FAT via NFS mounten?

[dorpm]

Kann man eigentlich eine exportierte FAT-Partition via NFS beim Client mit Lese- und Schreibrechten mounten?

Wenn ja, was muss ich dafür in der /etc/exports und in der fstab für Optionen angeben?

Flori

[ISSENDAS]

Hab zufällig vor kurzem ein bischen in dem NFS-HowTo
geblättert.

Wenn ich das richtig verstanden habe, kann man das wohl machen, aber
es wird nicht empfohlen

Dort steht:


Second, it is a poor idea to export a FAT or VFAT (i.e., MS-DOS or Windows 95/98) filesystem with NFS. FAT is not designed for use on a multi-user machine, and as a result, operations that depend on permissions will not work well. Moreover, some of the underlying filesystem design is reported to work poorly with NFS's expectations.

[drcux]

Platte mit nobody/nogroup mounten und dann mit all_squash freigeben, das all_squash sorgt dafür, das alle Dateizugriffe auf nobody/nogroup gemapt wird.

Sollte vielleicht so funktionieren...

[dorpm]

Mhmm,

habe jetzt schon eine ganze Weile mit allen möglichen Optionen herumgespielt (exportiert mit all_squash. no_root_squash; mount mit "nogroup" usw.). Die FAT-Partition zu mounten klappt problemlos. Ich kann von dort auch Dateien lesen, sie löschen und Verzeichnisse anlegen.

Nur beim Kopieren auf die FAT bekomme ich dann solche Fehlermeldungen:

cp: reguläre Datei ,,/mnt/nfs/flori/test/PIC01194.JPG" kann nicht angelegt werden: Die Operation ist nicht erlaubtIm Ergebnis steht dann eine Datei mit der Größe von 0kB und dem richtigen Namen im Zielverzeichnis. Und nun - besonderes seltsam: Wenn ich nun den Kopiervorgang nochmal starte, wird die Datei ohne weitere Fehlermeldungen komplett ins Zielverzeichnis kopiert.

Ob mir da jemand weiterhelfen kann?

Danke im Voraus.
Flori

[drcux]

CP versucht warscheinlich die Rechte (Benutzer/Gruppe) auch zu "kopieren", das geht nicht....

[dorpm]

CP versucht warscheinlich die Rechte (Benutzer/Gruppe) auch zu "kopieren", das geht nicht....

Kann man das irgendwie umgehen?

Flori

[drcux]

wie sieht denn deine /etc/exports aus, und wie mountest du die nfs-freigabe?

[dorpm]

/etc/exports:
/home/flori 192.168.0.2(rw,all_squash,async)

/etc/fstab (des Clients):
192.168.0.1:/home/flori /mnt/nfs nfs rsize=8192,wsize=8192,rw,soft,bg,user,noauto 0 0

mounten mit:
mount /mnt/nfs bzw. "mount /mnt/nfs -o nogroup"

Flori

[drcux]

wie mountest du die fat32auf dem server

[dorpm]

Die FAT wird beim Booten automatisch eingebunden.
Aus der Server-fstab:
/dev/hdb5 /mnt/win_e vfat umask=0,iocharset=iso8859-15,codepage=850 0 0

Flori

[drcux]

Platte mit nobody/nogroup mounten
zehnzeichen

[dorpm]

OK, Leute so gehts:

Auf dem Server eine Gruppe einrichten, die die FAT-Partition benutzt. Bei mir heißt die vfat-user (GID=500).

Dann in der fstab des Servers die GID und eine gültige UID für die FAT eintragen. Ich nutze die UID des Users Flori (UID=1000) und GID=vfat-user.

In der Datei /etc/exports exportiere ich die FAT dann mit den Optionen "all_squash,rw,async,anonuid=1000,anongid=500". Die letzten beiden Parameter repräsentieren die UID und GID, die bereits in die fstab eingetragen wurden. Auf diese wird bei Zugriff über NFS der User "nobody" gemappt.

In die fstab des Clients müsst Ihr dann nix besonderes mehr eintragen. Bei mir steht da 192.168.0.1:/home/flori /mnt/nfs nfs rsize=8192,wsize=8192,user,soft,bg,noauto 0 0

Das ist übrigens eine Lösung, bei der mehrere Benutzer des Clients Zugriff zum Server bekommen. Wenn nur ein Benutzer Zugriff erhalten soll, kann man sich die Optionen anonuid,anongid und all_squash sparen.

@drcux: Danke auch für Deine Tipps.

@ISSENDAS: Dass es eine "poor idea" ist, FAT via NFS zu exportieren, mag ja sein, aber man kann es nutzen, auch wenns nicht umbedingt dafür gedacht ist. Und bevor ich mir die Konfiguration von SAMBA ans Bein binde und dafür auch noch Häddel mit den Dateinamen und eine schlechtere Performance einhandle, versuchs ichs lieber erstmal auf die einfache Art...

Flori