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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tips für Bastelanfänger -> Spielautomat



WYSIIB
23.05.05, 20:20
Hallo,

ich möchte mich jetzt auch mal ohne jegliche Vorerfahrung an das Selberbasteln von Elektronik machen.

Mein Ziel: Ich hab hier im Keller einen alten Spielautomaten gefunden, leider noch auf DMark und entscheidende Teile der Mechanik fehlen. Ich möchte die Mechanik komplett entfernen und das verbleibende (3 Anzeigen, 3 Laufräder, Stop und Risikoknöpfe sowie die Bonusanzeigen an den Seiten) gerne über ein Linux ansteuern, das auf einem kleinen PC laufen soll, den ich dort anbringe, wo vorher die Mechanik war.

Ich hab bereits einen kleinen PC da reingebaut der auch soweit läuft.


Mein Problem nun: Ich möchte über COM/LPT (werde wohl mehrere Anschlüsse brauchen) den Rest des Automaten ansteuern. Wie gehe ich das an? Soweit ich mich informieren konnte, brauche ich einen Microcontroller, der je nach Infos die er bekommt Strom freischaltet oder aber Meldung an den PC erstattet.

Wäre gut wenn ich das Steuerungsprogramm in Java schreiben könnte, da ich in der Sprache am bewandertsten bin. C(++) kann ich auch noch etwas.

Aber wie weiter? Kann mir jemand gute Einsteigertips oder Seiten nennen? Etwas das mir eine bessere Übersicht über das verschafft, was ich eigentlich vorhabe?


Hoffe ihr könnt mir da helfen. Vielen Dank auch schonmal.

(hoffe auch das ist keine zu blöde Idee damit überhaupt anzufangen, keine Ahnung wie realisierbar das überhaupt ist :ugly: )

derguteweka
23.05.05, 20:55
Moin,

Das ist natuerlich 'ne sehr schoene Idee und sicherlich ein Superprojekt, aber als Einsteigerbastelarbeit sicherlich nicht geeignet. Muss ich in aller Deutlichkeit als erstes loswerden.

Weil das sicher nicht die Antwort ist, die du hoeren willst, gehts hier aber weiter:
Wenn du dir sowas bauen/programmieren willst, solltest du als erstes genauer gucken, was du ansteuern willst (Displays, Laempchen, Motore, Solenoids ) und was du fuer Eingangssignale fuer den PC hast. Dann gucken, ob dafuer im Automat noch elektronischen Treiberstufen vorhanden sind, und ob die funktionieren, wenn ja: was brauchen die fuer Ansteuersignale - TTL ? Wenn nein, was gibts fuer Stromversorgungen, welche Spannungen/Stroeme sind noetig um alle gewuenschten Displays, Laempchen, Motore und Solenoids anzusteuern.
Wenn dich diese Fragen schon voellig uebersteuern, dann solltest du dich mit jemanden vor Ort zusammentun, der Plan von sowas hat, denn sonst versenkst du nur nen Haufen Geld und Zeit in ein Projekt, dass dich danach nur frustriert.

Gruss
WK

WYSIIB
24.05.05, 10:45
Das ist natuerlich 'ne sehr schoene Idee und sicherlich ein Superprojekt, aber als Einsteigerbastelarbeit sicherlich nicht geeignet. Muss ich in aller Deutlichkeit als erstes loswerden.

DAS ist tatsächlich nich das was ich hören wollte. Trotzdem danke für die Warnung.

Werde mal schauen ob sich hier wer finden, der da mitmacht. Die Fragen überforden mich tatsächlich teilweise.... :ugly:

Trotzdem schonmal danke für den Ansatz, ich mach das Teil gleich nochma auf und schaue was ich wie kapiere :D

Gho
25.05.05, 10:30
Morgen erstmal

Du solltest dir auch überlegen, was du zur Steurung einsetzt:
Einen Computer und einen Mikrokontroller halte ich für deutlich übertrieben.
Entweder nur

Computer: laut, groß, hoher stromverbrauch, vielleicht I/O Erweiterungen nötig, dafür "einfach" zu benutzen

Mikrokontroller: klein, brauch keine Lüftung, geringer Stromverbrauch, I/O unterscheidet sich je nach Model, leider ist dem Benutzen eines Mikrokontrollers einige Lernarbeit vorrausgehend

Und dann musst du halt wirklich mal ne Liste machen, was du alles wie ansteuern willst

EDIT: Ich schließe mich übrigens der Meinung von derguteweka an, ich weiß nicht, ob das so ein geignetes Anfängerprojekt ist

WYSIIB
25.05.05, 13:50
Naja der Computer hat einfach den Vorteil, das er hier eh rumsteht :D Son Mikrocontroller ist recht teuer. Und so bräuchte ich nur eine Relaiskarte für den PC. Da die Chance recht hoch ist das das doch daneben geht, möchte ich nicht alzuviel investieren erstmal.

Hab mich da inzwischen auch umgesehen... hab mir da wohl echt was vorgenommen :eek:

Danke für eure Warnungen. Sehe inzwischen auch das das wohl mehr is als ich schaffe... aber in den Kopf gesetzt hab ichs mir nun :p

Hmm ich mach das Ding gleich mal auf und schau was da so drin ist und was ich wie verwenden kann.

alFX
25.05.05, 14:06
Mein Problem nun: Ich möchte über COM/LPT (werde wohl mehrere Anschlüsse brauchen) den Rest des Automaten ansteuern. Wie gehe ich das an? Soweit ich mich informieren konnte, brauche ich einen Microcontroller, der je nach Infos die er bekommt Strom freischaltet oder aber Meldung an den PC erstattet.

Verstehe ich das richtig, dass Du dann die Räder, oder was da auch immer in so nem Spielautomaten drinnen ist, mit einer Linuxsoftware ansteuern willst? Ich denke, mal, wenn Du die schwere Hürde mit dem COM Port hast, dürfte Dich die Entwicklung des Spieles auch nochmal ziemlich viel Zeit und Nerven kosten... :ugly:

Du könntest doch das Ganze etwas anders machen und ein altes Notebook LCD als Bildschirm einbauen, so dass man "flipper-like" alte C64 Games (Emulator) mit den Automaten-Buttons zocken kann. Wäre doch auch irgendwie ne feine Sache :D

Das Steuern des PCs mit den paar Knöpfen dürfte nicht sooo schwer zu realisieren sein...

Halt uns auf dem Laufenden mit Deinem Projekt ;)

Du könntest hier mal Bilder von dem guten Stück posten...

WYSIIB
25.05.05, 14:36
Verstehe ich das richtig, dass Du dann die Räder, oder was da auch immer in so nem Spielautomaten drinnen ist, mit einer Linuxsoftware ansteuern willst? Ich denke, mal, wenn Du die schwere Hürde mit dem COM Port hast, dürfte Dich die Entwicklung des Spieles auch nochmal ziemlich viel Zeit und Nerven kosten... :ugly:

Du könntest doch das Ganze etwas anders machen und ein altes Notebook LCD als Bildschirm einbauen, so dass man "flipper-like" alte C64 Games (Emulator) mit den Automaten-Buttons zocken kann. Wäre doch auch irgendwie ne feine Sache :D

Das Steuern des PCs mit den paar Knöpfen dürfte nicht sooo schwer zu realisieren sein...

Halt uns auf dem Laufenden mit Deinem Projekt ;)

Du könntest hier mal Bilder von dem guten Stück posten...

Richtig verstanden ^^ Die Entwicklung des Programms wird wohl gehen. Im Programmieren bin ich schon recht bewandet, dafür sollte es reichen. Das Problem ist halt im Moment die Brücken zwischen PC und den Teilen des Automaten.

Das Programm selber ist nicht so viel. Drehen der Scheiben bis Knopf, dann je nachdem irgendwas aufn LCD schreiben. Das trau ich mir zu.

Schöne Idee mit dem LCD. Weltklasse Casemod eigentlich :ugly:

Bilder mach ich welche sobald ich auch nur minimal was dran gebastelt hab *g*

derguteweka
25.05.05, 16:43
Moin,


Und so bräuchte ich nur eine Relaiskarte für den PC.

Uurks! Doch keine Relaiskarte, da klappert ja alles - und dann waers ja auch nicht mit 8x Ein/Aus getan. Das reicht ja vielleicht grade fuer die Walzenmotoren und die Bremsen. Normalerweise hast du doch auch Unmengen Laempchen, die permanent blinken und lustige Lauflichteffekte zeigen muessen; z.b. die Anzeige fuer die Anzahl der Sonderspiele (da wo man sich "hochdruecken" kann).
Klaro, wenn man erstmal die ganzen Treiberstufen hat, isses dann auch schon fast wurscht, ob man einen PC oder einen Microcontroller dranhaengt. Mit irgendnem 8051 oder sowas koennts auch funktionieren...

Also so ne grobe Schaetzung von mir waeren mal 40 bit Out fuer eben Laempchen und Mechanik. Wieviel fuers Display haengt davon ab, wieviel "Eigenintelligenz" das dann hat. Schlimmstenfalls 1bit/LED/VFD-Segment; sind bei 4 Stellen (bis 99.99 DM) dann auch noch 32 bit.

Dann brauchts auch noch einiges an Inputs fuer den PC, denn der muss ja auch wissen, wie die Walzen stehengeblieben sind; der kann ja nicht gucken, so wie der Spieler :), also auch mal 32 bit In.

Guck' dir mal den Netztrafo in dem Ding an, wenn du Glueck hast, stehen da die Ausgangsspannungen drauf und vielleicht kannst du auch die moegliche Strombelastung schaetzen (Drahtdurchmesser, wenn sichtbar) oder ablesen.

Gruss
WK

WYSIIB
25.05.05, 17:52
Hmm schon richtig. Aber was ist denn dann eine Alternative zur Relaiskarte?

Eigentlich dachte ich eine solche in den Stromkreislauf der LEDs dazwischen zu schalten und dann so freizugeben. Gibts da noch ne viel bessere Idee das umzusetzen?

Strombelastung ist fast überall genau beschriftet, kann ich also nachsehen. Frage mich halt nur wirklich wie das ganze denn nun am geschicktesten mit dem PC verbunden werden kann.

Relaiskarte war das was ich als Neuling jetzt auf die schnelle gefunden hab, was den Zweck erfüllt. Wenns was besseres gibt, weiht mich ein! *g*

derguteweka
25.05.05, 18:20
Moin,


Hmm schon richtig. Aber was ist denn dann eine Alternative zur Relaiskarte?

Na, Transistoren halt - die klappern nicht so, dafuer koennen sie halt so ausm Stegreif keine Wechselstroeme schalten und man sollte vorher wissen, mit welchen Spannungen und Stroemen man's zu tun hat, damit man den richtigen Typ aussucht. Wenn du z.b. 24 V= fuer die Laempchen hast, dann waere so 'n BD139 z.b. ein gaengiger Typ, um wenige Lampen zu schalten, fuer viele Lampen gleichzeitig kann der aber schon wieder bissl schwach sein, also evtl. 2N3055 oder was exotischeres...muss man halt gucken, was es so braucht.
Wenn die Walzenmotoren fuer 220V~ sind, dann bieten sich dafuer Triacs an, allerdings ist da die Ansteuerung wieder n bisschen tricky, damit man nicht "aus Versehen" ploetzlich die Netzspannung am PC-Port hat :D
Also, post' mal ein paar Werte deiner Verbraucher in dem Ding - und guck' mal ob du erkennen kannst, wie die Walzenstellung elektronisch ausgelesen werden kann. Ich hab' hier nen ziemlich alten Automaten, der geht noch voll elektromechanisch, da laeuft das ueber eine Reihe von Schaltkontakten, die auf die gestoppten Walzen runtergefahren werden und dann so lochkartenmaessig die Stellung der Walze abtasten. Koennt' bei dir evtl. schon moderner geloest sein...

Gruss
WK

Gho
26.05.05, 13:30
Son Mikrocontroller ist recht teuer.
3.70 Euro (http://www.reichelt.de/index.html?SID=15B3HHA6wQAREAAHcsMew172e9365ccbc00 95f78e2f5b90d40feb;LASTACTION=3;SORT=artikel.artnr ;WG=0;SUCHE=atmega8;ARTIKEL=ATMEGA%208515L-8D;START=0;END=16;FAQSEARCH=ATMega%20AVR-RISC-Controller%2C%20DIL-40;FAQTHEME=-1;FAQSEARCHTYPE=0;STATIC=0;FC=668;PROVID=0;TITEL=0 ;ARTIKELID=47429;FAQAUTO=1;ACTION=3;GRUPPE=A363)
Naja der hat 35 I/O Leitungen, das sollte nur drauf hinweisen, dass die Dinger doch nicht sooo teuer sind (Und wenn mal 230 Volt am Controller anliegt, kostet es halt nur 3.70 Euro und programmieren kann man die Dinger mittlerweile ganz easy in C)

Naja wollte halt nur Alternativen bieten, wenn das mit dem Computer alles so passt, dann nimm den

baumgartner
26.05.05, 13:57
ein 16ner PIC ist auch was tolles
kostet fast nix und ist schnell

WYSIIB
26.05.05, 18:30
3.70 Euro (http://www.reichelt.de/index.html?SID=15B3HHA6wQAREAAHcsMew172e9365ccbc00 95f78e2f5b90d40feb;LASTACTION=3;SORT=artikel.artnr ;WG=0;SUCHE=atmega8;ARTIKEL=ATMEGA%208515L-8D;START=0;END=16;FAQSEARCH=ATMega%20AVR-RISC-Controller%2C%20DIL-40;FAQTHEME=-1;FAQSEARCHTYPE=0;STATIC=0;FC=668;PROVID=0;TITEL=0 ;ARTIKELID=47429;FAQAUTO=1;ACTION=3;GRUPPE=A363)
Naja der hat 35 I/O Leitungen, das sollte nur drauf hinweisen, dass die Dinger doch nicht sooo teuer sind (Und wenn mal 230 Volt am Controller anliegt, kostet es halt nur 3.70 Euro und programmieren kann man die Dinger mittlerweile ganz easy in C)

Naja wollte halt nur Alternativen bieten, wenn das mit dem Computer alles so passt, dann nimm den

das hätte ich mir echt teurer vorgestellt :eek: Ohha nu muss ich das nochmal durchdenken ^^

@derguteweka: Gibt es die Transistoren auch auf einer Karte mit COM/LPT Anschluß? Habe das bisher nur mit Relais gesehen?

E S
27.05.05, 11:52
Hi,

ich habe jetzt nicht alles gelesen, aber die Sache kann man folgendermaßen angehen:

Die Bedientasten kann man an eine Tastatur löten. Also die Start/Stop - Tasten, Risiko usw. und den Geldeinfurf.
Dazu nimmt man eine alte Tastatur, baut die auseinander und verfolgt die Leitungen auf der Matrixfolie, die zum Tastaturcontroller gehen. Hat man beide Leitungen, die zur gewünschten Taste führen, braucht man am Chip (direkt an die IC-Beinchen anlöten) nur einen Taster anbringen. So bekommt der PC schon mal die Benutzervorgänge mit, ohne dass man großartig was an den Schnittstellen des PCs basteln müsste. Macht man das geschickt mit Flachbandkabeln zum Controller-IC der Tastatur, so kann man diese wieder zusammen bauen und zusätzlich zu den rausgeführten Tasten normal nutzen.

Hat der Automat Scheiben, die sich drehen, so empfiehlt es sich Schrittmotore zu verwenden. Dadurch kann der PC die Räder beliebig drehen und kennt immer die aktuelle Position der Räder. Eine Auswertung für die Stellung der Räder entfällt. Lediglich eine Lichtschranke pro Rad wird benötigt, um die Anfangsstellung zu kennen.
Bei Conrad gibt es eine Schrittmotorkarte für den Druckerport. Damit kann man drei Schrittmotoren (unabhängig) ansteuern. Ein Eingang ist vorhanden für die Lichtschranken. Diese verbindet man alle parallel (da nur ein einziger Eingang). Der PC würde beim einschalten erst mal die Räder nacheinander ein stück drehen, bis die Lichtschranken frei sind. Dann wird ein rad gedreht, bis die Lichtschranke auslöst. Damit ist die Stellung dieses Rades bekannt. Das Rad dann weiter drehen, bis die Schranke öffnet (in Grundstellung drehen o.ä.) und das mit den anderen beiden Rädern wiederholen.
Jetzt kennt der Rechner die Stellungen der Räder und weiss immer, wo die stehen, da er ja die Schritte vorgibt. Die Portion Zufall muß halt im Programm erzeugt werden, die Räder tun genau das, was der Rechner will.

Damit wäre das Ding schon mal funktionstüchtig ohne viel Aufwand. Der eigentliche Aufwand ist das Programmieren. Bei der Schrittmotorkarte von Conrad sind beispielroutinen dabei, die größtenteils auch für Linux gelten, da noch aus der DOS-Zeit und die Schnittstellenadressen bei Linux ja exakt gleich sind.
Über die Tastatur können die Taster zum Benutzen (Start/Stop, Risiko, ... und Geldeinwurf) abgefragt werden im Programm (normale Taste drücken routinen) und die Scheiben gedreht werden.
Drückt man die Starttaste, so generiert der PC Schritte auf den Motoren und dreht damit die Scheiben. Drückt man Stop, so hört der PC damit auf (anlauf-/auslaufzeit der Scheibe beachten, Schrittzahl pro Sekunde reduzieren bis zum Stillstand). Natürlich ist es Sinnvoll die Schritte mitzuzählen, die Position der Scheibe und damit der Gewinn ist ja jetzt bekannt.

Aufwändiger sind natürluich die Lampen und das Geldzählwerk. Das Geldzählwerk bekommt nur Impulse, also Geld dazu oder weg. Das kann man über zwei Datenleitungen eines weiteren Druckerportes (einer steuert die Schrittmotore an den Scheiben) anstgeuern. Bei den Lampen - meist nicht wenige - muß man Schieberegister und Treibertransistoren verwenden. Genug Leitungen hat man auf dem zweiten Druckerport sicherlich frei um per Schieberegister oder Multiplexing das Ding zu iluminieren.

Gruß
Elmar

WYSIIB
27.05.05, 12:14
Hi,

ich habe jetzt nicht alles gelesen, aber die Sache kann man folgendermaßen angehen:

Die Bedientasten kann man an eine Tastatur löten. Also die Start/Stop - Tasten, Risiko usw. und den Geldeinfurf.
Dazu nimmt man eine alte Tastatur, baut die auseinander und verfolgt die Leitungen auf der Matrixfolie, die zum Tastaturcontroller gehen. Hat man beide Leitungen, die zur gewünschten Taste führen, braucht man am Chip (direkt an die IC-Beinchen anlöten) nur einen Taster anbringen. So bekommt der PC schon mal die Benutzervorgänge mit, ohne dass man großartig was an den Schnittstellen des PCs basteln müsste. Macht man das geschickt mit Flachbandkabeln zum Controller-IC der Tastatur, so kann man diese wieder zusammen bauen und zusätzlich zu den rausgeführten Tasten normal nutzen.

Hat der Automat Scheiben, die sich drehen, so empfiehlt es sich Schrittmotore zu verwenden. Dadurch kann der PC die Räder beliebig drehen und kennt immer die aktuelle Position der Räder. Eine Auswertung für die Stellung der Räder entfällt. Lediglich eine Lichtschranke pro Rad wird benötigt, um die Anfangsstellung zu kennen.
Bei Conrad gibt es eine Schrittmotorkarte für den Druckerport. Damit kann man drei Schrittmotoren (unabhängig) ansteuern. Ein Eingang ist vorhanden für die Lichtschranken. Diese verbindet man alle parallel (da nur ein einziger Eingang). Der PC würde beim einschalten erst mal die Räder nacheinander ein stück drehen, bis die Lichtschranken frei sind. Dann wird ein rad gedreht, bis die Lichtschranke auslöst. Damit ist die Stellung dieses Rades bekannt. Das Rad dann weiter drehen, bis die Schranke öffnet (in Grundstellung drehen o.ä.) und das mit den anderen beiden Rädern wiederholen.
Jetzt kennt der Rechner die Stellungen der Räder und weiss immer, wo die stehen, da er ja die Schritte vorgibt. Die Portion Zufall muß halt im Programm erzeugt werden, die Räder tun genau das, was der Rechner will.

Damit wäre das Ding schon mal funktionstüchtig ohne viel Aufwand. Der eigentliche Aufwand ist das Programmieren. Bei der Schrittmotorkarte von Conrad sind beispielroutinen dabei, die größtenteils auch für Linux gelten, da noch aus der DOS-Zeit und die Schnittstellenadressen bei Linux ja exakt gleich sind.
Über die Tastatur können die Taster zum Benutzen (Start/Stop, Risiko, ... und Geldeinwurf) abgefragt werden im Programm (normale Taste drücken routinen) und die Scheiben gedreht werden.
Drückt man die Starttaste, so generiert der PC Schritte auf den Motoren und dreht damit die Scheiben. Drückt man Stop, so hört der PC damit auf (anlauf-/auslaufzeit der Scheibe beachten, Schrittzahl pro Sekunde reduzieren bis zum Stillstand). Natürlich ist es Sinnvoll die Schritte mitzuzählen, die Position der Scheibe und damit der Gewinn ist ja jetzt bekannt.

Aufwändiger sind natürluich die Lampen und das Geldzählwerk. Das Geldzählwerk bekommt nur Impulse, also Geld dazu oder weg. Das kann man über zwei Datenleitungen eines weiteren Druckerportes (einer steuert die Schrittmotore an den Scheiben) anstgeuern. Bei den Lampen - meist nicht wenige - muß man Schieberegister und Treibertransistoren verwenden. Genug Leitungen hat man auf dem zweiten Druckerport sicherlich frei um per Schieberegister oder Multiplexing das Ding zu iluminieren.

Gruß
Elmar

_du_ bist mein persönlicher Held im Moment :D Die Idee mit der Tastatur ist simpel aber schlichtweg genial ö.ö

Schrittmotoren sind da bereits drin. Zumindest hat er keine andere für mich erkennbare Vorrichtung um den Stand der Scheiben zu kennen. Ich schau mir die Karte bei Conrad mal an. Das scheint so als würde die mich einen riesen Schritt vorwärts bringen!

Zufall und Ansteuerung im Programm ist wie gesagt das kleinste Problem. Lichtschranken könnte man lassen, wenn man bei Start des Programms die aktuelle Position mit angibt. (der erste Spielautomat mit ssh-Zugang! :ugly: )

Das letzte Problem das sich in der Therorie stellt sind also die Lampen. Bzw die Anzahl.... mal schauen was sich da noch findet. Sobald ich das dann in der Planung alles durchgekaut habe mach ich mich ans Basteln.

E S
27.05.05, 13:19
Hi,

jede Scheibe braucht einen eigenen Schrittmotor, willst Du auf die Mechanik komplett verzichten. Normalerweise sind da reed-Kontakte und Magneten drin um zu erfassen, ob man gewonnen hat.

Der Zufall wird durch den Benutzer ausgelöst - der drückt ja die Stopp-Taste.

Die Schrittmotorsteuerkarte hat einen Eingang, den man nur mit einem Taster nach Masse schalten lassen muß. Eine simple Gabellichtschranke kann man auch benutzen, der Fototransistor schaltet nach Masse durch, wenn er Licht sieht. An den Scheiben braucht man so nur eine Scheibe mit einem einzigen Loch anbringen, dass durch die Lichtschranke sausst. Wenn eine der Scheiben das Loch in der Lichtschranke hat, merkt der PC das. Der Trick ist nur, das zuzuordnen auf welche Scheibe das passiert ist. Daher muss man erst mal die Scheiben so drehen, dass keine Lichtschranke auslöst und die Scheiben dann nacheinander probieren und wieder weiterdrehen bis das Loch weg ist.


Das mit den Lampen ist eine Sache von Multiplexing oder Schieberegistern. Aus 2 Datenleitungen macht man dann ein paar Hundert. Was man da am besten macht, ist abhängig wie viele Lampen unabhängig voneinander geschaltet werden müssen. Wie viele sind es?

Gruß
Elmar

E S
27.05.05, 13:24
P.S.:

Falls da wirklich nur Schrittmotoren drin sind, scheint es ein neues Gerät zu sein. ich kenne nur die Dinger mit DC-Motoren, Magneten und Reed-Kontakten. Einige Magneten verringern übrigens die Wahrscheinlichkeit eines Gewinns und sind einstellbar.

Statt Lichtschranke tut es der original-Reed-Kontakt mit Magnet. Statt Reed-Kontakt könnte da auch ein HAL-Sensor (sieht aus wie ein Transistor) drin sein. Aber irgendwas mus drin sein um die Anfangsstellung zu erkennen.

WYSIIB
27.05.05, 13:44
P.S.:

Falls da wirklich nur Schrittmotoren drin sind, scheint es ein neues Gerät zu sein. ich kenne nur die Dinger mit DC-Motoren, Magneten und Reed-Kontakten. Einige Magneten verringern übrigens die Wahrscheinlichkeit eines Gewinns und sind einstellbar.

Statt Lichtschranke tut es der original-Reed-Kontakt mit Magnet. Statt Reed-Kontakt könnte da auch ein HAL-Sensor (sieht aus wie ein Transistor) drin sein. Aber irgendwas mus drin sein um die Anfangsstellung zu erkennen.

Magneten ö.ö das sollte ich mir ansehen sowas wäre auch Möglich. Hab nur keine Lichtschranke finden können. Wenn man die vorhandenen Magneten weiternutzen könnte wäre ja echt interessant. Ich versuch dann jetzt erstma das Teil weitestgehen zu durchschauen. Dann zähle ich mal Lampen und poste nen paar Bilder wenn das hilft.

Das sieht echt langsam zu kompliziert für mich aus... :ugly: aber nu will ichs wissen

vielen vielen Dank nochmal für eure Hilfe

E S
27.05.05, 14:05
Hi,

mein laufendes Projekt ist ein Spielhallen Videospiel zu bauen.
Leider fehlen mir noch zwei Dinge:
Die Kiste (bei eBay nur als Selbstabholer und bisher nicht unter 200km fahrt zu haben)
und ein vernünftiger PC (hab keinen übrig mit 400MHz oder mehr)

Die Knöpfe und Joysticks werde ich über USB-Tastaturen anklemmen (Jeder spieler einen eigenen Controler, da mehr als 3 Tasten gleichzeitig nicht sauber erkannt werden) und den Bildschirm in der Spielhallenkiste werde ich so umbauen, dass er an eine modifizierte VGA-Karte passt.

Die USB-Tastaturlösung hat einige Vorteile. Die Tastatur ist schon ab 10 Euro zu haben und wenn man die ausschlachtet hat man eine kleine Platine mit angelötetem USB Anschluß, die 100 Taster abfragen kann.

Und was lasse ich da laufen? Natürlich MAME!

Nur wenn ich keine alte (kaputte, da billige) Spielhallenkiste bekomme... :(

Gruß
Elmar

Gho
27.05.05, 14:43
und den Bildschirm in der Spielhallenkiste werde ich so umbauen, dass er an eine modifizierte VGA-Karte passt.

Ich dachte seit längerem über ähnliches nach, gibt es mitterweile eigentlich eine (billige) einfach Art, einen Fernseher als Ausgabegerät zu benutzen?

E S
27.05.05, 15:14
Hi,

Spielhallenkisten laufen amerikanisch auf 60Hz BWH - zumindest viele davon. Und da 60Hz standartmässig als BWH genutzt wird, lässt sich ein RGB Monitor direkt anschließen. Man muß nur verhindern, dass die Karte mehr als 60Hz (Textmodus) abgibt. Bei meiner alten VGA-Karte hab ich die Quarze ausgetauscht, und den Teiler Chip umgelötet - die macht jetzt IMMER 60Hz, egal in welchem Modus. Viele TV-Geräte kommen auch mit 60Hz klar (NTSC Playback, auch PAL60 genannt, bei VCRs nutzen das aus)

Ansonnsten nimmt man halt irgend eine Karte mit TV-Out - nur funktionieren die nicht im Textmodus. Meine Matrox Mystiqe 220 mit Rainbow Runner Stuio (MPEG2 De-/Enncoder und TV-In/out) kann auch im Textmodus einen Fernseher mit (S-)Videosignalen füttern. Aber ansonnsten wird es schwierig. Es gibt zwar spezielle Karten, die ausschließlich einen Videoausgang haben, die sind aber sehr teuer. In einigen PC-Basierten DVD-Playern sind die drin. Man kann die in einen normalen PC stecken, siofern die in einem normalen PCI-Slot stecken - meist sind die fest auf dem Board verdrahtet.

Gruß
Elmar