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michael-bischof
27.03.05, 11:09
Hallo Liste, hallo Stefan Becker,

für ein Schulprojekt habe ich Folgendes vor:
mit Hilfe von qemu möchte ich die These belegen, daß Windows überhaupt nur als Sklave von Linux
einigermaßen sicher arbeiten kann. Zu diesem Zweck möchte ich mit qemu zwei vorher vorbereitete
Diskimages (von win98 und von XP) auf einem PC installieren und dann diese Maschine mit WLan
an Internet bringen, wobei Windows dabei nur über Linux ans Netz gehen dürfte. Gelingt es könnte man sagen: Windows ohne Virenschutzprogramme sicher am Netz betrieben.

An einer Schule, an der PC=Windows ist, wäre das eine kleine Sensation.

Das zweite Ziel: Linux ist heutzutage tausendmal einfacher und schneller auf einem PC zu installieren als Windows, das überdies gefährlich ist für die anderen Daten auf der Maschine.
Nur als Sklave von Linux geht es wiederum einigermaßen. Ich möchte also win98 oder XP unter Linux (!) via qemu auf einer Maschine kontrolliert installieren.

Bis dahin muss ich es aber selber können:

wie kann man mit qemu eine fertige win98-Installation (win98.img) auf einem anderen PC, oder meinetwegen auf einer anderen Platte auf dem eigenen PC, installieren ? In Deiner Doku stand es ginge. Bisher habe ich Folgendes gemacht:
- auf /dev/hda eine Windows-fat 32-Partition unter 2 GB als /dev/hda1 eingerichtet, diese bootfähig gemacht und dann eine per lomount auf /mnt/loop gemountete win98-qemu-Installation dorthin kopiert.
- sah auch ganz korrekt aus.

Bis ich sie booten wollte. Das ging nicht. Frage in die Runde: wie macht man so etwas bootfähig ? Muss ich grub in den Bootsektor von hda1 instalieren ? (Grub ist der Bootloader auf meiner Maschine).

Gruss und frohes Eierfest,

Michael Bischof

stefan.becker
27.03.05, 11:19
Die einfachste Option ist doch eine Imagedatei mit Win98 und die auf andere Rechner zu kopieren (Lizenzen vorausgesetzt).

stefan.becker
27.03.05, 11:22
Noch was: Windows ist damit nicht sicher vor Viren.

Surft man per Qemu/IE, ist die Wahrscheinlichkeit genauso groß, sich was einzufangen.

Was man sich spart, ist die Firewall, das macht ja sicher der WLAN Router. Aber das ist unabhängig von Qemu.

michael-bischof
27.03.05, 12:52
Danke erst mal für diese wirklich prompte Antwort !

Falls ich Dich richtig verstanden habe: ich habe doch, wie beschrieben, die auf meinem Rechner unter qemu hergestellte win98.img-Datei mit lomount gemounted. Dann die dortigen Daten alle in eine neu eingerichtete und fat 32 - formatierte Partition kopiert. Ich sehe dort auch Alles.

Das Problem ist: diese neue Installation bootet nicht. Bei mir bootete sie bisher unter qemu win98.img.

D.h., ich will, bevor ich Deinem Rat folge, das erst einmal bei mir ausprobieren.
("Die einfachste Option ist doch eine Imagedatei mit Win98 und die auf andere Rechner zu kopieren (Lizenzen vorausgesetzt).")
Bzw. vielleicht bin ich einfach zu doof. Wäre der richtige Weg diese win98.img-Datei in die o.g. Partition zu kopieren und den Rechner dann einfach neu booten ?

Gruss,

Michael Bischof

michael-bischof
27.03.05, 12:55
"Noch was: Windows ist damit nicht sicher vor Viren."

"Surft man per Qemu/IE, ist die Wahrscheinlichkeit genauso groß, sich was einzufangen."
Selbstredend würde nur Firefox benutzt. Gegenüber IE müsste ich noch einen dreckigen Trick finden um den möglichst aus dem Verkehr zu ziehen, so dass ihn der Anwender nicht sieht.

"Was man sich spart, ist die Firewall, das macht ja sicher der WLAN Router. Aber das ist unabhängig von Qemu."

Für wie sicher (im Sinne meines Ziels) würdest Du das dann halten - im Verhältnis zu einer win98-Installation, auf der ein Normaluser ein Virenschutzprogramm eingerichtet und betrieben hat ?

Ich dachte es sei sehr viel sicherer, weil es doch letztlich über Linux läuft.

Gruss,

Michael Bischof

stefan.becker
27.03.05, 13:20
Mit Kopieren meine ich wirklich eine physikalische Kopie der Image-Datei zu einem anderen Linux-Rechner auf eine normale Ext2/3/... Partition.

Zur Sicherheit: Solange du mit Windows ins Internet gehst, ist es wurschtegal, ob das virtuell oder nativ läuft.

Was aber sicherer wäre: Am jeweiligen PC Linux für alles zu nutzen inkl. Internet&Mail. Windows in einem virtuellen PC parallel für einige Programme, die man braucht und wofür Linux keine Alternative bietet. Der virtuelle PC dann allerdings ohne virtuelles Netz.

michael-bischof
27.03.05, 13:38
Hallo,

Mit Kopieren meine ich wirklich eine physikalische Kopie der Image-Datei zu einem anderen Linux-Rechner auf eine normale Ext2/3/... Partition.

Dann hätte ich "bloß" die virtuelle Installation, die ich dort unter qemu starten könnte. Ich meinte aber:
win98 auf einer Maschine zu installieren, auf welcher schon andere Betriebssysteme sind, ist m.W. gefährlich und obendrein langwierig und mühselig. Er will dass ich formatiere - dann sind alle Installationen auf dieser Maschine weg. Oder man muss die zweite Platte abklemmen, dann win98 auf die erste Platte, dann die zweite wieder anschließen und mit Grub dafür sorgen, dass win98 bootet.
Lasse ich mich nicht darauf ein lässt sich win98 nicht installieren.

Windows kann nicht installiert werden. Beim Schreiben eines Boot-Datensatzes auf die Festplatte ist ein Fehler aufgetreten. Fehler bei der Speicherreservierung.
COMMAND kann nicht geladen werden.

Das ist die übliche Fehlermeldung. Ich dachte nun man könne einfach, wie von mir beschrieben, aus einer win98.img-Datei heraus, welche unter qemu hergestellt und eingerichtet worden ist, win98 auf einem weiteren Rechner installieren. Dann könnte ich sagen: nur unter kann man win98 sicher kopfschmerzfrei und flink installieren.

Geht das ? Mein Versuch scheiterte daran dass die Installation nicht bootete.

Gruss,

Michael Bischof

stefan.becker
27.03.05, 13:41
Du musst von einer Bootdiskette aus eingeben:

fdisk /MBR
sys c:

Danach sollte ein Wndows 98 booten. Vorsicht dabei: Der Bootsektor der Platte wird dabei überschrieben.

Darum ja wenn Qemu, dann per Imagefile.

michael-bischof
27.03.05, 13:43
Zur Sicherheit: Solange du mit Windows ins Internet gehst, ist es wurschtegal, ob das virtuell oder nativ läuft.

Was aber sicherer wäre: Am jeweiligen PC Linux für alles zu nutzen inkl. Internet&Mail. Windows in einem virtuellen PC parallel für einige Programme, die man braucht und wofür Linux keine Alternative bietet. Der virtuelle PC dann allerdings ohne virtuelles Netz.

Klar, diese Alternative ist besser und ich mache das auch so. Aber für dieses spezielle Vorhaben muss ich umdenken.
Wenn ich es bisher richtig verstanden habe: wenn ich mit win98 unter qemu ins Netz gehe kann ich mir ohne Weiteres Viren einfangen. Die könnten aber im Höchstfall die virtuelle Installation beschädigen - die wirkliche nur, wenn ich Daten mit Viren aus der virtuellen in die reale übertrage.
Oder ich könnte so eine virtuelle win98-Installation benutzen um vorzuführen, wie lange es dauert, bis ein Windowsrechner im Netz gehackt ist oder "owned" wird. Ist vielleicht auch einducksvoll ?

Gruss,

Michael Bischof

michael-bischof
27.03.05, 13:50
Hallo,
da habe ich ein Problem. Auf dieser Maschine gibt es ein USB-Diskettelaufwerk,
aber kein Diskettenlaufwerk, welches funktioniert.
Du musst von einer Bootdiskette aus eingeben:

fdisk /MBR
Den MBR mit 'dd if=./backup.mbr of=/dev/hda1 bs=1 count=512' einzurichten ist kein Problem.
sys c:
Wie ich das hinkriegen kann weiß ich nicht.

(Im Übrigen: das Einzige, was mich an qemu wirklich stört, ist die Tatsache, dass ich dafür längst überwunden geglaubten Quatsch revitalisieren muss, etwa diese win98-Hilfeseiten-Kultur. Ich reibe mir heute als Linuxer nur verdattert die Augen, wie ich jemals soviel Lebenszeit für so eine closed-source-Klapsmühle verschwenden konnte...)

Gruss,

Michael Bischof

stefan.becker
28.03.05, 02:12
Läuft auf den Kisten denn überhaupt Linux nebenbei?

Kannst du nicht einfach für Vorführungszwecke eine Knoppix-CD nehmen?

Über eine weitere CD einfach ein Qemu-Image und das dann auf den jeweiligen Rechner darf und gut ist.

Brauchst dafür nichts zu ändern und kannst trotzdem alles zeigen.

michael-bischof
28.03.05, 12:39
Danke für die Anregung ! Klar, auf meiner Kiste laufen mehrere Linuxe und in der Schule haben wir einen PC mit Mandrake 10.1 Official und XP drauf. Windows 98 hat er aber nicht. Und ich selber würde mich hüten das einfach drauf zu installieren.

Aber mir ging es hier eigentlich um etwas Anderes:
wenn ich ein mit qemu erstelltes Image win98.img irgendwo auf meiner Linux-Kiste habe und wenn ich unter Linux partitioniert habe, etwa eine Partition /dev/hda1 als vfat formatiert habe: wie kann ich dann dieses Image zur Installation von win98 auf /dev/hda1 so benutzen dass es auch bootet ?

Der von mir bisher eingeschlagene Weg
(win98.img mit lomount auf /mnt/loop mounten, dann mit cp -Rp /mnt/loop /mnt/hda1 alles kopieren)
führt nicht zu einer bootfähigen Installation win98 auf hda1.

Mein Motiv: die Installation von Windows ist immer, gerade auch für den Anfänger, riskant. Es werden Daten überschrieben, Datenverlust durch unauthorisiertes komplettes Überschreiben droht, es dauert ewig lang...wenn ich von der unter Linux erstellten Image-Datei leicht und schnell zu einer funktionsfähigen win98- oder XP-Installation komme wäre das ein weiterer Beleg für die These: wenn überhaupt Windows, dann nur als "Sklave" von Linux.

Danke und Gruss,

Michael Bischof

stefan.becker
29.03.05, 00:28
Die loop-mount Methode geht klarerweise nicht, weil du nur die Dateien, aber nicht den Bootsektor der Winpartition kopierst.

Entweder per Tool eine ganze Partition kopieren (z. B. mit "dd" auf eine Zielpartition exakt gleicher Größe) oder per Bootmedium nachträglich bootbar machen, bei Win98 wie beschrieben.