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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie verwendet man normalize richtig?



m.o.o.
07.09.05, 19:23
Hallo.
Ich will mit normalize einige leise wav-Dateien ,,verstärken``, d.h. lauter machen. Für diesen Zweck kann man normalize verwenden.
normalize besitzt dann drei Möglichkeiten, die Datei lauter zu machen:
* mit -a AMP
* mit -g ADJ
* und mit --peak
. Wenn ich eine Datei mit einem dieser Parameter verändere, dann ist sie in der Tat danach lauter (ich probiere bestimmt schon seit 2 Stunden rum) -- allerdings würde mich interessieren, wo der Unterschied zw. diesen verschiedenen Methoden/Arten liegt, z.B. was wird mit --peak gemacht, was bei -g nicht gemacht wird? Welche dieser Methoden um die Lautstärke zu verändern ist die sinnvollste?

Ich habe dazu bereits die Manpage und die FAQs von normalize gelesen, allerdings bin ich immer noch so schlau/dumm wie vor dem Lesen.

Vielen Dank schon mal für das Lesen meiner Frage!

Gruß, Florian

m.o.o.
07.09.05, 22:35
Ich habe mich jetzt nochmal näher damit auseinander gesetzt (ich habe die FAQ und die Manpage mal übersetzt) und glaube, dass ich das System jetzt verstanden habe:
Der Unterschied zu -g und -a ist einfach, dass bei -g die Analyse der Eingabe-Datei Übersprungen wird und der übergebene Verstärkung einfach so auf die Datei angewendet wird. Mit -a kann man die ,,dB from Full Scale``, die die Datei erhalten soll, angeben. D.h. gibt man -9 dBFS an, und die Eingabe-Datei hat eine RMS Aplitude von -11 dBFS, dann wird die Lautstärke um 2 dB angehoben. Gibt man mit -g einfach 2 dB an, dann wird die Lautstärke um 2 dB angehoen, auch wenn die RMS Amplitude der Datei schon bei -7 dBFS liegen würde (steht genauso in der Manpage, allerdings habe ich das nicht verstanden).
Jetzt der Unterschied zu --peak: mit --peak wird quasi die maximale Amplitude der Eingabe-Datei so gestreckt, dass sie den Maximalwert annimmt (die anderen Amplituden werden dem enstprechend gestreckt). Das Problem ist dann (aus der FAQ, in denen doch eigentlich alles stand ...):


"Normalizing" by peak level generally makes files with small dynamic range very loud and does nothing to files with large dynamic ranges. There's not really any normalization being done, it's more of a histogram expansion. That said, since version 0.5, you can use the --peak option to do this in normalize.
.

Gruß, Florian

PS: Folglich erreicht man mit der Option -a wohl am ehesten das Ziel, Dateien auf ein Standardlevel zu normalisieren (d.h. auch leise Dateien auf dieses Level anzuheben)

thenktor
10.09.05, 14:50
Ja, benutz die option -a. Aber geh mit dem Wert nicht so weit herunter (ich würde 10dbfs empfehlen). Wenn du zB nur 7 dbfs benutzt, dann kommt es höchstwahrscheinlich zu clipping.

m.o.o.
10.09.05, 20:51
Hallo.

Soll nicht das genau der eingebaute Limiter in normalize verhindern?
Hast du schon irgendwelche Erfahrungen mit diesem Limiter gemacht?

Einge wav-Dateien habe ich mit -8 dBFS ,,normalisiert`` und das hört sich eigentlich recht gut an.

Gruß, Florian

Ede
10.09.05, 22:43
Schon mal ohne Parameter versucht? Das tut es auch. Es sei denn, du hast mehrere Tracks, deren aller Lautstärke um den gleichen dB Wert erhöht werden soll, um die Lautstärkeunterschiede zwischen den einzelnen Tracks zu erhalten. In einem solchen Fall ist
-b sinnvoll.

thenktor
11.09.05, 00:00
Hallo.

Soll nicht das genau der eingebaute Limiter in normalize verhindern?
Hast du schon irgendwelche Erfahrungen mit diesem Limiter gemacht?

Einge wav-Dateien habe ich mit -8 dBFS ,,normalisiert`` und das hört sich eigentlich recht gut an.

Gruß, Florian

Limiter hin oder her. Damit wird der Klang verfälscht. So wie bei fast allen aktuellen Aufnahmen, die viel zu laut abgemischt sind.

m.o.o.
11.09.05, 16:56
Hallo.


Schon mal ohne Parameter versucht? Das tut es auch. Es sei denn, du hast mehrere Tracks, deren aller Lautstärke um den gleichen dB Wert erhöht werden soll, um die Lautstärkeunterschiede zwischen den einzelnen Tracks zu erhalten. In einem solchen Fall ist
-b sinnvoll.
Ohne Parameter ist -a auf -12 dBFS (das ist mir eigentlich zu wenig/zu leise).



Limiter hin oder her. Damit wird der Klang verfälscht. So wie bei fast allen aktuellen Aufnahmen, die viel zu laut abgemischt sind.

Dass die laut abgemischt sind, ist mir auch aufgefallen (normalize-ogg -n lieferte bei einigen ogg-Files, die ich von CDs eingelesen habe, -6 dBFS). Deshalb habe ich gedacht ich kann bis -8 gehen...

Ich werde wohl noch ein bisschen mit normalize experimentieren müssen...

Gruß, Florian