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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Suse 9.2 - Nach Kernel-Update - Panik ?



chubacka2
15.06.05, 05:55
Hallo,
gestern Abend habe ich über Yast das aktuell empfohlene Update auf Kernel 2.6.8-24.16 gemacht. Danach ging nichts mehr !
Kurz nach Beginn des Bootvorganges kam die Meldung
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waiting for /dev/sda2 to appear....
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den exakten Wortlaut hab ich leider nicht mitgeschrieben; danach kam noch eine Meldung, irgendwas mit ....tty.... und das war es dann !
Ich bin nun kein Linuxspezialist, kenn mich aber einigermaßen aus. Nach ein paar Stunden ist es mir dann gelungen, mit der Installationsdiskette den alten Kernel "upzudaten", also den alten wieder zu installieren. Alles andere hat wie z.B. Reparaturversuch mit neuem Bootmanager usw. hat nicht geklappt.

Ich habe 3 Festplatten im Rechner - hda und hdb - sind Wechselplatten und werden auch einwandfrei erkannt. Die Platte, auf der das System installiert ist, wird als sda erkannt. Warum, weiß ich nicht. War schon immer so.

Auf dev/sda1 ist eine Swap-Partition
Auf dev/sda2 ist das System und der Bootloader (GRUB) installiert.

Die Partitionen sind auch in der richtigen Reihenfolge im Bootloader. Trotzdem, bei jedem Versuch mit diesem neuen Kernel zu booten, blieb das gesamte System stehen.

Kann mir bitte jemand weiterhelfen

alterpinguin
15.06.05, 09:07
wenn das automatische '"Yast" Update fehlschlägt, gibt es vielleicht dazu in der SuSE-Support Datenbank einen Hinweis? Aber bevor Du zu Suchen anfängst, frage Dich nochmal selbst was Du für ein Board hast, wie die Platte (/dev/sda) angeschlossen ist (jedenfalls keine IDE-ATA-Platte, für die Notfalls ein allgemeiner = nicht Mainboard-Chipsatz-Proprietärer-Treiber, passen würde), und kontrolliere zum Vergleich ob bei Deinem "alten" Kernel incl. der "initrd" und den Modulen nicht Änderungen vorgenommen wurden, von denen der neue Kernel nichts wissen kann und deshalb dafür auch keine Treiberunterstützung hat..
Hat der "neue" Kernel den richtigen Treiber für Deinen Mainboard/Festplattenkontroller-Chipsatz an dem die /dev/sda hängt und es treten beim Initalisieren/ersten Zugriffen Fehler auf, dann hast Du den seltenen Fall, daß der neue Kernel rasanter, performanter auf die Hardware zugreift und diese Fehler erst jetzt mit dem neuen Kernel auftreten - aber wie gesagt, das ist sehr selten, ich tippe/rate auf den fehlenden Treiber für die "sda" Festplattenanbindung.

fast vergessen, für den neuen Versuch kopiere Dir den alten Kernel incl. initrd und Symbols... im /boot Verzeichnis auf einen extra Namen ("geliebter alter Kernel" :-)) und lege Dir dafür im "grub-Menü" einen extra boot-Eintrag an, testen nicht vergessen, damit Du immer einfach den alten zur Kontrolle booten kannst.

chubacka2
15.06.05, 10:15
Danke für den Hinweis und den Tip aber offen gesagt ...ich verstehe beides nicht.

-Mein Mainboard ist ein MS-7008 (v1.X) ATX Mainboard mit einem VIA PT880
Chipset. Intel 4 3Ghz Prozessor
Wenn ich ins Setup gehe wird die "sda1" als BBS-0 (RAID):WDC WD1200JD-00G
angezeigt. Hilft Dir das.....mir weiter zu helfen ?

-Den Tip mit dem "geliebten alten kernel" würde ich gern machen aber auch
hier muss ich leider nachfragen. Was Wohin kopieren ?

Der Rechner läuft wieder einwandfrei aber um das bzw. ein Kernel-Update werde ich ja nicht rum kommen.

Danke vorab

Guybrush
15.06.05, 17:51
welche version von mkinitrd hast du denn? ich hatte jetzt schon zweimal das selbe problem wie oben beschrieben und bei mir lags immer daran, dass die neuste version von mkinitrd nicht mit dem aktuellen kernel zusammenarbeiten wollte. Ich habe dann immer über yast (nicht über you) zur alten version gewechselt und mkinitrd noch einmal ausgeführt, danach gings dann.

alterpinguin
16.06.05, 10:26
-Mein Mainboard ist ein MS-7008 (v1.X) ATX Mainboard mit einem VIA PT880
Chipset. Intel 4 3Ghz Prozessor
Wenn ich ins Setup gehe wird die "sda1" als BBS-0 (RAID):WDC WD1200JD-00G
angezeigt. Hilft Dir das.....mir weiter zu helfen ?


damit kann Dein alter Kernel auf das Raid zugreifen, der neue aber nicht (soviel zu ein Computer macht alles automatisch). Also muß bei einem neuen Kernel der neue Kernel dafür ebenfalls den Treiber laden, was er nur kann wenn der auch in der initrd für diesen Kernel drin ist.
Um Dir gezielt zu helfen wie Du mkinitrd für den neuen Kernel aufrufen musst, dazu müsste ich das gleiche Board haben (habe ich nicht). Du hast schonmal nachgesehen was es zu mkinitrd an Information gibt (spez. wie die Modulnamen angegeben werden und welche Dein Board mit funktionierendem Linux benutzt)?

zum Boot-Menü:
Leider gibt es keine Anleitung drücke Knopf xyz um "automatisch" einen anderen Kernel im Grub-Menü einzubinden. Wenn Du noch nie mit "less" auf einer Konsole in eine Datei wie "/boot/grub/menu.lst" geschaut hast und Du noch nie mit einem Texteditor (z.B. vi) solche Konfigurationsdateien geändert hast (nach vorheriger Sicherungskopie in einem eigenen (HOME) Verzeichnis), dann laß es besser. Oder lies Dir das Wissen zu grub, Eintrag eines Menüs in menu.lst, Datei kopieren, durch. Prinzipiel habe ich Dir die Schritte genannt: Kernel, incl. initrd + Symbols-map unter einem neuen Namen im /boot Verzeichnis kopieren (z.B. vmlinuz.SuSe.original, System.map.SuSe.original, etc.) und im Grub Menü den SuSe Kernel Boot Eintrag (3-4 Zeilen) kopieren und dort die Namen auf die neuen Kopien anpassen. Dann Speichern, Rechner neu starten und dabei den neuen Menüeintrag beäugen . ..
Ich habe bei der dicken SuSE-Doku. bei neueren Versionen die Grub-Beschreibung nicht mehr durchgelesen, aber es sollte immer noch sehr ausfühlich darin sein (vielleicht sogar mit einer Einführung wie man es per Klick+Klack in yast macht, weiß ich aber nicht - wie clone ich einen Grub-Menüeintrag in yast?).

chubacka2
18.06.05, 15:37
Boot Menü:
zugegeben, viel habe gelesen zu GRUB habe ich nicht. Hab auch offen gesagt nicht die Zeit dazu. Aber ich hab jetzt folgendes gemacht (als Root):
- kompl. Kopie des gesamten Verzeichnisses => /boot als /boot-alterkernel
- unter Yast den Bootloader neu konfiguriert und einen neuen Menüpunkt
angelegt, der bei vmlinuz und initrd auf /boot-alterkernel verweist.
- alles andere ist unverändert !

Ausprobiert habe ich es und es funktioniert. Was aber wenn ich jetzt das Online-Update neu ausführe und der neue Kernel wieder nicht geht...was ja anzunehmen ist.
Startet mein System dann wie gewohnt wenn ich den neuen Menüpunkt wähle und über /boot-alterkernel starte ?

Übrigens habe mkinitrd in der Version 1.2-28 auf dem Rechner.

alterpinguin
20.06.05, 08:52
(hast Du ja in extra Ordner kopiert ?) und die zu dieser Kernel-Version notwendigen Module (in /lib/modulesxxxx , xxx=Kernelversion) gelöscht werden, dann hast Du das komplette "alte" Linux-Betriebssystem. Ein Kernel-Update würde neue Module, aber in anderes "modules"-Verzeichnis kopieren, da sich ja die Kernelversion geändert hat, nur im /boot-Verzeichnis, da werden die default-Namen überschrieben, da nach dem Update der neue Kernel standardmäßig gestartet werden soll. Was nicht geht, ist wenn Du von 32->64Bit wechseln willst, oder eine komplett neue Linux-Version installierst (z.B. Debian, Ubuntu, etc.). Dann kommt die nächste Stufe mit der Trennung Deiner Daten vom restlichen System (eigene Partition, eigene Platte, etc.) und separater Installationen der verschiedenen Systeme auf eigenen Partitionen, Festplatten, die aber alle über ein Grub-Menü zu starten sind. Das alles ersetzt aber nie ein regelmäßiges Backup (zumindest der wichtigen eigenen Daten).

chubacka2
21.06.05, 17:34
Vielen Dank für Deine Hilfe und Geduld. EIne Frage hätte ich noch. Wie lange arbeitest Du schon mit Linux?
Warum die Frage ?

Ich bin quasi mit DOS und später mit Windows "groß" geworden. Meine Entscheidung zu Linux zu wechseln ist jetzt schon über 1 Jahr her. Sofern es meine Zeit zuläßt beschäftige ich mich mit dem System aber immer wieder treten Probleme auf.....manchmal ganz banale Sachen, die ich dann aber nicht gelöst bekomme.

Also, wie lange arbeitest Du schon mit Linux ?