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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fedora Core 3: Capi installiert, nichts funktioniert



amurtiger
07.04.05, 10:40
hi

hab gestern Fedora Core 3 installiert und dann capi für Linux installiert wie hier beschrieben:

http://www.friendglow.net/en/fedora/fdc_capi4linux_en.shtml

habe eine AVM PCI Fritz Card 2.1

vorher war schon Win XP drauf und dort geht die Fritz Card.

die installation schien auch unter Fedora ok zu sein.

$ rc.capi stop
und
$ rp.capi start
gehen. auch beim hochfahren heißt es ok

aber
$capiinfo
capi not installed - No such device or address


unter
/proc/capi/controllers
sind keine dateien zu finden


lsmod liefert:
capi
capifs
kernelcapi


der kernel treiber lässt sich nicht mehr deinstallieren:
error: %preun(kernel-2.6.9-1.667-avm-fcpci-03.11.02-14.i586) scriptlet failed



und ganz komisch: danach ging die ISND Karte auch unter Windows nicht mehr.
Windows XP sagt "das Gerät konnte nicht gestartet werden".

meine Fragen:

1) was habe ich unter Linux falsch gemacht
2) kann es sein dass sich das auf Windows auswirk ???
(ich hatte mal das umgekehrte Problem dass Win98 irgendwelche Interrupts für meine alte
ISA ISDN karte geändert hat und dann ging es unter Linux nicht mehr)

Gruß

Markus

nunja
08.04.05, 21:37
Nunja, ich finde auf der von Dir angegebenen Seite keinen Verweis auf Treiber für die FRITZ!Card PCI als i586 RPM. Dort gibt es nur die capi4k-utils in der i686 Version also keine Treiber für Fedora Core 3.
Auch auf den Seiten zur Einrichtung der Karte im deutschen Bereich finde ich für Fedora Core 3 keine Treiber für i586.

Aber, egal da die Hauptseiten in beiden Bereichen zu Fedora Core sagen ja Fedora Core wird nicht mehr durch den Autor unterstützt und Treiberseiten können sich ja ändern.

Nun zu Deinen beiden Fragen:
zu 1.) Ich würde den Kern 2.6.10-1.770 installieren.
Falls Du einen AMD Prozessor hast die FAQ Seiten auf den von Dir genannten Seiten lesen. Dort steht im Zusammenhang mit AMD Prozessoren das man einen Intel ix86 Kern installieren muß.
Dann das SRPM der capi4k-utils unter ftp://ftp.quicknet.nl/pub/Linux/mungo.homelinux.org/files/current/all/SRPMS/capi4k-utils-2004.10.06-6.nosrc.rpm abgreifen und selbst übersetzen. Bleiben nur die Treiber. Die muß man für einen i586 selbst übersetzen da Fedora Core 3 es nicht mehr zuläßt Kernmodule für einen i386 oder i586 auf einem Rechner mit i686 Kern zu übersetzen. Das liegt zum einen an der Art und Weise wie die 2.6er Kerngeneration mit Quelltexten umgeht aber zum hauptsächlichen Teil an den Fedora Core 3 Entwicklern selbst. Die haben nämlich in einigen grundsätzlichen Programmen eine Pentium 4 Optimierung eingebaut, egal ob i686 oder i586 Module generiert werden. Unter Fedora Core 2 gab es diese grundsätzlichen Änderungen noch nicht. Auch Teile der Fedora Core 3 Entwicklungsumgebung sind kaputt modifiziert, z.B. ldd und /lib/modules/(kernelversion)/build/scripts/mod/modpost. Darum werden die i586er Module nicht angeboten.
Hast Du den Autor der Seiten eigentlich schon per elektronischer Post angeschrieben und ihm Dein Problem geschildert? Der hätte Dir sicherlich auch geholfen und Dir das SRPM für das Treiberpaket zukommen laßen. Soviel ich von ihm weis arbeitet er daran alle Treiber SRPM Pakete samt Beschreibung fertig zu machen und öffentlich zur Verfügung zu stellen um speziell Fedora Core Anwender nicht ohne Treiber dastehen zu laßen. Nuer muß man eben die Teile selbst übersetzen und sollte ab und zu einmal nach Änderungen auf den entsprechenden Seiten nachschauen. Und was dort nicht aufgeführt ist sollte man auch nicht nachträglich nutzen.

zu 2.) Grundsätzlich gilt das Treiberinstallatinen unter Linux keinen Einfluß auf die Geräte selbst nehmen, auch dann nicht wenn sogenannte "wrapper" Programme eingesetzt werden. Linux selbst nutzt Funktionen eine Rechners nicht die das alternative Betriebssystem ausgiebig nutzt, z.B. Ablage von Informationen im BIOS RAM oder selbstständiges Ändern von Interrupteinstellungen direkt im BIOS Speicher (ich gehe auf zu erwartende Flames zu dieser Äußerung nicht ein!).
Speziell die Nutzer des eXPerimentellen alternativen Betriebssystems klagen in vielen Foren und anderen Nachrichten Brettern über die Symptome die Du geschildert hast wenn ein Linuxtreiber installiert genutzt wird. Dieses Problem wird nicht durch quelloffene Linuxtreiber hervorgerufen. Die AVM Treiber sind im Quelltext verfügbar. Der Teil der nicht öffentlich zugänglich ist ist das im Archiv vorhandene vorübersetzte Teil der die Befehle vom Treiber in die von dem auf der Karte befindlichen Baustein umwandelt. Diese Bibliothek enhält keinerlei eigenständigen Programmkode sondern ist nur eine Art Übersetzer und ändert nichts auf der Karte.
Seltsamer Weise tauchen die von Dir und Anderen geschilderten Probleme ja nicht auf wenn man das alternative Betriebssystem in der Version fünfundneunzig bis achtundneunzig Stabile Erweiterung einsetzt.
Diese Problematik ist also nicht auf Linux, FreeBSD oder anderen Unix Abwandlungen zurückzuführen.

Auch wenn Dir der obenstehende Text im Moment nicht hilft würde ich raten den Autor der Internetseite zu benachrichtigen und fragen ob der Treiber zum Selbstübersetzen für Fedora Core 3 schneller verfügbar gemacht werden kann. Vielleicht gehst Du ja einmal direkt auf die Hauptseite, wählst den deutschen Bereich und klickst auf Fedora Core um zu sehen was passiert ist ;-)

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