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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie Prozessorspannung per Software einstellen?



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redmac5
15.04.05, 21:05
Hallo,

ich habe Linux auf meinem Centrino Laptop installiert und muss mich staendig ueber den relativ lauten Luefter aergern.

Mittlerweile habe ich herausgefunden, dass es unter Windows ein Programm gibt, mit dem man die Prozessorspannung regeln kann ( http://notebookforums.com/showthread.php?t=70943 ). Wenn man dort die Spannung niedriger setzt, bleibt der Prozessor kuehler und damit der Luefter aus bzw. leise.

Weiss jemand, ob oder wie das unter Linux zu machen ist?

Danke

frankpr
15.04.05, 21:47
In diesem Forum wird man von Tips und Anleitungen zu diesem Thema förmlich erschlagen. :ugly:
Im Übrigen, der VCore läßt sich nicht autonom beeinflussen, das geschieht automatisch mit dem Herabsetzen der Taktfrequenz. Stichwort Speedstep.

redmac5
15.04.05, 23:34
Das mit Speedstep allgemein ist mir schon klar und ich benutze den auch, bloss geht es mir hier explizit um die Prozessorspannung. So wie es aussieht kann die naemlich (unter Windows) getrennt von der MHz-Zahl gesetzt werden.

t.knopp
21.04.05, 10:07
Ja da bin ich auch dran interessiert. Man setzt dann die Spannung von 1-1.2V auf 0.8-1V und hört nie wieder den Lüfter. Habe ich auf nem Windows Notebook gesehen. Habe es aber noch nicht für Linux gefunden

frankpr
21.04.05, 17:18
Man setzt dann die Spannung von 1-1.2V auf 0.8-1V und hört nie wieder den Lüfter.
Speedstep/ACPI Dokumentation lesen. Dann ist klar, wie und womit das geht.

t.knopp
22.04.05, 09:38
Danke für die nette Antwort. Dann können wir dieses Forum ja schließen, weil man ja alles in den Dokumentationen nachlesen kann. Es hätte ja sein können, daß schon mal jemand Erfahrungen damit gemacht hat.
Mit acpi geht es IMHO nicht. Ich benutze powernowd für die Prozessortaktung. Da habe ich allerding auch nix zu gefunden.

frankpr
22.04.05, 15:04
Damit haben auch einige Leute Erfahrungen gemacht, und auch diese Erfahrungen im Forum in schriftliche Form gebracht, u.a. auch ich selbst.
Also, werfe nicht Anderen mangelnde Hilfsbereitschaft vor, nur weil Du es nicht schaffst, diese Beiträge zu finden. Im Übrigen habe ich mein Wissen auch aus den erwähnten Dokumentationen, wo liegt das Problem, die mal zu lesen? Wer dazu keine Lust hat, braucht auf meine Hilfe nicht (mehr) zu hoffen.

redmac5
25.04.05, 10:33
Bevor ihr euch die Koepfe einschlagt: Ich habe das Forum durchsucht, aber keine sinnvollen Ergebnisse gefunden.

@frankpr
Habe jetzt mal alle deine Posts durchgesehen. Anscheinend ist das hier der richtige Thread:
http://www.linuxforen.de/forums/showthread.php?t=166462

iggy
25.04.05, 19:16
@frankpr: deine einstellung gefällt mir nicht, wenn ich ehrlich bin, hab ich nach spannung, vcore und centrino usw geschaut, und nichts weiter gefunne. die zeit, in der du hier leute volltextest, die nur mal ne hilfe wollen, und wenn es die ist, dass du für die suchst und vlei das richtige findest, kannst du echt anders verwenden, wenn du so denkst. naja!

hey, genau das thema bedrückt mich auch gerade bzw wollt ich halt mal schauen, wieviel glück ich habe die spannung herabzusetzen. mal sehen, wenn es dann bei jemanden super klappt, können wir das ja als howto reinstellen.
nur jetzt die frage: wie halt das ganze :confused: ;)

hab mein lappie zur zeit nicht da (reperatur), sonst wird ich es gleich probieren, aber so wie es scheint, kann der deamon powernowd auch die spannung/vcore regeln!

Shutdown
25.04.05, 19:58
Ich hab hier ein nForce2-Mainboard mit ATXP1 drauf verlötet, da kann man mit der Spannung machen was man will :D (OK, unter 1.1 V schaltet der PC sich halt ab...)
Mein Centrino-Laptop lasse ich natürlich auch regeln, allerdings lasse ich da einfach passende Frequenz/VCore-Werte auslesen. Die passen dann und den Lüfter höre ich eigentlich auch recht selten :rolleyes:
Als Daemon benutze uich aufm Laptop den cpufreqd, aufm Desktop-PC wirds oldschoolig per Hand gemacht :ugly:

Evtl solltet ihr nochmal die HowTos für CPUfreq usw hier durchgehen, es wäre möglich, dass ihr die Freq/VCore-Paare nicht bzw nicht richtig auslesen lasst.

Shutdown

PS: @ Alle: Ruhig bleiben, hier wird sachlich diskutiert...und wir haben hier ein CPUfreq HowTo, evtl nicht offensichtlich zu erkennen: http://www.linuxforen.de/forums/showthread.php?t=161878&highlight=cpufreq+howto
Nicht das ausführlichste seiner Art, aber mir hats gereicht.

frankpr
25.04.05, 20:10
Bevor ihr euch die Koepfe einschlagt: Ich habe das Forum durchsucht, aber keine sinnvollen Ergebnisse gefunden.

@frankpr
Habe jetzt mal alle deine Posts durchgesehen. Anscheinend ist das hier der richtige Thread:
http://www.linuxforen.de/forums/showthread.php?t=166462
Nicht ganz, an dem hatte ich mich nicht beteiligt.
Aber dem, der auch versucht, sich selbst zu helfen, helfe ich auch weiter:
http://www.linuxforen.de/forums/showthread.php?t=176362
Da sind alle nötigen Daten zur Konfiguration des cpufreqd zu finden. Lediglich die min/max Frequenzen in der cpufreqd.conf muß noch angepaßt werden, woher Du die bekommst, steht auch im Thread.
Zu finden war der Thread in 10 Sekunden, einfach speedstep als Suchbegriff und frankpr als Verfasser angegeben, gleich der erste Treffer hat gepaßt. Wie (fast) immer, die Aussage "nichts gefunden" hat meistens falsche Suchbegriffe zur Ursache.
Die Spannung läßt sich nicht separat ändern, in der FADT (ACPI Table) sind Frequenz/Spannungs Paare fest zugeordnet. Nur die Spannung senken würde auch nichts bringen, dann würde die CPU bei maximaler Frequenz nicht mehr richtig laufen (weshalb Overclocker VCore auch erhöhen).

@iggy: wenn Dir meine Einstellung nicht paßt, brauchst Du Dich ja in den Thread nicht einzumischen, ich helfe jedenfalls, wie auch alle Anderen hier, freiwillig in meiner Freizeit, und ein wenig Eigeninitiative erwarte ich da als Vorleistung.

redmac5
25.04.05, 23:49
Also ok, ich glaube ich verstehe das noch immer nicht ganz.

Wenn ich den Thread aus meinem ersten Posting ganz oben richtig interpretiere, kann man mit diesem Windows-Tool dem Prozessor absichtlich weniger Spannung geben, bei gleichbleibender MHz-Zahl.

Konkret habe ich folgendes vor: Mein Vaio Laptop hat einen ziemlich bescheuert eingestellten Luefter, der alle paar Sekunden an und dann wieder aus geht, da die Temperatur genau am Schwellwert fuer den Luefter pendelt. Wenn ich die Spannung ein wenig niedriger setzen koennte, wuerde der Luefter laengere Zeit aus bleiben. Die CPU Frequenz ist schon auf den niedrigsten Wert eingestellt (600 MHz), also bleibt mir nur der Weg via Spannung.

Ist das jetzt ueberhaupt moeglich? 'Shutdown' sagt eher ja, 'frankpr' nein...

Danke schonmal fuer die Hilfe.

peschmae
26.04.05, 10:14
Ich denke schon dass es möglich ist die Core-Spannung bei gleichbleibender Taktrate etwas zu senken. Intel hat da sicher gewisse Toleranzen drauf damit die Prozessoren auch *sicher* stabil laufen.

Allerdings ist es das erste mal dass ich von sowas für Centrinos hören (bei Desktops kann man das ja unter Umständen im Bios einstellen - falls das Bios das unterstützt).

Für Linux kenne ich bisher kein entsprechendes Tool. :)

MfG Peschmä

redmac5
26.04.05, 16:22
Ich muss erstmal auf einen neueren Kernel hochruesten um die i2c Komponenten zu bekommen. Danach sollte es laut diesem Post hier (http://www.linuxforen.de/forums/showpost.php?p=1050783&postcount=30) mit
/sys/bus/i2c/devices/1-004e/cpu_vid machbar sein. Kann das aber wie gesagt im Moment nicht ausprobieren.

frankpr
26.04.05, 20:41
Vergiß nicht, daß es im erwähnten Thread um ein Desktop Mainboard geht.
Bei vielen Notebooks wird der i2c Bus überhaupt nicht verwendet. So ist es auch bei meinem Toshiba M30, das erwähnte Verzeichnis ist, obwohl alle i2c Module geladen sind.
Der überwiegende Teil der Notebook Hersteller nutzt Speedstep in Zusammenarbeit mit ACPI, wie ich schon weiter oben geschrieben habe. Der i2c Bus in den Chipsätzen liegt brach, genau so, wie die meisten Notebooks auch keine Hardwaresensoren haben, sondern zum Auslesen der Temperaturen und des CPU Status ebenfalls ACPI nutzen. Bei den Lüftern werden ebenfalls per ACPI nur die Zustände Ein/Aus abgefragt.
Es mag Ausnahmen geben, aber der Regelfall ist das nicht.

MfG

Shutdown
26.04.05, 21:13
Ich muss erstmal auf einen neueren Kernel hochruesten um die i2c Komponenten zu bekommen. Danach sollte es laut diesem Post hier (http://www.linuxforen.de/forums/showpost.php?p=1050783&postcount=30) mit
/sys/bus/i2c/devices/1-004e/cpu_vid machbar sein. Kann das aber wie gesagt im Moment nicht ausprobieren.

Hier geht es wirklich um ein nForce2-Board mit ATXP1 Chip drauf - das ganze Verfahren aus dem Thread ist eigentlich ein ziemlich böser Hack, da laut nVidia der FSB nichtmal um mehr als 100kHz schwanken darf - ich dreh da gleich mal um ~ 100 MHz dran :p
Die Spannung senkt man dann manuell, da der Prozessor mit weniger Geschwindigkeit auch weniger Spannung braucht, aber ohne "vorgefertigte" Werte usw da nichts automatisch geht.
Ausserdem ist der Befehl oben eh mit Vorsicht zu geniessen, da das 1-004e die i2C-Adresse meines ATXP1-Chips ist; die dürfte fast überall eine andere sein.

Bei den Centrino-Laptops ist das Alles ja vorgesehen, deswegen gibt es dort auch die FADT in der Frequenz/VCore-Paare gelistet sind, bei denen die CPU einwandfrei funktioniert.
Bei zu wenig Spannung für die CPU schmiert der PC nicht gleich ab; vorher kriegt man im Grenzbereich Rechenfehler der CPU, die echt kranke Fehler verursachen können!

Also lieber die vorgegebenen FADT-Werte nutzen lassen - beim meinem nForce2 muss ich manuell für jeden CPU-Takt per ausprobieren eine passende Spannung ermitteln (wenn Fehler auftreten war's zu wenig... :rolleyes: )

Shutdown

PS: Wer seinen Laptop unter Windows untervoltet, kann ja mal mit Prime95 (http://www.mersenne.org/prime.htm) auf Probleme testen... ;)

iggy
26.04.05, 21:15
aber wie funktioniert dann die spannungsänderung unter windows? irgendwie muss es ja gehen... :(

ok, post kam zu spät. also gibt es eine datei, in der die dinger alle aufgelistet sind? dann muss man die da einfach ändern? weil das ausprobieren, ob es geht, is ja wohl das kleinste problem. :rolleyes:

redmac5
26.04.05, 21:44
Vergiß nicht, daß es im erwähnten Thread um ein Desktop Mainboard geht.
Bei vielen Notebooks wird der i2c Bus überhaupt nicht verwendet. So ist es auch bei meinem Toshiba M30, das erwähnte Verzeichnis ist, obwohl alle i2c Module geladen sind.

Das mag wohl erklaeren, weshalb ich das Verzeichnis nicht sehe. Liegt dann wohl doch nicht am Kernel.

Die Paare MHz/Spannung stehen also in der FADT. Laesst sich die irgendwie modifizieren oder umgehen?

frankpr
27.04.05, 16:35
So manches im ACPI läßt sich über eine Custom DSDT korrigieren, seit einigen Kernelversionen kann man die dann auch am Bootprompt/im Bootloader übergeben. Ob sich allerdings auch Clock/Voltage Pairs ändern lassen, weiß ich nicht. Müßte aber im Netz ermittelbar sein.

MfG

Flintz
28.04.05, 22:23
http://www.computerbase.de/artikel/hardware/komplettsysteme/2005/mehr_akkulaufzeit_centrino/

guter artikel dazu, wäre schön wenn es so eine eierlegende-wollmilchsau auch unter linux geben würde wieder dieses Centrino HardwareControl.
Hab heute meinen Laptop (1,1 GHz ULV Pentium M) etwas optimiert und es geschafft jeden Frequenzmodus mit ca. 0,1V weniger (hört sich nicht viel an, aber bei 0,8V Spannung sind 0,1V differenz ein haufen holz) stabil zum laufen zu bringen (getestet mit SuperPI, jeweils auf jeder taktfrequenz 1 Std. laufen lassn, eignet sich sehr gut da es die CPU gut unter druck setzt und rechenfehler sofort meldet).

Ich hab die von cpufreqd post nun mal kurz überflogen und auch die darin befindlichen config files. hab aber dort im grunde nur einstellungen zur takfrequenz gefunden, hab ich nun nicht richtig geschaut oder kann man mit cpufreqd nur die frequenz bzw. manipulieren oder versteckt sich das spannungszeugs hinter den beiden optionen:

cpu_nice_scale=1.5
delay_cycles=3
(naja, zweiteres wirds wohl kaum sein, sieht eher danach aus, dass man ihm sagt wieviel cycles er auslassen soll...)
?
Auf jedenfall kann man mit dem spannungszeugs schon was rausholen, spart grob 1W leistung (was ich so von meinen tests jetzt gesehen hab, wobei meine cpu eh wenig leistung verbrät)

frankpr
29.04.05, 14:55
spart grob 1W leistung (was ich so von meinen tests jetzt gesehen hab, wobei meine cpu eh wenig leistung verbrät)
Doch so viel?
Da lohnt sich der Aufwand ja sicherlich. :ugly:

Flintz
29.04.05, 15:41
mein laptop verbraucht im betrieb nur ca. 9-12W, 1W sind da schon ganz erheblich vor allem da man keinerlei negative nebenwirkungen hat wenn man nicht bis ganz an die schmerzgrenze geht.
10% weniger leistungsaufnahme, bedeutet 10% längere akkulaufzeit, was bei einer akkulaufzeit von über 300min sich in einer halben stunde doch schon merklich niederschlägt und nicht zu vergessen die geringere hitzeentwicklung

redmac5
29.04.05, 23:06
Ich hab jetzt SuSE 9.3 (2.6.11 Kernel) auf dem Laptop. Bis auf neue leere Unterverzeichnisse in '/sys/bus/i2c' hat sich nichts geaendert.

redmac5
24.05.05, 19:04
Mittlerweile habe ich mal die DSDT dekompiliert, aber da steht so wie es aussieht auch nichts brauchbares zur Prozessorspannung drin. :(

samy-delux
25.05.05, 15:54
Ich will euch mal helfen ;) Ich hab auf meinem Centrino Laptop es naemlich laufen. Ich hab es uebrigens mit Google gefunden.

Ich werde es bis heute Abend in mein Acer Travelmate 8100 HowTo (http://www.linuxforen.de/forums/showthread.php?t=182491) reinpacken, da es bestimmt noch andere Leute interessiert, die vieleicht diesen Thread hier nicht finden.

samy-delux
26.05.05, 15:52
OK, hab mein HowTo ergaentzt, aber die Datei fehlt noch.
Wenn ich mit meiner Datensicherung fertig bin und endlich wieder in Linux kann lad ich sie hoch!

Flintz
26.05.05, 17:23
das ist ja schonmal ein anfang ;)
leider für mich noch nicht verwendbar, weil ich einen Pentium M ULV 1,1 GHz habe, mit folgenden frequenzen 600, 800, 900, 1000, 1100...

waren bei dir 0.2V das höchste was du runtergehen konntest? ich habs unter windows auf -0.4 bis -0.5 volt teilweise gebracht, naja...kommt wohl auf die jeweilige cpu an, produktionsschwankungen gibts ja eh immer.

samy-delux
26.05.05, 18:46
Ja es kommt immer auf die CPU an, hab wohl ein nicht so gutes Modell erwischt!
Ich hoffe es melden sich ein paar Leute bei mir, mit denen ich diesen Patch weiterenwickeln kann. Vieleicht koennen wir ihn dann ja auch an Linus schicken, so dass er in den Mai Tree kommt. Dann natuerlich mit den Standart vCores!

redmac5
27.05.05, 09:38
Sehr cool, werd ich mir mal genauer ansehen.
Aber ich bezweifle, dass so ein sprichwoertlicher Hack in den offiziellen Tree kommt. Naja, bestenfalls wenn man den Spannungswert bzw. Multiplikator auch ins sysfs exportiert, so dass man ihn sauber aendern kann.

samy-delux
27.05.05, 12:43
Dieser "Hack" ist bereits im Main Tree! Er hat nen eigenen Configeintrag unter Power Management! Nur der das was im Kernel ist, ist nur fuer den Pentium M Banias, also die erste Version!
Ich habe diesen nur erweitert!