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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Brauche ich Samba oder NFS oder....?



ISSENDAS
20.08.05, 21:06
Hallo Forum.

Zuerst mal, das was inzwischen geht:
Also ich habe hier zwei PCs, nennen wir sie nach den auf ihnen installierten
Linuxen "Suse"(8.2) und "Sarge".
Sarge hat zwei Netzwerkkarten, eine für DSL, die andere am Switch.
Suse hat nur eine Netzwerkkarte (am Switch), dafür aber nen Drucker.

Beide Rechner können sich gegenseitig pingen.
Suse kann über Sarge ins Internet.
Sarge kann auf Suse drucken und sich über ssh auf Suse einloggen, und dann z.B.
die CD-Laufwerke auf und zu machen oder Suse ausschalten.
Eigenartiger Weise kann Suse das nicht mit Sarge machen, soll heißen:
Wenn ich mich an Suse setze und
"ssh ich@sarge" eingebe passiert absolut nichts. Keine Fehlermeldung, kein Prompt, nichts.
Gebe ich im Konqueror "ssh://192.168.1.1" ein öffnet sich ein Terminal, fragt nach dem Passwort und erklärt, das es nicht akzeptiert wurde.
Ich erwähne das nur, falls das beseitigt werden muss, bevor ich mein eigentliches
Problem angehe.

Das ist nämlich:
Was brauche ich, um mit Konqueror/Nautilus auf den jeweils anderen Rechner zuzugreifen (Dateien kopieren, löschen, anlegen, öffnen).

Muss ich wirklich Samba oder ähnliches installieren (und vor allem einrichten :eek: )
Ich hab zwar auf beiden Rechnern auch WinME installiert, aber das nutz ich so selten, das ich da keinen Netzwerkzugriff drauf brauche.
Ach und wo wir grad dabei sind:
Ich habe gestern was von "X11 forwarding" gelesen und die änderungen in
/etc/ssh/sshd_config vorgenommen.
Aber wenn ich mich von Sarge aus auf Suse eingeloggt habe und z.B. gimp oder
xawtv starten will kommt immer die Meldung "Error: Can't open display:"
Ich könnt mir vorstellen, das das mal nem Mausschubser wie mir ganz nützlich seien könnte. so hätte ich z.B. vorhin nicht aufstehen müssen um Suse dazu zu bringen Sarge drucken zu lassen.
Auch da könnt ich Hilfe brauchen.


Ich sag schon mal danke, für Tipps, Hilfen, Stichwörter und Links.

Grüße, Uwe

zyrusthc
20.08.05, 22:30
Hallo

Fals du nur kleine Dateien immer bearbeitest , verschiebst ,kopierst könntest du im Konqueror "fish://sarge" eingeben , das läuft dann mit über den sshd server.
Zu dem X11-forwarding , dies musst du in deiner sshd config aktivieren!
In der /etc/ssh/sshd_config unter X11Forwarding ein yes setzen und dann den sshd neustarten!
Jetzt kannst du mit ssh -X -l ich sarge dich einloggen und X Programme auf dem Rechner aufrufen.


gruss Oli

Marduk21
21.08.05, 00:07
Du kannst auch FTP Server installieren, dann kannst du schnell und einfach Dateien hin und her schieben. Wenn du mehr auf Komandozeile stehst, dann schau dir mal scp (man scp) an.

Der Untergeher
21.08.05, 01:36
Hi,

ich würde sagen: Erstmal das ssh Probem lösen. Was passiert wenn Du auf Suse "ssh ich@192.168.1.1" eingibst (steht "sarge" in /etc/hosts)? ... und poste mal die /etc/ssh/sshd_config von sarge.

Grüße

ISSENDAS
21.08.05, 15:23
Oh man....
Erstmal dank für die schnelle Hilfe.

Nachdem ich nun Sarges IP korrekt in Suses /etc/hosts eingetragen habe (hatte 195.... statt 192.... dort stehen) klappt das einloggen nun auch in beide Richtungen.
Und, oh Wunder, mit der Option "-X" kann ich auch X-Anwendungen starten (ist schon lustig, auf Sarge UT zu spielen und Suse macht die Geräusche dazu...)

Zu eurer Satisfaktion bin ich soeben nackt in rosa Gummistiefeln ums Dorf gelaufen (nein, es existieren keine Fotos davon!)

Auch das browsen mit "fish" (Protokoll?) funktioniert.
Um herauszufinden was "klein" bedeutet hab ich einfach mal ein paar Dateien
von Suse geholt.
Bei einem ca. 40MB großen Verzeichnis hat sich Suse dann allerdings komplett erhängt.
Also es ginge mir schon darum auch große Datenmengen zu übertragen, Videos etwa.
Und das sollte von jedem zu jedem gehen,
Wenn das auf z.B. einen FTP-Server hinausläuft, müsste der ja sicher auf beiden Rechnern installiert seien, oder?
Ginge das denn überhaupt? Dann wären ja beide PCs beides, Server und Client.

Auf jeden Fall bin ich schon mal ein Stückchen weiter, dank euch.
So langsam macht das Spaß mit dem Kabel zwischen den beiden, ich glaub, ich
drucke nochmal eben was von Sarge aus aus, nur so zum Spaß
:D

zyrusthc
21.08.05, 15:32
Um grössere Dateien schnell auszutauschen ist FTP ne gute wahl ! Der Server muss dann aber nur auf sarge laufen und auf suse haste eben blos nen FTPClient um zuzugreifen , kannste auch über den konqueror machen mit "ftp://" .

gruss Oli

Der Untergeher
21.08.05, 16:41
Hi,


... nackt in rosa Gummistiefeln ums Dorf gelaufen ...
das verlangen wir üblicherweise erst, wenn jemand wg kleinerer Probleme anfängt gegen ein Distribution, ein Betriebssystem oder eine Hardwareplattform zu flamen. Aber wenn's Freude macht. :D



Auch das browsen mit "fish" (Protokoll?) funktioniert.
Um herauszufinden was "klein" bedeutet hab ich einfach mal ein paar Dateien
von Suse geholt.
Bei einem ca. 40MB großen Verzeichnis hat sich Suse dann allerdings komplett erhängt.
Also es ginge mir schon darum auch große Datenmengen zu übertragen, Videos etwa.
Und das sollte von jedem zu jedem gehen,
Wenn das auf z.B. einen FTP-Server hinausläuft, müsste der ja sicher auf beiden Rechnern installiert seien, oder?
Ginge das denn überhaupt? Dann wären ja beide PCs beides, Server und Client.

Aufhängen sollte sich natürlich keiner der beteiligten Rechner, egal wie groß nun die beteiligten Dateien sind - da läuft was schief. Allerdings ist fish nicht das schnellste denkbar Protokoll; die Daten gehen verschlüsselt durchs Netz und außerdem sollte perl auf dem Zielrechner installiert sein. Gib mal help:/kioslave/fish.html im Konqueror ein ... bei mir ist z.B. der Durchsatz auf 2MByte/s begrenzt - das liegt an der CPU-Last (500Mhz PC) vermutlich durch die Verschlüsselung.
Probier doch mal ob
scp lokale_datei user:passwd@rechner:/pfad/auf/zielrechner funktioniert.
Es spricht auch nichts dagegene auf einem oder beiden Rechnern einem ftp-server zu installieren. Wenn du einfach nur Daten von a nach b und zurück schieben willst reicht ein Server ... mit ftp kann man ja hoch- und runterladen. Du kannst auch zwei Server installieren und dann über ssh auf dem entfernten Rechner den Client starten und ...
Als ftp Server ist z.B. vsftpd eine brauchbare Wahl, ist bei Suse dabei und die Forumssuchfunktion liefert etliche Beispielkonfigurationen.

Grüße
Untergeher

ISSENDAS
23.08.05, 22:38
mir ist eingefallen, das ich dieses "suse-hängt-sich-auf"-Problem schon mal hatte.
Ich hatte während meiner Ubuntu Versuche unter anderem mal ein PAN mit Bluetooth aufgebaut (immer nur temporär), da passierte genau das selbe. Allerdings
hab ich heute mal unter Ubuntu das Netzwerk ansatzweise aufgebaut (eigentlich nur "ifconfig eth1 192.168.1.1").
Dann hab ich den vorher erwähnten 40MB Ordner ohne Probleme kopieren können. (ssh://.... im Nautilus)

Gestern hatte ich mal vsftp auf Suse installiert und ein paar Konfigurationen und Tests gemacht, die ich so im Web gefunden hatte.
Es scheint so, als würde die unter Suse 8.2 zur Verfügung stehende Version von vsftp kein IPv6 unterstützen.
listen=yes startet den Server. aber bei einem Versuch sich einzuloggen bricht er mit einer Fehlermeldung ab, das es sich nicht um eine IPv4 Verbindung handelt.
Mit Listen_ipv6=yes kommt beim starten schon die Meldung das in der config eine nicht unterstützte Option eingetragen ist.

Ich glaube auch, das nfs ehr das ist, was ich suche.
Ich denk mir das so, das man damit (unter KDE) ein Icon auf dem jeweiligen Desktop ablegen kann, das einem beim Klicken (bin ja Mausschubser) die Festplatte bzw den entsprechenden Ordner im Browser öffnet und ich dann lustig mit den Dateien arbeiten kann.
Ich hoffe mal, das man da flexibel mit den Rechten umgehen kann.
Natürlich will ich wild in den /homes rumkopieren, umbenennen und löschen.
Natürlich will ich mir mal ne config auf dem jeweils anderen Rechner angucken aber um Himmels Willen nicht ändern!

Na mal sehen, wies nun weiter geht, langsam verlier ich Lust und Überblick.
Ausserdem scheine ich mir bei der ganzen Rumexperimentiererei immer wieder
meine DSL-Konfiguration zu zerschießen. Muß fast nach jedem Neustart neu konfigurieren, dann läufts wieder...

Naja, ich denke mal inzwischen ist mir das wichtig genug um durchzuhalten, aber ein bisschen Daumendrücken kann nicht schaden.

Grüße, Uwe

R4miu5
24.08.05, 17:13
ich wuerd nfs nehmen. ist super, kann man in die fstab eintragen zwecks automount. und man kann es 1. leicht und 2. bit zum getno konfigurieren

http://nfs.sourceforge.net/nfs-howto/

ISSENDAS
24.08.05, 22:23
Hallo Leute.
Is nicht einfach.
Ich komme zwar in kleinen Schritten weiter, aber eben nicht so richtig.
Heute hab ich mir also mal das Howto auf der NFS Seite angeguckt.
Den Server hab ich auf Suse eingerichtet, das klappte eigentlich auch so,
wie es im Howto beschrieben wird, lediglich quota musste ich nachinstallieren.
Das ist meine /etc/exports:

/home 192.168.1.1(rw,sync)
/etc 192.168.1.1(ro)

Die .allow und .deny hab ich aus dem Howto übernommen.

Clientseitig also auf Sarge, sah das ganze schon übler aus.
Erstmal fehlt der NFS Eintrag in /proc/filesystems.
Ein:

sudo /sbin/insmod nfs
insmod: can't read 'nfs': No such file or directory
ist auch nicht hilfreich.

Allerdings brachte der dort als ultimativer Test genannte mount Befehl nicht die
erwartete Fehlermeldung, sondern band das Suse Verzeichnis auf Sarge ein.

Der entscheidende Teil meiner /etc/fstab:

suse:/etc /mnt/old-athlon_etc nfs rw,users,noauto,hard,intr 0 0
suse:/home /mnt/old-athlon_home nfs rw,users,noauto,hard,intr 0 0

Also sowohl in exports als auch in fstab steht "rw", nur leider lässt der Konqueror mich nicht mal ein Verzeichnis anlegen oder eine Datei umbennen. (in /home/ich)

So nützt mir NFS also auch erstmal nix.

Ausserdem sagte ich ja schon, das ich nach jeden Neustart meinen DSL-Zugang neu Konfigurieren muß (pppoeconf).
Heute ist mir in den durchrauschenden Bootmeldungen irgendeine Meldung im
Sinne von "unable to bring up device dsl-provider" aufgefallen.
Nur leider hab ich sie mit dmesg und auch in syslog nicht finden können.
Ich fürchte, das ich bei der ganzen Netzwerkexperimenten was fruchtbar dummes
mit eth0 gemacht habe, die ja später ppp0/dsl-provider werden muß.
Hier mal ein paar Zeilen aus dmesg in denen die eths vorkommen.


...
...
eth0: forcedeth.c: subsystem: 01462:570c bound to 0000:00:04.0
8139too Fast Ethernet driver 0.9.27
...
...
eth0: no IPv6 routers present
ip_tables: (C) 2000-2002 Netfilter core team
nfs warning: mount version older than kernel

Was auf jeden Fall auffällt ist ja wohl die letze Zeile.
Könnte die auch etwas mit meinem Schreibproblem zu tun haben?

Ist alles nicht ganz erbaulich, wenn man auf der Suche nach einer Lösung nicht nur
ständig auf neue Probleme stößt, sondern zusätzlich noch Funktionen zerstört.

Schon mal danke für eure Anteilnahme.

Uwe mit der Schreibschwäche und der lange Einwahlprozedur.

ISSENDAS
28.08.05, 12:04
So, also zumindest das Schreibproblem hab ich
gelöst.
Das Problem ist, das ich unterschiedliche User-IDs auf den Rechnern
habe also muß das Schreibrecht auf die Gruppe ausgedehnt
werden.

Das funktioniert also schon mal.

Was bleibt, ist die nervige Konfiguration des DSL-Zugangs bei
jedem Neustart.

Grüße, Uwe

ISSENDAS
29.08.05, 21:13
Es ist vollbracht. (hoffe ich zumindest)

Der entscheidende Teil meiner /etc/network/interfaces muß so:

iface dsl-provider inet ppp
aussehen.

Dummerweise reicht es, das "Network administation tool" zu starten
und mit "ok" zu verlassen um den Teil so:

iface dsl-provider inet static
aussehen zu lassen.

Na, wenn mans weiß, kann man ja die Finger von lassen bzw. es
nach Benutzung von Hand zurück basteln.

Die einfrierende Suse werd ich mal im Auge behalten und sehen
ob sich da noch was rausfinden lässt.

Die wichtigen Dinge laufen ja nun erstmal.

Gruß Uwe