualifizierten Aussagen ein Bisschen.
Gruß

Alex

tschloss
09.01.06, 20:40
Du wirst das schon wissen. Es hörte sich nur so an, als ob da jmd. scharf auf 1000Euro Lizenzersparnis ist und dabei einiges in Kauf nimmt. Ich wollte mir nicht anmaßen, eure Entscheidung in Frage zu stellen.

Good luck.

Übrigens: es wäre sicher eleganter, wenn die Client-Server Schnittstelle des WWS nicht auf Filebene liegt, sondern auf Datenbank-Ebene. Also wenn es ein System gibt, das mit einem SQL Server (Postgress oder mysql) zusammen läuft, fände ich den Einsatz eines Linux-Servers noch naheliegender.

Greetz
Thomas

psych
09.01.06, 20:59
Du wirst das schon wissen. Es hörte sich nur so an, als ob da jmd. scharf auf 1000Euro Lizenzersparnis ist und dabei einiges in Kauf nimmt. Ich wollte mir nicht anmaßen, eure Entscheidung in Frage zu stellen.

Good luck.

Übrigens: es wäre sicher eleganter, wenn die Client-Server Schnittstelle des WWS nicht auf Filebene liegt, sondern auf Datenbank-Ebene. Also wenn es ein System gibt, das mit einem SQL Server (Postgress oder mysql) zusammen läuft, fände ich den Einsatz eines Linux-Servers noch naheliegender.

Greetz
Thomas

Jo das nächste WWS soll auch ganz klar auf Datenbank Ebene sein... das hier ist leider auf Fileebene und wir haben bisher keinen ersatz gefunden... obwohl ich schon sehr gründlich nach einem gesucht habe!

Danke schonmal für die antworten... würde aber gerne noch mehr Meinungen lesen :)

Gruß
Psych

der_dicke_alex
09.01.06, 21:04
Welche Branche ist das denn? Vielleicht kenn ich da was...

psych
09.01.06, 21:35
Die Firma handelt mit gebrauchten und neuen Autoteilen... so ca. eine viertel Millionen teile...
Anstatt aber auf die Programme eines Lieferanten zurückzugreifen macht man sich die Mühe die daten vieler Lieferanten in einem Programm zusammenzufassen...

Man muss also hinter einer Artikel Nummer mehrere Lieferanten speichern können... wobei so sachen beachtet werden müssen wie:
Lieferant X kann Anlasser Z bis morgen für 120 Euro liefern und Lieferant Y bis übermorgen für 80 Euro!

Außerdem müssen die Kunden verwaltet werden (automatische Rabatte)...!
Gibt noch einiges mehr aber so genau kenn ich mich mit dem Programm nicht aus da ich damit nicht täglich arbeiten muss :) ! Aber wenn du eines kennst das die genannten Kriterien erfüllt.... nur raus damit!

Gruß
Psych

der_dicke_alex
10.01.06, 00:45
Tja, so was kenn ich leider nicht. Das ist schließlich keine Allerweltssoftware :)

Ist das eine Eigenentwicklung oder ein fertiges Produkt?
Evtl. könntet ihr auch eine Community sponsern es zu portieren (wg. der Kosten) (macht z.B. das A-Amt so)

Ansonsten: ???

Gruß

Alex

psych
10.01.06, 07:17
Wurde von einer sehr kleinen Firma entwickelt und nur an wenige Betriebe verkauft.... portierung lohnt sich nicht da es eindeutig zu alt ist! :(

Naja egal... zurück zum Server!
Hat da noch jemand vorschläge???

Gruß
Psych

marce
10.01.06, 07:34
Server: Auf keinen Fall selbst bauen - wenn das Ding wirklich so wichtig ist wie geschrieben und daher keine Downzeiten akzeptierbar sind kommt man eigentlich um einen entsprechenden Server mit Service/Wartungsvertrag nicht herum.

Ansonsten würde ich auf eine System mit Raid 1 für die Systemplatten und Raid 5/6 oder 10 (je nach Anforderung) für die Datenplatten setzen - und am besten ein Hardwareraid. Backup am besten auf Band, je nach "Relevanz" evtl. auch auf Wechselplatte.

Windows oder Linux - Wenn Du die Möglichkeit hast, ein Testszenario aufzubauen dann mache das - so erkennt man mal prinzipielle Probleme beim der Umstellung. Performance dürfte so oder so nicht das Problem sein. Zu überlegen wäre auch hierbei wieder eine Enterprise-Version - alleine wegen dem Service und den garantierten Laufzeiten. Und dann schenkt es sich nicht mehr so viel, ob Linux oder Windows. Was das Know-How angeht musst Du entscheiden - ist in der Firma entsprechedes vorhanden oder müssen alle beteiligten Kollegen neu geschult werden?

Das "Lizenzkosten einsparen" ist ein recht kurzfristiger Gedanke...

Was ein Update der SW angeht - wenn ihr bei dem Anbieter bleiben wollt und dann halt das aktualisierte Produkt einsetzen wollt oder müsst - dann würde ich da mal nachfragen welche Anforderungen Serverseitig von der neuen Applikation gestellt werden - wenn man das dann in die jetzt anstehende Entscheidung schon mit einfliessen lassen kann - nur gut...

bla!zilla
10.01.06, 07:49
Ich würde die folgende Konfiguartion empfehlen:

ML150 T02: Xeon 3.0GHz/800MHz -1MB
+ 2 GB of Advanced ECC PC2700 DDR SDRAM DIMM Kit
+ 2x 160.0GB 7.200 rpm SATA Hard Disk Drive (1")
+ 1x 16x DVD+R/RW Drive Option Kit
+ 1x StorageWorks DAT 72 USB Tape Drive, Internal (bundled with five data cartridges)
+ 1x 6-Port SATA RAID Controller
+ 1x eCare Pack ML150: 4 Jahre Vor-Ort Service innerhalb von 4 Std. 13x5

Kostet, so wie es da steht, ca. 2800 €. Dazu würde ich dir noch einen SLES9 empfehlen, da diese von Novell für die Hardware zertifiziert und von HP auf der Hardware supportet ist. Angesichts der Anschaffungskosten habe ich mal Support für 4 Jahre mit reingerechnet. Da der Server kritisch ist, ist 4 Stunden vor Ort sinnvoll. Die beiden 160 GB Platten sollten als RAID 1 konfiguriert werden. Backups laufen auf den integrierten DAT. Evtl. ließe sich das DVD+RW ebenfalls für Backups nutzen.

btw: Man baut für gewerbliche Kunden keine Server selber, vor allen icht wenn man nicht 100% weiß was man tut. Und nur weil der Chef was gegen Monopolisten hat (tolle Aussage...) ist Linux nicht unbedingt das Maß aller Dinge. Ich fürchte das der Kunde mit Windows Server 2003 besser fahren würde. Läuft die Software überhaupt problemlos unter Linux?

psych
10.01.06, 12:24
@all
Danke für die Antworten

@bla!zilla !

Da die Software nur Dateifreigaben braucht sollte es mit Samba getan sein...!
Die Mitarbeiter sollten zumindest beim Server nicht betroffen sein.
Es geht aber auch um eine langfristige Umstellung die dann auch die Mitarbeiter betrifft!
Z.b. wird innerhalb der nächsten Monate wahrscheinlich komplett von Office 97 auf Openoffice umgestellt... bei einem Arbeitsplatz bereits zum Test geschehen...allerdings erstmal alles noch auf Windows solange sich keine alternative WWS Software finden lässt!
Angesichts dieser Tatsache finde ich es einfach nicht so sinnvoll sich mit einem Windows Server nochmal langsfristig an MS zu binden.

Gruß
Psych

bla!zilla
10.01.06, 12:27
Wirf mal die Idiologie über Bord und betrachte die Tatsachen. Hast du das WWS mal auf einem Samba Server getestet? Damit meine ich nicht "kopieren, starten, fertig". Gibt es evtl. ein Commitment des Entwicklers, Stichwort "Support im Fehlerfall"? Werden in der Firma Makros usw. eingesetzt (evtl. in Verbindung mit dem WWS) welche nicht unter OO laufen?

psych
10.01.06, 12:44
Auch wenns mir schwer fällt werd ich versuchen auch die "Nicht Linux Alternativen" zu beachten...
Die Firma vermietet eine Etage höher Büroräume an die Entwickler des WWS :D ... das sollte man also schnell klären können.

Hab das WWS mal mit nem Samba Server auf ner Sun Ultra 60 getestet :ugly: ... das war erstaunlicherweise nur wenig langsamer!

Makros in Verbindung mit dem WWS gibt es nicht... andere schon da bin ich aber nicht genau drüber informiert!

Gruß
Psych

bla!zilla
10.01.06, 13:10
Langsamer wegen Samba oder wegen der Ultra60? Nichts dürfte unangenehmer sein als die Frage "Warum läuft unser WWS trotz eines 3000 € Servers langsamer als vorher?".

psych
10.01.06, 13:25
Ich glaube wegen der Ultra 60... sollte man aber dringend noch testen, da es beim Arbeiten nicht so sehr auf die Datenübertragungsrate sondern auf die Reaktionszeit ankommt.

Gruß
Psych

mbo
10.01.06, 13:51
Hardware sei mal außen vor ...

Serverseite:
Wie wichtig ist die Handbarkeit der Betriebssystems? Wer ist für das tägliche und das gewöhnliche Zuständig, wo ist der Beginn des Supportfalles, wie ist Wartungsfall definiert, wer muß und kann damit arbeiten, Updates, Desasterrecovery, Reaktionszeiten?

Clientseite:
Benutzer, Clientpflege und -abhängigkeiten, Zugriffe, Sicherungen ...

Sorry, aber diese Migration ist die Art von Migration, die in 90% aller Fälle in dies Hose geht, und Unzufriedenheit beim Kunden auslöst. Setz es als Beispielsystem auf, bring es dem Kunden, häng einen Client dran und laß ihn mit arbeiten und vor allem: Zeige ihm alle Nachteile. Denn derzeitig sehe ich nur einen Vorteil: Einsparung von Lizenzkosten - mehr nicht!


cu/2 iae

psych
10.01.06, 14:06
Siehst du denn bei reiner Datei und Drucker Freigabe sowie Datensicherung ernsthafte Nachteile?

Gruß
Psych

mbo
10.01.06, 14:23
Siehst du denn bei reiner Datei und Drucker Freigabe sowie Datensicherung ernsthafte Nachteile?

Gruß
Psych
Nicht direkt, aber bisher gibt es nur genau diese Informationen. Es fehlen Informationen zu dem / den Client/s, Benutzerumgebung, andere Anwendungen (Mail, Groupware ...) - es sind immerhin 12 Clients mit 8 Druckern. Ist die Unterstützung der Drucker unter Linux gegeben? Wie sehen die Rechtestrukturen aus? Was ist für die Zukunft geplant oder angedacht? Es gibt soviele Sachen die man vorher klären sollte. Dann zeigt sich auch, ob Linux wirklich die richtige Wahl sein könnte. Und vor allem, welche Optionen wollen sie sich offen halten und was sagen die Entwickler bezüglicher neuerer Versionen von dem WWS. Ein WWS ohne Buchhaltung ist undenkbar, wie sind die gekoppelt, gehört sie zu der Umgebung? GdPdU sei hier noch erwähnt, denn gerade solche Unternehmen haben diesen Punkt bis heute nicht berücksichtig.

Ich will es nicht schlecht reden, aber ich habe oft genug solche "Migrationen" gerade biegen oder gar komplett neu gestalten müssen und meist kamen die Beteiligten Dienstleister gerade so ohne großen Schaden da wieder raus - das möchte ich Dir ersparen. Und bei den Kunden war die Unzufriedenheit und Enttäuschung dementsprechend oft genug so groß, daß sie pauschalisiert sehr vieles verteufelt haben - das möchte ich Deinem Kunden ersparen.

cu/2

reiGn
10.01.06, 14:31
So kurz und knapp mein Material!

Alles super Ideen die meine Vorschreiber da niedergeschrieben haben. Also kannste dir praktisch eine von Aussuchen. Jetzt zur Umsetzung:

Ich denke nicht das man mal eben eine Firma, und vorallendingen ihren "Hauptserver" mal eben von NT auf Linux umswitchen kann. Dafür musst du definitiv _testen, testen, testen, testen_! Also ich würde mir irgendwie eine Kiste besorgen und dort erstmal Wochen, bzw. Monate lang alles austesten was das Zeug hergibt, und mir zugleich eine Dokumentation schreiben in der alle gravierenden Fehler und sonstige Auffälligkeiten mitprotokolliert wurden. Dann würd ich Lösungsansätze finden wollen für die Probleme und danach müsste man dann mal das ganze gegeneinander abschätzen. Also so ne kurzfristige, ich kauf mir jetzt Linux weil kostet nix und dann migriere ich einfach mal eben um und kauf mir noch en dicken Server ist ein wenig zu schnell gedacht.


Soweit meine Meinung!

MFG

psych
10.01.06, 15:17
@All
Habt wohl recht... je mehr ich drüber nachdenke desto mehr mögliche Probleme fallen mir ein...

Die Unterstützung der Drucker sollte gehen... alles HP Drucker!

Mir fällt grade auf das der Server ja so ganz nebenbei auch als Domänencontroller funktionieren sollte :( ... da sieht man mal welch elementare Dinge man im Eifer des Gefechts mal vergisst!
Inwieweit kann man das mit Samba bzw. allgemein unter Linux realisieren?

Gruß
Psych

bla!zilla
10.01.06, 15:23
Man kann mit Samba einen Domänencontroller emulieren. Das funktioniert auch mehr oder weniger. HP Drucker sollte nicht das Problem sein, was für Drucker sind das denn? Laser oder Deskjet? Wegen Treibersupport mal http://www.hp.com besuchen.

Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen.

psych
10.01.06, 15:42
Laserjets... und sind unterstützt!
Bei 300 Seiten am Tag sind Deskjets auch irgendwie unrentabel...

Ich glaube ich werd jetzt erstmal lesen lesen lesen... bevor ich mir nochmal ernsthaft gedanken über die Hardware oder ähnliches machen.

Erstes Thema: Wie funktioniert ein Windows Domänenkontroller überhaupt genau und inwieweit kann Samba dessen funktionen übernehmen!

Ich mach mich mal auf die Suche nach Infos... Wenn ihr nen Link habt nur her damit! Auf Englisch ist auch ok aber lieber auf Deutsch... mein Englisch ist nicht so berauschend... so hab ich dann eine Fehlerquelle weniger!
Danke

Gruß
Psych

bla!zilla
10.01.06, 15:50
Ein Samba PDC sieht im Netz aus wie ein NT4 PDC. ADS kann bisher noch nicht nagebildet werden, daher fehlen auch solche netten Dinge wie Gruppenrichtlinen und Softwareverteilung. Replikationsmechanismen lassen sich mit OpenLDAP nachbilden. Schau dich mal etwas auf www.samba.org um. Da gibt es genug Material.

psych
12.01.06, 21:46
Danke jetzt bin ich schon deutlich weiter :) !
Mach jetzt erstmal 2 Wochen ein Praktikum woanders und danach richte ich ein Testsystem in der Firma ein mit dem absolut alles getestet wird was später laufen muss.

Verwenden möchte ich dafür wieder eine Ultra 60! Meint ihr eine Sun Ultra 60 mit 2 x 450 Mhz Ultrasparc Prozessoren und 2 GB Ram ist ungefähr mit einem Dual P3 500 Mhz und 1 GB Ram zu vergleichen?

Achja und ich habe noch ne Frage... wie genau wird ein Streamer und Linux eigentlich angesprochen?
Unter NT haben wir dafür unsere Backup Software... hatte aber gehofft das unter Linux mit ein paar rsync scripten selber regeln zu können! Denke das ist flexibler!

Gruß
Psych

Weizenbier
12.01.06, 23:03
Man sollte sich das schon überlegen, vor allem die Administration ist halt doch um einiges komplizierter.

Aber eigentlich sehe ich bei Deiner Umgebung keinerlei Probleme, ausser dem WWS natürlich.

Samba, Domänencontroller usw. sollte keine Probleme bereiten. Ich hab mal so ein ähnliches Projekt gehabt, da ging das alles recht reibungslos über die Bühne.

Die Drucker hatte ich zum Teil nicht direkt ans Netz angeschlossen, sondern über andere Rechner (Windows-Freigaben).

Bandsicherungssoftware gibt es auch für Linux (Arcserve oder Arceia). Allerdings hatte das damals gekaufte Arcserve doch schon arge Bugs. Inzwischen werden die Sicherungen über Scripte mit tar gemacht. Funktionert perfekt - Aber das Handling ist halt schon eine andere Geschichte.

Performance unter Samba war einwandfrei (sogar schneller?)

Aber wie gesagt, es sollte schon jemand mit Know-How im Hause sein um das zu verwalten.

Bezüglich Hardware muss ich meinen Vorpostern absolut recht geben. Kauft bei so etwas ein Markengerät - am allerbesten gleich mit Linux vorinstalliert.

Als Distribution wurde damals Suse gewählt, die zugekaufte Software übernimmt für gewöhnlich keinen Support für irgend eine Wald - und Wiesendistri. SLES wäre natürlich für Deinen Zweck IMHO sehr gut geeignet.

marce
13.01.06, 06:01
So leid's mir tut (für Linux) - aber auf 'ner Sun Ultra läuft am besten wohl Solaris - die nötige SW gibt's aber auch dafur...

psych
13.01.06, 17:41
Ja aber ich will das ja mit Linux testen... außerdem läuft das gar nich schlecht!

Gruß
Psych

psych
06.02.06, 15:27
So die Tests mit der Sun Ultra sind abgeschlossen.

Eingerichtet wurde ein Samba PDC mit 15 Benutzern auf Debian Sarge und der lief so gut, dass er bis der neue Server da ist als "Notfall System" laufen wird.(nur falls der derzeitige Server sich nochmal verabschiedet)
Im Moment ist das Geld noch etwas knapp aber innerhalb der nächsten paar Monate muss ein neuer Server her.

Kann mir jemand Empfehlungen bezüglich eines neuen Servers geben?
So auf den ersten Blick hat mir pyramid (http://www.pyramid.de) ganz gut gefallen.
Dachte da an ein Opteron System...

Gruß
Psych