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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frisch gebauter Kernel mag nicht von Floppy booten



kMax
05.03.05, 14:56
Hallo liebes Forum,

gemäß einem HowTo welches ich hier im Forum unter FAQ gefunden habe, habe ich mir einen kleinen schlanken Kernel 2.6.10 gebaut und diesen wie folgt auf eine Diskette kopiert.

cd /pfad/zu/kernel/build/directory
cd arch/i386/boot
dd if=bzImage of=/dev/fd0

im Bios habe ich eingestellt das von Diskette gebootet werden soll und erhalte nach einem Neustart folgende Meldung:

"Direct booting from floppy is no longer supported.
Please use a bootloader program instead."

Bedeutet das, dass der neue 2.6.10er Kernel nicht mehr von Diskette booten kann oder habe ich beim konfigurieren des Kernels ein wichtiges Detail vergessen?

Die Kernelquellen habe ich von kernel.org, auf Module habe ich verzichtet und alles was ich brauche (sofern ich nichts übersehen habe) direkt in den Kernel implementiert. Das fertige bzImage ist 1.18MB groß.

Würde mich freuen wenn mir jemand einen Denkanstoß geben könnte.
Schonmal vielen Dank.

HackThor
05.03.05, 16:08
Steht doch alles da - du brauchst nen Bootloader für den Kernel. Empfehlenswert sind da entweder "loadlin" (also über den Umweg DOS) oder "syslinux" - wobei ich letzeres besser finde da es einfach mehr Platz auf der Diskette läßt, das sind nur ein paar KB die dir dann fehlen (bei loadlin braucht man ja eine komplette DOS-Bootdisk).

ciao

Michael

kMax
05.03.05, 16:47
Vielen Dank für deine Hilfe,

ich packe also einfach auf die Diskette auf der sich der Kernel befindet noch syslinux drauf (sofern der Platz ausreicht) und die Sache sollte funktionieren.
Klingt ja gar nicht schwer.

Liebe Grüße,
Max

HackThor
05.03.05, 16:58
Is auch ganz einfach. Syslinux muß installiert sein auf dem System (ist nur Kleinkram), der installiert sich alleine an die entsprechenden Stellen auf die Diskette (Bootsektor etc.) und packt glaub ich 1 kleine Datei rauf. Du mußt dann nur noch den Kernel raufpacken und eine "syslinux.cfg". Die sieht in etwa so aus:

default linux
prompt 0
timeout 600
label linux
kernel vmlinuz
append initrd=initrd.img devfs=nomount ramdisk_size=8192
Bei "append" kommt das alles ran was auch normalerweise beim Booten von Platte drinsteht - du kannst es auch weglassen, dann bootet einfach nur der Kernel.


ciao

Michael

kMax
05.03.05, 18:36
Ich hätte da noch eine Frage zum besseren Verständniss,
vielleicht kannst du mir da auch helfen.

Ist denn ein BootLoader (in meinem Fall also "syslinux") das selbe wie ein BootManagern( z.B.: LiLo oder Grup)

Grüße,
Max

hp_tux
05.03.05, 19:40
Hallo,


Ist denn ein BootLoader (in meinem Fall also "syslinux") das selbe wie ein BootManagern( z.B.: LiLo oder Grup)
nun, man kann es vielleicht so ausdrücken: Ein Bootmanager wie lilo oder grub enthält auch einen Bootloader, der halt das eigentliche Betriebssystem in den Speicher lädt. Aber AFAIK werden die beiden Begriffe oft auch synonym verwendet.

Gruß

hp_tux