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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Installationsanleitung für den Virenscanner Clamav und dem Tool Klamav



raphaastro
03.12.04, 15:18
Schritt-für-Schritt-Howto zum Kompilieren von Clamav & Klamav

/// Was sind Clamav und Klamav?

Jene beiden Programme sind Virenscanner für Unix, genauer gesagt ist „Clamav“ der Virenscanner und „Klamav“ das grafische Gegenstück für KDE. Es gibt nur recht wenige sich im Umlauf befindene Viren und Würmer für Linux, wer allerdings auch Windows in einem Netzwerk hat oder von Linux auf Windows-Partitionen zugreift, sollte sich Gedanken über die Anschaffung eines Virenscanner machen.

/// Wo bekomme ich das her?

Es genügt sich das Paket klamav-*.tar.bz2 (Wobei * mit der jeweiligen Version ersetzt werden sollte...) hier herunterzuladen : http://sourceforge.net/project/showfiles.php?group_id=102171 . Als dieses Mini-Howto geschrieben wurde, war die Version 0.0.6 aktuell. Im Paket enthalten sind die Quellen aller zur Nutzung Clamavs benötigten Programme und ein Installations-Shell-Script.

/// Wie entpacke ich das Paket?

Das tar.bz2 – Archiv wird in dem Verzeichnis entpackt, in welchem es genutzt werden soll, zB also in „~/bin/“ . Entpackt wird das Päckchen auf der Kommandozeile mit „tar xjvf klamav-*.tar.bz2“ . Danach wechselt man in das Verzeichnis, in welches sich Klamav entpackt hat (~/bin/klamav-* zB).

/// Wie installiere ich es?

Ein Blick auf das Readme verrät einem, dass man 'nur' das Shell-Script namens klamavsetup.sh aufrufen muss. Dieses tut man als normaler User auf der Shell mit „sh klamavsetup.sh“ (im klamav-Verzeichnis) . Die nächsten beiden Anfragen werden mit „Y“-es beantwortet, es sei denn, sie haben Clamav bereits installiert.
Das Shell-Script konfiguriert und installiert automatisch, bei Benötigung des root-Passworts muss dieses eingegeben werden.
Sie sollten auf jeden Fall vor der Installation die Kernel-Quellen installiert haben, da sie eben dieses sonst (wie ich gemusst habe...) nachholen müssen.
Keine Angst, Sie bekommen keinen neuen Kernel ;)
Wenn alles geklappt hat können Sie im Verzeichnis /src im Klamav-Ordner das Programm „klamav“ per *klick* aufrufen. Wünschen Sie es lieber im Verzeichnis /usr/bin, kopieren Sie es als root mit „cp klamav /usr/bin/“ dort hin. Nun lässt sich das Programm bequem (zB mit dem KDE-Schnellstarter) aufrufen.

/// Die Installation mit dem Shell-Script hat nicht geklappt, was nun?

Keine Panik, das schaffen wir schon ;)
Es gibt nun mehrere Stellen, an denen das Script versagt hat (bzw es nicht weitergekommen ist :) ).
Sollte in der Fehlermeldung stehen, dass Usergruppe und User „clamav“ noch fehlen, erstellen Sie diese wie folgt : Sie geben als root in der Shell folgendes ein : „useradd clamav“ sowie „groupadd clamav“ . Das wars ;). Wenn es lediglich hier „gehapert“ hat, können Sie das Script erneut aufrufen (und auf die nächste Fehlermeldung warten...)
Der zweite Schritt des Scripts liegt darinnen, klammail zu installieren. Das verläuft meist problemlos, bei der Installation von Dazuko treten dann allerdings die nächsten Probleme auf.
Also muss per Hand weitergearbeitet werden. Das Readme in „src/dazuko*“ im Klamav-Ordner ist ausführlich beschrieben, wie man es manuell kompiliert. Man ruft das Configure-Script im Dazuko-Ordner über ./configure auf einer Shell auf. Ist jenes abgeschlossen, bastelt man mit „make“ das Kernelmodul. Wichtig ist also, dass die Kernelquellen in „/usr/src“ installiert sind. Ist das abgeschlossen, hüpft man in den Ordner example_c im Dazuko-Ordner und gibt dort ebenfalls „make“ ein. Nun muss es nurnoch in Linux eingefügt werden. Mein Mathelehrer würde nun meinen : „Und das ist gaaanz einfach, denn das geht so :“
Bei Kernel 2.2 – 2.4 tippen wir im Dazoko-Ordner „/sbin/insmod ./dazuko.o“, bei Kernel 2.6 „/sbin/insmod ./dazuko.ko“. Daraufhin muss man noch /dev/dazuko erstellen, und zwar mit :
„ mknod -m 600 /dev/dazuko c `grep dazuko /proc/devices | sed "s/ .*//"` 0 “ .
Daraufhin ruft man ein weiteres Mal das klamavsetup.sh – Script auf und innerhalb kurzer Zeit sollte alles fehlerfrei laufen.

/// Ich bekomme Klamav nicht mit dem KDE-Schnellstarter (Alt+F2) gestartet!

Es scheint, als seien die Dateien nicht nach /usr/bin kopiert worden. (Ich weiß nicht ob das überhaupt im Funktionsumfang jenes Scripts ist, macht ja auch nichts, lässt sich schnell nachholen.)
Im Klamav-Verzeichnis wechseln Sie in den „src/“ - Ordner. Dort werden Sie das Programm „klamav“ nun auffinden. Dieses können Sie entweder per *klick* aufrufen oder es als root mit „cp klamav /usr/bin/“ in das Verzeichnis /usr/bin/ verschieben. nun lässt es sich auch mit dem Schnellstarter über Alt+F2 starten.

/// Ich habe das Programm nun installiert, was nun?

Nun kann es losgehen! Rufen Sie Klamav auf, wählen Sie das zu scannende Verzeichnis aus und klicken Sie auf Scan! Auf eine Virenfreie Zeit :)!


Danke an die Programmierer von Klamav & Clamav uns selbstverständlich : Danke Linus :)

Quellen :
Die Readme, Howto und Install-Dateien aus dem Klamav-Paket
http://klamav.sourceforge.net/

Links :
www.google.de/linux
http://klamav.sourceforge.net/
http://www.clamav.net/

[...Ich weise nur darauf hin, dass dieses kleine HowTo nicht unter der FDL steht, ich bitte also vor Veröffentlichung auf fremden Seiten mit mir Kontakt aufzunehmen...]