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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Betriebssystemwahl Gentoo <-> Fedora Core 3



muc
08.02.05, 07:54
Hi,

nachdem in ein paar Tagen mein neues Notebook angekommt, steh ich mal wieder vor der Frage welche Distribution ich einsetzen soll. Ich habe auf allen Servern und sonstigen Notebook Fedora Core 3 am laufen und bin auch sehr zufrieden.
Allerdings möchte ich natürlich das Maximum an Leistung aus der Hardware rausholen.

Ich habe mich für folgendes Modell entschieden:
Sony Vaio S2VP
Intel Pentium M 2GHz
1024MB RAM
Ati Mobility Radeon 9700 64MB RAM

Nachdem FC3 meines Wissens nach auf P4 Prozessoren optimiert ist, frage ich mich, ob ich mit Gentoo nicht noch ein wenig mehr Performance aus dem System bekomme.

Ich will hier keinen Distributionskrieg auslösen :). Ich hatte auch schon Gentoo im Einsatz, aber auf einem PIII 600MHz wurde mir das warten beim kompilieren einfach zu nervig, daher nutze ich wieder FC3.

Auf der Hardware sollte das kompilieren ja nicht das Problem sein.
Aber nun die Frage, hat jemand schon Erfahrungen in diese Richtung?
Lohnt es sich wirklich ne Stage1 oder Stage2 install von Gentoo durchzuführen, oder sind die Performaneunterschiede nicht so deutlich sichtbar?

greetz
muc

sirmoloch
08.02.05, 08:08
Nimm Fedora und vergiss die Aussage, dass Gentoo der Performance-Bringer dieser Welt ist. Das ist schlicht und ergreifend Schwachsinn. Eventuell sparst du mal ne Sekunde, da du mit den USE-Flags ein paar Dinge aus Anwendungen rausnehmen kannst, weil du sie einfach nicht brauchst, mehr aber nicht.

Fedora wird mit Sicherheit auch nicht für den P4 optimiert sein, sondern eher für i686.

Außerdem: Du bist mit Fedora zufrieden und kommst damit zurecht. (Anscheinend jedenfalls...) Warum also wechseln?

Samsara
08.02.05, 09:16
Gentoo laeuft sehr gut auf Sony Vaio, soweit ich weiss. Ein guter Freund von mir hat diese Kombination.

HTH,

Samsara

muc
08.02.05, 09:26
Mir geht es halt darum, ob sich der Mehraufwand aufgrund von ein wenig mehr Leistung wirklich lohnt oder nicht.

Ich komme mit Fedora hervorragend klar, daher würde ich das auch weiter einsetzen. Wenn ich mit Gentoo z.B. allerdings 10% mehr Leistung erhalte, dann würde ich Gentoo nutzen.
An sich wäre auch Fedora meine erste Wahl, aber ich bin experimentierfreudig und daher würde mich Gentoo auch reizen.

Was muss ich denn ca einplanen für ne stage 2 install? Ich habe die auf meinem PIII 600MHz gemacht (und alles weitere aus den Sourcen kompiliert) und dafür hat der knapp 48 Stunden gebraucht. Was muss ich bei dem Vaio rechnen? 4 Stunden oder mehr?

greetz
muc

sirmoloch
08.02.05, 09:38
Mir geht es halt darum, ob sich der Mehraufwand aufgrund von ein wenig mehr Leistung wirklich lohnt oder nicht.

Es lohnt sich nicht.


Wenn ich mit Gentoo z.B. allerdings 10% mehr Leistung erhalte, dann würde ich Gentoo nutzen.

D.h., dass du bei einer Startgeschwindigkeit von 13,5 s anstatt von 15 s mehrere Stunden warten auf dich nehmen würdest? Mensch, musst du Zeit haben. ;)

Aber selbst nach dem Wechsel von Gentoo zu Debian kommt mir irgendwie nichts langsamer vor. Die tolle Performance von Gentoo habe ich bisher noch nicht bemerkt.

Man kann sich mit distcc zwar Abhilfe schaffen, aber das auch nur wenn man einen Zweitrechner hat und wenn man dann auch im entsprechenden Netzwerk ist.

Versionsgeilheit kann fies sein...;)


An sich wäre auch Fedora meine erste Wahl, aber ich bin experimentierfreudig und daher würde mich Gentoo auch reizen.

Das kann ich verstehen - geht mir genauso. Aber nachdem ich Gentoo von meiner Platte geworfen habe, bin ich froh, dass ich mir das ständige Kompilieren sparen kann.

muc
08.02.05, 09:44
Ja das ständige kompilieren, das würde mich über die Zeit wohl auch ziemlich nerven.
Ich habe hier einen Mirror der FC3, FC3 Updates, FC3 Extras und Livna.org im LAN stehen und das updaten extrem schnell, da glaube ich nicht, dass ich wegen ner neuen Softwareversion ne Stunde warten möchte.

Ich glaube ich stecke die Zeit lieber in die Optimierung von Fedora, das ist glaube ich besser.

Danke für die Hilfe.

greetz
muc

sirmoloch
08.02.05, 09:49
Ich glaube ich stecke die Zeit lieber in die Optimierung von Fedora, das ist glaube ich besser.

Definitiv. Schritt Nr.1: Unbenötigte Pakete runterwerfen. Du wirst dich wundern, was das alleine schon ausmacht...;)

nihonto
08.02.05, 15:51
... glaube auch, dass Du besser fährst, wenn Du weiter Fedora einsetzt. Nix gegen Gentoo, aber das würde ich an Deiner Stelle nur einsetzen, wenn Du entweder mal "was Neues" ausprobieren willst, oder mit Fedora unzufrieden wärst. Da Du das nicht bist und Dich höchstwahrscheinlich mittlerweile mit Fedora ganz gut auskennst, spricht eigentlich alles für FCx.

Und was das Kompilieren angeht: Ich hatte mal 'ne Weile FreeBSD auf 'nem Desktoprechner (PIII). Ist ein feines Betriebssystem, aber die ständigen Kompilierorgien gingen mir irgendwann einfach nur noch auf den Zwirn. Zumal ich absolut keinen Geschwindigkeitsvorteil zum parallel installierten Debian Sid feststellen konnte.

Aaaaber: Das ist natürlich eine rein subjektive Sicht. Letzten Endes muss man einfach schauen, bei welcher Distribution man sich am wohlsten fühlt. Und da ist es nur logisch, dass sich die Geister scheiden :D .

Edit: Oh, mein 111ter Eintrag - und das zu Karneval :eek:

Samsara
08.02.05, 22:40
Mir geht es halt darum, ob sich der Mehraufwand aufgrund von ein wenig mehr Leistung wirklich lohnt oder nicht.

Ich komme mit Fedora hervorragend klar, daher würde ich das auch weiter einsetzen. Wenn ich mit Gentoo z.B. allerdings 10% mehr Leistung erhalte, dann würde ich Gentoo nutzen.
Bis zu 20% kriegst Du. Aber dafuer musst Du wirklich wissen, was Du tust, sonst kannst Du Dir mit den falschen useflags auch leicht ein sehr viel weniger effizientes System bauen!

Samsara

muc
09.02.05, 05:56
Vielen Dank für die Hilfe.

Ich denke ich bleibe erstmal bei Fedora und optimier das System.
Wenn mich irgendwann mal wieder die Neugierde packt, kann ich ja immer noch Gentoo installieren.

greetz
muc