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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welche Aufteilung der Platte ist Sinnvoll



Danny Schneider
26.10.05, 08:40
Zu Hause steht ein neu aufgebauter Athlon 64 mit 2 GB RAM und zwei 300 GB Platten. Als Distri werde ich Gentoo einsetzen (Nachdem Suse und RH auf den alten Rechnern gut laufen... ps hab schon bissel erfahrung mit Gentoo, sollte also kein Problem sein)

Ich wollte die eigentlich als Raid 0 betreiben, aber das ist wohl von der Konfiguration her nicht so einfach und noch etwas "experimentell" - mal abgesehen davon das das "Platten"-System eh um den Faktor 2-3 schneller sein dürfte als das meines alten Rechners. Also Raid ist erst mal vom Tisch, oder gibts hier dazu andere Meinungen.

nun habe ich auf der System Platte 300GB - wie teilt man die am sinnvollsten auf? Ich möchte mal das System für die nächsten 3-4 Jahre danach nicht mehr neu anfassen müssen!

/boot 128MB ext3
/swap 4GB (Nach einer Aufrüstung auf 4GB RAM währen Swap und RAM im Verhältniss 1:1, habe schon mal 3GB virituellen Speicher unter Windows gebraucht - Berechnung eines extremen digitalen Filters mit Mathemaica...)
/usr 25GB reiserfs
/var 5GB ext3
/opt 7,5GB ext3
/ 2,5GB ext3
/home 105,5GB reiserfs
/data1 150GB reiserfs

Die zweite Platte würde ich mit zwei gleich großen reiserfs Partitionen aufteilen!

PPS: Wofür ich soviel Platz brauche? Habe etwas größere Mengen an Grafiken zu verarbeiten...

Der Gestreifte
26.10.05, 09:07
Ob Du auf einem System, auf dem nur ein OS lebt eine eigene Partition für /boot brauchst? Und dann noch in der Größe (ok, von Verschwendung möcht ich bei diesen Festplattengrößen nicht reden)?

Ich würde auf jeden Fall den Swapspace auf beide Platten verteilen.
Verteilen von /usr und /usr/lib soll auch nicht das schlechteste bzgl. Performance sein.

MiGo
26.10.05, 09:09
Eigentlich kann man die Partitionierung so lassen; mir persönlich wäre sie zu "überpartitioniert".
Eigentlich legt man einige Verzeichnisse auf eigene Partitionen, um sie
a) besser sichern zu können/nicht bei einer Neuinstallation zu verlieren ( /home z.b.)
b) Damit ein Vollaufen der Partition den Rest des Systems nicht mit runterreisst (/var z.b.)
c) aus Platzproblemem.
d) weil man einzelne Verzeichnisse aus Sicherheitsgründen ro einhängen will (/usr z.B.)

Ich an deiner Stelle hätte vermutlich 40 GB / (naja, bei 300G muss man nicht geizen, lieber zu viel als zu wenig), 110GB /home und 150GB /data1 verwendet; dazu kämen noch die üblichen Verdächtigen swap und /boot.
Das macht die Sache wesentlich übersichtlicher.

peddy76
26.10.05, 09:18
Ich muß mich MiGo anschließen. An meinem Rechner übertreibe ich es auch nicht mit der Anzahl der Partitionen (SWAP, /, /home, /mnt/data).

Anderst würde es aussehen, wenn ich einen Server aufsetzte. Dann würde ich es aufteilen, wie im ersten Posting + eine Partition für /usr/local.

Über die Größen der einzelnen Partitionen kann man nur vernünftige aussagen treffen, wenn man weiß welche Anwendungen darauf laufen.

Danny Schneider
26.10.05, 11:13
Ob Du auf einem System, auf dem nur ein OS lebt eine eigene Partition für /boot brauchst? Und dann noch in der Größe (ok, von Verschwendung möcht ich bei diesen Festplattengrößen nicht reden)?


Hmm, Also ich hab damit gute Erfahrungen - und man kann ja auch alte (funktionierende) Kernel dort aufbewahren. OK irgendwas zwischen 50 und 80MB sollte auch genügen


Ich würde auf jeden Fall den Swapspace auf beide Platten verteilen.
Verteilen von /usr und /usr/lib soll auch nicht das schlechteste bzgl. Performance sein.

Wie macht man denn das? OK, das man mehrere Swap-Partionen anlegen kann - keine Frage, aber zwei Partitionen auf einen Mount-Point???

Danny Schneider
26.10.05, 11:30
Eigentlich legt man einige Verzeichnisse auf eigene Partitionen, um sie
a) besser sichern zu können/nicht bei einer Neuinstallation zu verlieren ( /home z.b.)
b) Damit ein Vollaufen der Partition den Rest des Systems nicht mit runterreisst (/var z.b.)
c) aus Platzproblemem.
d) weil man einzelne Verzeichnisse aus Sicherheitsgründen ro einhängen will (/usr z.B.)


Also a und b währen meine Gründe...

Hier drei neue Varianten. Also ich würde gerne einige Programme aus Windwos herüberretten - daher ein bissel Platz dafür, Das Gleiche noch mal für DOS / QEMU, DVD's Brennen (also mal 1-2 Images Puffern können), Flightgear austesten (ob er mit der Matrox karte flüssig läuft), vielleicht mal das ein oder andere Linuxspiel (niedrige Prio)... Viel platz für Downloads, etc...

Welche Variante sieht "zukunftsicher" aus? und würdet ihr die Dateisysteme ähnlich wählen?

Neue Variante A:

/boot 80MB ext3
/swap 4GB
/ 46GB reiserfs
/home 100GB ext3 od. reiserfs
/data1 150GB reiserfs

Oder Variante B:

/boot 80MB ext3
/swap 4GB
/ 71GB reiserfs
/home 100GB ext3 od. reiserfs
/data1 125GB reiserfs

Oder Variante C:

/boot 80MB ext3
/swap 4GB
/ 71GB reiserfs
/home 75GB ext3 od. reiserfs
/data1 150GB reiserfs

MiGo
26.10.05, 13:05
Wie macht man denn das? OK, das man mehrere Swap-Partionen anlegen kann - keine Frage, aber zwei Partitionen auf einen Mount-Point???
Ne, du hast ja 2 Mountpunkte (welche je eigentlich nix anderes sind als Verzeichnisse): /usr und /usr/lib.
Es hindert dich keiner, in eine eingehängte Partition eine weitere einzuhängen. / ist ja auch nur eingehängt ;)

@partitionierung bin ich für C - frag' doch mal einen Moderator, ob er nicht eine Umfrage draus machen kann ;)

Polarizer
26.10.05, 13:19
WOW, 4Gig für swap - was haste denn damit vor?!

BTW: /tmp in jedem Fall als einzelne Partition, damit sie dann mit

noexec,
nosuid,
nouser,
nodev

gemounted werden kann, um vielen (Sicherheits)Problemen
beim Anlegen von temporären Dateien aus dem Weg zu gehen.

holgerw
26.10.05, 14:27
Hi,

/boot würde ich nicht mit einem Journal Filesystem ausstatten, meines Wissens nach braucht schon das Journal um die 30 MB. Für /boot tut es das gute alte ext2.

Statt reiser würde ich auf xfs zurückgreifen.

Beste Grüße,
Holger

Danny Schneider
26.10.05, 18:22
Also zu den letzten Antworten:

Ich fand Variante C auch sehr gut!!! und ext2 für Boot ist auch ein heißer Tip

Das mit /tmp ist ein guter Tip denke ich, aber wie groß sollte man Temp dann machen?

XFS? Nun ja ich habe wenig sooo große Dateien, aber rießige Verzeichnisse mit kleinen. Auch denke ich ist Reiser auf Linux Systemen ausgereifter (xfs auf SGI-Maschinen ist ja was anderes.) Ich habe gelesen das xfs noch nicht so 100% alltagstauglich sein soll - und wie gesagt ich möchte ein System erstellen das mal mehrere Jahre stabil läuft!!! [Anders als mit Linux]

Ach ja und ich denke mehr als 2 Filesysteme brauch ich nicht für privat... extx und reiser sollten mir genügen - alles andere macht den kernel nur größer und bestimmt nicht schneller, oder?

PS: ich denke egal was hier noch kommt, morgen fange ich damit spätestens an das System zu installieren....

holgerw
26.10.05, 20:59
XFS? Nun ja ich habe wenig sooo große Dateien, aber rießige Verzeichnisse mit kleinen. Auch denke ich ist Reiser auf Linux Systemen ausgereifter (xfs auf SGI-Maschinen ist ja was anderes.) Ich habe gelesen das xfs noch nicht so 100% alltagstauglich sein soll - und wie gesagt ich möchte ein System erstellen das mal mehrere Jahre stabil läuft!!!

Also, wenn es um zerstörte Dateisysteme geht, lese ich das meistens im Zusammenhang mit reiser, das ist nun mal meine Erfahrung. IMHO ist XFS sehr ausgereift. Aber natürlich ist das Ansichtssache.

Beste Grüße,
Holger

Danny Schneider
26.10.05, 22:05
Also wenn man hier durchs Forum streift würde ich folgenden Eindruck zusammenfassen:

ext3 - vergleichsweise lahm mit teilweise groben ausreisern im negativen Sinn bei bestimmten Operationen aber sehr ausgereift

reiser3 - ausgereift, schnell, hohe wahrscheinlichkeit eines recovery nach Datenverlust durch externe Einflüsse, wird empfohlen - nur bei Versionswechsel der Tools, etc... problematisch

reiser4 - zu neu, zu buggy, wird nicht empfohlen

XFS - ausgereift, Performance ähnlich reiser, tendenziell besser bei großen Dateien aber auch mit stärkeren Ausreisern, durch den großen Cache sehr leicht zu beschädigen bei externen Einflüssen

JFS - neu, gute Performance zw. Reiser und XFS, wenig Feedback bis jetzt

Danny Schneider
27.10.05, 11:35
Hier eine neue Variante. Ich habe Partitionen für /tmp und für /var hinzugefügt.

/tmp -> Das sichere mounten ist ein Plus, mit der größe bin ich unsicher. Verwenden das Programme für zum entpacken, ISO Images anlegen, etc...??? dann sind 5GB vielleicht sogar ein bissel zu knapp... Andererseits gibt Debian in seinem Manual etwa ein Gigabyte an - in diesem Fall würde ich auf 2,5 oder 2 runtergehen...

/var -> Es scheint clever zu sein /var als ext3 zu formatieren, das ext3 wohl im Fehlerfall noch eher was in die logs schreiben kann als alle anderen Dateisysteme!

/swap - mag überdimmensioniert sein, aber ich denke ein paar 100MB große Bilder mit Gimp und noch ein Paar andere Programme oder irgend ein numerisches Tool (octave) rechtfertigen das doch - oder nutzt Linux in solchen Fällen eher temporäre Dateien???

/home -> Hier ext3 - das scheint das Problemloseste von allen zu sein

/usr, /usr/lib -> guter Vorschlag das auf zwei Platten zu verteilen, aber denke das wird dann zuviel des guten... Das system ist auch so ein Hammer :)

Bleibt noch die Frage Reiserfs oder XFS! - Hier im Forum gibt es eine interessante Statistik über die Problematischen FS. Hier führen ext3 und reiser - ganz klar, weil die Statistik nicht um die Verbreitung korrigiert wurde - werden aber verfolgt von XFS. Kurz die Anzahl der Probleme ist wohl ungefähr proportional zur Verbreitung. Man ließt da viel gutes über beide Dateisysteme genauso wie man schlechtes liest. Die meisten Probleme sind wohl Versionsabhänging [alte und sehr neue Versionen von Reiser - 3.6 scheint OK zu sein] bzw. im Rahmen von externen Einflüssen - sei es Neupartitionierung mit vergrößern/verkleinern oder Stromausfall. Soweit ich das sehe spricht nichts für oder gegen das eine oder andere System - sie scheinen mir relativ gleichwertig - nur ist das eine auf große und das andere auf eher kleine Dateien optimiert. Kann hier irgendjemand eine qualifizierte, begründete Aussage machen, warum das eine Fs dem anderen vorzuziehen sein (z.B. eine Erhebung welches FS überwiegend auf Servern eingesetzt wird, bzw. weches hier gemieden wird)...

Ich habe auch gelesen das XFS sehr gute Tools für Backup und Verwaltung mitbringt. Auch unterstützt es ACL's. Inzwischen denke ich auch XFS könnte eine gute Wahl sein - nicht nur für die Datenpartionen auf denen sicher auch mal große Dateien in großer Anzahl liegen werden

Hier nun mein neuer Vorschlag

Platte 1:


/boot 80MB ext2
/swap 2,5GB
/ 75GB reiserfs
/var 5GB ext3
/tmp 5GB reiserfs
/home 62GB ext3
/data1 150GB reiserfs


Platte 2:


/swap 2,5GB
/data2 150GB reiserfs / XFS
/data3 147,5GB reiserfs / XFS