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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : "Die Zukunft gehört Open-Source" - Wirklich?



stokedfish
26.07.05, 10:52
Ich habe einen interessanten Artikel auf Pro-Linux (http://www.pro-linux.de/news/2005/8426.html) gefunden, den ich hier gerne mal zur Diskussion stellen würde.

Da findet man folgendes:


Die Zukunft gehört Open Source

Auf der AO 2005 Innovation Summit an der Stanford Universität haben führende Vertreter wichtiger IT-Firmen in einer Podiumsdiskussion vorausgesagt, dass Open Source in den kommenden zehn Jahren zum Herzstück der Softwareentwicklung wird.
Soweit mal die Grundaussage des Artikels.


"Wir kreieren ein völlig neue Welt in der Software-Industrie", ließ Ray Lane, Partner des Risikokapitalisten Kleiner Perkins Caufield &Byers als Moderator vernehmen. Kim Polese, Geshäftsführerin von SpikeSource, kann dieser Feststellung nur zustimmen. Sie rechnet fest damit, dass das Gros proprietärer Software in den nächsten Jahren zu Open Source werden wird. Insgesamt erwartet sie eine bessere Zusammenarbeit zwischen Herstellern und Kunden durch die Etablierung des Open-Source-Modells.

[...]

Auf die Frage des Moderators, an wen sich Kunden denn bei fehlerhafter bzw. nicht-funktionierender OSS wenden können, verweist Sun Präsident Jonathan Schwartz auf den jeweiligen Hersteller: "Firmen, die bestimmte Technologien anbieten, müssen auch Gewährleistungen übernehmen." Er fügt hinzu, dass sich die IT-Industrie noch stärker an offenen Standards orientieren müsse, um weiter voran zu kommen. Dann kommt er zu seinem derzeitigen Lieblingsthema: "Offene Standards meint weitaus mehr als Open Source!". Ein gutes Beispiel dafür sieht er in dem Erfolg von Firefox, das den "lahmen" Internet Explorer auf Grund seiner besseren Bedienbarkeit und Funktionsweise in kurzer Zeit Marktanteile abknöpfen konnte.

[...]

Die Zeichen stehen demnach sehr günstig für Open Source, betont auch Rod Smith, Vizepräsident bei IBM. Im rosigen Ausblick auf die Zukunft sieht er: "Etwa 2010 oder 2015 wird das Software-Geschäft völlig anders aussehen als heute. Es geht mehr in Richtung multidisziplinäre Applikationen", sagt er die Entwicklung voraus.
Quelle: pro-linux.de (http://www.pro-linux.de/news/2005/8426.html)

Erstmal - hier geht es nicht nur um Linux. Also, natürlich auch, aber nicht in erster Linie!

Wie denkt ihr denn so darüber?

Wird Open-Source tatsächlich mal das tragende Entwicklungsmodell werden und sich die Anbieter mehr auf die Bereitstellung von Dienstleistungen anstatt auf den Verkauf von Software konzentrieren? Ist so ein Modell überhaupt denkbar?

Es gibt ja einige OSS Projekte, die in letzter Zeit für Aufsehen gesorgt haben: Mozilla Firefox, OpenOffice, Wikipedia, Ubuntu...

Denkt ihr, dass dieser Trend anhalten wird? Wie stark wird Open-Source proprietäre Software verdrängen, wenn überhaupt?

Wie sieht es mit offenen Standards aus?

Microsoft hat ja zum Beispiel angekündigt, ihr neues Office-Format offenzulegen (http://www.dachboden-wg.de/forum/viewtopic.php?t=13569) - allerdings auf zweifelhafte Art und Weise.

Welche Stolpersteine seht ihr für die Open-Source Bewegung in Zukunft? Die Sache mit den Softwarepatenten und der SCO-Klage (http://www.heise.de/ct/aktuell/meldung/44492) scheint ja vorerst mal ein wenig entschärft, aber was ist mit TCPA und dem ganzen "Trusted Computing" Kram? Kommt das nun überhaupt und wenn ja, wie wird es die Open-Source Szene tangieren?

Kann OSS überhaupt noch weiter wachsen, solange es Monopolisten wie Microsoft gibt, die den Markt so stark dominieren?

Und was ist von den Entwicklungen in Asien zu halten, wo Regierungen wie Japan, Südkorea und China gemeinsam ankündigen, ein Open-Source BS (http://decus.silicon.de/cpo/news-busisoft/detail.php?nr=13986) zu entwickeln, um sich von eben dieser Unternehmung abzuwenden?

Ist OSS überhaupt schon reif für den Home Desktop?

Die Meinung der Linuxforen Benutzer interessiert mich - schiesst los mit Euren Prognosen! :D

Blackhawk
26.07.05, 12:34
...
Wird Open-Source tatsächlich mal das tragende Entwicklungsmodell werden und sich die Anbieter mehr auf die Bereitstellung von Dienstleistungen anstatt auf den Verkauf von Software konzentrieren? Ist so ein Modell überhaupt denkbar?...
Also RedHat verdient ganz gutes Geld und die achten sehr darauf, dasss der komplette Inhalt ihrer Distributionen frei ist (was vielen nicht gefaellt, da aus diesem Grunde Software, die z.B. patentgeschuetzte Verfahren benutzt wie MP3, nicht enthalten ist).

Masta Pete
26.07.05, 12:45
ich denke mal schon das es einen ziemlichen aufschwung für opensource gibt/geben wird. sogut wie zu jeder closedsource software gibt es mindestens eine opensource alternative. und gerade für den home/desktop einsatz wird auch opensource immer atraktiver. suse war da der große vorreiter, indem sie versucht haben ein system so zu konzipieren, das es wirklich jeder installieren und verwenden kann. und wie man sieht, folgen immer mehr distributionen diesem trend((k)ubuntu, fc, rh,..usw).

aber auch bei der software(nicht den betriebssystemen) ist opensource voll im kommen. nur als zb openoffice. dadurch das mein vater eine kleine pc firma hat, haben wir auch einige kunden, die nur ein eingeschränktes budget für pc&sw haben, aber trotzdem auf nichts verzeichten wollen. und wenn sich bei den leuten dann einmal der erste schock gelegt hat, das m$ office MEHR kostet als ihr pc, komme dann immer ich ins spiel und sage so ganz nebenbei(nachdem sie gefragt haben ob man das nicht kopieren kann):"also da gibt es auch noch eine alternative, die ist nicht nur kostenlos und mit der kann man alles machen was man sonst mit m$ office macht, sondern die bedinung ist auch ganz einfach..". die erste reaktion ist dann zwar meistens eher gedrückt, und nach dem ich dann auf ihren pc ooo installiert hab und ein paar minuten für die ersten schritte geopfert hab, ist sogut wie jeder hellauf begeistert. nicht nur das er/sie jetzt legale software verwendet, er/sie hat auch nichts zahlen müssen, und jeder der die dokumente(natürlich im pdf format) von ihnen sieht beneidet sie darum, blabla.

was ich damit sagen will, dadurch das große firmen wie m$ horrende preise für software verlangen, die dann auch noch fehlerproduziert aber man sogut wie keinen support hat(als normaler home user) im gegensatz dazu bei zb ooo sagt man wenn man nenn fehler irgendwo mal hat: "ok, wart ma mal das nächste release ab, ist eh in ein paar tagen im netz und wenn es dann noch immer ned geht schreiben wir mal ins forum"

bei firmen(vor allem größeren) ist es da eher ganz anders. die meisten von den leuten die in der firma was zu sagen haben, glauben ja, um so mehr sie für etwas zahlen umso professioneller ist es. rein nach dem prinzip "kost nix, kann nix" was aber absolut nicht mehr zeitgemäß(war es das jemals??) ist.

wie man sieht, ohne oos(und linux) wäre das internet nicht das was es heute wäre.

just my 2 cents

pete

LongHornSilver
26.07.05, 13:04
was speziell den homeeinsatz betrifft, ist open source den meisten leuten ziemlich egal.
das windows gab's "kostenlos" zum rechner dazu oder kostenlos vom nachbarn (dass letzteres illegal ist, interessiert keinen menschen. musik runterladen ist auch illegal und trotzdem macht's "jeder").

den leuten ist es auch egal, ob ihr icq protokoll offenliegt. hauptsache, sie können all ihre freunde so bequem erreichen.
wenn jetzt irgendjemand von deshalbfrei.org denen was erzählt von "icq ist aber pöhse, nimm doch jabber, das hat zwar sonst keiner, aber es ist frei", dann lachen die den doch aus vor realitätsfremdheit.
cool, redet zwar keiner mit mir, aber es ist frei. applaus.

wo open source punkten kann: die leute müssen funktional(!) einen vorteil sehen. deshalb ist der im artikel angesprochene firefox auch so erfolgreich, der mann hat völlig recht.
der internet explorer ist nunmal shice und der firefox mit seinen plugins kann nun mal mehr. das beeindruckt die leute und lässt sie über einen wechsel nachdenken.
aber bestimmt nicht, weil es open source ist.
wenn es closed-source freeware wäre, wäre es ihnen auch recht - andererseits wäre dann das entwicklungsmodell auch ein anderes und der firefox wäre ein völlig anderes produkt als so. wenn es ihn denn überhaupt gäbe.

aber solange man sagt: "nimm doch lieber das und das, damit kannst du dasselbe machen (oder weniger, ist halt noch nicht soweit), dafür ist es open source/freie software" - also open source um seiner selbst willen - damit wird man kaum jemanden erreichen.

disclaimer: wenn ich "die leute" sage, meine ich nicht 100% der computerbenutzer, aber den großteil. das müssen gar nicht mal unbedingt daus sein, wie hier ja immer gerne und schnell von oben herab gesagt wird.

hehehe
19.04.07, 21:27
Fast zwei Jahre sind vergangen - ich lass das mal wieder aufleben...

Open-Source und besonders Linux haben, was den Desktop-Einsatz angeht, zwar Fortschritte gemacht, aber bleiben im Gesamtbild wie erwartet nach wie vor relativ unbedeutend. Einzelne Programme (Firefox, OpenOffice, Thunderbird) haben die Masse - zumindest in Deutschland - aber definitiv erreicht. Eine schöne Entwicklung.

Heute wurde mit Feisty 7.04 die neuste Ubuntu Version veröffentlicht, und endlich hat auch die Open-Source Gemeinde realisiert, dass man ohne Marketing den Durchschnittsbürger nicht erreichen kann. Noch nie gab es so viel Tamtam (http://www.pro-linux.de/news/2007/11082.html) um einen Distributionsrelease - Ubuntu hier, Ubuntu da, und Shuttleworth (http://news.google.ch/news?hl=de&ned=de&q=shuttleworth&btnG=News-Suche) überall. Nicht nur die üblichen Verdächtigen (Golem, Heise & Co.) berichten darüber, nein, auch Tageszeitungen (http://derstandard.at/?url=/?id=2849150) und Dell (http://www.tecchannel.de/news/themen/linux/468029/) springen auf den Hype an.

Sind Linux und Open-Source nun also auf dem Desktop angekommen? Für mich schon lange, für die breite Masse weiterhin nicht. Das muss selbst unser afrikanische Weltraumtourist zugeben (http://www.pro-linux.de/news/2007/11091.html) - aber da muss jeder selbst eine Antwort drauf finden. Und wo Open-Source drauf steht, ist eben nicht nur Open-Source drin (http://www.pro-linux.de/news/2007/10836.html). Ganz ohne Kniefall vor der Industrie gehts eben doch nicht. Imposante Skydomes und sexy 3D-Spielereien (http://www.dachboden-wg.de/portal/index.php?option=com_smf&Itemid=104&topic=18536.0) sind halt doch zu verlockend, dafür stellen auch die hartgesottensten Linuxjünger die Ethik gerne mal hinten an. Mal im Ernst - wen interessieren da noch Usability und offener Quellcode? Hauptsache der Würfel auf dem mit Beryl (http://www.beryl-project.org/) gepimpten Laptop beeindruckt den Sitznachbarn an der Uni!

Was lernen wir daraus? Linux und Open-Source sind weiter als je zu vor - aber von Weltherrschaft ist noch lange nix zu spüren. Ob Bug #1 in Launchpad (https://launchpad.net/ubuntu/+bug/1) also je behoben wird? Das wird noch Jahre dauern, wenn überhaupt. Auch wenn sich die Redmonder mit Vista ja auch nicht gerade neue Freunde machen. Nach Bills taktischem Schachzug (http://www.pro-linux.de/news/2006/10443.html) gegen die OSS-Community hat Microsoft aber vorläufig nix zu befürchten, Softwarepatente sind halt ein Segen.

Fazit? Überlasse ich euch, aber ich bleib weiterhin bei Linux! :)

stefan.becker
19.04.07, 21:31
Fast zwei Jahre sind vergangen - ich lass das mal wieder aufleben...

Das Forum gibt es seit 99. Da hast du ja noch viel vor der Brust.

hehehe
19.04.07, 21:41
Das Forum gibt es seit 99. Da hast du ja noch viel vor der Brust.
Und was willst du damit sagen?

Detrius
19.04.07, 22:10
Das du Leichen ruhen lassen sollst? *kopfschüttel*

hehehe
19.04.07, 22:11
Wieso? Eine "Retrospektive" nach 2 Jahren macht bei diesem Thema durchaus Sinn.

stefan.becker
19.04.07, 22:20
Unbedingt. Da haben alle drauf gewartet.

Wenn du was interessantes hast, dann mach neue Threads auf. Aber lass den alten Schrott endlich in Frieden ruhen.

hehehe
19.04.07, 22:28
Naja, wenn alle nur rumnörgeln (so wie oft hier) kann der Thread natürlich auch nicht interessant werden. Trägt halt etwas zu dem Thema bei, oder lasst es. Oder schliesst die alten Beiträge, die ihr nicht mehr oben sehen wollt. So einfach. Aber hier den Thread mit off-topic Gelaber zuspammen kanns ja nicht sein, sorry.

Aber okay, wenn ihr es so wollt...

http://www.linuxforen.de/forums/showthread.php?p=1526758#post1526758

caspartroy
19.04.07, 22:46
Es wird sicherlich beides geben: Einerseits kann ein Unternehmen mit etlichen Milliarden Entwicklungsinvestitionen nicht mit der Intelligenz / Flexibilität / Schnelligkeit von vielen freiwilligen Entwicklern mithalten (Die Vorteile von Linux gegenüber Windows in Bezug auf Stabilität, Programmierbarkeit, Schnelligkeit etc zeigen sich ganz eindrucksvoll in den Top500: ca 75% Linux, 0% Windows), dort kann sich Opensource durchaus durchsetzen.

Auf der anderen Seite wird es immer Software geben, die benötigt wird, die aber völlig uninteressant ist für Opensource-Entwickler ist und die (deshalb) nur kommerziell verfügbar ist.

Für den Desktop halte ich das Modell von Apple für zukunftsfähig: der technologischen Unterbau ist Opensource, die Gestaltung der Oberfläche (afaik der technisch uninteressante Teil) besorgen bezahlte Angestellte (ich weiss, man kann auch Entwckler anstellen, die Opensourcesoftware entwickeln...)

hehehe
19.04.07, 22:52
Die Vorteile von Linux gegenüber Windows in Bezug auf Stabilität, Programmierbarkeit, Schnelligkeit etc zeigen sich ganz eindrucksvoll in den Top500: ca 75% Linux, 0% Windows), dort kann sich Opensource durchaus durchsetzen.
Das ist interessant, aber welche Top500 meinst du genau? Unternehmungen? Gibt es diese Liste irgendwo?


Auf der anderen Seite wird es immer Software geben, die benötigt wird, die aber völlig uninteressant ist für Opensource-Entwickler ist und die (deshalb) nur kommerziell verfügbar ist.
Das sehe ich auch so. Ich glaube, in gewissen komplexeren Anwendungsbereichen funktioniert das Open-Source Modell leider nur beschränkt. Oder, es würde zwar klappen, aber es fehlen halt die Ressourcen.


Für den Desktop halte ich das Modell von Apple für zukunftsfähig: der technologischen Unterbau ist Opensource, die Gestaltung der Oberfläche (afaik der technisch uninteressante Teil) besorgen bezahlte Angestellte (ich weiss, man kann auch Entwckler anstellen, die Opensourcesoftware entwickeln...)
Uhhhmm....aber ist es nicht eher umgekehrt?

Meist ist es doch so, dass Desktop-Open-Source-Projekte leichter neue Entwickler finden als z.B. die Kernelentwicklung. Während es bei Amarok relativ oft Code-Beiträge von Neulingen gibt, muss man diese Im Kernel-Changelog (aufgrund der hohen Einarbeitungszeit und Komplexität?) lange suchen...

@ stefan.becker: Nun gibts zwei Threads zum gleichen Thema - Ziel erreicht?

caspartroy
20.04.07, 10:00
Das sehe ich auch so. Ich glaube, in gewissen komplexeren Anwendungsbereichen funktioniert das Open-Source Modell leider nur beschränkt. Oder, es würde zwar klappen, aber es fehlen halt die Ressourcen.

spontan fällt mir nichts wesentlich komplexeres ein als ein Betriebssystem... es geht wohl eher ums Interesse. z.B. wird sich für die Maschinensteuerung in einer Autofabrik wohl kein Opensource-Entwickler finden ;-)

Die Top500 bezog sich auf die 500 schnellsten Rechner, die Liste gibts im Netz (top500.org).

ThorstenHirsch
20.04.07, 12:18
SAP bspw. ist wesentlich komplexer als ein Betriebssystem. Warum? Für ein Betriebssystem braucht's "nur" Techniker. Zwar Techniker mit sehr viel tiefgehendem Know-How, aber eben "nur" Techniker. Um sowas wie SAP zu bauen, braucht's aber Techniker und BWLer. Die zusammen an 1 Tisch zu bekommen ist schon ein komplexes Unterfangen. :D

tradiaz
20.04.07, 15:48
[...] halt doch zu verlockend, dafür stellen auch die hartgesottensten Linuxjünger die Ethik gerne mal hinten an. Mal im Ernst - wen interessieren da noch Usability und offener Quellcode? Hauptsache der Würfel auf dem mit Beryl (http://www.beryl-project.org/) gepimpten Laptop beeindruckt den Sitznachbarn an der Uni!


Du hast leider wenig verstanden...
Das Modell der Freien Software ist genau der Grund warum sich dieser Würfel dreht.
(Während Microsoft selbst jetzt den Dreh noch nicht ganz raus hat - Achtung Wortspiel :D )

devent
20.04.07, 20:36
Interessant wäre die Frage wo MS stehen würde, würde nicht mit jedem Desktop-PC eine Windows-Version installiert sein. Würde man zum Händler gehen und er würde die Kunden vor die Wahl stellen: Hier haben Sie das MS Windows für 200€ Aufschlag und hier haben Sie Ubuntu für 10€ Aufschlag. Dann würde der Kunde fragen: 200€ gegen 10€, und wo ist der Unterschied zwischen Windows und Ubuntu? Oder wenn im Windows kein IE als Standardbrowser installiert wäre?

Es ist nunmal so das sich die wenigstens dafür interessieren was oder wie etwas funktioniert, solange es funktioniert. Wenn etwas funktioniert dann wird es behalten. Das hat nichts mit der Qualität oder ob die Software OSS oder CSS ist zu tun. Also kann man eigentlich aus der Verbreitung von CSS nichts über die Quilität von CSS schliesen. Speziell an MS Windows, kann man erst recht nicht sagen das große Verbreitung gleich guter Qualität ist. Viele Benutzer haben nunmal nicht genügend PC-Knowhow um ein anderes BS zu installieren. Das macht sich MS zu nutze indem es durchsetzt das auf jedem PC ein Windows vorinstalliert ist. Vielleicht gab es ja vor 10 Jahren keine Alternativen aber jetzt ist es nicht mehr Zeitmäßig das man keine Wahl hat.

CSS Software hat für den Entwickler der Software einen immensen Vorteil: Man hat den Code und den kann niemand einem Kopieren. Somit kann man sich Zeit nehmen mit der Entwicklung neuer Technologien. Man wartet einfach bis der Markt gesättigt ist und dann schiebt man eine neue Version nach. Bei OSS wird es schwieriger. Der Code liegt vor, jeder kann ihn erweitern. Man steht also unter Druck besserer Features einzubauen als die Konkurrenz. Andererseits profitiert man auch von der Konkurrenz, da man auch deren Code benutzen kann um sein Produkt zu verbessern. Man kann aber als Ur-Entwickler besseren Support bieten, da man ja den Code weitaus besser kennt.

OT: Was soll das mit dem Gerede das man alte Threads nicht wiederbeleben soll? Dazu ist schlieslich ein Forum, zum Diskutieren, da und wenn es schon Threads mit dem gleichen Thema gibt wieso nicht in diesen Thread dann posten? Dann kann man ja auch gleich die Suche abschaffen, wozu Grabschänden wenn man doch neue Threads eröffnen kann?