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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Debian Sid auf x86_64/AMD64



Aule
01.09.05, 17:52
Hallo!

Ich habe jetzt meinen neuen Rechner mit einem A64 (3000+ Venice @3500).
Auf diesem möchte ich mir natürlich wieder Linux installieren. Da ich mit Debian bisher nur gute Erfahrungen gemacht habe, soll ein Sid auf die Platte kommen (in mehr oder weniger friedlicher Koexistenz mit Windows für die Familie und manche Spiele)

Ich würde gerne den 64bit-Modus meines Prozessors nutzen, also muss ein "pures" 64bit-System her.
Nun hat aber Debain noch keine offizielle Unterstützung für x86_64 und den Port scheint es nur für Sarge zu geben?
Wenn es das gibt, wie komme ich dann am besten an ein AMD64 Sid?
Oder ist es intelligenter, gleich eine Distribution zu nehmen, bei der die AMD64-Unterstützung integriert ist? (Nein, ich möchte kein SuSE)

Bei dieser Gelegenheit gleich eine Frage: Wie sieht es eigentlich mit der Aktualisierung von Gentoo aus? Bei Debian sind die Updates ja fast immer problemlos und sofern man den testing/unstable Zweig verwendet, hat man auch immer ein aktuelles System. Gibt es sowas wie ein "apt-get dist-upgrade" auch unter Gentoo? (bitte kein Flamewars in Richtung "Was ist besser?")

Wie ihr seht, habe ich von den AMD64-Distros keine Ahnung. Aber ich möchte ein 64bit-System zumindest einmal ausprobieren, und sei es nur, damit ich meine Programme auf AMD64 testen kann. Also bitte keine Hinweise ala "64 bit bringt kaum etwas"

Aule

linuxazubi
01.09.05, 18:10
bei gentoo gibt es portage und mit " emerge --upate --deep world" erzielst du im wesentlichen das gleiche wie mit "apt-get dist-upgrade"

mehr hier: http://www.gentoo.de/doc/de/handbook/handbook-amd64.xml

Aule
01.09.05, 18:15
Ok, jetzt würde mich aber in erster Linie Debian unter AMD64 interessieren.

linuxazubi
01.09.05, 18:22
ich meine es gibt einen testing-installer für amd64.

Aule
01.09.05, 18:31
Im Stil deiner Antwort:
Ich will aber Sid.

Aule

carnil
01.09.05, 19:14
Hallo
Im Stil deiner Antwort:
Ich will aber Sid.

Aule
Das wäre aber die übliche Prozedur: Sich ein Debian Basissystem basieren auf testing installieren, dann die sources.list anapassen auf unstable, und dann mittels dist-upgrade upgraden.

Es gibt keine (offiziellen) iso-images für unstable, schliesslich ändert sich das täglich ;)

carnil
01.09.05, 19:27
Hier findest du netinstall-iso's für Debian testing für die amd64 Architektur: http://cdimage.debian.org/pub/cdimage-testing/daily/amd64/current/

Aule
02.09.05, 11:27
Ich weiß, dass es keine sinnvollen Images für Sid gibt.
Wird der AMD64 unstable-Zweig eigentlich gleichzeitig mit dem i686-Sid upgedated?

Aber noch was ist mir nicht klar.
Unter den AMD64-mirrors (z.B. http://debian.inode.at/; ich bin Österreicher) gibt es neben den "normalen" (debian, debian-non-US) auch zwei Ordner namens debian-amd64 und pure64. Wenn ich in den debian-amd64-Ordner gehe, gibt es Ordner mit den Namen debian-amd64/ debian-installer/ debian-pure64/ debian/. Ich blicke da nicht mehr durch. Was ist welcher Ordner, von wo aus muss ich installieren (/etc/apt/sources.list), was ist der Unterschied zwischen pure64 und amd64 usw....

Jetzt noch ein paar Fragen zu Gentoo, ich bin nämlich immer noch unentschlossen, was ich nehmen soll.
Wieviel Daten werden ungefähr von Stage1 zu Stage2 und von Stage2 zu Stage3 heruntergeladen?
In der Anleitung steht, dass es von Stage1 zu Stage2 und von Stage2 zu Stage3 sehr lange dauert (Kompilierzeiten nehme ich an) Wie lange ist das in etwa auf einem heutigen System? (3500+ So939, 1024MB, 2x normale Samsung 160GB 7200upm Festplatte)
Sind eigentlich typischerweise mit bzip2 und tar verpackte Quellcodes kleiner oder die Binärarchive, wie sie Debian verwendet?

Mir werden sicherlich noch weitere Fragen einfallen,
Aule

carnil
02.09.05, 11:37
Hallo Aule

Aber noch was ist mir nicht klar.
Unter den AMD64-mirrors (z.B. http://debian.inode.at/; ich bin Österreicher) gibt es neben den "normalen" (debian, debian-non-US) auch zwei Ordner namens debian-amd64 und pure64. Wenn ich in den debian-amd64-Ordner gehe, gibt es Ordner mit den Namen debian-amd64/ debian-installer/ debian-pure64/ debian/. Ich blicke da nicht mehr durch. Was ist welcher Ordner, von wo aus muss ich installieren (/etc/apt/sources.list), was ist der Unterschied zwischen pure64 und amd64 usw....

Diese Links könnten Dir vielleicht weiterhelfen:
https://alioth.debian.org/docman/view.php/30192/21/debian-amd64-howto.html
http://wiki.debian.net/?DebianAMD64

Für den gefragten Unterschied: http://lists.debian.org/debian-amd64/2005/06/msg00653.html

Hoffe es hilft

Aule
02.09.05, 11:49
Im Mailinglist-Auszug steht nur, dass er sich nicht sicher ist, was der Unterschied zwischen pure64 und dem anderen ist. Ist sich da jemand sicher?

Zweite Frage: Welche gcc-Version ist bei Gentoo aktuell?

Aule

carnil
02.09.05, 11:55
Im Mailinglist-Auszug steht nur, dass er sich nicht sicher ist, was der Unterschied zwischen pure64 und dem anderen ist. Ist sich da jemand sicher?

Aehm, sorry, hatte verschiedene Tabs offen, und dann beim erstellen des Beitrag den falschen Link kopiert: Hier denjenigen den ich meinte: http://lists.debian.org/debian-amd64/2005/07/msg00724.html

Sorry.

Aule
02.09.05, 12:22
Danke für die schnellen Antworten.

Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, zeigen sowohl

http://debian.inode.at/debian-amd64/debian-amd64/
als auch

http://debian.inode.at/debian-amd64/debian-pure64/
auf

http://debian.inode.at/debian-amd64/debian/


Ich wäre glücklich, wenn mir noch jemand die Gentoo-spezifischen Fragen beantworten könnte, da ich inzwischen immer mehr mit Gentoo liebäugle.

Und: Wie oft wird der Gentoo-Stabilzweig upgedated?

Aule

stefan-tiger
02.09.05, 12:37
Also ich stand auch vor der Entscheidung für meinen Athlon64: Welche Distribution?

Debain und Gentoo kannte ich bereits, für 32-Bit Systeme.

Ich entschied mich für gentoo weil dort in stable die Pakete aktueller sind, es alle Pakete gibt die ich brauch und meiner Erfahrung nach in gentoo weniger nervige Bugs auftauchen bzw. diese ich sehr schnell ausmerzen kann.

Dann kommt noch hinzu, daß bei gentoo die 64-Bit Unterstützung offiziell vollständig vorhanden ist, während bei Debian noch eineiges auf der TODo Lsite steht.

Die Nachteile von gentoo gegenüber Debian, um auch deine Fragen zu beantworten:

- Installation mit Kompilieren dauert viel länger
- Die Sourcen sind größer als das Binary, d.h. ohne Flatrate würd ichs net machen
- es gibt keine speziellen config-tools, dafür darf man ein haufne Einträge in versch confs selber machen

Was bei gentoo die einzelenen stages machen kannst du überall nachlesen, deshalb nur ein Tip an dieser stelle: In einem anderen Thread über "stages" hier hab ich kurz beschrieben wie man mit stage3 schnell an ein Bootbares System kommt, ohne die ganze Anleitung durchzumachen. Da steht auch warum ich das "gebraucht" hab.

Ansonsten ähneln sich Debian aus meiner Sicht sehr stark. Ich empfehle dir gentoo stage3 auszuprobieren.

Ich finds halt gut, daß in portage auch nVidia Treiber, ATI Treiber, Acrobat Reader drin ist. Bei Debian muss ich für "solche" Software die sources-list anpassen oder sogar Windows-like mir meine Software manuell im Web suchen und herunterladen und installieren (igitt ;) ).

Gruß

Aule
02.09.05, 12:53
Wieviel größer sind die Sourcen als das Binary (ungefähr)?

Und wieviel wird ca. von Stage1 zu Stage2 zu Stage3 heruntergeladen?
Und: Bei Debian benutze ich auf Workstations Sid, da ist es egal, wenn ich halt einaml für 2 Tage einen Bug im System habe. Aber wie ist das bei Gentoo? Soll ich da die Stable benutzen? (Ich glaube, die kommt jedes halbe Jahr raus, oder?)
Dazu muss ich anmerken, dass ich sowieso nicht so oft ein komplettes Update machen kann, da ich keine vollständige Flat habe.


Aule

stefan-tiger
02.09.05, 13:43
Wieviel größer sind die Sourcen als das Binary (ungefähr)?

Und wieviel wird ca. von Stage1 zu Stage2 zu Stage3 heruntergeladen?

Aule

Hier die Archive:

ftp://ftp-stud.fht-esslingen.de/pub/Mirrors/gentoo/distfiles/

Beim gcc ist es ca. 27 MB an Sourcen. Der gcc wird bei stage1 auf jedenfall heruntergeladen. Auch die glibc ist glaub ein großes Paket.
Die dauern auch lang zum kompilieren. Bei stage3 werden diese übersprungen.

Jetzt musst halt mal gucken wie groß der gcc bei Debian ist, dann hast du etwa das Verhätnis Sourcen<->Binary.

Aber Achtung, bei Prorgammen mit viel "Media" (Teturen, Sounds, etc.) kann es ganz anders aussehen.
Aber die meisten Programme die man unter gentoo kompiliert haben kaum "Media".

Wieviel man dann mehr runterladen muss wieß ich net, aber ich schätz 50-100MB.

Gruß

Aule
02.09.05, 13:53
Danke nochmal für die schnellen Antworten auf meine vielen Noob-mäßigen Fragen.

Ich werde jetzt einmal Gentoo ausprobieren, irgendwie reizt mich Stage 1, auch wenn alle Argumente der Vernunft dagegen sprechen.

Aule

psych
02.09.05, 14:30
@Aule
Es gibt unter Gentoo keinen wirklich "stabilen Zweig"... Es werden nur einzelne Pakete als "Stabil" bezeichnet...
Geupdatet wird dabei täglich...

stefan-tiger
02.09.05, 14:41
@Aule
Es gibt unter Gentoo keinen wirklich "stabilen Zweig"... Es werden nur einzelne Pakete als "Stabil" bezeichnet...
Geupdatet wird dabei täglich...

Das ist definitionssache. In stable sind afaik nur Versionen drin die Released wurden und von denen keine größeren Bugsbekannt sind. Leider sind soviele Pakete in portage, daß wohl manche ebuilads vergessen werden zu erneuern (z.B. kstreamripper).

In unstable sind afaik cvs-Versionen doer auch andere alphas und betas drin (wie KDE 3.5 aplha)
´
Also nochmal: stable bei gentoo heißt meist nicht (Außnahme denke ich: glibc, xorg und KDE), die leute von gentoo sind sicher, daß die Software Bugfrei ist und stabil läuft, sondern, daß die Software ein offizielles Release des Projekts der Software ist.

(So empfinde ich es zumindest, und es funktioniert gut so)

Gruß

linuxazubi
02.09.05, 15:12
ich kann stephan im posting #13 nur zustimmen. ich hatte nahezu die gleichen überlegungen und antworten. ;)