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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welches Dateisystem für große Dateien?



hiTCH-HiKER
22.10.05, 22:56
Welches Dateisystem ist für eine Festplatte mit ausschließlich großen Dateien (>300MB) am besten geeignet (Datensicherheit) und welche Optimierungen kann man vornehmen um evtl. noch etwas mehr an Platz oder Geschwindigkeit rauszuholen?

Jigsore
22.10.05, 23:27
Wenn es nur grosse Dateien sind, ist JFS meiner Meinung nach einsame Spitze beim lesen/schreiben wenn es wirklich auf das letzte kb/s ankommt.
Hier (http://linuxgazette.net/102/piszcz.html) ein ausführlicher Vergleich der gängigen Dateisysteme unter Linux, und eine kleine Einführung (http://www.linuxgazette.com/issue55/florido.html) in journal file systems mit guten Tips und vor allem Hintergrundwissen.

Leider ist es mit JFS, wie auch XFS, das es zu nicht wiederherstellbaren Datenverlusten kommen kann. Wobei der Vorteil von XFS eine automatische Reperatur des Dateisystems ist wenn keine grossen Schäden vorliegen.
Ein guter Mittelweg ist ReiserFS, vor allem in der Version 4 wo es zwar auch zu Verlusten kommen kann, es hier aber Wege gibt Daten wiederherzustellen mit einem passablen Zeit/Nutzen Verhältnis, nur wenn hier Daten nicht wiederhergestellt werden können, oder man auch nur fsck drüberlaufen lässt, sind die Daten futsch.

Die sicherste Lösungen sind natürlich ext2 und ext3. Hierfür gibt es diverse Hilfen/Tools um Daten wiederherzustellen. Wenn es um kritische Daten geht, führt vor allem an ext2 kein Weg vorbei. Nachteil ist die relativ geringe Geschwindigkeit bei ständigem lesen/schreiben.


Das ist natürlich meine Meinung die sich aus vielen (frustrierenden) Versuchen und Fehlschlägen gebildet hat.

hp_tux
23.10.05, 00:06
Hallo,

apropos Tuning: aus

man mke2fs

-T fs-type
Specify how the filesystem is going to be used, so that mke2fs
can chose optimal filesystem parameters for that use. The sup-
ported filesystem types are:

news one inode per 4kb block

largefile one inode per megabyte

largefile4 one inode per 4 megabytes
:cool:

Gruß

hp_tux

hiTCH-HiKER
23.10.05, 00:20
Danke euch beiden!
Genau an sowas wie die INode Verteilung habe ich gedacht, denn da brauche ich bei lauter >300MB Dateien so gut wie keine.
Ich schwanke jetzt noch zwischen EXT3/JFS/XFS und Reiser3 und 4.
Ist letzteres bei SUSE9.3 überhaupt im Kernel enthalten?
Was wäre ansonsten erste Wahl?

Jigsore
23.10.05, 00:24
Wenn Du SuSE 9.3 nutzt, fällt Reiser4 weg, da es dort noch nicht enthalten ist, genausowenig wie im dem aktuellen Kernel.
Da es bei Reiser noch Chancen gibt Daten bei einem Komplettausfall zu retten würde ich mich dafür entscheiden, kommt halt darauf an wie wichtig Dir die Daten sind :)

hiTCH-HiKER
23.10.05, 00:49
Ich werde dann wohl das "alte" ReiserFS nehmen, denn damit hatte ich bisher nie Probleme.
Kann man denn beim 3er Reiser die BlockSize ändern bzw. auf große Dateien optimieren? Bei meiner Version aus SuSE8.2 Zeiten ging das noch nicht.

derJoe
23.10.05, 03:40
-b | --block-size N
N is block size in bytes. It may only be set to a power of 2 within the 512-8192 interval. ;)

Gruß

derJoe

Sonny
23.10.05, 08:10
in der Summe meiner Erfolge / Mißerfolge habe ich mich für ext3 mit größeren inodes.

Tomek
23.10.05, 10:28
Für große Dateien würde ich XFS empfehlen.