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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : BOOT-Sector überschreiben, wie?



Tosk
27.03.01, 14:22
hallo freunde,

ich habe ein dringendes problem: ich habe linux auf einem rechner installiert, wo ich es nicht darf und überschreibe normalerweise lilo im bootsector mit
fdisk /mbr

blöderweise funktioniert das auf einmal nicht mehr! panik! lilo bietet mir davon völlig unbeeindruckt die wahl zwischen dos und linux!

wie bekomme ich es nun hin, dass lilo nicht mehr erscheint und sofort dos/win bootet?

danke vielmals, ihr rettet mir den a****!
Tosk

thommy
27.03.01, 14:37
Bringt das Programm eine Fehlermeldung oder scheint es zu funktionieren? In letzterem Fall bleibt mir die Ursache wohl verborgen und ich kann Dir nur einen Vertuschungsversuch anbieten, indem Du in der lilo.conf die Anzeige des Prompts unterdrückst, Dos als default-System einträgst und die Wartezeit auf Null setzt. Niemand kommt dann auf die Idee, dass Lilo noch dazwischen hängt... http://www.linuxforen.de/ubb/rolleyes.gif

Thomas

27.03.01, 15:26
Ist im BIOS ein Virenschutz aktiviert? (verhindert ja meist (nur) das Beschreiben des mbr)

Tosk
27.03.01, 16:33
hallo freunde,

vielen dank erstmal für Eure schnellen antworten, die wahrheit habe ich eher durch zufall herausgefunden:

1: fdisk wurde fehlerfrei ausgeführt
2: der mbr ist schreibbar, kein virenschutz oder ähnliches...


lösung:
windows liegt auf der 3. partition, fdisk schreibt den mbr (offensichtlich?) auch für diese partition, das ganze funktioniert, weil die beiden ersten partitionen sehr klein sind...
lilo hängt nun auf der ersten partition, und bleibt auch dort...

das vesetzt mich nun in die angenehme lage, dass ich mittels fdisk einstellen kann, ob lilo ersheint ("A"-flag steht auf der ersten partition), oder ob gleich dos gebootet werden soll ("A"-flag auf der dritten partition), und schon haben wir einen gewinner...

bis jetzt musste ich nämlich jedesmal, wenn ich etwas vom admin wollte, mein linux mit einem beherzten fdisk /mbr verbergen und dann mit einer boot-cd (booten von diskette ist inaktiviert!) wiederbeleben, jetzt brauch ich nur noch flaggen...

ich hoffe, die firma liest das hier nicht, zu schätzen wissen sie es ohnehin nicht (aber über meine sauberen html/ps/pdf-dateien freuen sie sich! http://www.linuxforen.de/ubb/redface.gif))

also, vielen dank nochmal, vielleicht kann das ja auch jemand anderes benutzen...

Tosk


[Dieser Beitrag wurde von Tosk am 27. März 2001 editiert.]

pitu
29.03.01, 12:59
Was du beschreibst, ist die eigentliche idee, die ibm und ms 1984 (gkaub ich) ausgeheckt haben.

Das bootflag war sozusagen als Bootmanager gedacht.

Laut standard, den die damals "verbschiedet haben" darf im mbr nichts anders stehen, als ein verweis auf den bootsector der entsprechenden aktiven partition, also ein bootmanager darf eigentlich gar nicht in den mbr.
Auch der fdisk ist eigentlich "verpflichtet" den mbr jedesmal sauber neu zu schreiben.

thorsten

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Thorsten Wandersmann
SuSE GmbH, Nuernberg