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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Warum freie Software?



Zephyrus
24.01.05, 12:14
Hallo,

es wurde ja schon oft Diskutiert aber bisher habe ich mich da immer raus gehalten. Jedoch möchte ich jetzt mal etwas wissen. Wieso finden hier viele "Freie Software" besser als "Open Source"?

Wenn ich mir das so durchlese, besteht der eigentlich wichtige Unterschied ja nicht in der Quellenoffenheit des Sourcecodes sondern darin, das OpenSource Programme einer Lizenz unterliegen und Freie Software sogar weiter verkauft werden darf.

Wenn das so in etwa stimmt, dann bin ich eher ein OpenSource Anhänger als der freier Software. Denn ich lege gerne meine Quellen offen aber ich finde es nicht gut, wenn jemand anderes das dann nimmt, als seins vermarktet und Geld dafür verlangt.

Vielleicht habe ich Wikipedia auch zu schnell überflogen aber ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum jemand auch nur ein einziges Programm als freie Software deklarieren sollte. Klar, es wär schön wenn das Wissen der Welt, den Menschen, allen Menschen gehören würde, zwar etwas ideologisch aber okay. Aber wenn das so in etwa stimmt, würden sich solche Menschen mit einer "freien Software" ja selber in den Fuß schießen.

Erklärts mir einer oder seh ich das so richtig? :confused:

Sym
24.01.05, 12:25
Hi,

das ist natürlich so eine Sache. Aber warum legst Du Deinen Code offen, wenn Du nicht möchtest, dass andere ihn verwenden? Im Prinzip ist es ja dass, wenn andere Deinen Code nicht weiterverkaufen dürften.

Bei freier Software geht es wohl auf sehr stark darum, Support zu bieten. Und wer könnte das besser als der Autor selbst?

Batosai
24.01.05, 12:35
hatten wir schon mal das thema:

http://www.linuxforen.de/forums/showthread.php?t=137624&highlight=freie+software+open+source


gruß
Batosai

Zephyrus
24.01.05, 12:40
Aber warum legst Du Deinen Code offen, wenn Du nicht möchtest, dass andere ihn verwenden?


Weil ich nicht - wie andere Firmen, z.B. M$, irgendwas zu verheimlichen habe. Andere dürfen gern den Quellcode einsehen, auf Fehler hinweisen und/oder diese beheben. Das Programm soll offen für jedermann zugänglich sein. Aber ohne das sich irgendjemand direkt damit bereichert.

Geld mit dem Support dafür zu machen, ist ja okay. Aber das Programm selbst als sein eigenes zu vermarkten, stößt bei mir doch bitter auf. Das ist nicht meine Ideologie. Daher finde ich das nicht in Ordnung.

delmonico
24.01.05, 12:45
"Wieso finden hier viele "Freie Software" besser als "Open Source"?"

Es geht hier darum, dass open source eben KEIN synonym für freie Software ist, aber oftmals als solches dargestellt wird. Leute wie ich, die freie Software wollen, grenzen deshalb hier klar ab. Wenn du natürlich dein Programm offenlegen, aber den Nutzern nicht alle Freiheiten gebenwillst, dann ist es völlig korreckt, dass du dafür den Term "open source" verwendest. Damit entsprichst du zwar wahrscheinlih nicht den Anforderungen der OSI, aber was solls - wenn die einen solch schwammigen Begriff prägen, sind sie selbst schuld.

http://www.gnu.org/philosophy/free-software-for-freedom.html

MfG, del

Sym
24.01.05, 12:46
Geld mit dem Support dafür zu machen, ist ja okay. Aber das Programm selbst als sein eigenes zu vermarkten, stößt bei mir doch bitter auf. Das ist nicht meine Ideologie. Daher finde ich das nicht in Ordnung.
Es ist nicht so, dass die das Programm als ihres Vermarkten dürfen. Als Autor steht hast Du immer noch das Copyright (oder eben Copyleft) darauf. Sprich, Dein Name muss natürlich bleiben. (Sofern ich mich da jetzt nicht ganz stark irre).

Thomas Engelke
24.01.05, 13:05
Die Unterschiede zwischen Open Source und Free Software sind gewaltig. An Free Software hängen die hier (http://www.germany.fsfeurope.org/documents/freesoftware.en.html) dargelegten 4 Freiheiten. Die machen den Unterschied.

TME

flashbeast
24.01.05, 17:37
ohne freie software wäre es den distributoren wohl kaum möglich, die "kundenwünsche" derartig abzudecken. oder: ohne freie software wäre das prinzip der distributoren stark untergraben.

den nachteil von proprietärer software hab ich vor kurzem selber "erlebt": ich habe einen amd64 und wollte dementsprechend auch die 64-bit-erweiterung nutzen. leider gibt es unfreie software, die - auch wenn ihr quelltext offengelegt, aber unfrei wäre - dies verhindert. wmv, qt, flash, java usw. machen einem den berühmten strich durch die rechnung. würde es sich um offene standards bzw. offene software handeln (plugins, codecs bspw.), so wäre das sicher kein problem. aber als unfreie software bestand nicht die möglichkeit, es auf 64-bit zu konvertieren, und dort ist man auf den autor angewiesen, der dank windows wohl kein interesse haben dürfte an solch einem vorhaben. freie software ist für mich vor allem ein synonym für handlungsfreiheit, oder herstellerunabhängigkeit geworden.

und in solchen augenblicken weiß ich freie software zu schätzen.

cybercrow
24.01.05, 18:07
Also ich will jetzt nicht alles wiederholen, dass ich schon zig mal hier geschrieben habe.
In einem anderen Forum hat sich mal jemand die Mühe gemacht die Sache aus seiner Sicht zusammen zu fassen, ich kann dem weitgehend zustimmen, deswegen mache ich es mir jetzt mal einfach und setze hier einfach den link[1] :)

Ansonsten ist das auch eine gute Zusammenfassung:
http://www.fsfeurope.org/documents/whyfs.de.html

In der Praxis ist es so, dass heute die OSI wahrscheinlich die lockerste Definition hat, zumindest haben sie Lizenzen aufgenommen die weder die FSF noch (afaik ) Debian als frei einstufen.



Wenn ich mir das so durchlese, besteht der eigentlich wichtige Unterschied ja nicht in der Quellenoffenheit des Sourcecodes sondern darin, das OpenSource Programme einer Lizenz unterliegen und Freie Software sogar weiter verkauft werden darf.


Falsch. Sowohl Freie Software als auch Open Source Software unterliegen einer Lizenz, die Schnittmenge der Lizenzen ist sogar sehr groß!
Sowohl OpenSource Software als auch Freie Software kann weiterverkauft werden, dass ist einer der wesentlichen Merkmale davon.
Schau dir mal die OpenSource Definition und die Free Software Definition an.

Jetzt habe ich schonwieder so viel geschrieben... ;)



[1] Freie Software oder Open Source (http://www.schiessle.org/free_or_open.html)

cybercrow
24.01.05, 18:11
Weil ich nicht - wie andere Firmen, z.B. M$, irgendwas zu verheimlichen habe. Andere dürfen gern den Quellcode einsehen, auf Fehler hinweisen und/oder diese beheben. Das Programm soll offen für jedermann zugänglich sein. Aber ohne das sich irgendjemand direkt damit bereichert.



Dann ist dein Programm weder Open Source noch Freie Software und es kann z.B. auch nie in eine Distribution aufgenommen werden. Da du ja nicht willst, dass andere dein Programm verkaufen.

flashbeast
24.01.05, 19:11
Dann ist dein Programm weder Open Source noch Freie Software und es kann z.B. auch nie in eine Distribution aufgenommen werden. Da du ja nicht willst, dass andere dein Programm verkaufen.
es gibt ja sowas wie lizenzgebühren :D

es besteht afaik auch die möglichkeit, gpl-software ohne quelletexte zu verkaufen/veröffentlichen, sofern man eben keine änderungen vorgenommen hat. oder ist man dennoch gezwungen die quelltexte mitzuliefern? d.h. müssen distributoren das? (hab noch nie ne distri ohne quellen gesehen)

Bluesm@n
24.01.05, 21:18
es gibt ja sowas wie lizenzgebühren :D

es besteht afaik auch die möglichkeit, gpl-software ohne quelletexte zu verkaufen/veröffentlichen, sofern man eben keine änderungen vorgenommen hat. oder ist man dennoch gezwungen die quelltexte mitzuliefern? d.h. müssen distributoren das? (hab noch nie ne distri ohne quellen gesehen)

Es läuft so entgegen dem was oftmals geschrien wird "He die Verkaufen die Distribution und bieten keine ISO's zum saugen an das ist doch nicht im Sinne der Entwickler usw." anders ab.

Zum Beispiel (in Anlehnung an den RedHat Enterprise Server) entwickle ich eine GNU/Linux Distribution z. B. BluesOS *gg* die explizit für den Bereich als ServerOS Vorgesehen ist. Ich mach also als Fertig packe das Ding in die Bunte Schachtel und Verkaufe dies dann über das Netz, Partner usw. biete allerdings meine Distribution nicht als ISO zum Downloaden an sondern es ist NUR per entgelt in Binärer Form erhältlich.

Und da setzt es dann an ich kann bzw. darf es nach genau diesem Schema machen aber ich MUSS die Sourcen mitliefern oder auf meinen Servern zur Verfügung Stellen. Meine Kunden oder auch andere User können sich dann die Sourcen nehmen, durchkompilieren und haben dann unterm Strich genau das gleiche was ich in meinen Läden anbiete. Dies können Sie dann parallel zu meine Produkt verkaufen oder zum Downloaden anbieten.

Ich stehe allerdings nicht als Idiot da, die Leute werden bestimmt das Produkt Verbessern das sie z. B. als JazzOS zum saugen anbieten. Ich darf diese Verbesserungen nehmen und einbauen und wieder verkaufen (als BluesOS 1.1.0 z.B.).

Somit is das auch Blödsinn wenn es oftmals behauptet wird Freie Software ist nicht Kommerziell bzw. darf nicht verkauft werden.

SeXy~Sas
24.01.05, 21:29
Ich glaube du assoziierst mit 'freier Software' Lizenzen wie z.B. die BSD-Lizenz, die es auch erlauben, den Code für eigene komerzielle und ausschließlich binär vertriebene Projekte zu übernehmen.

Die meisten meinen damit allerdings eher freie Software im Sinne der FSF, also auch der GPL unterstellte Programme. Open Source dagegen bedeutet ja eigentlich nicht mehr, als dass der Quelltext eines Programms vorliegt.

delmonico
24.01.05, 21:31
Open Source dagegen bedeutet ja eigentlich nicht mehr, als dass der Quelltext eines Programms vorliegt.
Sollte man meinen, die Leute, die das geprägt haben, sehen das aber durchaus bisl anders:
http://www.opensource.org/docs/definition.php

cybercrow
24.01.05, 21:35
Die meisten meinen damit allerdings eher freie Software im Sinne der FSF, also auch der GPL unterstellte Programme.

Wobei die BSD Lizenz natürlich auch Freie Software im Sinne der FSF ist.
Die GPL ist im Prinzip eine Sonderform (Copyleft).

Das hier ist eine ganze gute Übersicht über die verschiedenen Modelle: http://www.gnu.org/philosophy/categories.html

Bluesm@n
24.01.05, 21:38
Ich glaube du assoziierst mit 'freier Software' Lizenzen wie z.B. die BSD-Lizenz, die es auch erlauben, den Code für eigene komerzielle und ausschließlich binär vertriebene Projekte zu übernehmen.

Die meisten meinen damit allerdings eher freie Software im Sinne der FSF, also auch der GPL unterstellte Programme. Open Source dagegen bedeutet ja eigentlich nicht mehr, als dass der Quelltext eines Programms vorliegt.

Doch ich meinte es schon im Sinne der GPL, ich wollte eher das Beispiel anzeigen das ich meine Binarys nicht zum Downloaden anbieten muss sondern diese auch nur per entgelt Vertreiben kann und darf und meine Sourcen eben mitliefern muss oder zum Downloaden anbiete.

Das Beispiel welches ich genannt habe zeigt im Grunde das was RedHat mit seinen Enterprise Varianten macht wobei BluesOS=RHEL und JazzOS=Whitebox Linux darstellen soll.

Zephyrus
25.01.05, 11:01
Ich beginne mal mit einem Zitat von der Seite: http://www.schiessle.org/free_or_open.html


Das der Quellcode einsehbar ist macht eine Software aber noch lange nicht frei.


Ich denke, genau das ist der Punkt an der Geschichte.
Die Frage ansich ist ja auch für ein Unternehmen, ob es sein Produkt "frei" machen möchte, bzw. die 4 Freiheiten gönnen möchte. Ich denke, das ist irgendwo auch ein Wirtschaftlicher Aspekt, den man in der heutigen Marktwirtschaft einfach berücksichtigen muss.

Denn so sehr manche vielleicht auf die Unternehmen fluchen, welche so eigennützig in ihre eigenen Taschen wirtschaften, so sehr wird auch der Soziale Aspekt vergessen, das diese Unternehmen Arbeitsplätze schaffen, Existenzen sichern, etc.

Ein Nicht-Kommerzielles Produkt, das vielleicht nicht auf Geld in der Form angewiesen ist und sich von Spenden finanzieren kann, für die mag "Freie Software" ja ganz gut sein aber ich als Unternehmer kann das immer noch nicht Nachvollziehen.

Richtig, die Quellen meiner Software liegen offen aber sind nicht frei. Na und?
Aber immerhin lege ich sie doch offen, damit sich z.B. Security-Techniker damit befassen können, ob sie das verantworten können, es z.B. in der Firma einzusetzen. Oder damit andere von meiner Software lernen können, sich anschauen können, wie ich bestimme Probleme gelöst habe.

Klar, da werden die Grenzen immer enger, denn sie können es zwar sehen, dürften es aber nicht 1:1 nutzen. Hey aber immerhin. Es gibt ja vielleicht auch immer noch einen besseren Weg, für das Problem, als ein Entwickler wie ich es aufzeigen in ihrem Source.

Ich mag immer noch auf dem Holzweg sein aber bitte versucht bei eurerm Engagement um "freie Software" auch die Punkte zu verstehen, die ich Beispielhaft angeschnitten habe.

Freiheit hat nicht nur Vorteile. Jedenfalls nicht in der Wirtschaft und genau darum geht es mir ja als Unternehmer.

Stellt euch doch vor, Musikstücke wären wie "freie Software".
Würde dann überhaupt noch jemand sie kaufen?
Und wenn sie sich jeder selber kompilieren könnte, würden auch keine Partner mehr sowas anbieten. Weil, kauft ja keiner mehr.

Schaut euch doch den Musikmarkt an, bestes Beispiel.
Wäre der ganze rotz frei, so richtig frei, dann würde jeder nur noch saugen.
Wozu dafür dann noch Geld ausgeben?

Tjo aber dadurch würden dann viele Arbeitsplätze vernichtet, auch solche die indirekt mit der MI zusammen hängen, wie z.B. Druckereien, Papierlieferanten für die Druckerei, Agenturen die Cover erstellen, CD-Presswerke, Transportunternehmen, Service-Werkstätten die LWK reparaturen regelmäßig durchgeführt haben, etc.

Es hängt doch alles irgendwie zusammen. Gut ich schweife ganz schön ab aber versteht ihr denn wenigstens auch ein bißchen meinen Standpunkt?

Ich bin nach wie vor der Meinung, das man nicht alles frei machen kann und auch nicht sollte, jedenfalls nicht so frei wie freie Software und das beziehe ich nicht auf den Preis, sondern genau so, wie es zu verstehen ist.

Denn auch wenn geschrieben wird:



Auf den ersten Blick scheint "frei", vorallem im englischen (free) zweideutig zu sein, da sich dieser Begriff auf den Preis oder auf Freiheit beziehen kann. Diese Mehrdeutigkeit existiert aber nur im ersten Moment, hat man einmal darauf hingewiesen welche Bedeutung mit dem Begriff "Free Software" gemeint ist, dann gibt es keinen Raum mehr für falsche Interpretationen und die 4 Freiheiten der Definition ergeben zusammen mit dem Begriff ein in sich geschlossenes und schlüssiges Gesamtbild.


Eins bleibt doch anzumerken, für diejenigen die meine Gedanken dazu verstehen:

Das Zitat ist zwar nett geschrieben aber letztendlich ist vielleicht nicht gemeint, das free = free (kostenlos) ist aber mit etwas wirtschaftlicher weiser Vorraussicht führt es doch dazu. Es hängt trotzdem damit zusammen.

Oder ich bin einfach zu blöd für diese Welt. Sorry wenn ich eure Meinung nicht teilen kann aber ich habe da halt meine Bedenken. :(

cybercrow
25.01.05, 12:49
Ich denke, genau das ist der Punkt an der Geschichte.
Die Frage ansich ist ja auch für ein Unternehmen, ob es sein Produkt "frei" machen möchte, bzw. die 4 Freiheiten gönnen möchte. Ich denke, das ist irgendwo auch ein Wirtschaftlicher Aspekt, den man in der heutigen Marktwirtschaft einfach berücksichtigen muss.


Diese Frage kannst du stellen, dass ist aber keine Frage "Open Source oder Freie Software" die du ursprünglich gestellt hast.



Denn so sehr manche vielleicht auf die Unternehmen fluchen, welche so eigennützig in ihre eigenen Taschen wirtschaften, so sehr wird auch der Soziale Aspekt vergessen, das diese Unternehmen Arbeitsplätze schaffen, Existenzen sichern, etc.


ja, und Freie Software könnte viele neue Märkte und Arbeitsplätze schaffen.



Ein Nicht-Kommerzielles Produkt, das vielleicht nicht auf Geld in der Form angewiesen ist und sich von Spenden finanzieren kann, für die mag "Freie Software" ja ganz gut sein aber ich als Unternehmer kann das immer noch nicht Nachvollziehen.


Freie Software oder nicht ist nicht die gleiche Frage wie kommerziell oder nicht kommerziell.
Freie Software kann kommerziell sein oder nicht und proprietäre Software kann kommerziell sein oder auch nicht.



Richtig, die Quellen meiner Software liegen offen aber sind nicht frei. Na und?


nichts "na und?" es ist dann einfach weder Freie Software noch Open Source.



Freiheit hat nicht nur Vorteile. Jedenfalls nicht in der Wirtschaft und genau darum geht es mir ja als Unternehmer.


Viele Regeln in einem freien und demokratischen Staat haben nicht nur wirtschaftliche Vorteile, es gibt in einer solchen Gesellschaft wichtigere Werte als der Wirtschaft den max. Gewinn zur Lasten der Gesellschaft zu garantieren.



Stellt euch doch vor, Musikstücke wären wie "freie Software".
Würde dann überhaupt noch jemand sie kaufen?


"Schnappi" ist in den Verkaufscharts auf P1, obwohl man es auch runterladen kann!

Klar werden immer CDs verkauft. Eine gepresste CD oder LP hat immer einen Mehrwert zu einer gebrannten CD oder einer MP3 und es gibt auch immer Leute die sich diesen Mehrwert für gute Musik gerne leisten. Ausserdem gibt es auch genug andere Geldquellen für Musiker, bevor es diese technischen Möglichkeiten gab mußten Musiker auch nicht verhungern und mit den technischen Möglichkeiten geht es ihnen um ein vielfaches besser, auch ohne dass sie Musikliebhaber und Kinder kriminalisieren.



Tjo aber dadurch würden dann viele Arbeitsplätze vernichtet, auch solche die indirekt mit der MI zusammen hängen, wie z.B. Druckereien, Papierlieferanten für die Druckerei, Agenturen die Cover erstellen, CD-Presswerke, Transportunternehmen, Service-Werkstätten die LWK reparaturen regelmäßig durchgeführt haben, etc.


Erstens würde dieser Markt noch lange exitieren, wie ich weiter oben versucht habe zu erklären und zweitens wäre es ein ganz normaler Prozess wenn die Musikindustrie aussterben würde. Sowas hat die Wirtschaft schon zig mal erlebt (Beispiel Industrialisierung) alte Berufe sterben aus, neue entstehten, dass ist eine ganz normale Entwicklung.



Ich bin nach wie vor der Meinung, das man nicht alles frei machen kann und auch nicht sollte, jedenfalls nicht so frei wie freie Software und das beziehe ich nicht auf den Preis, sondern genau so, wie es zu verstehen ist.


Richtig! Es heist ja auch "Freie Software", dass man das nicht auf alles Übertragen kann/sollte ist klar. Aber wenn wir jetzt alle Gebiete abklappern wollen, dann wird das ziemlich lang. Wir sollten uns auf ein Thema konzentrieren.



Das Zitat ist zwar nett geschrieben aber letztendlich ist vielleicht nicht gemeint, das free = free (kostenlos) ist aber mit etwas wirtschaftlicher weiser Vorraussicht führt es doch dazu. Es hängt trotzdem damit zusammen.


nicht zwangsläuifig. Wie gesagt, Freie Software hat nichts mit der Frage des kommerziellen zu tun.



Oder ich bin einfach zu blöd für diese Welt. Sorry wenn ich eure Meinung nicht teilen kann aber ich habe da halt meine Bedenken. :(

Du mußt dich nicht entschuldigen, jeder hat seine Meinung.
Aber ich frage mich langsamm was das mit deinem Ausgangsposting zu tun hat?
Denn mit der Frage Freie Software oder Open Source hat das wirklich nichts zu tun.
Ich würde sagen du willst eher die Frage "Freie Software oder proprietäre Software" diskutieren.

Zephyrus
25.01.05, 13:03
Ja, entschuldige. Ich schweife irgendwie ab, je mehr ich mich damit befasse.
Lass mich mal meine Gedanken sammeln und sortieren, dann schreib ich wieder was dazu, diesmal aber kürzer :D

SeXy~Sas
25.01.05, 17:53
Sollte man meinen, die Leute, die das geprägt haben, sehen das aber durchaus bisl anders:
http://www.opensource.org/docs/definition.php
Naja, da bin ich nachwievor anderer Ansicht. "Open Source" bedeutet ja nicht mehr als "Offener Quelltext" und da können die Personen und Institutionen, die den Begriff geprägt haben, noch so lange was anderes sagen, die Bedeutung des Begriffes selbst können sie nicht ändern. Natürlich wird OS meistens in ihrem Sinne gebraucht und auch verstanden, dennoch wird hier mehr in den Begriff interpretiert als er aussagt. Im Zweifelsfall würde ich eben immer näher erläutern, was genau ich meine.


Wobei die BSD Lizenz natürlich auch Freie Software im Sinne der FSF ist.
Die GPL ist im Prinzip eine Sonderform (Copyleft).

Das hier ist eine ganze gute Übersicht über die verschiedenen Modelle: http://www.gnu.org/philosophy/categories.html
Klar, habe ich ja nicht bestritten. Aber sie geht eben noch darüber hinaus ;)