PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Slackware Installation



kaszewski
20.11.04, 16:50
1. Slackware besorgen

Bevor ihr Slackware installiert , muesst ihr es runterladen , dazu koennt ihr u.a ftp.slackware.at besuchen. Ich wuerde empfehlen , falls euer System nicht bei den Systemvorrausetzungen


CPU: Intel oder kompatible
RAM: 16MB
RAM: 64MB (fuer das X Windows System)
Festplatte: 500MB

mithalten kann , empfehle ich euch sehr das neuste Slackware zu nehmen. Das ist Slackware 10 und es enthaelt zwei CDs. In der ersten befindet sich das eigentliche Slackware und in der zweiten die Windowmanager KDE und Gnome. Ausserdem ist die zweite CD eine Live CD , also falls ihr mal Mist mit eurem Slackware macht , koennt ihr damit euer System wieder retten :)

2. Computer auf Slackware vorbereiten

Nach dem ihr eurem BIOS gesagt habt dass er vom CDRom Laufwerk booten soll , legt ihr CD 1 von Slackware in das besagte Laufwerk und starten euren PC neu

3. Festplatte Partitionieren

Slackware kann nur installiert werden , wenn es eine eigene Partition kriegt , also muesst ihr eure Festplatte partitionieren. Das geht ganz einfach , denn das kann man in der Slackware installation machen. Nachdem ihr anch eurem Neustart von Slackware begruesst wurdet kann man gleich extra Parameter fuer den Kernel wahlen. Falls ihr dass kann man normalerweise getrost weglassen und durch Eingabe den normalen 'bare.i' booten. Wenn das getan ist kommt man zur Auswahl der Tastaturbelegung , gibt dazu '1' ein und drueckt die Eingabetaste. Nun habt ihr eine grosse Auswahl von Tastaturbelegungen , die aber deutsche nennt sich 'qwertz/de-latin1-nodeadkeys.map'. Anschliessen koennt ihr euch einfach durch Eingabe von 'root' als Root einloggen. Kommen wir jetzt zur Partitionierung , denn wenn ihr nicht schon vorher eine Partition fuer Slackware angelegt habt muesst ihr das jetzt tun. Gebt dazu am einfachsten 'cfdisk' ein. Das ist auch recht selbsterklaerend gesagt sein sollte nur , dass sie falls nicht nur das noetigste haben wollt ca. 3GB gross sein sollte , ihr zum Starten zum Booten der Partition noch eine 'Bootable Flag' hinter die Partition setzen solltet und als Typ unter Type am besten die Nummer 83 fuer das 'ext3-Dateisystem' waehlen solltet. Da das ein sehr leistungsstarkes Dateisystem unter Linux ist. Wenn das geschafft ist solltet ihr auf jeden Fall noch eine Swap Partition erstellen , man sagt , dass sie immer doppelt so gross sein sollte als der vorhandeme Arbeitsspeicher , aber nie mehr als 512MB RAM , waehlt dazu unter Type die Nummer 82. Jetzt muesst ihr das ganze noch mit 'write' ausfueren und 'cfdisk' verlassen.

4. Der Setupassistent

Nach der partitionierung eurer Festplatte muesst ihr 'setup' eingeben. Das Setup wird euch jetzt von oben nach unten durch die Punkte fragen. Zunaechst koennt ihr wieder die deutsche Tastatur unter 'Keymap' auswahlen , sie heisst immernoch 'qwertz/de-latin1-nodeadkeys.map'. Danach sagt ihr dem Setup welche Partitionierung ihr fuer den Swap ausgewaehlt habt. Anschliessend koennt ihr dem Setup (falls ihr welche habt) eure Windows Partitionen zeigen und ihnen Namen gebt und denen ihr sie dann unter Slackware sehen koennt. Nach dem dies wiederum erledigt ist koennt ihr auswahlen wie ihr dem Setup sagen wollt wo sich eure Slackware CD1 befindet , dass geht am einfachsten automatisch. Danach kommt ihr zum wichtigsten Teil des Setups;

5. Die Auswahl der Pakete

Ihr kriegt eine Liste aufgelistet , welche Pakete ihr zur Verfuegung habt. Mit der Leertaste koennt ihr makieren welches Paket ihr haben wollt und welches nicht. Noch nicht makiert ist z.B das Paket 'KDEI' , falss ihr KDE benuzten wollt und das auch in deutsch dann solltet ihr das auf jeden Fall makieren. Unverzichtbar sind die Pakete 'A' und 'AP' denn diese erhalten wichtigste Pakete.Des Weiteren wuerde ich das Paket 'D' empfehlen , denn das ist wichtig falss ihr mal ein Programm kompilieren wollt und das kommt im Normallfall oefter vor.Das Paket 'D' enthaelt bsp. den Editor 'Emacs' der fuer Einsteiger uninteressant ist , falls du also ein Einsteiger bist und nicht weisst was du tun sollst , lass es einfach weg. Das Paket 'F' enthaelt saemtliche Dokumentationen , also sehr empfehlenswert. Das Paket GNOME erkleart sich von selbst 'Der Gnome Desktop' , wer den benuzten moechte installiert ihn , wer nicht , der laesst es sein. 'K' ist das Paket , wo die Kernel Source ist , falss du mal spaeter (das wird hoechstwahrscheinlich so kommen) einen eigenen Kernel kompilieren willst , solltest du ihn makieren. Das Paket 'L' enthaelt einige wichtige Bibliotheken und gehoeren auf jeden Fall zu einem guten System dazu , also makieren. Hinter dem Paket 'N' verbirgen sich wichtige Sachen , die das Netzwerk betreffen , also falss ihr ein Netzwerk aufbauen oder ins Internet wollt , muesst ihr dieses auch makieren. DIe Pakete T und TCL enthalten eine sogenannte "Tex- Umgebung" sowie die sogenannt "TCL/TK Skriptsprache". In 'X' und 'XAP' ist xorg vorhanden , das ist z.B im Vergleich zu den aelteren Slackware Versionen neu , frueher gab es das Xfree86 System , dennoch unverzichtbar , falls du ein X Window System nutzen willst. Paket 'Y' enthaelt einige Spiele , da koennt ihr ruhig selbst entyscheiden wie wichtig das fuer euch ist. :)
Mit 'OK' gehts weiter. Jetzt koennt ihr entscheiden , wie ihr bei der Installation vorgehen wollt , wer genug Platz hat kann einfach 'full' auswaehlen , denn da wird alles asu den gewaehlten Paketserien installiert , ansonsten wird man abgefragt. Jetzt koennt ihr erstmal ne Zeitung oder so lesen , denn der Installationsvorgang dauert etwas , auch wenn ihr einen relativ schnellen PC habt.

7. Das Ende des Setups

Nun neigt sich das Setup dem Ende zu. Ihr muesst lediglich noch einige Optionen festlegen. Zunaechst werdet ihr aufgefordert euch fuer einen Kernel Image zu entscheiden. Der normale PC Benuzter (IDE Systeme) kann hier den selben Kernel (bare.i) wie am Anfang der Slackware Installation (da war er zum booten) nehmen. Wer ein Notebook benuzt nehmt 'bareacpi.i' , der enthaelt noch zusaetzliche Funktionen (Power Management) fuer euren Akku etc. Beim naechsten Schritt solltet ihr (dringend empfohlen) eine Bootdiskette erstellen. Danach koennt ihr den Com-Port eures Modems auswahlen , falls ihr kein Modem benuzt , waehlt "no modem'. Im darauffolgenden Schritt koennt ihr das Hotplug-System einstellen , das kann hilfreich sein wenn ihr USB Sticks etc. benuzt. Die letzte Installation , ist die Installation Lilos , die nun erfolgt. Am einfachsten ist es mit der Option 'simple' , denn die installiert alles automatisch. Jetzt noch die Aufloesung der Framebuffer-Konsole festlegen , die meisten Benutzer koennen hier 1024x768 256 auswaehlen. Weiter mit 'OK' , da im Normalfall keine extra Parameter fuer den Kernel getaetigt werden muessen. Waehlt noch aus , wohin eure Lilo-Bootmanager installiert werden soll und bei naechsten Schritt welchen Maustyp ihr nutzen wollt. Danach koennt ihr eure Netzwerk einstellungen taetigen , diese sind relativ selbst erklarend. Zu guter letzt waehlt ihr noch aus was bei Start eures Slackwares gestarten werden soll , der normale Desktop Benutzer benoetigt das Cups-Printsystem. Falls er auf Windows Rechner zugreifen wollt benoetigt er aussrdem noch 'Samba'. Ein Notebook Benutzer sollte 'PCMCIA' einschalten und diese Steckplaetze nutzen zu koennen. Wer spaeter noch was mit MySql oder einem Webserver machen will , kann das auch einschalten. Achtet darauf , so wenig wie moeglich auszuwahlen , denn desto weniger ihr beim Boot starten , desto sicherer ist euer System.Beim naechsten Schritt waehlt ihr die Zeitzone aus , in dem Fall '/Europe/Berlin' , es sei denn ihr wohnt nicht in Deutschland. Danach waehlt ihr einen Windowmanager aus , wer absoluter Neuling ist und sich da nicht auskennt , dem kann ich Gnome oder KDE empfehlen , wer einen schlanken und schnellen Windowmanager will , sollte sich fuer Black-/Fluxbox entscheiden. Der aller letzte Schritt des Setups ist die Vergabe des Root-Passworts , achtet darauf dass es nicht zu einfach ist , ich empfehle Gross-/Kleinbustaben und Zahlen durcheinander zu verwenden. Jetzt koennt ihr endlich die CD aus dem Laufwerk nehmen , euern PC neustarten und Slackware booten :) Starten tut ihr X (also euren vorher ausgewahlten Window Manager) dann mit startx !

8. Slackware anpassen

Jetzt solltet ihr Slackware euren Wuenschen anpassen , wer bsp. diesen Konsolen Login nicht mag , kann sich ganz leicht einen grafischen Login verschaffen. Das macht man in dem man die Datei '/etc/iniitab' oeffnet und die Zeile 'id:3:initdefault:' in 'id:4:initdefault:' aendert. Rechner neustarten und schon habt ihr einen grafischen Login.

Noch viel wichtiger aber ist es sich einen normalen Benutzer anzulegen , da es nicht sehr empfehlenswert ist ganze Zeit als Root unterwegs zu sein , denn so kann man ziemlich viel Mist mit seinem System bauen , da man als Root nicht mal gefragt wird ob das richtig ist , wenn man irgendwelche wichtigen Dateien loeschen will. Also den Befehl 'adduser' in der Konsole ausfueren , das Darauffolgende ist recht selbsterklarend , System neustarten und sich als normalen Benutzer einloggen. Falls ihr dann fuer irgendwelche Dinge Root-Rechte benoetigt , gibt ihr in der Konsole 'su' ein , dann euer Passwort und schon habt ihr sie.

Was bei Slackware anders ist (rc.d System) Hinzugefuegt von gEnTi

1.F Was muss ich tun wenn mein Rechner nicht automatisch runterfaehrt?

1. A Sollte dein Rechner nicht abschalten nach dem herunterfahren, dann muss dazu das Modul apm geladen werden. Dazu editierst du mit dem Editor deiner Wahl die Datei /etc/rc.d/rc.modules.
Auf der Zeile 65 findest du folgendes:


#### APM support ###
# APM is a BIOS specification for saving power using several different
# techniques. This is mostly useful for battery powered laptops.
# /sbin/modprobe apm


Entferne das Routezeichen vor "/sbin/modprobe apm". Speichere die Datei. Du kannst anschliessend in der Konsole noch modprobe apm eingeben, von nun an wird dein Rechner normal herunterfahren und abschalten.
In der selben Datei können auch die Module für den Parallelport hinzugefügt werden.

2.F Wie benutze ich anstatt gdm kdm?

2.A 2. Möchtest du lieber den KDM anstatt GDM als Sessionmanager, dann ändert man dies in der Datei /etc/rc.d/rc.4.
Dort findet man folgendes:


# Tell the viewers what's going to happen...
echo "Starting up X11 session manager..."

# Try to use GNOME's gdm session manager:
if [ -x /usr/bin/gdm ]; then
exec /usr/bin/gdm -nodaemon
fi

# Not there? OK, try to use KDE's kdm session manager:
if [ -x /opt/kde/bin/kdm ]; then
exec /opt/kde/bin/kdm -nodaemon
fi

# If all you have is XDM, I guess it will have to do:
if [ -x /usr/X11R6/bin/xdm ]; then
exec /usr/X11R6/bin/xdm -nodaemon
fi


Einfach die 3 Zeilen nach "# Try to use GNOME's gdm session manager:" auskommentieren. Speichern und danach X-Server neu starten.

3.F WIe mache ich Services , die ich bei der Installation nicht ausgewaehlt habe , sie aber spaeter trotzdem noch benoetige , ausfuerbar?

3.A Im Verzeichnis /etc/rc.d/ findet man noch Dateien wie rc.samba, rc.cups und so fort. Hat man bei der Installation einen Service nicht aktiviert, kann man diesen leicht nachträglich starten. Einfach die betreffende Datei ausführbar machen. (Sprich ich möchte cups, dann die Datei rc.cups) chmod 755 rc.cups. Danach kann man diesen gleich starten mit ./rc.cups wenn man möchte.

(Es gibt noch einen Weg über das pkgtool von Slackware. Einfach pkgtool in der Konsole und dann das Setup erneut ausführen. Dort gibt es dann einen Punkt Services. Der hat bei mir zum Zeitpunkt als ich das schrieb nicht funktioniert.)

Weitere allgemeine Fragen

4.F Hat Slackware einen Packetmanager?

4. Ja ,Slackware hat einen Paketmanager. Pakete erkennt man an der Endung .tgz :-) (Die Klugen wissens bereits, es ist kein effektives Paket sondern nur eine gepackte Datei mit den Binaries drin und ein paar Skripts.) Dieser heisst pkgtool, damit können Paket hinzugefügt, entfernt und upgedated werden. Einfach in der Konsole pkgtool eingeben, ist ab hier selbsterklärend. Möchte man gleich ein Packet installieren in der Konsole einfach installpkg paketname.tgz als Root in der Konsole eintippen. Zum entfernen removepkg paketname.tgz

Pakete können leicht selber erstellt werden mit dem Programm swaret, welches selber installiert werden muss. Zu finden hier: http://checkinstall.izto.org/
Wie ein Paket geschnürt wird lest ihr am besten selbst nach. (anstatt "make install" am Ende einer Kompilation einfach checkinstall machen)

5.F Wie halte ich ein Slackware System aktuell?

5.A Um ein Slackwaresystem aktuell zu halten gibts diverse Programme, eines davon ist swaret. Dies lädt einem je nach Bedarf nur die sicherheitsrelevanten Pakete nach oder man kann sein System damit auch auf dem neusten Stand halten. Programm findet man hier (http://www.swaret.com) .


Viel Spass mit Slackie :cool:


Related Links:

http://www.slackware.com
http://www.linuxpackages.net