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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : HowTo: qemu und OpenBSD 3.6



sirmoloch
17.01.05, 01:44
Mahlzeit!

Nach dem schönen HowTo von stefan.becker sollte bei euch qemu wie ne Eins laufen - hoffe ich zumindest. ;)

Ich habe mich mal darangesetzt mit qemu OpenBSD 3.6 zum Laufen zu bewegen und ich muss sagen, dass qemu wirklich top ist. Die Installation von OpenBSD 3.6 läuft durch und das System sollte nach 20 Minuten einsatzbereit sein.

Macht euch keine Gedanken um die Schwierigkeit der Installation. Es wird lange nicht alles so heiß gegessen wie es gekocht wird. Ich habe einfach cd36.iso (ftp://ftp.de.openbsd.org/unix/OpenBSD/3.6/i386/cd36.iso) runtergeladen, eine qemu-Disk (siehe qemu HowTo von stefan.becker) erstellt und mit qemu -hda openbsd.img -cdrom cd36.iso -user-net -boot d gestartet. Falls ihr doch nicht mit der Installation zurechtkommen solltet, müsst ihr euch mal auf der OpenBSD-Seite umschauen. Aber wenn man ein wenig Englisch kann, ist es wirklich kein Problem.

Kleiner Hinweis: Wundert euch nicht durch die merkwürdige IP-Adresse, die ihr bekommt, wenn ihr DHCP für die Netzwerkkarte angebt. qemu spielt DHCP-Server und qemu schenkt euch eine ne2000-kompatible Netzwerkkarte. ;) Stellt euch das einfach so vor: realer Rechner <--> ( qemu <--> OpenBSD). qemu agiert so, damit das OS glaubt, dass es eine NIC in eurem "virtuellen Rechner" gibt und das diese ohne weitere Einstellungen per DHCP benutzbar ist. So einfach kann das Leben sein. :)

Wenn das System dann fertig ist, bootet ihr es einfach mit qemu -hda openbsd.img -user-net -boot c und schon solltet ihr im Boot-Loader sein.

Jetzt kommen wir zu dem Problem, was mich dazu veranlasst hat ein paar Zeilen zu schreiben:

qemu kommt noch nicht wirklich mit den APM-Calls von OpenBSD zurecht, daher muss APM umgangen werden. Geschafft habe ich das durch Folgendes:

Im ersten Boot-Prompt gebt ihr einfach boot -c ein. Ihr kommt jetzt in in das "User Kernel Config (UKC)" Menü. Dort gebt ihr dann "disable apm" ein und die Kernel apm-Funktion wird abgeschaltet. Um mit dem Booten fortzufahren genügt jetzt exit und schon sollte euer OpenBSD booten und ihr könnt loslegen. :)

Ihr müsst diese Einstellungen bei jedem Start neu durchführen! Ansonsten werdet ihr euch über viele Fehlermeldungen, die das System unbrauchbar machen, freuen können. ;)

Falls ihr euch das ständige Tippen sparen wollt: Einfach weiterlesen. (http://www.linuxforen.de/forums/showpost.php?p=1058763&postcount=2) ;)

Hoffentlich konnte ich euch ein wenig Ärger ersparen...;)

Viel Spaß!

Als Anhänge sind noch einige Screenshots, die alles verdeutlichen dürften.
BTW: qemu.jpg zeigt das Problem.


Links:
stefan.beckers qemu-HowTo (an dieser Stelle: Danke Stefan!) (http://www.linuxforen.de/forums/showthread.php?t=141201)
OpenBSD (http://www.openbsd.org/)
qemu (http://www.qemu.org/)
Die boot_config(8) Manpage (http://www.openbsd.org/cgi-bin/man.cgi?query=boot_config&apropos=0&sektion=0&manpath=OpenBSD+Current&arch=i386&format=html)

sirmoloch
17.01.05, 16:08
Nachdem ihr also euer OpenBSD mit qemu nun benutzen könnt, sollte man meinen, dass es auch komfortabler geht als bei jedem Boot-Vorgang zu tippen - Es geht! :)

Als root öffnet ihr mit config -e -o /bsd.new /bsd den aktuellen Kernel in der UKC. In der UKC gebt ihr disable apm ein - wie gehabt. Danach verlasst ihr die UKC mit quit. Es sollte jetzt eine Datei /bsd.new geben.

Um den neuen Kernel zu testen bootet ihr das System neu und tippt im Bootloader set image /bsd.new ein. Den Boot-Vorgang könnt ihr dann mit boot starten. Das System sollte ohne die störenden APM-Fehler starten.

Da es jetzt wiederum lästig wäre bei jedem Systemstart die image-Variable umzusetzen könnt ihr - so habe ich es jedenfalls gelöst - einfach im laufenden System als root mv /bsd /bsd.orig und mv /bsd.new /bsd eintippen.

Ich denke, dass die Lösung so optimal ist. :D

Links:
Die config(8) Manpage (http://www.openbsd.org/cgi-bin/man.cgi?query=config&apropos=0&sektion=8&manpath=OpenBSD+Current&arch=i386&format=html)