PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Debian: Root-Partition voll (100%)



smartysmart34
04.08.05, 23:30
Hallo zusammen,

keine AHnung, ob ich hier richtig bin, aber ich bin am verzweifeln:
Ich habe mit meinem Debian 3.1 eine "Sicherung" gemacht (/etc /root /home /mnt/local.. in ein tar geschoben und auf einer gemounteten Partition abgelegt).
Dann wollte ich die von dort per mv verschieben, das ist abgebrochen wg. Platzproblem. Komisch...
Mittels df habe ich gemerkt, daß plötzlich die Root-Partition (vorher noch 50% frei) voll war.
Ich habe dann mittels "du" versucht heraus zu finden, wo das Problem ist. Ich habe dabei zwei Verzeichnisse gefunden, die irreale Größen angegeben haben:
- /var/cache/man/
- /lib..... /Kernel (das Verzeichnis, in dem der Kernel steht.

Da habe ich mich dann nicht getraut irgendwas zu verschieben /zu löschen und habe gedacht... fahre ich den Rechner erst mal runter...

Leider kommt er jetzt nicht mehr hoch. Derzeit steht er remote, ohne lokale Konsole. Ich sehe also die Meldung noch nicht. Vorab aber zwei Fragen:

- Wenn die Root-Partition zu 100% voll ist - wie kriegt man das System dann hoch?
- Selbst wenn ich ihn irgendwie hoch kriege - wie repariere ich am besten den Fehler?

Die Root-Partition kann ich ja nicht aushängen (fschk). Am liebsten wäre mir eine Boot-CD. Da könnte ich dann das Kernel-Verzeichnis einfach löschen und rüber kopieren. Gibt es Debian Sarge 3.1 als Live-CD? Habe im Web kein Image gefunden...

Bin für jede Hilfe dankbar...
Gruß und gute Nacht,
Martin

farion
05.08.05, 02:16
Nimm zum Rescuen eine Knoppix-CD, das tut genauso.

Wenn du Knoppix gebootet hast wechselst du mit STRG-ALT-F2 auf eine root-konsole (F1 ist zu wegen Bootscreen)
dann kannst du mal ein fsck über die Platte laufen lassen. evtl wird das Problem gefunden und behoben

Du kannst die Partition dann auch mit Knoppix mounten (auf dem Desktop das entsprechende Symbol anklicke und mit rechtsklick Schreibzugriff anmachen)

also unter /var/cache/man sind nur die man-Hilfe-Einträge, die kannst du zumindest mal auf eine andere Partition verschieben.
Unter /lib ist nicht der Kernel, sondern seine Module. Da sind aber noch ein paar andere wichtige Sachen.
Du kannst ja mal dein Backup drüber bügeln.

Du kannst dann ja nochmal mit du -h (oder grafisch mit fsview, hoffentlich is das bei knoppix dabei) schauen ob da auch kaputte oder unnatürlich grosse dateien sind oder ob das nur an deinem System lag.

Du hast auch sicher nicht deine tars auf die rootpartition geschoben
:p

bye far

PS: Knoppix ist nur problematisch wenn du grub oder lilo wiederherstellen willst, dass habe ich bisher nicht geschafft.

PPS: Achja die Debian-Install-cds haben meistens einen rescue modus.
Bootet sich glaube ich mit "rescue root=/dev/xxx", dann bootet ein System und das macht dann ein chroot auf deine rootpartition (evtl musste du andere Platten nachmounten, blöd wäre nur, wenn das Programm mount nicht auf deiner Root-partition ist. :ugly: )

smartysmart34
06.08.05, 10:15
Hallo farion,

Danke fuer Deine Antwort. Hab ich schn erwaehnt, dass man nachts um 23:00 Uhr keine Skripts mehr schreiben/aendern soll?

Also: Es scheint als wären 2 Probleme zusammengekommen:
- Beim Neustart des Rechners gab es offensichtlich einen geschedulten fsck. Der hat tatsächlich diverse Probleme gefunden und scheinbar auch fixen können. Das erklärt zumindest, wieso ich bei var/man eine Grössenangabe von 22GB und bei /lib.../kernel 11GB hatte. Bei nur 1,5 GB Systemdisk... :rolleyes:
- Die Platte war aber tatsächlich noch zu 100% voll. Und siehe da, Problem 2: Ich hatte mein DASI-Script angepasst und einen Punkt vergessen... Du hast es schon vermutet: statt vom DASI-Verzeichnis via mv xyz ./transfer auf eine Transferpartition zu schieben, habe ich es mittels mv xyz /transfer in ein neues File unter / verschoben. Der Platz hatte natürlich nicht gereicht... :ugly:
Skript korrigiert, falsches File gelöscht und siehe da, es scheint alles OK.

Beim nochmaligen Kontrollbooten ist mir eine Meldung aufgefallen, an die ich mich nicht erinnern konnte:

Unter Modprobe versucht er ein Modul RTC.xx (weiss die Endung nicht mehr) einzuhängen. Ich nehme an, das ist die RealTimeClock... Das scheitert mit einer FATAL-Meldung und dem Hinweis, dass das Device nicht gefunden wurde.

Heisst das jetzt. dass mein System einfach die entsprechende Hardware nicht hat (was sein könnte) und der Kernel das Modul halt zu laden versucht? Wie nehme ich das Modul raus?
Oder bedeutet es, dass das Kernelmodul nicht gefunden wurde? Kann ich das dann einfach von einer CD da hin kopieren? z.B. Knoppix?
Bin lieder im Moment nicht in Reichweite des Rechners, kann daher den genauen Meldungstext nicht abschreiben...

Danke und Gruss,
Martin

farion
06.08.05, 17:40
Eine RTC solltest du schon haben, aber sowas gehört in den Kernel (vllt ist es ja auch drin und das modul probiert drüber zu laden)

zum Module einstellen:
Das steht in der /etc/modules drin, da einfach die Module rauslöschen, die du für sinnlos hälst (Aber tu das Mittags, sonst könnte es schiefgehen :D)
Bei Debian gibt es auch modconf (evtl. apt-getten, für Ubuntu-User: das Debian-modconf-Paket funktioniert wunderbar), da kann man sehr schon Module laden und entladen.

bye far

smartysmart34
07.08.05, 20:17
Hallo,

ich habe in meiner modules.conf foilgenden Eintrag gefunden:
alias char-major-10-135 rtc

RTC steht also scheinbar doch nicht für die RealTimeClock. Scheint mehr was mit Zeichensatz zu tun zu haben? Kennt das jemand und kann mir erklären, was das heißt?

Danke und Gruß,
Martin

P.S.: Hallo Admins, das war dann jetzt die letzte, mittlerweilse "off-Topic"-Frage hier. Für den Rest mach ich nen neuen Thread auf...

HackThor
07.08.05, 21:57
Also die Meldung mit dem RTC-Modul habe ich auch (Debian unstable, Kernel 2.6.11). Ich kann mich aber nicht erinnern dass die schon immer da war, vielleicht kam die erst bei einem der letzten Updates. Ein aus den aktuellen Debian-2.6.11-er-Sourcen selbstgebauter Kernel bringt die Meldung auch, der 2.4.er aber nicht (ist auch eine andere RTC-Version bei). Also ist es wohl eher ein Modul-Problem im aktuellen Kernel. Warten wir auf das nächste Update...

ciao

Michael

EDIT:
Hab mal etwas nachgeforscht - das "Problem" dabei ist wohl die "initrd" die das Modul "genrtc" lädt. Das ist das RTC-Modul für den HPET (High Precision Event Timer), den Nachfolger des RTC - und das beisst sich mit dem normalen RTC-Modul. Ein "modprobe -r genrtc && modprobe rtc" bringt zumindest den MPlayer dazu nicht mehr zu meckern...

T0n4us
09.08.05, 06:08
Habe Debian Sarge und seit einer Woche nen neuen Kernel (2.6.12.4) und es kommt dieselbe Fehlermeldung, allerdings bootet der ohne Probleme weiter ^^...
Solange sonst alles läuft halte ich mich an:
"Never change a running system"

Da halt ich mich fast immer dran ^^....

mfg
T0n4us